Drei Jungs auf der Suche von Precious (~~Epilog on~~) ================================================================================ Kapitel 6: Chapter Six ---------------------- >>Lass mich los!« schrie Miyumi erneut, als sich Hizumos Jutsu aufgelöst hatte. »Hast du es getan?« fragte erneut, ohne sie los zu lassen. »Nein!« rief Miyumi und versuchte sich immer noch von ihm los zu reißen, doch er dachte nicht daran sie los zu lassen. Stattdessen schlug er ihr mit seiner freien Hand ins Gesicht, sodass sie hinter sich gegen die Wand knallte. »Wir hatten eine Abmachung!« rief Hizumo wütend. Miyumi erhob sich langsam und wich ein paar Schritte zurück. »Warum hast du sie hier gebracht, aber nicht in meine Falle tappen lassen?« schrie er sie an. »Weil ich...weil ich nicht konnte!« antwortete Miyumi nervös. Er ging langsam auf sie zu. »Und warum konntest du nicht?« Er war noch näher auf sie zu gekommen und hob sie nun ein Stück am Kragen ihres Tops hoch. »Weil ich sie lieb gewonnen habe!« antwortete Miyumi und drehte ihren Kopf weg. »Und deine Schwester ist dir egal?« schrie er sie an, während er sie erneut gegen eine der Wände schmetterte. »Hast du nicht Angst, dass uns hier jemand hört?« »Es wird uns niemand hören, weil dich niemand hören will!« »Meine Freunde werden bald...« begann Miyumi, doch Hizumo ließ sie nicht zu Wort kommen. »Deine Freunde werden gar nichts!« widersprach er ihr. In dem selben Moment trat jemand aus seinem Schatten hervor. »Mitsuto?« rief Miyumi entsetzt. Mitsuto trat an Hizumo vorbei auf Miyumi zu. »Dachtest du wirklich, wir wären Freunde?« fragte er hämisch. »Aber du...was ist mit Mahiru? Und mit Yujiro?« »Mahiru geht es gut! Sie weiß von nichts! Und was mit Yujiro ist? Was glaubst du denn?« Aus Hizumos Schatten trat erneut jemand hervor. Diesmal war es Yujiro. »Ihr beide...ihr...« stotterte sie voller Entsetzen hervor. »Ja!« ergänzte Mitsuto »Wir haben dich hintergangen!« Miyumi sank langsam auf ihre Knie. Ihr Blick hatte sich versteinert. Sie wollte es einfach nicht glauben. »Seit wann?« fragte sie leise und hielt ihre Hand gegen ihren Kopf. Mitsuto und Yujiro sahen sie fragend an. »Seit wann geht das schon so?!?!« schrie sie plötzlich auf und erhob sich. Mitsuto sah sie erst sehr verwundert an, bis sein Blick wieder ernster wurde. »Schon sehr lange!« antwortete Hizumo an seiner Stelle. »Und wa....« »Krawumm!!« Mit einem Male flog die Tür auf. Alle vier sahen erschrocken zur Tür, wo vier Mädchen standen. Sakura, Temari, Hinata und Mahiru standen in der Tür. Erschrocken schnellte Mahiru auf Miyumi zu, die ihren Blick wieder starr auf Mitsuto und Yujiro gerichtet hatte. »Was geht hier vor?« rief Mahiru in die Menge. Mitsuto begann zu grinsen, während Mahiru sie immer fragender ansah. »Sie...« begann Miyumi zittrig »Sie haben uns verraten!« Langsam senkte sie ihren Blick, während Mahiru entsetzt zu Mitsuto und Yujiro sah. »Ist das wahr?« fragte sie zittrig, da sie es nicht wahrhaben wollte. »Bevor vor wir von Vertrauen reden können, solltet ihr vielleicht mal Miyumi fragen!« sagte Hizumo bitter. »Was? Miyumi? Was meint er damit?« fragte Mahiru, die ihren Arm, den sie ihr umgelegt hatte, vorsichtig wegzog. »Ich meinte nicht dich!