A ninja's life 2 von Kimiko93 (Heiratswahn in Konoha) ================================================================================ Epilog: Zu spät --------------- „WAS SOLL DAS HEIßEN, DU KANNST NICHTS MEHR MACHEN?“ „DAS, WAS ICH SAGE! UND SEIT WANN DUZT DU MICH EIGENTLICH, FRÄULEIN?“ „SEIT DU MIR GESAGT HAST, DASS ICH DIR EBENBÜRTIG BIN!“ „Also, vom Stimmvolumen her bist du’s auf jeden Fall…“, mischte sich in den recht ausgeglichenen Kampf der Stimmgewalten ein Mann ein, von dem eigentlich keiner wusste, was er hier zu suchen hatte. Tsunade und Sakura unterbrachen ihren Streit, um ihn mir einem Blick aus dem Büro zu werfen. „Also, Sakura, noch mal.“, begann Tsunade genervt. „Sasuke ist freiwillig gegangen und hat dir diesen Zettel hinterlassen, nicht wahr?“ „Ja.“ Sakura war genauso verärgert. „Du weißt, dass wir deinen Tanzpartner, der darauf erwähnt wird, gestern Nacht noch tot aufgefunden haben?“ „WAS?“, keuchte Sakura. „Das… Das kann nicht sein!“ „Doch.“, bestätigte Tsunade grimmig. „Und ich glaube, diesen Zettel können wir als Geständnis ansehen. Und dadurch, dass Sasuke grundlos einen Ninja dieses Dorfes getötet hat, ist er jetzt offiziell ein Nuke-Nin.“ „Das ist doch…“ Sakura rang nach Worten. „Lächerlich! Also, Sasuke würde doch nicht… Das heißt, er würde schon, wenn das auf dem Zettel stimmt, aber… Dann hätte er das doch direkt auf dem Zettel gesagt!“ „Ich weiß.“, knurrte Tsunade. „Ich glaub da ja auch nicht so ganz dran, aber der Dorfrat wird sich dafür aussprechen, Sasuke wieder verfolgen zu lasen. Einmal Verräter, immer Verräter, verräterische Gene, was weiß ich… Und Seine Nichte könnte sich theoretisch auch direkt umbringen…“ Das war zuviel. Sakura schlug nun mit der Faust auf Tsunades Schreibtisch, was diesem gar nicht gut bekam. „Jetzt mach doch mal ´nen Punkt!“, blaffte sie Tsunade an. „Sasuke ist wichtig für das Dorf! Er könnte gefährlich werden! Und er könnte zahm wie ein Lämmchen werden, wenn ich ihn zurückhole!“ „Was ich dir hiermit offiziell verbiete.“, meinte Tsunade nur verärgert. „Ich kann es mir nicht erlauben, dich und Sasuke gleichzeitig außerhalb des Dorfes zu haben, vor Allem nicht, wenn einer von euch Nuke-Nin ist… Du hast hier so wie so andere Pflichten zu erfüllen. Yasume heiraten, zum Beispiel.“ „Das kannst du vergessen.“, stellte Sakura klar. Dann wandte sie sich zum Gehen. Sie hatte beschlossen, wa sie tun würde… „Sakura, warte.“, hielt Tsunade sie auf. „Was?“, fauchte Sakura und wirbelte herum. „Du bist viel zu durchschaubar.“, stellte Tsunade fest. „Ich schieb´s auf schlechte Ausbildung.“, erwiderte Sakura gelassen. „Undankbares Stück.“, sagte Tsunade trocken. „Egal, du wirst jetzt wahrscheinlich hier rausstürmen und Sasuke folgen, nicht wahr?“ Sakura antwortete nicht. „Wusste ich´s doch.“, meinte Tsunade selbstgefällig. „Was anderes habe ich auch nicht von dir erwartet. Das verbiete ich dir hiermit zum zweiten Mal offiziell. Und jetzt komm her, ich hab was für dich.