Gegensätze = Liebe? von LammL (Ruffy/Falkenauge) ================================================================================ Kapitel 2: Lange nicht gesehen! ------------------------------- Am Schiff angekommen rief sofort einer der Piraten nach dem Kaptain, doch nichts geschah. „Äh, Kaptain?“ Irritiert blickte er sich um. „Kaptain!“ „Schrei doch nicht so, ich habe Kopfschmerzen!“ Neugierig sah die Strohhutbande zu der nahekommenden Gestalt, hinter der noch drei andere herliefen. „Wieder zu viel gesoffen oder warum siehst du so müde aus?“ „Ja,ja, mach dich nur lustig.“ Ein breites grinsen erschien auf dem Gesicht des Fremden. Aber sag mal, was machst du hier und wer sind die da?“ Grinsend sah Falkenauge in die Richtung in die der Pirat zeigte. „Sag mal, hast du dir das Hirn weggesoffen oder warum erkennst du Ruffy nicht mehr?“ Überrascht weiteten sich die Augen des anderen. Nein er hatte ihn wirklich nicht erkannt, ohne Hut sah er völlig anders aus. Lachend trat er nun näher und nahm Ruffy in die Arme. „Shanks, nicht so doll, ich kriege keine Luft mehr.“ Augenblicklich ließ Shanks von ihm ab und begann ihn nun genauer zu mustern. Sein Blick blieb bei dem Strohhut hängen, dieser hing an einem Band um Ruffys Hals. War ja eigentlich klar das der nicht so weit weg sein konnte. Grinsend schüttelte der Rothaarige den kopf und wand sich an Falkenauge. „Was machst du eigentlich hier?“ „Ich hatte eine nicht gerade gute Begegnung mit Dragon.“ Erschrocken wand sich Shanks nun ganz zu Falkenauge um. „Was ist passiert? Warum hat er dich angegriffen?“ „Weiß nicht, ich hatte den Auftrag bekommen Ruffy zu erledigen, aber ich hatte nicht wirklich vor dies zu tut, du kennst mich ja. Auf jeden fall war ich gerade auf den Weg zu einer Insel um mir meine Vorräte aufzufüllen, da wurde ich auch schon angegriffen.“ „Und wie kommst du dann zu Ruffy und seinen Leuten?“ Missbilligend blickte Falkenauge zu Shanks. „Wenn du mal deine Klappe halten würdest, wüsstest du`s bereits.“ Ja, ja, is ja gut, jetzt erzähl.“ Drängte Shanks nun wissbegierig seine langjährigen Freund. „Nun, ich war ziemlich schwer verletzt und da hat mich der Strohhut bei sich aufgenommen.“ Nachdenklich betrachtete Shanks Falkenauge. „Wie lange bist du bereits bei ihnen?“ „Ein paar Tage.“ Ein paar Tage? Bei Ruffy? Und er ist so gelassen? Der Falkenauge den ich kenne hätte schon nach ein paar Minuten so einem Nervenzwerg wie Ruffy den Hals umgedreht. Aber vielleicht hat Ruffy sich ja auch etwas zurückgehalten, weil Falkenauge verletzt war. „Was kuckst du so komisch?“ „Ich kucke nicht komisch!“ Jedoch verriet der skeptische Blick Falkenauges, dass dieser ihm nicht glaubte. Um die Sache etwas zu lockern, bot Shanks an ihnen das Lager zu zeigen. Dies lag genau am Strand nicht unweit vom Schiff entfernt. In der Mitte befand sich ein Lagerfeuer, links und rechts von dem hatte man Holzstämme hingelegt, damit man sich setzen konnte. Etwas weiter weg hatten sie Zelte aufgebaut oder Decken hingelegt, die als Schlafplatz dienten. In einem etwas größeren, offenen Zelt waren die Lebensmittel und ein paar Waffen untergebracht. Freundlich wies Shanks die Strohhutbande und Falkenauge an sich um das Lagerfeuer zu setzen. Doch lange saßen sie nicht alleine da, denn da es bereits dunkel wurde, kam nun auch der Rest von Shanks`s Crew. Nun