« fügte Hizumo hinzu »Ich meinte eher dieses Mädel dort!« Er wies auf Hinata, die genauso wenig verstand, was er meinte, wie alle anderen. Nur Miyumi und die drei Jungen schienen zu wissen, was los war. »Miyumi? Sag mir die Wahrheit! Was ist mit Hinata?« Miyumi antwortete nicht. Sie saß auf ihren zittrigen Knien und brachte kein Wort heraus. »Soll ich es dir sagen?« begann Hizumo und Miyumi sah ängstlich zu ihm. »Na schön! Er hat dich verraten!« sagte er zu Hinata, die mit steifem Blick zu diesem sah. »Was?!« riefen Sakura, Temari und Mahiru gleichzeitig auf. Miyumi hätte sich am liebsten aufgelöst. »Stimmt das?« schrie Mahiru sie an. Doch sie antwortete nicht. Ihr Herz wurde plötzlich ganz kalt und sie traute sich nicht etwas zu sagen. Sie war rein gelegt und verraten worden! Und das, obwohl sie selber eine Verräterin war. »Miyumi, sag mir die Wahrheit!« »Lass gut sein, Mahiru, sie wird nicht die Wahrheit sagen!« rief Mitsuto und kam langsam auf sie zu. »Aber ich werde sie dir sagen!« begann er, und Miyumis Blick erhob sich. »Miyumi wollte euch alle verraten! Sie wollte euch in eine Falle locken und euch eurer Kräfte berauben!« erklärte er langsam. »Hä, aber was...?« begann Temari. »Nichts, hör mir zu!« unterbrach er sie »Sie wollte deine Kräfte des Windes besitzen und Hinatas Byakugan!« »Du hast uns in eine Falle gelockt?!« rief Temari erschüttert auf. Miyumi wusste nicht mehr was sie tun sollte. Würde man ihr glauben, wenn sie ihre Geschickte erzählen würde, die doch die Wahre war?! Langsam liefen einige Tränen über ihre Wangen. »Dann habt ihr also alle nichts damit zu tun?« fragte Mahiru die drei Jungen. »Genau!« sagte Mitsuto und nickte zustimmend. Auch Yujiro und Hizumo nickten bloß. >Sie lügen!< rief Miyumi innerlich >Sie lügen!< Sie ballte ihre Hände verzweifelt zu Fäusten. Am Liebsten wäre sie hier und jetzt gestorben. Hinata sah misstrauisch zu Mitsuto. Sie war wohl die einzige, die ihm nicht ganz glauben wollte. Lag es daran, dass sie immer so gutmütig war? Oder sagte er wirklich nicht die Wahrheit? Langsam ging Hinata auf Miyumi zu und beugte sich zu ihr herunter. »Sie mich an!« flüsterte sie ihr zu, woraufhin sie aufsah »Ich habe mit meinem Byakugan deine Fähigkeiten entdeckt!« Temari und Sakura sahen ein wenig verwirrt zu Hinata und auch die anderen schienen überrascht zu sein. »Was?« fragte Miyumi verwundert. »Würdest du es mir zeigen?« fragte sie liebevoll und hob Miyumis Hand an. Miyumi nickte schweigend und legte ihre Hand auf Hinatas Stirn. Alle sahen still zu den Beiden. Auch Yujiro, Mitsuto und Mahiru wussten nicht von dieser Kraft. »Was tust du dort, Miyu?« fragte Mahiru verdutzt. Nach ein paar Sekunden erhob sich Hinata schweigend und sah zu den drei Jungs, die ihnen gegenüber standen. »Sie hat uns nicht verraten! Sie sollte, aber sie hat nicht!« erklärte Hinata, bevor sie hasserfüllt zu den Jungen sah. »Du steckst hinter allem!« rief Hinata wütend zu Hizumo und noch bevor dieser zu Wort kam, machte sich Hinata kampfbereit. »Byakugan!« rief sie laut. »Hina, was hast du vor?« fragte Temari verwirrt. »Vertraut ihr mir?