“ Sakura trat irritiert auf den Schreibtisch zu, behielt aber einen gewissen Sicherheitsabstand bei. Tsunade holte unter ihrem Schreibtisch währenddessen einen Rucksack hervor. „Ich hab’s ja kommen sehen. Hier drin ist alles was du brauchst. ANBU-Klamotten, andere Klamotten, Essen, Geld. Und wie gesagt, ich verbiete dir zum dritten Mal offiziell, Sasuke zu folgen.“ Sakura hatte ja immer gewusst, dass Tsunade nicht gerade das typische Oberhaupt war, aber war das nicht gerade Beihilfe zu einer Straftat? „Und noch was.“, fuhr Tsunade fort. „Du weißt, wo du suchen musst?“ „Ne, ich lauf einfach total planlos drauf los.“, erwiderte Sakura trocken. Was war das denn für ´ne Frage? Tsunade verdrehte die Augen. „Glaubst du wirklich, er ist so simple gestrickt und geht dort hin?“ Sakura ging unverschämter Weise einfach mal davon aus, dass Tsunade den Ort meinte, den sie auch meinte. „Wo soll er denn sonst hin, wenn ich fragen darf? Dort hat er Platz, es ist… Na ja, nicht so wirklich gemütlich und er trifft eventuell alte Bekannte…“ „Die, wenn sie überhaupt noch leben, auch keinerlei Aggressionen gegen ihn hegen würden, nicht wahr?“, ergänzte Tsunade. „Ganz genau.“ „Ich wusste es, du bist zu durchschaubar.“ „Ich schieb´s weiterhin auf schlechte Ausbildung.“ „Und weil deine Ausbildung ja so schlecht war, beenden wir sie jetzt offiziell.“ Sakura stutzte. Tsunade stand auf und ging auf sie zu. „Die Abschlussprüfung lassen wir jetzt einfach mal ausfallen, du hast gleich bestanden.“ Mit diesen Worten biss sie sich in den Finger und begann, eine Reihe von Handzeichen zu formen, die Sakura bekannt vorkamen. Aber wozu sollte Tsunade jetzt ihr Siegel aktivieren? Sie war doch gar nicht verletzt… Abgesehen von dem Biss in den Finger, aber der war es doch nicht wert, die eigene Lebenszeit zu verkürzen. Doch bevor Sakura klar wurde, was Tsunade vorhatte, hatte sie schon den blutigen Finger auf der Stirn. „Hiermit stelle ich dich unter den Schutz des Siegels. Von nun an bist du in der Lage, jede Wunde innerhalb eines Kampfes selbst zu heilen, ohne dafür übermäßig viel Chakra verwenden zu müssen. Dadurch wird deine Lebenszeit allerdings verkürzt. Nimmst du den Schutz an?“ „Hab ich dann auch so ´nen schmucken lila Punkt auf der Stirn?“, fragte Sakura skeptisch. „Ne, bei dir ist er grün. Nimmst du jetzt an oder nicht?“ „Ich würd sagen, ich nehme an.“ „Du bist dir aller Risiken bewusst?“ „Nein, ich hab ein Hirn wie´n Schweizer Käse.“ „Okay, von nun an stehst du unter dem Schutz des Siegels. Du weißt ja wohl, wie man es aktiviert, oder?“ „Was habe ich gerade gesagt?“ Tsunade grinste. „Nicht so ungeduldig, junge Dame. Dir ist schon klar, dass du auch zum Nuke wirst, wenn du jetzt abhaust, oder?“ „Besser als Yasume zu heiraten, oder? Wer weiß, vielleicht finde ich Sasuke irgendwo und wir machen uns dann zusammen ein schönes Leben…“ Tsunade seufzte, dann schloss sie Sakura in die Arme. „Hör auf rum zu fantasieren und verschwinde endlich. Und wag es ja nicht, noch mal hier aufzukreuzen.“, murmelte sie, dann ließ sie Sakura los. Sakura nickte bedrückt, schnappte sich den Rucksack und rannte aus dem Büro. Tsunade trat ebenfalls vor die Bürotür und sah ihr nach. Plötzlich spürte sie, wie sie von hinten umarmt wurde. „Ernennst du die Kleine gleich zum Nuke oder gibst du ihr noch ein Jahr Gnadenfrist?