war es mit der Ruhe vorbei. Es wurde gelacht, gegessen, gesungen und jede Menge Alkohol getrunken. Suchend blickte sich Ruffy um. Es war bereits weit nach Mitternacht und die Feier schien kein Ende nehmen zu wollen. Zorro und ein paar andere Piraten tranken um die Wette. Nami war eifrig am Zocken und hatte bereits einen großen Stapel Geld auf ihrer Seite. Chopper unterhielt sich mit Lucky Lou, dem Schiffsarzt von Shanks. Lysop war bei seinem Vater und erzählte ihm wahrscheinlich irgendwelche Flunkereien. Selbst Robin saß noch am Lagerfeuer und laß in einem Buch, der enorme Lärm schien sie nicht zu stören. Kopfschüttelnd setzte Ruffy seine Suche fort. Als er zu den Fässern mit dem Alkohol kam, erblickte er Shanks auf einem von ihnen sitzen und sich lautstark mit Ben unterhaltend. Man merkte schon von weiten, dass zumindest Shanks schon ziemlich dicht war, denn die wankende Sitzhaltung von ihm sprach Bände. Ruffy ließ sich jedoch nicht lange von dem Schauspiel, ein bedenklich wankender Shanks und ein besorgter Ben, welcher versuchte seinen Kaptain endlich zur Vernunft zu bringen, aufhalten. Die Stimmen verstummten allmählich und auch das Licht des Lagerfeuers rückte in weite Ferne. Ruffy hatte es aufgegeben Falkenauge bei den anderen zu suchen, jetzt lief er etwas am Strand entlang um sich etwas zu entspannen. Er mochte solche Feiern nicht, zwar zeigte er es nicht aber es war so. Der Mond zeigte sich in seiner vollen Pracht und warf sein silbernes Licht auf die Wasseroberfläche des nun fast schwarz scheinenden Meeres. Seufzend ließ er sich auf den Sand nieder und blickte in die Ferne. „Was machst du denn hier?“ Überrascht sah Ruffy nach rechts, kaum zehn Meter von ihm entfernt stand Falkenauge und blickte ihn an. War er wirklich so in Gedanken gewesen, dass er den Anderen nicht bemerkt hatte? „Ich brauchte etwas Abstand, ich mag solche Feste nicht, im übrigen habe ich dich gesucht.“ Irritiert lies sich Falkenauge neben Ruffy niedersinken. „Warum hast du mich gesucht?“ „Weiß nicht genau, du warst plötzlich weg und da wollte ich einfach mal kucken wo du bist.“ Jedoch konnte Ruffy eine leichte Unsicherheit in der Stimme nicht verhindern. Nickend erhob sich Falkenauge und bot Ruffy seine Hand an um ihm ebenfalls aufzuhelfen, diese nahm der Strohhutträger dankend an. „Wir sollten langsam zurückgehen, es ist schon spät, oder soll ich besser sagen früh?“ Das leicht orange Licht am Horizont bestätigte seine Vermutung. Somit machten sich die Schwarzhaarigen auf den Weg zurück ins Lager. Dort angekommen war es totenstill. Überall lagen Piraten und schliefen, ab und an konnte man Schnarchen oder Murmeln hören. „Shanks kann es einfach nicht lassen. Immer muss er übertreiben.“ Müde ließ Falkenauge sich an einen Baum, etwas abseits der Gruppe, nieder. Mit dem Oberkörper am Baumstamm lehnend und die Beine übereinander geschlagen, wollte er nun endlich in Ruhe schlafen, jedoch ließ ihn ein leichtes Gewicht auf seinen Beinen die Augen wieder öffnen. Da lag doch tatsächlich der Strohhut, mit dem Kopf auf seinen Beinen gebettet, genau vor ihm. „Ich hoffe es stört dich nicht.“ Fragte Ruffy kleinlaut. „Nein, es stört nicht.