« stellte diese als Gegenfrage. Temari sagte nichts. Sie sah bloß stumm zu Hinata. Was sollte diese Frage? »Wenn ja, dann glaubt mir auch, dass Miyu unschuldig ist!« Temari und Sakura nickten und gingen an Hinatas Seite. »Diese drei sind also die wahren Verräter?« fragte Sakura. Hinata nickte und gab somit Temari und Sakura den Anstoß, die drei Jungen anzugreifen. Doch noch bevor sie sich den Jungen näherten, knallte sie Tür erneut auf und stoppte somit ihren Angriff. Es standen zwei Personen in der Tür, die Hinata, Sakura und Temari nur zu gut kannten. »Ach, hier bist du, Hizumo! Ich hab dich schon gesucht!« sagte das junge Mädchen, was jedoch kurz danach inne hielt, als sie Hinata, Temari und Sakura erblickte. »Was tut ihr denn hier??« fragte sie erstaunt. »Das könnten wir dich fragen!« sagte Sakura in ihrer typischen Art, wie sie immer mit der Blonden sprach. Diese fing dies wieder als Herausforderung auf, auf die sie jedoch jetzt nicht eingehen wollte. »Hizumo ist ein guter Freund von mir!« antwortete die Blonde. Sakura sah sie ein wenig verwundert an. »Also weißt du auch von nichts?« fragte sie Hinata. »Von was denn?« Die Blonde verstand nicht. »Ach, egal, Ino! Tu mir bitte den Gefallen und bringe mit Kiba die beiden Mädchen hinaus!« sagte Sakura nur knapp, bevor sie sich wieder den Jungen zuwand. »Was, aber...« setzte Ino an, doch als Sakura sich noch einmal kurz umdrehte und sie den Ernst in ihren Augen sah, nickte sie zustimmend und ging auf Mahiru und Miyumi zu. Sie reichte Mahiru eine Hand und schob sie vor sich her nach draußen. Kiba half Miyumi währenddessen hoch, die immer noch vollkommen verstört aussah. »Ist alles in Ordnung?« fragte dieser. Doch Miyumi antwortete nicht. Stattdessen sah sie, am ganzen Leib zitternd, besorgt zu Hinata und den anderen beiden. »Ich will nicht, dass ihr kämpft!« sagte sie knapp. Hinata drehte sich einmal kurz zu ihr um. »Ich vertraue dir, also vertraue du auch bitte mir!« sagte sie kurz, bevor sie sich auch schon zu Kiba wandte. »Bitte bring sie schnell raus, und stell keine Fragen!« Obwohl Kiba dieses Mädchen nicht kannte, vertraute er doch Hinata und wandte sich erneut Miyumi zu. »Komm, steig auf Akamaru!« sagte dieser und wies auf den nur mittelgroßen, weißen Hund. Doch Miyumi rührte sich nicht von der Stelle. »Sie schaffen das schon!« munterte er sie ein wenig auf und hob sie ohne weitere Widerrede auf Akamaru. Er setzte sich hinter sie und gab Akamaru den Befehl einfach eine Wand zu sprengen und dadurch zu fliehen. Miyumi sah noch einmal kurz zurück, bevor sie sich nach vorne auf Akamaru lehnte. »Wer...« begann Kiba schließlich, doch bevor er zuende redete, kamen ihm wieder Hinatas Worte in den Kopf >Und stell keine Fragen!<. Er seufzte kurz auf. »Du darfst ruhig fragen!« murmelte sie aus Akamarus Fell hinaus. Kiba sah sie verwundert an. Es interessierte ihn sehr, was dort eigentlich vorgefallen war, doch wusste er nicht, ob es richtig war, Fragen zu stellen, da dieses Mädchen ziemlich tief betroffen zu sein schien. »Macht es dir nichts aus?« fragte Kiba vorsichtig. Sie schüttelte ihren Kopf. Kiba nickte und Akamaru hielt an einem kleinen Teich an. Kiba sprang von Akamaru ab und reichte Miyumi eine Hand. »Darf ich auf ihm liegen bleiben?« fragte sie, ohne ihn anzusehen. »Klar!