Wer die Zeit überdauert... von trixi_82 ================================================================================ Kapitel 7: Zurück nach Hause! ----------------------------- -Zurück nach Hause!- Was niemand zu der Zeit wusste, war, dass das Dorf bereits einen neuen Besucher hatte. Diese Frau hatte sich nicht die Mühe gemacht, die letzte der Chuuninprüfungen zu erreichen. Es reichte ihr, den Feierlichkeiten beizuwohnen und zu erfahren, wie es gelaufen war. Zufrieden hatte sie festgestellt das Saya die Prüfungen wohl bestanden hatte und ein leuchtendes Glitzern spiegelte sich in ihren Augen, als das junge Mädchen zusammengebrochen war. „Du kannst es nicht schaffen!“ Am Tag, nachdem Naruto seinem Teamkollegen und der Hokage endlich erzählen konnte, was er mit dem bewusstlosen Mädchen erlebt hatte, stand diese Frau nun auch vor Tsunade. „Ich bin hier um Saya zurück nach Hause zu holen. Wir haben ihre Nachricht erhalten und deshalb wurde ich geschickt!“ Die Frau in Kakashis Alter hatte alles genau im Auge behalten, nachdem das Kind zusammengebrochen war. So hatte sie auch die von der Hokage ausgesandte Nachricht abgefangen, welche sie als die beste Möglichkeit sah um ihren Willen zu bekommen. „Ich bin sehr froh, das sie bereits hier sind...“ Tsunade war erleichtert, vielleicht konnte ihr eine der Trainer von Saya helfen, den Zustand des Mädchens zu verändern. „Oh, Verzeihung, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Saori, Saya ist bei mir aufgewachsen.“ Lächelte die Frau über den Schreibtisch hinweg. Auch die Hokage lächele zurück. „Ich bin sehr erfreut. Dann haben sie Saya bestimmt auch trainiert. Vielleicht können sie uns Helfen, denn... Das Mädchen liegt seit der Prüfung im Krankenhaus.“ Saori fiel es schwer sich ein siegessicheres Lachen zu verkneifen, so räusperte sie sich. „Damit habe ich fast gerechnet. Saya gibt gern einfach zu viel, auch wenn sie weiß, wo ihre Grenzen liegen... Ich werde trotzdem noch heute mit ihr zurückkehren!“ „Hm...“ Tsunade spürte, dass mit der Frau genau so wenig alles normal war wie mit Saya. „Aber das Mädchen ist noch immer nicht erwacht!“ Als Antwort bekam sie nur ein lächelndes Kopfschütteln und das Saya auf einem Pferd transportiert werden würde, weil es noch einige Wochen dauern könnte, bis das Kind wieder zu sich kommen würde. „Na gut. Aber ich werde ein Team beauftragen sie zu begleiten! Die Reise ist lang und Räuber lauern leider auch noch heut zu Tage hinter vielen Ecken. Da ist es nicht leicht, wenn man noch einen hilflosen Weggefährten bei sich hat.“ „Gut, wie sie es für richtig halten, hohe Hokage. Ich werde am Mittag aufbrechen und im Krankenhaus das Mädchen abholen. Ich bedanke mich für ihre Unterstützung!“ Empört stand Naruto mit Sakura und Kakashi einige Zeit später vor Tsunade. „WAS??? Sie wollen Saya jetzt aus dem Krankenhaus holen und sie die lange Reise machen lassen?“ Entschuldigend stand die Hokage auf und trat vor den Siegelträger. „Es war nicht meine Entscheidung und ich halte sie auch nicht für richtig! Außerdem stimmt an der Sache irgend etwas nicht. Deshalb werdet ihr Saya begleiten und schützen! Ich denke, dass es euch dabei auch möglich sein wird, mehr über die von dir erwähnte Gefahr heraus zu finden.