“ Nachdenklich musterte Falkenauge den schlafenden Jungen, dabei erschien ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht. Nachdenklich griff er nach den Strohhut und besah ihn sich näher. Er war schon ziemlich in Mittleidenschaft gezogen worden, an manchen Stellen war er ausgefranst oder Reste von Blut klebten an ihm. Gedankenverloren legte er den Strohhut rechts neben sich, genau neben sein Black Sword, dann sah er wieder auf Ruffy hinab. „Ohne Strohhut gefällst du mir irgendwie besser.“ Schmunzelnd strich der Samurai Ruffy durch die Haare. „Ben, ich glaub ich hab Halluzinationen.“ Irritiert sah Ben zu seinen Kaptain. „Warum?“ „Komm einfach mal her.“ Befahl Shanks schmunzelnd. „Also, was ist?“ Fragte Ben, der sich zu seinen Kaptain gesellt hatte. „Da!“ Gelangweilt folgte Bens Blick dem Zeigefinger des Rothaarigen. Überrascht weiteten sich seine Augen. „Das...“ Geschockt sah er zwischen Shanks und dem merkwürdigen Bild, was sich ihm bot, hin und her. „Ganz recht mein Freund, das ist unglaublich!“ „Und was machen wir jetzt“ Fragte Ben noch etwas verwirrt. „Wir machen gar nichts! Du gehst zu den Anderen zurück und ich ... naja, mal sehen.“ Somit ging Ben zu den Anderen zurück und Shanks machte sich an die Arbeit. „Falkenauge? He, wach auf!“ Verschlafen blinzelte Falkenauge Shanks an. „Was isn los?“ „Das wollte ich dich fragen.“ Endlich machte es klick bei dem Schwertkämpfer. „Oh, du meinst das hier.“ Vorsichtig richtete er sich etwas auf um Ruffy genauer sehen zu können. „Ja, genau das mein ich.“ Verärgert blickte er seinen langjährigen Freund an. „ He, kuck mich nicht so an, wir haben uns doch nur unterhalten.“ „Unterhalten? Und warum liegt er da jetzt bei dir?“ Wutentbrannt stampfte der Rothaarige mit dem Fuß auf. „Beruhige dich, er hat sich einfach so bei mir hingelegt.“ „Und das soll ich dir glauben?“ „Shanks, ich bitte dich, als ob ich ihm irgendwas antuen würde.“ Wortlos kehrte Shanks zu seiner Mannschaft zurück. Er glaubte Falkenauge, aber er hatte auch Angst um Ruffy. „Morgen!“ Gähnend stand Ruffy auf und half auch Falkenauge beim Aufstehen, da ihm durch Ruffy die Beine eingeschlafen waren. „Da seid ihr ja endlich.“ Wurden sie an Shanks´s Schiff von Nami begrüßt. „Wo wart ...“ „Kaptain, da kommt ein Tornado.“ „Bitte was?“ Konfus starrten Shanks, seine Mannschaft, die Stohhutbande und Falkenauge auf den Tornado. Als dieser den Strand erreichte, löste er sich allerdings auf und gab den Blick auf einen Mann mit braunen Mantel frei. „Dragon!“ Brachte Falkenauge geschockt heraus. Sein letztes Zusammentreffen mit ihm hatte ihm gereicht. „Was willst du hier“ „Was ich will, mein lieber Falkenauge, ich will dich erledigen.“ Drohend kam er näher. „Warum?“ „Der erste Grund ist der, dass ihr Samurais mir schon lange ein Dorn im Auge seit, der andere Grund ist privat.“ Bevor Falkenauge noch etwas erwidern konnte, war er bereits mit einer Art Luftfesse gefesselt. Doch das war bei weitem nicht das Schlimmste, denn Dragon hatte jetzt auch noch sein Schwert gezückt und es auf den Samurai gerichtet. „Wer mit dem Schwert kämpft, soll durch ein Schwert umkommen!“ „Nein!“ Entschlossen stellte Ruffy sich zwischen Falkenauge und Dragon. „ Lass ihn frei!“ „Ruffy, er ist unser Feind!“ „Nein, ist er nicht!“ Resigniert löste Dragon die Fesseln und wand sich ab zum Gegen. „Danke Vater!“ Nickend verschwand Dragon genau so wie er gekommen war. „Vater? Dragon ist dein Vater?