« sagte er und Akamaru ließ sich, mit Miyumi auf dem Rücken, nieder. »Willst du es wissen?« fragte sie leise. Kiba nickte erneut. Miyumi seufzte kurz auf. Konnte sie ihm vertrauen? Sie seufzte erneut über diese dumme Frage. Die bessere Frage war wohl: Würde sie es übers Herz bringen alles zu erzählen? Kiba sah sie wartend an, bis sie schließlich zu erklären begann. »Vor ein paar Wochen kam dieser Hizumo auf mich zu, weil er irgendwie hinter mein Bluterbe gekommen war...« »Und was ist das?« fragte Kiba ruhig, doch es könnte sich dafür ohrfeigen, dass er sie unterbrochen hatte. »Ich kann meine Gedanken, soweit es mein gegenüber es befürwortet, auf ihn übertragen! Das Gute daran ist, dass es immer die Wahrheit ist! Doch das Schlechte daran ist, dass es, sobald es jemand weiß, der genug innere Kraft hat, auf meine Gedanken zugreifen kann!« erklärte sie langsam, doch sie war froh, noch nicht auf den Punkt kommen zu müssen. »Hizumo hat dies getan und hat somit die spezielle Kraft meines Bluterbes entdeckt...« Sie hielt plötzlich inne, weil sie nicht wusste, ob sie ihm davon erzählen konnte. Sie hatte es selbst Mahiru, ihrer besten Freundin niemals erzählt! »Wenn ich jemand falschen davon erzähle, dann...« begann sie zittrig. >Ich weiß nicht, ob ich ihm vertrauen kann!< dachte sie sich nervös. »Du musst es nicht erzählen!« sagte Kiba, der normalerweise total neugierig und laut war, total ruhig. Miyumi verspürte mit einem Male etwas Kaltes in ihrem Herzen und schreckte auf. »Rina!« rief sie plötzlich auf. Sie saß blitzschnell auf und Akamaru, der vor sich hin döste, fuhr erschrocken hoch. Miyumi, die dies nicht erwartet hatte, konnte ihr Gleichgewicht nicht mehr halten und rutschte zur rechten Seite von Akamaru runter und knallte hart zu Boden. »Ist alles in Ordnung?« rief Kiba und schnellte auf sie zu. Sie war bewusstlos geworden und Kiba hob sie besorgt an. Er lehnte sie an Akamaru. »Warum bist du so hochgefahren?« meckerte er den weißen an. Akamaru winselte schlechten Gewissens, doch Kiba streichelte ihm daraufhin sanft über seinen Kopf. »Ihr geht’s gut! Doch mich würde mal interessieren, warum sie plötzlich so erschrocken hoch fuhr!« Er sah Miyumi fragend an, und als er sie genauer musterte, erkannte er, dass unter ihrem rechten Träger ein Zeichen heraus ragte. »Das kommt mir irgendwie bekannt vor!« murmelte er nachdenklich und schob ihren Träger beiseite. Er meinte, dieses Zeichen schon mal irgendwo gesehen zu haben, doch er konnte sich nicht erinnern wo. Er wurde bald aus seinen Überlegungen gezogen, als Akamaru an seinem Ärmel zupfte. »Was ist denn?« fragte er genervt, doch als er zu Miyumi sah, beantwortete sich seine Frage. Aus unerklärlichen Gründen liefen vereinzelnd Tränen über ihre Wange. Und das, obwohl sie bewusstlos war. »Zh.« Er hörte etwas zischen. Es war Miyumi, die sich langsam wieder zu sich kam. Sie versuchte gleich aufzustehen. »Hey, langsam!« sagte Kiba und half ihr vorsichtig auf die Beine. »Was war denn eben los?« setzte er neugierig dran. »Ich hab plötzlich so etwas Kaltes verspürt.« erklärte sie, als sie sich an ihr Herz fasste. »Du hast den Namen ‘Rina’ gerufen!« Mit einem Male fuhr sie wieder entsetzt hoch. »Meine Schwester!