“ Kakashi und Sakura nickten. Es war eine Mission und sie würden sie ohne jegliche Anmerkungen annehmen. Aber Naruto war damit überhaupt nicht einverstanden. „Wir wissen doch noch überhaupt nicht, was mit Saya los ist! Das können wir nicht zulassen!“ „NARUTO!!!“ Tsunade sah ihn eindringlich, aber auch mitfühlend an. „Was mit Saya geschieht, liegt nicht in unserer Hand! Wir können lediglich dafür sorgen, sie gut nach Hause, in ihr Dorf zu bringen. Außerdem haben wir die Pflicht uns um die Gefahr zu kümmern, vor welche sie dich gewarnt hat!“ Vor sich hinmeckernd stand Naruto vor dem Krankenhaus. Irgendwie musste Sakura lächeln. Soviel er auch gelernt und sich weiterentwickelt hatte, Naruto würde im Grunde seines Herzen doch immer der hitzköpfige und gefühlvolle Shinobi bleiben. Sie schluckte und schloss kurz ihre Augen. Was hatte sie da gerade gedacht? Sie schüttelte ihren Kopf. Naruto und Sakura waren schon so lange befreundet und hatten die unterschiedlichsten Abenteuer durchgestanden. Warum wurde ihr erst jetzt wirklich klar, was für ein Mensch er war? Doch darum ging es nun nicht mehr. Saori kam mit Saya auf dem Arm aus dem Krankenhaus. „Ihr seid schon da. Sehr schön. Ich bin Saori und bringe Saya zurück nach Hause!“ Während sie sprach, verfrachtete sie, unterstützt von Kakashi, das bewusstlose Mädchen auf ein Pferd. Naruto verfolgte die Handlungen argwöhnisch. Er kannte diese Saori nicht, aber deshalb, dass sie ein bewusstloses Kind aus dem Krankenhaus holte und eine tagelange Reise beabsichtigte, ließ ihn mehr als misstrauisch sein. Die folgenden zwei Tage auf der Reise verliefen ruhig. Saori ging vorne weg, am Ende folgten Sakura und Naruto, die Mitte bildete Kakashi, der das Pferd hielt und sich dabei um Saya kümmerte. Aber Kakashi sorgte nicht nur dafür, dass das Mädchen nicht vom Pferd fiel, er versorgte sie auch von Mund zu Mund mit etwas zu Essen und zu Trinken, da sie selbst ja nicht dazu in der Lage war. Am dritten Tag gerieten sie dann in einen Überfall. Natürlich hatten die Räuber keine Chance gegen die Ninja. Doch zu Beginn hatten die Verbrecher den Überraschungseffekt, wobei Naruto instinktiv Sakura schützte und Kakashi sich um Saya kümmerte. Der Jounin hob das Kind auf seine Arme, weil das Pferd seinem tierischem Instinkt folgte und flüchten wollte. Als einer der Diebe dann auf ihn losgehen und Kakashi diesen abwehren wollte, legte sich Chakra um den Shinobi und Saya, wie eine Art Schutzschild. Das Mädchen schien nicht nur sich, sondern auch Kakashi unbewusst geschützt zu haben. Da der Jounin nun damit beschäftigt war, den Schutz des Kindes aufzuheben, ließ Naruto sich den Spaß nicht nehmen, diese einfältigen Räuber dingfest zu machen und die fünf Männer waren kurz darauf sicher verschnürt an einem Baum. „Den Selbstschutz hat Saya bereits gelernt, als sie gerade mit ihrer Ausbildung begonnen hatte. Er ist mit der Zeit sehr stark geworden. Entschuldigen sie bitte!“ Problemlos schritt Saori zu Kakashi und dem Mädchen. Als sie die „Kleine“ dann selbst auf den Arm nahm, verschwand das Chakra wieder. „Außerdem hat sie diese Art der Verteidigung so sehr verinnerlicht, dass er sich in jeglichem Zustand von ihr aufbauen lässt. Ganz von selbst, so wie wir einen Fuß vor den anderen setzten um zu laufen.