“ „Ich warte ab, bis jemand bemerkt hat, dass sie weg ist.“, erklärte Tsunade. Eine Träne bahnte sich langsam den Weg über ihre Wange. Normalerweise mochte sie Jiraiyas Aufdringlichkeiten nicht, aber heute tat es gut. Sie brauchte nun ein wenig Halt, da sie wusste, dass nun Schlimmes bevorstand. ~ Ohne sich umzusehen rannte Sakura auf das nördliche Tor zu. Sie hatte ihre Entscheidung gefällt, sie wusste, dass sie danach nicht mehr würde umkehren können. Aber alles war besser als ein Leben mit Yasume. Und sie musste die Sache mit Sasuke klären, ansonsten würde sie sich ihr Leben lang Vorwürfe machen. Sie hatte keine Zeit, um sich von irgendjemanden zu verabschieden. Sie musste so schnell wie möglich hinterher, ansonsten würde Sasuke einen uneinholbaren Vorsprung gewinnen, falls er nicht dorthin ging, wo Sakura glaubte, dass er hinging. Hoffentlich würde Tsunade sich um Natsuki kümmern, oder jemanden bestimmen, der sich um sie kümmerte. Ino zum Beispiel, die hatte demnächst eh nichts mehr zu tun. Sakura hatte beinahe die nördliche mauer erreicht, da bemerkte sie, dass die Torwächter davor lagen, nicht schwer verwundet, aber bewusstlos. Das hieß, Sasuke war wirklich in Richtung Norden verschwunden. Hatte sie ein Glück. „Hey, Pinky, wohin des Weges?“ Oder doch nicht. Yasume lehnte an der Mauer und grinste sie schief an. Sie war ihm einen verächtlichen Blick zu. Er war die Person, der sie ihre Situation zu verdanken hatte, er, aber auch nur er war daran schuld, dass sie nun ging. Er hatte ihr leben zerstört, er hatte irgendwo dazu beigetragen, Sasukes Leben zu zerstören. Sakura sah auf die bewusstlosen Torwächter. Sasuke hatte Zeit gebraucht, um sie außer Gefecht zu setzen, sodass sie eventuell ein wenig aufholen konnte. Dann sah wieder in Yasumes provokant grinsendes Gesicht, welches nur dazu einlud, einmal richtig reinzuschlagen. Sollte sie oder sollte sie nicht? Yasume nahm ihr die Entscheidung ab. „Willst du jetzt deinem heißgeliebten Uchiha hinterher rennen, wie ein kleines Kind? Pinky, das ist erbärmlich, hab ich dir ja schon mal gesagt.“ „Ich müsste ihm ja gar nicht hinterher rennen, wenn du mir nicht diesen Floh ins Ohr gesetzt hättest.“, knurrte Sakura. „Was für einen Floh?“, fragte Yasume mit Unschuldsmiene. „Ich habe lediglich die Wahrheit gesagt!“ „Oh, weißt du, die Wahrheit ist sehr flexibel.“, erklärte Sakura. „Und du hast sie so verbogen, als ob es für mich etwas negatives wäre, Sasuke zu lieben.“ „Das ist es auch. Ich achte, das wüsstest du.“ Sakura wechselte blitzschnell das Thema. „Du hast meinen Tanzpartner von gestern umgebracht, nicht wahr?“, fragte sie. „Genau.“, antwortete Yasume. „Und du hast damals die Nuke-Nins auf Sasuke und mich gehetzt.“ „Eigentlich nur auf ihn, du solltest geschont werden.“ „Hast du sonst noch irgendwelche Intrigen gegen Sasuke und mich gesponnen?“ „Zählt die passive Aktivität an der Auslösung eines Krieges dazu?