“ Geschockt wich Falkenauge vor Ruffy zurück. Dieser war von dieser Reaktion aber gar nicht begeistert, somit zog er seinen Gegenüber mit Hilfe seiner Teufelskräfte wieder zu sich und zwang ihn dann, sich zu setzen. „Halt still, ich will sehen ob er dich verletzt hat.“ Erleichtert konnte er aber nichts dergleichen ausmachen. „Wirst du mich jetzt anders behandeln? Werdet ihr mich jetzt anders behandeln?“ Erwartungsvoll sah er auf, erleichtert stellte er fest, dass alle eher erheitert waren als wütend oder ängstlich. „Du bist doch immer noch der selbe, warum sollten wir dich dann anders behandeln?“ Glücklich sah Ruffy zu seinen Vizen. „Shanks, kann ich ein Boot von dir haben? Ich muss dringend was erledigen.“ Geschockt blickte Ruffy zu Falkenauge. „Äh, ja klar. Aber ist es denn wirklich so dringend? Ich meine, etwas Entspannung könnte dir gut tun.“ kopfschüttelnd stand der Samurai auf und ging an den Rothaarigen vorbei. „Jungs, gebt ihm ein Boot!“ Sofort machten sich drei Männer daran, ein Boot zu Wasser zu lassen. Ohne sich nochmals umzudrehen sprang Falkenauge auf dieses und segelte davon. Traurig sah ihm Ruffy hinterher. Was war los, warum war er einfach so gegangen? Lag es an ihm? An seinen Vater? Hasste er ihn jetzt? Ein leichter Druck auf seiner Schulter rief ihn in die Realität zurück. „Mach dir keinen Kopf, es liegt nicht an dir! Falkenauge ist nur manchmal etwas kompliziert. Wenn du ihm Zeit lässt wird er bald wieder auftauchen. Was glaubst du wie lange ich gebraucht hab um mit ihm Freundschaft zu schließen. Lass dich nicht unterkriegen.“ Freundschaftlich klopfte Shanks Ruffy auf den Rücken. Dieser hatte schon von Anfang an bemerkt, dass Ruffy sich in Falkenauges Gegenwart anders verhielt als bei seinen Freunden. Auch Falkenauge war irgendwie offener als sonst gewesen. Trotzdem hatte ihn die Kuschelaktion ziemlich überrascht. Bei dem Gedanken schlich sich ein leichtes Grinsen auf sein Gesicht. „Wir werden auch weiter segeln!“ Vernahm er Ruffys feste Stimme. Sofort hörte Shanks auf zu Grinsen und sah ihn fragend an. „Willst du nicht auf Falkenauge warten?“ „Nein, er wird uns auch so finden.“ Meinte Ruffy lachend. „Wie kannst du dir so sicher sein?“ Eine leise Vorahnung überkam Shanks. „Er hat dich doch auch immer gefunden.“ Jetzt war Shanks total baff. Falkenauge hatte einen Small Talk mit Ruffy? Seit wann quasselte Mihawk Dulacre alias Falkenauge, einer der sieben Samurai und bester Schwertkämpfer der Welt so viel? Selbst er hatte Jahre gebraucht um sich mit ihm normal zu unterhalten, ohne das Gefühl zu haben mit einer Wand zu reden. Und dieser naive, überdrehte Junge schaffte es in ein paar Tagen? Hatte er was verpasst? War die Hölle zugefrohren? Hatten die Piraten und die Marine frieden geschlossen? Kopfschüttelnd blickte er Ruffys Schiff hinterher, wie es langsam immer kleiner wurde und schließlich ganz verschwand. Moment, verschwand? „Verdammt, ich hab gar nicht bemerkt das sie losgesegelt sind. Ich hab mich nicht mal verabschiedet!“ Frustriert lief Shanks auf und ab. „Wo warst du denn mit deinen Gedanken? Wir haben uns alle verabschiedet, nur du schienst irgendwie weit weg zu sein.“ Schmunzelnd beobachtete Ben seinen Kaptain wie er am Strand auf und ab lief und sich darüber aufregte, dass er sich nicht verabschieden konnte. Ja, ja, sein Kaptain war manchmal wirklich prasslich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)