“ Gemeinsam brachten sie Saya wieder auf das Pferd, welches jetzt wieder einige Meter weiter an einer Lichtung, friedlich vor sich hingraste. Ihre Hände berührten sich kurz, als Saori das Kind los lies, damit Kakashi sie festigen konnte. Die Frau errötete hauchzart und auch bei dem Shinobi konnte man ein verstecktes Lächeln unter seiner Maske entdecken. Prompt erstrahlte wieder dieses merkwürdige Chakra um Kakashi und Saya, welche auch einen leicht rötlichen Schimmer um die Nase hatte. Naruto und Sakura sahen sich überrascht an. Was war das? Hatte ihr Teamkollege vielleicht Gefallen an dieser zwielichtigen Saori gefunden? Nun gut, Kakashi war mehr oder weniger ein Einzelgänger, doch wenn sie seine Lieblingslektüre in Betracht zogen... Vielleicht wollte ja endlich der Mensch in ihm sein Recht und drängte den hervorragenden Shinobi in den Hintergrund... In der darauf folgenden Nacht, als alle schliefen, stand Saori vor dem aufgeschlagenen Lager. „Jutsu des fliegenden Wandels...“ Wenig später belegte sie noch das bewusstlose Mädchen mit einem Genjutsu, damit Saya nicht mehr im Stande war außerhalb ihrer Traumwelt ihre Kräfte einzusetzen. Die junge Frau würde sich bestimmt nicht noch einmal ins Handwerk pfuschen lassen! Narutos Mistrauen gegen Saori, welches er seit Beginn dieser Reise hatte, wuchs von Tag zu Tag mehr. Auch Sakura war ruhig geworden und beobachtete vorerst nur, wie die Zeit verlief. Sie und der Siegelträger bildeten noch immer den Schluss. Aber es gab keine Mitte mehr, denn Kakashi und die Frau bei der Saya aufgewachsen war, gingen nun gemeinsam nebeneinander her. Anfangs unterhielten sie sich auch noch normal. Doch nun tuschelten die zwei Älteren und kicherten des öfteren. Sogar abends wenn die vier zusammen am Feuer saßen rutschten der Jounin und Saori näher zusammen. Aber das Saya noch immer nicht erwacht war, störte die Zwei wohl nicht. Über eine Woche war die Gruppe nun schon unterwegs, doch Naruto hielt es nicht mehr aus. Er verlangsamte seine Schritte und hielt Sakura ebenfalls zurück. „Ich werd noch wahnsinnig. Wie hältst du das so ruhig aus? Diese Saori führt Kakashi doch an der Nase herum! Mit Der stimmt was nicht! Und um Saya kümmern sie sich auch schon seit Tagen nicht mehr!“ Es brodelte in dem Blonden und er kochte innerlich. Sakura nickte erst einmal und wartete darauf, dass Kakashi sich noch einige Schritte mehr von ihnen entfernte. „Er hat noch nie seinen Auftrag vergessen! Ich bin mir sicher, dass Kakashi weiß, war er tut!“ Ihre Stimme klang sehr deutlich auch wenn Sakura den Eindruck nicht verstecken konnte, dass sie glaubte, dass ihr älterer Teamkollege weit über dem Erdboden im siebten Himmel schwebte und alles andere als Nebensache ansah. Es war so untypisch für Kakashi!!!!! Die letzten Stunden von Sayas Heimweg hatte begonnen und Saori drehte sich so, dass sie die gesamte Gruppe ansehen konnte. Sie standen auf einer Anhöhe und es war ihnen möglich von dort aus, ein kleines idyllisches Tal zu überblicken. Am Ende dieses Tales ragte einer der Berge besonders in die Höhe. Es war ein Vulkan und im Schatten dessen, war ganz schwach ein Dorf zu erkennen. „So ab hier sind wir sicher! Ich danke euch von herzen, dass ihr Saya und mich begleitet habt!“, Saoris Tonlage verriet etwas liebliches und sie hoffte, dem könnte keiner widerstehen. „Ich werde Saya jetzt garantiert nicht allein lassen. Ich werde bleiben, bis sie erwacht!