Kaleidoscope von Psychopath (kurz vort ostern kriegt irh auch noch das letzt kapitel ^__^ frohe ostern schon mal vorab) ================================================================================ Kapitel 3: Hizumi ist krank! ---------------------------- Und mein Stimmchen behielt Recht. Fast einen Monat später waren Karyu und ich zusammen. Heimlich natürlich! Meine Familie durfte davon nichts wissen, also durfte ich ihn nicht mit nach Hause nehmen. Und wenn ich es doch mal tat, dann war er einfach ein Freund, wurde aber trotzdem von allen komisch angeguckt. Ganz anders ging es bei ihm zu Hause zu! Seine Schwester schwirrte um uns herum und bot uns was zu trinken, essen oder spielen an. Und dann verschwand sie wieder mit der Begründung, wir sollten etwas Dreckiges machen. Ein Samstag fing schon mal völlig beschissen an, weil ich aufstand und mich völlig mies fühlte. Meine Nase war verstopft, mein Hals tat weh, genauso wie mein Kopf und dann bekam ich auch noch einen Hustenanfall, den meine Mutter gehört hatte und sofort zu mir ins Zimmer stürmte. „Was ist los? Bist du krank?“, fragte sie und stopfte mir ein Thermometer in den Mund, riss es nach einer Weile wieder raus und schrie: „38, 6?! Das ist aber gar nicht gut. Du bleibst den ganzen Tag im Bett und trinkst Tee. Haben wir uns verstanden?“ „Ich fühle mich aber gar nicht krank.“, log ich krächzend. „Das klingt aber anders. Du bleibst hier!“ „Aber ich bin verabredet.“ „Mit wem?“ „Mit Karyu.“ Meine Mutter machte ein Gesicht, als ob sie in eine wirklich sehr saure Zitrone gebissen hätte. Sie hasste Karyu. Ich verstand gar nicht warum, denn er war immer nett zu ihr gewesen und hatte ihr keinen Anlass gegeben ihn zu hassen. „Dann ruf ihn an und sag ab! Du bleibst zu Hause! Und keine Widerrede.“, sagte sie und verschwand aus meinem Zimmer. Na toll. Ich nahm mein Handy in die Hand und rief Karyu an. „Ja?“ „Ich muss absagen.“ „Hizumi? Du klingst aber beschissen. Also im Sinne von krank und so.“ „Deshalb sag ich ja auch ab. Aber du kannst vorbeikommen, wenn du willst.“ „Das erlaubt mir deine Mutter nie! Die schmeißt mich achtkantig wieder raus.“ „Dann kletterst du eben durchs Fenster.“ „Dann darf ich nie wieder zu dir.“ „Na und? Dann geh ich eben nur noch zu dir.“ Karyu lachte. Bei unseren Diskussionen zog er immer den Kürzeren! Ich war einfach zu gut! „Das heißt also, dass du jedes Mal meine Schwester um dich rumhoppeln lassen willst?“ „Macht nix. Ich überleb das. Kommst du vorbei?“ „Na ich weiß nicht. Bist du schlimm krank?“ „Nein.“ „Lüg nicht.“ Ich grummelte irgendwas vor mich hin. In dem Moment kam meine Mutter mit einer extrem großen Tasse Tee ins Zimmer. „Mit wem telefonierst du?“ „Karyu.“ „Ach so.“, sagte sie und verschwand wieder. „Wieso rufst du eigentlich immer von deinem Handy aus an?“, fragte Karyu. „Wenn ich mit dem Haustelefon anrufen würde, dann könnte man in einem anderen Zimmer den anderen Hörer nehmen und zuhören. Deshalb.“ „Bereden wir denn irgendwelche geheimen Dinge?“ „Nichts Geheimes… Aber gewisse Sätze sollten unter uns bleiben.“ „Verstehe.“ „Komm vorbei!“ „Kurz.“ „Zwei Stunden mindestens.“ „Du hast nen Knall.“ „Und wenn schon? Dann liebst du eben jemanden, der nen Knall hat.“ „Stimmt… Was hab ich mir da bloß für eine Person ausgesucht?“ Er lachte. „Na gut. Ich komm für eine Stunde zu dir.“ „Zwei und mehr.“ „Wenn deine Mutter mich bis dahin nicht rausgeworfen hat, dann okay.“ „Super! Dann kannst du in… 20 Minuten vorbeischneien.