“ Das reichte nun endgültig. Sasukes Vorsprung hin oder her, sie musste diesem… Diesem… Diesem niederen Individuum ganz dringend das selbstgefällige Grinsen vom Gesicht prügeln, sofort und ohne Erbarmen. „Na, na, nicht so stürmisch Pinky!“, gab Yasume von sich, als auf einmal drei Shuriken auf ihn zuflogen. Doch da war Sakura auch schon neben ihm und schlug von rechts unten gegen sein Kinn, sodass er einige Meter weiter geschleudert wurde. Sakura aber war blitzschnell an der Stelle, an der er eigentlich aufgeschlagen hätte und schlug ihm von hinten gegen den Rücken. Dann trat sie ihn in die Luft, wo sie noch einmal so richtig zuschlug. Es tat gut, so unheimlich gut, all ihre Wut an ihm auszulassen. „Was wird das, Pinky?“, brachte ihr Opfer hervor, nachdem es sich einigermaßen gefangen hatte und einige Schläge blocken konnte. „Rächst u dich jetzt an mir für alles, was ich dir angetan habe, oder was?“ Sakura packte ihn am Bein und schleuderte ihn zu Boden, wo er sehr hart aufschlug, eine Mulde hinterließ und sich erstmal nicht rühren konnte. Er war nur noch halb bei Bewusstsein. Schwachmat. „Nein.“, erklärte Sakura kalt. „Ich räche mich aus Prinzip nicht. Ich bestrafe nur.“ Dann schien das Bewusstsein endgültig aus Yasumes Körper zu schwinden. Was sollte sie jetzt tun? Ihn töten? Nein. Dann wäre sie keinen Deut besser als er. Aber sie wollte ihn so bestrafen, dass er darunter lange zu leiden hatte. Ihm einfach ein paar Gliedmaßen abtrennen? Ne, da könnte er ja verbluten. Außerdem war ihr dafür ihr schönes Uchihaschwert zu schade. Plötzlich stahl sich ein sadistisches Grinsen auf ihre Lippen. Sie zückte ein Kunai und nahm seinen Arm. Nicht einmal halb so muskulös, wie es sich für einen Ninja gehörte. Schwachmat. Und eben dies ritzte sie ihm in den Oberarm ein, und zwar so, dass man es noch ewig sehen würde. An den Schnitten könnte er zwar auch sterben, aber egal. Auf seinen anderen Arm ritzte sie „niederes Individuum“. Intelligente Beleidigungen kamen immer gut, wurden aber kaum so gut verstanden wie vulgäre. Deswegen legte sie Yasume noch auf den Bauch und begann ihm mit schönen, großen Buchstaben das Wort „Arschloch“ in den Rücken zu ritzen. Das Kunai ließ sie dort stecken, streifte sich den Armreifen ab und legte ihn darum. Ja, ihr Kunstwerk war perfekt. Wenigstens würde sie so nicht in Vergessenheit geraten. Dann stand sie auf und durchschritt das Tor. Einmal sah sie noch zurück. Sie würde dieses Dorf fruchtbar vermissen, aber jetzt gab es für sie endgültig keine andere Möglichkeit mehr. Sie sah kurz in den Rucksack, den Tsunade ihr mitgegeben hatte. Ganz oben lag eine ANBU-Maske. Eine Katze. Während sie die Maske aufsetzte, ließ sie sich noch einmal Sasukes letzte Worte durch den Kopf gehen. „Such nicht nach mir, du wirst mich so wie so nicht finden. Sie wandte den Blick von ihrem geliebten Heimatdorf ab. Es gab kein Zurück mehr. Ein leises Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Wer hätte gedacht, dass es jemals so weit kommen würde? Doch sie hatte keine Zeit, der Vergangenheit nachzutrauern. Sie wandte den Blick nach vorne. „Und wie ich dich finden werde, Sasuke!“ .:Ende:. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)