“, Naruto verschränkte die Arme vor der Brust, aber Sakura fuhr ihm über den Mund. „Es wäre sehr nett, wenn sie uns benachrichtigen, wenn Saya erwacht.“ Saori nickte einen kurzen Augenblick. „Ja, da braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Und du...“, sie lächelte warm und fuhr mit einem Finger über Kakashis Kragen. „Kommst uns bald mal besuchen!“ Ihre Hand festhaltend, streichelte der Jounin über ihre Finger. „Schneller als dir lieb ist!“ Eine ganze Weile sah das Team aus Konoha in das Tal, bis Saori so klein war, dass es nicht mehr möglich war sie wirklich als Person in Begleitung eines Pferdes zu erkennen. „Verzeihung!“ Erklang es dann von Sakura und Naruto brummte nur leicht. Denn darauf hin folgte ein blitzschneller Angriff, in dem sie Kakashi erst am Boden festnagelten und dann fesselten. Es war beiden klar. Der Jounin stand unter einem Jutsu und weil Sakura noch immer am besten dafür geeignet war, ein Genjutsu aufzuheben, begab sie sich gleich an die Arbeit. Aber Kakashi wäre nicht Kakashi, wenn er sich so leicht gefangen nehmen ließe. Schnell befreite er sich aus den Seilen und stand den beiden Chuunin gegenüber, wobei er mit einer leichten Bewegung auf das Dorf am Fuße des Berges deutete. „Was ist an diesem Bild falsch?“ Verdutzt guckten sich die beiden Chuunin an, bevor sie ihren Blick wieder dem Jounin zuwandten. „An welchem Bild? Und was wird hier überhaupt gespielt?“ Irgendwie hatten sie es nicht verstanden. Kakashi hatte seine Rolle als liebestoller Mann zum Teil hervorragend gespielt. Aber so leicht würde der erfahrene Jounin sich einem Genjutsu nicht hingeben! „Was fällt euch an dem Dorf auf?“, wiederholte er noch einmal und stellte dann mit Zufriedenheit fest, dass sein Team so langsam verstand. Die Aufmerksamkeit der Drei wanderte nun wieder ganz dem Tal und dem darin erbauten Dorf zu. Es hatte sich nicht nur idyllisch und sogar fast romantisch am Rande eines Waldes unten an den rauchenden Vulkan geschmiegt. Sondern, die Häuser und Straßen lagen so perfekt am Berg, dass sie, egal wie die Sonne am Himmel stand, immer im Schatten verweilten. Was wiederum bedeutete: man müsste Licht im Dorf sehen, weil es sonst zu dunkel wäre um vernünftig einer Arbeit nachzugehen. Aber... da war kein Licht... und auch kein anderes Zeichen, was darauf schließen ließe, dass jemand in dem Dorf wohnte. „Das ist selbst für ein Dorf, in dem ausschließlich Ninja leben eigenartig!“, bemerkte Sakura. Überrascht sah sie dann mit Kakashi zu Naruto, der ganz anders als erwartet reagierte. Der Siegelträger betrachtete ohne ein Wort zu sagen, noch einmal das gesamte Tal, bis sein Blick schließlich am anderen Ende, gegenüber vom Dorf stehen blieb. Dort befand sich eine Art Friedhof, der zwar die Würde und das Ansehen der Verstorbenen bewarte, doch auch deutlich erkennen lies, dass dieser Ort der Toten von jemand unerfahrenes aufgestellt wurde. „Wir sollten noch bleiben um zu erfahren, was hier geschehen ist!“ Kakashi stimmte ihm zu. „Ja, es ist selten, dass ein ganzes Dorf ausgelöscht wird, ohne das jemand davon etwas mitbekommt!“ Einige Tage später kam Saya wieder zu sich. Sie lag auf einem kalten Steinboden und Saori hatte sie allem Anschein nach einfach dort abgelegt. Verwirrt blinzelte sie einige Male und versuchte so ihre Sicht wieder klar zu bekommen. „Wo bin ich hier?