« rief sie auf. »Was ist mit ihr?« »Ich...ich weiß nicht...« murmelte sie verlegen und fuhr sich mit einer Hand über ihr Gesicht. Erschrocken zog sie sie schnell wieder weg. Sie hatte etwas Feuchtes an ihrer Hand gespürt, und auch Kiba sah sie entsetzt an. »Du..du blutest ja aus den Augen!« sagte er und wich ein wenig zurück. »Oh mein Gott...« murmelte sie und sackte langsam auf ihre Knie. »Sie ist tot...« Völlig entgeistert sah sie zu Boden. Tränen rannen im Übermaß über ihre Wangen. Tränen und Blut, was sie nicht zu stoppen wusste. »Wer ist tot? Was ist denn los?« fragt Kiba nun völlig aus dem Häuschen. Er wollte endlich ein paar Antworten haben! »Rina....ist tot...« murmelte sie und hielt ihre Hände vor ihr Gesicht. »Was? Deine Schwester...? Aber wie...? Moment mal... Woher weißt du das?!« Kiba konnte kaum Worte finden, um seine Verwirrung auszudrücken. Doch Miyumi konnte nicht antworten. Stattdessen schluchzte sie laut. Kiba sah besorgt zu ihr und ging wieder auf sie zu. »Nun mal ganz langsam! Woher weißt du denn, dass sie tot ist?« »Immer, wenn einer aus unserer Familie stirbt, beginnen alle anderen Familienmitglieder aus den Augen zu bluten!« rief sie völlig verstört auf. »Aber wieso denn...?« »Sie brauchte ei...« Sie konnte nicht weiterreden. Trauer und Verzweifelung waren zu groß. Sie sah auf ihn auf und hielt ihre rechte Hand gegen seine Stirn. Sie fand keine Worte mehr, um etwas zu sagen, und so musste sie es ihm zeigen! Kiba kamen auf einmal viele Bilder vor Augen. War das die Kraft ihres Bluterbes? Ihm spiegelten sich alle ihre Geschehnisse erneut vor Augen wieder. Vor ein paar Wochen kam Hizumo auf sie zu, da er die spezielle Kraft ihres Bluterbes für sich einsetzen wollte. Mit ihrem Bluterbe kann sie nicht nur die Gedanken übertragen, sondern auch anderen ihre Bluterben entziehen. Zwar kostet das sehr viel Kraft und die Wahrscheinlichkeit, sich immer währenden Schaden zu zu ziehen oder sogar zu sterben, sehr sehr hoch ist, könnte sie anderen ihr Bluterbe auf ewig entziehen. Hizumo wollte das für sich ausnutzen, um an mehr Kraft zu gelangen, und die schwere Krankheit von Miyumis Schwester kam ihm dort sehr gelegen, denn nur seine Eltern hatten eine Medizin, die sie heilen könnte. Hizumo nutzte dies also, um Miyumi zu erpressen, für ihn Temaris Windstärke und Hinatas Byakugan zu stehlen und es auf ihn zu übertragen. Sie hätte sich beinahe darauf eingelassen, doch als sie dann die Mädels kennen lernte, änderte sie schnell ihre Meinung und wollte es eigentlich verhindern, sie zu Hizumo zu führen. Doch als sie dann dort ankamen, erfuhr sie auch noch, dass ihre zwei besten Freunde sie verraten hatten. Dies war alles, was Kiba gesehen hatte, denn Miyumi war zu schwach, um ihm noch mehr zu zeigen. Erschöpft fiel sie nach vorne und Kiba fing sie ein wenig überrascht auf. »Ach so war das!« murmelte er leise. Ihm war nun bewusst, was sie durch gemacht hatte. Ihr liefen erneut Tränen über ihre Wangen und Kiba war solche Situationen nicht gewöhnt, ein weinendes Mädchen in den Armen zu halten. Ein wenig verlegen drückte Kiba sie an sich. Miyumis Augen öffneten sich zu einem Spalt. Sie kannte ihn doch gar nicht! Und dennoch hatte sie ihm alles gezeigt! Und dennoch hielt er sie nun in seinen Armen. Sie spürte seine Wärme und legte ihren Kopf auf seine Schulter. »Bitte bring mich zu ihr!