“ „Mach ich dann. Bye.“ „Bis gleich.“ Weder er noch ich legten auf. Das war immer so das Problem bei unseren Telefonaten. Beide warteten auf DEN Satz. „Wie ich diese Stille doch hasse.“, meldete sich Karyu und kicherte. „Na gut. Dann beende ich jetzt mal unser wirklich verrücktes Telefonat.“ „Mach das.“ „Ich mach das ständig.“ „Ich bin ja auch zu feige. Außerdem hab ich das auch schon oft gesagt.“ „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch.“ „Schön.“ „Find ich auch.“ „Bis nachher.“ „Bye.“ Und tatsächlich legte er auf. Ich machte mich fertig und setzte mich dann wieder auf mein Bett. Den Tee hatte ich gar nicht angefasst, denn der sah eher aus, als hätte man Erde in Wasser aufgelöst… in viel zu wenig Wasser zu viel Erde. „Bäh!“, flüsterte ich der Tasse angeekelt zu. ‚Trink! Dann wirst du gesund und darfst wieder etwas mit Karyu machen!’ da war mein Stimmchen wieder. ‚Du willst ihn doch nicht anstecken oder? Oder ist es dein Traum zu ihm zu gehen, in einem wirklich hübschen Krankenschwesterndress? Muhahahaha!!!’ Ich schüttelte den Kopf, so wie ich es immer tat, wenn mir irgendwas nicht passte, was ich dachte. „Hizumi? Du hast Besuch. Aber der darf nur eine Stunde bleiben! Haben wir uns verstanden?“, fragte meine Mutter - als sie mein Zimmer betrat – und sah mich böse an. „Jaja.“ Karyu kam rein und meine Mutter ging raus. „Du siehst ja schlimmer aus, als ich mir dachte.“, sagte Karyu, umarmte mich und setzte sich dann auf einen Stuhl. „Danke schön. Du hast auch mal besser ausgesehen.“ Ich streckte ihm meine Zunge entgegen. „Soll das eine Einladung sein?“, fragte er und sah mich ganz komisch an. So wie er mich noch nie angesehen hatte! Und dann lachte er. „War doch nur ein Witz. Schau mich nicht so erschrocken an.“ „Ich war grade nur ein bisschen … überrascht.“ „Hab ich gemerkt. Du musst doch nicht alles so ernst nehmen. Ich bin eben ein wenig bekloppt. Daran ist meine Schwester schuld.“ „Okaaaaay… Egal.“ Karyu stand auf und setzte sich zu mir aufs Bett. „Und was machen wir beiden Hübschen jetzt?“, fragte er dann. „Ich weiß nicht.“ „Du könntest deinen Tee trinken.“ Ich verzog angewidert das Gesicht „Der ist aber eklig und kalt.“ „Gut.“ Karyu stand auf, nahm die Tasse und ging weg. Was wollte er? Wollte er mir neuen Tee holen? Wieso hatte er mich so komisch angeguckt? ‚Er wollte dir die Zunge in den Hals stecken, was denkst du denn? Also so blöd bist du dann auch nicht. Du willst es doch auch.’ Mein Stimmchen. Vielleicht hatte es (wie immer) Recht. Ich war schon fast zwei Monate mit ihm zusammen… Vielleicht wünschte Karyu sich wirklich, dass wir … ein bisschen mehr machten. „So!“, sagte Karyu, als er mein Zimmer betrat. „Hier hast du einen neuen Tee. Sogar einen anderen.“ Ich nahm die Tasse in die Hand und dachte immer noch nach. „Was ist los?“ Karyu setzte sich wieder neben mich. „Nichts.“ „Lüg mich nicht an.“ Ich seufzte. „Ich denke nach.“ „Worüber?“ „Du hast mich so komisch angeguckt.“ „Das beschäftigt dich?“ „Ja.“ „Muss es aber nicht. Wie schon gesagt: meine Schwester steckt an. Du musst dich wirklich nicht wundern, wenn ich plötzlich irgendwelche komischen Dinge mache.“ „Bist du zufrieden, so wie es ist?“ „Bist du es nicht?“ „Doch schon… aber bist du es?“ „Natürlich. Ich bin zufrieden, wenn du es auch bist. Und wenn dich etwas stört, dann ändere ich es lieber, statt Gefahrzulaufen dich zu verlieren.“ Er lächelte mich an. Hach ja… er war so knuffig! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)