“ Ein leises und dunkles Lachen ertönte aus der anderen Ecke des Zimmers. „Du erkennst den Ort nicht, an dem du die letzten 10 Jahre gelebt hast?“ Noch einmal blinzelte Saya bis sie zu der Frau aufsah. „Saori...“ „Gar nicht mal so schlecht, dafür, dass du so lange weg warst!“, langsam ging Saori auf das Kind zu. „Aber du wirst schwach!“, mit Leichtigkeit hob sie das Mädchen am Kragen hoch um ihr in die Augen sehen zu können. „Wird er doch noch siegen? Oder glaubst du, dass dieser Naruto dich etwa beschützen kann? Selbst seinen Teamkollegen, diesen Kakashi hatte ich im Handumdrehen um den Finger gewickelt, nachdem ich dich los war!“ Nach dieser Aussage lies sie Saya wieder auf den Boden fallen. „Kakashi wird dir niemals auf den Leim gehen! Wenn überhaupt, hat er mit dir gespielt, genau so wie du es jetzt mit mir vorhast!“ Etwas zittrig erhob das Mädchen sich. „Aber ganz so leicht werde ich es dir auch nicht machen!“ Lachend beäugte Saori die sich kaum auf den Beinen haltende Saya. „Alles was du kannst, hast du hier gelernt. Erinnerst du dich nicht mehr?!“ Begann sie dann zu erzählen. Vor gut 10 Jahren, war Saya ganz in der Nähe des Dorfes gefunden worden. Sie war fast genau so schwach gewesen, wie jetzt. Aber sie war wild und griff alles und jeden, der in ihre Reichweite kam, an. Als sie fast am Hungertod gestorben war, schaffte es ein Ehepaar sie zu erreichen und zu „zähmen“. Die Frau, Kaori kümmerte sich um Saya, als ob sie ihre eigene Tochter wäre. Der Mann, Keisuke hingegen sorgte dafür, dass das Mädchen sich selbst unter Kontrolle bekam. Außerdem trainierte er sie. Keisuke hatte von Anfang an gespürt, dass Saya außergewöhnlich war. Ihr Chakra war ganz anders als die der anderen Dorfbewohner. So konnte er ihr in kürzester Zeit die Grundlagen aller Jutsus beibringen. Doch Sayas ungestümes Gemüt sorgte dafür, dass sie es nur halbherzig ausführte, was dafür sorgte, dass sie des öfteren außer Kontrolle geriet. Nach drei Jahren voller Hochs und Tiefs, setzten sich die Ältesten des Dorfes zusammen und berieten, was mit dem Kind geschehen sollte. Sie hatten gesehen, dass Saya etwas ruhiger geworden war. Doch auch, wenn für ihr Wohl gesorgt war, griff sie noch immer ohne Grund fremde Menschen an. Außerdem wurde kurz zuvor ein Junge des Dorfes vermisst gemeldet. Nachdem er Wochen spurlos verschwunden war, hatte man ihn zerfleischt und ausgeblutet gefunden. Alle Spuren deuteten zwar auf ein wildes Tier hin, aber die genauere Untersuchen lies die Frage offen, warum die Verletzungen denen ähnelten, die man hatte, wenn man Saya zu nahe gekommen war. So riefen sie das Kind zu sich und konfrontierten es mit Tatsachen. Sayas Reaktion war geschockt und verängstig. Sie schwor, dass sie versuchen wollte ihr Benehmen zu ändern und sich in Zukunft nur noch um ihr Training kümmern wollte. Auf die Fragen, was den toten Jungen betraf, konnte sie jedoch nichts erwidern, nur das sie es nicht getan hatte. Nach weiterer gründlichen Prüfung gaben ihr die Ältesten Recht, es war für sie ausgeschlossen, das ein Mensch, besonders ein Kind jemanden so bestialisch töten konnte. Weil ihr Chakra so besonders stark war, Saya dazu noch ihr Bestes gab und zu einem sehr liebenswürdigem und liebenswertem Kind wurde, veränderte sich ihr Training in den folgenden Jahren so, dass sie als eine der Wenigen dazu ausgewählt wurde, später einmal als Beschützer des Dorfes arbeiten zu dürfen. Saori trat wieder näher auf Saya zu. „Jeder hier im Dorf war ein Shinobi. Doch nur eine erlesene Auswahl war dazu bestimmt, später einmal durch die Prüfungen zu gehen, uns zu Schützen und uns in den anderen Dörfern durch ihr Können zu vertreten! Aber weißt du noch was dann geschah...?