« murmelte sie ihm zu. Kiba sah auf. »Akamaru wird den Weg finden!« sagte sie. Kiba nickte und löste vorsichtig die Umarmung, um Miyumi auf Akamaru zu heben. Dann setzte er sich wieder hinter sie und Akamaru begann loszulaufen. Wie vermutet fand Akamaru den Weg zu Miyumis Zuhause. Miyumi lebte hier alleine mit ihrer Tante und ihrer Schwester, und die beiden waren die einzigen, die sie noch hatte. Vorsichtig stiegen die beiden von Akamaru ab und betraten das Haus. Still folgte Kiba Miyumi eine Treppe hoch und einen Gang entlang, bis sie vor einer Tür halt machte. Aus dem Zimmer hörte man bereits jemanden schluchzen und zitternd hielt Miyumi den Türknauf in der Hand. Ihr fehlte der Mut in das Zimmer zu treten, wo bereits ihre weinende Tante saß. »Nun geh schon!« sagte Kiba. Miyumi nickte und öffnete langsam die Tür. Ihr Tante drehte sich ruckartig um, und als sie erkannte, wer dort stand, erhob sie sich schnell und schloss ihre, nun einzige, Nichte in den Arm zu nehmen. »Es tut mir Leid, Tante!« murmelte Miyumi, als sie die Tränen ihrer Tante auf ihrer Haut spürte. »Es ist nicht deine Schuld! Sie konnte nichts mehr retten!« erklärte ihre Tante sanft. »Was, aber ich dachte..« »Nein!« unterbrach sie ihre Tante »Sie konnte nichts mehr retten!« >Nichts mehr retten?< wiederholte Miyumi entsetzt. »Es ist meine Schuld!« schniefte Miyumi schlechten Gewissens. »Nein!« rief ihre Tante »Ich hätte sie gehen lassen sollen! Ich hätte nicht von euch beiden verlangen dürfen, nicht euren eigenen Weg zu gehen! Ich habe immer erwartet, dass ihr mich hier unterstützt! Und als Rina dann krank wurde, hätte ich sie gehen lassen sollen!« »Aber, Tante...« wandte Miyumi leise ein »Ich bin doch auch noch da!« »Nein, Miyumi, ich hättet von Anfang an euren eigenen Weg gehen sollen!« sagte diese und ihre Worte klangen sehr weise. Sie löste sie Umarmung und sah tief in Miyumis Augen. »Geh!« »Was?« fragte Miyumi entsetzt. »Gehe deinen eigenen Weg!« fügte sie hinzu. »Aber was ist mit dir?« »Ich habe noch meine Familie! Aber du nicht! Du musste dir nun eine suchen, die dir auf deinem Weg begegnet!« Miyumi verstand nicht! Sie wollte auch gar nicht verstehen! »Du musst endlich glücklich werden, Miyumi! Selbstlosigkeit ist sehr bewundernswert, doch wenn du deinen Egoismus verlierst, verlierst du auch dich selbst!« erklärte ihre Tante weise. So langsam begann auch Miyumi zu verstehen. Auch wenn es ihr nur schwer fallen würde, den Tod ihrer Schwester zu akzeptieren und ihr Zuhause zu verlassen, musste sie dennoch ihren eigenen Weg finden! »Geh ruhig!« sagte ihre Tante und wank ihr liebevoll zu. »Ich werde euch besuchen kommen!« sagte Miyumi, bevor sie schnell das Zimmer verließ und die Tür hinter sich zu knallte. Erneut liefen Tränen über ihre Wangen, doch diesmal nicht, weil sie trauerte oder sich fürchtete. »Und wo willst du hin?« fragte Kiba sie neugierig. »Das weiß ich noch nicht!« sagte sie und ohne ein weiteres Wort an Kiba vorbei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)