“ Mit jedem Schritt und jedem Wort wurde die Stimme der Frau leiser und bedrohlicher. Schmerzhaft schloss Saya ihre Augen und drehte den Kopf weg. Sicherlich wusste sie, was dann geschah! Als Saori sie erreicht hatte, packte sie fest das Kinn des Mädchens und zwang sie, ihr in die Augen zu sehen. „...Du hast sie alle getötet, eiskalt abgeschlachtet und gelacht. DU hast das gesamte Dorf ausgelöscht! Und nachdem alle tot waren, hast du dich an das Tor gesetzt um in Ruhe zu Essen.“ Zu tiefst verletzt schloss Saya wieder ihre Augen. Die Erinnerungen waren einfach zu schmerzhaft. Doch Saori sorgte dafür, dass Saya nicht zur Ruhe kam. „Wir wissen beide, warum du es getan hast und das du es immer wieder tun wirst! Du kannst einfach nicht anders! War Konoha etwa unser neues Ziel?“ Voller Verachtung, schleuderte die Frau Saya gegen eine Wand. Weinend sackte das Mädchen an dieser hinunter. „Wie viele Jahre bist du jetzt schon ein Kind? Wie viele Dörfer hast du schon vernichtet? Wie viele hast du noch vor, zu vernichten?“ „NEIN...“ Verzweifelt aber wieder voller Kraft stand Saya auf. Sie brauchte sich gar nicht groß konzentrieren um ein Jutsu einzusetzen, welches wie eine Peitsche ihr Chakra von ihr fortschleuderte und Saori damit durch die nächste Wand auf die Straße beförderte. Lächelnd stand die Frau wieder auf, als das Mädchen durch das Loch in der Wand nach draußen trat. „Du kannst mich nicht töten, wie du deine Eltern getötet hast!“ Saya erstarrte. Ihre Eltern, sie hatten ihr nie etwas zugetraut... Saori hingegen nutzte die Gelegenheit, zog ein Shuriken aus ihrer Tasche und traf das Kind direkt unterhalb der Schulter. Mit feuchten Augen zog Saya das Messer aus ihrer Schulter, dabei sah sie zu wie ihr Gegenüber nun ihr Chakra bündelte und flüsterte. „Nein... Ich kann dich nicht töten...“ Sie war bereit sich der Frau zu ergeben. „...Denn du hast Recht, ich bin schuld, ich konnte meinen Schwur nicht halten!“ Den lauten Krach der brechenden Wand hörend und das freigesetzte Chakra spürend machte sich das Ninjateam aus Konoha sofort daran von der Anhöhe, auf der sie die letzten Tage gewartet und beobachtet hatten, zu verlassen und beeilten sich, das Dorf zu erreichen. „Ich kenne dieses Chakra! Wir dürfen auf keinen Fall zu spät kommen!“, bemerkte Naruto in einem seiner Sprünge. „Ja, ich kenne es ebenfalls!“, stimmte ihm Kakashi zu. Sakura war die Einzige, welche nicht wusste, wovon die beiden Männer sprachen. An einem anderen Ende des Tales, kniete ein junger Mann vor den Gräbern der Toten. Langsam stand er auf und verfolgte mit den Augen den Weg der Ninjas. „Du wirst das Band der Freundschaft zu ihr genau so zerreißen müssen, wie ich unseres trennte... Versager!“ Das kleine Wappen genau in der Mitte, hinten, zwischen den Schultern, auf seinem weißen Obergewand, war das einzige, was an seiner Kleidung noch erkennbar machte, woher er kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)