Wie aus dem Nichts von Pansy ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Da er die Gedanken an seinen Prof irgendwie verdrängen wollte, zappte er durchs Fernsehprogramm und durch den Videotext. Nach einer Weile schlug ihm eine Schlagzeile fast schon mitten ins Gesicht: Kalte Duschen steigern die Potenz! Warum kam das denn jetzt erst raus? Oder war das schon gemeinhin bekannt, nur er hatte davon keinen blassen Schimmer gehabt? Wild schüttelte er mit dem Kopf. Kein Wunder, dass seine Versuche immer vergeblich gewesen waren. Also DAS hätte ihm ja ruhig mal wer stecken können. Gut, in Zukunft würde er wieder heiß duschen, vielleicht hilft das dann ja. Recht glaubte er nicht dran, aber darüber wurde zumindest nichts geschrieben. Boah, das konnte er aber irgendwie nicht ganz verkraften… „Typisch“, grummelte er und schmiss die Fernbedienung auf den Boden. Das hatte sie schon ein paar Mal ausgehalten, also würde sie das auch dieses Mal tun. Und wenn nicht? – Dann fügte sich das glänzend in seine Verfassung ein! Zuguterletzt trat er nach dem Tisch, der zwar nichts für seinen Gemütszustand konnte, aber gerade so blöd herumstand und daher herhalten musste. Man, musste er denn immerzu so verflucht dezent auf den anderen aufmerksam gemacht werden? Vor allem dann, wenn er grad nicht an ihn denken wollte? War schon möglich, dass er ihn mit Haut und Haaren wollte, sehr wahrscheinlich sogar, aber dennoch wollte er ALLES der vergangenen Stunden einfach mal vergessen. Aber was dachte sich sein tolles Schicksal? Stoße genau auf diesen Bericht! Genau, übersehe ihn bloß nicht! Nicht, dass Ray in ihm grauenvolle Szenen hervorrufen würde, nein, das gewiss nicht, eher im Gegenteil, aber seine Person war nun mit einer anderen stark verbunden. Mit einer, die ihn niemals in solch einer prekären Lage hätte sehen dürfen. Spring schon auf! Schließlich dachte er schon wieder an ihn. Tooooor!!! Versenkt! Jim landete rücklings auf dem Boden, als er mit beiden Füßen gleichzeitig um sich trat. Kleine Sterne funkelten vor seinen Augen. Perfekt. Tag kaputt, Rücken kaputt, alles putt. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, sich wieder aufzuraffen, brachte doch eh nichts. Am besten, er blieb dort liegen, bis die Welt um sich herum wieder besser war oder ihn vergessen hatte. Ja, das war’s doch! Wenn sich keiner mehr an ihn erinnern würde, könnte er unbemerkt zurück in die Uni gehen und seinen Abschluss machen. Grandiose Idee, nicht wahr? Mhhh, wie lange würde er dort liegen müssen? Ein paar Wochen reichten wohl nicht. Ein Jahr? Klar, ohne Essen und Trinken würde sich das gewiss realisieren lassen. Und selbst wenn… … an SO ETWAS würde sich doch jeder erinnern. Toll, nun war ihm jegliche Illusion genommen. Zukunftsvisionen waren doch eh der letzte Schrott! Egal, was man erwartete, trat doch eh nicht ein. Er konnte sich noch so viel ausmalen, sein Prof würde immer ein hämisches Grinsen auf seinen Lippen beherbergen, wenn er ihm mitteilte, dass er durchgefallen war. Und das Beste hatte er noch gar nicht bedacht: Prüferwechsel war auch nicht drin. Warum? Weil der Lehrstuhl kein Geld für einen zweiten Prof hatte! Jim würde sein gesamtes Geld zum Fenster rausschmeißen, wenn er damit einen neuen Prof, der ihn NICHT kannte, erkaufen könnte. Natürlich war das nicht möglich, aber er würde es tun. Sicher würde er das tun! Und wenn er höchstpersönlich einen Dozenten suchen und anstellen müsste! Grrr, und wo war der Haken? Klar, dazu müsste er sich an der Uni noch mal blicken lassen, nur um für diese seine grandiose Idee Hohn und Spott als Beifall zu ernten. Was blieb ihm also noch anderes übrig, als sich hier am lauwarmen Boden zu laben und darauf zu hoffen, dass die Welt jeden Moment unterging? Tock-tock-tock-tock… Stille. Nein, das war nicht seine Uhr gewesen, sondern irgendeine Hand an seiner Tür. Er wollte aber keinen Besuch! Zumal hatte er sein lying-in noch nicht beendet! Tock-tock. Konnte derjenige nicht einfach wieder verschwinden? Ihm stand es nicht im Sinn, jetzt irgendeiner frohgelaunten Persönlichkeit ins Gesicht zu sehen! Was war denn bitte auch Fröhlichkeit, hm? Ein Gefühl, das ebenso schnell verlosch wie es kam. Also nichts wert! Und ihm war einfach nicht nach einem grinsenden Gesicht, das ihn am Ende auch noch auslachte und Ende! Nun, vielleicht würde es ihm ja gut tun!? – Nein! Ein klein wenig aufheitern? – Nei-hein! Dann eben nicht. Genau! Jim legte sich einen Arm über die Augen. Auf einmal war ihm der Tag viel zu grell. Ja, die alles verschluckende Dunkelheit wäre doch jetzt angebracht, oder nicht? Die schwarze Finsternis, die Schatten über all das Gewesene lag. Oh ja, immer her mit ihr! Aber nein, die Sonne musste heute bis zum Umfallen strahlen. Tock-tock. Wenn das nicht bald aufhörte, bekäme er noch einen Schreikrampf. Er wollte niemanden sehen und hier in Ruhe liegen bleiben, sich auf alle Zeiten verwünschen! Konnte man das nicht einfach akzeptieren? Jaja, wie war das mit der Akzeptanz noch mal? Es klopfte nämlich schon wieder. „Geh’ weg!“, schrie er nun tatsächlich. „Lass mich in Ruhe“, fügte er mit leiser Stimme an, die nicht den Hauch einer Chance hatte, nach draußen zu dringen. Eine Faust landete hart auf dem Boden, einmal, zweimal, dreimal. Ha, endlich hatte es sein Besuch kapiert! Wer das auch immer gewesen sein mochte, der kehrte nicht wieder. Wieder ein Fall von ’denkste’! „Mach’ schon auf!“ Das war eindeutig Ray. Irgendwie durchzuckte es Jim nun. Aber nein, er hatte sich das mit dem Liegenbleiben-bis-in-alle-Ewigkeit in den Kopf gesetzt und das würde er jetzt durchziehen! Er war ein Dickkopf und würde das auch immer bleiben! Weg mit Ray! Weg mit dem Rest der Welt! „Ich klopfe solange, bis du so genervt bist, dass du nicht anders kannst, als mir aufzumachen.“ Rays Stimme drang zwar nur gedämpft an seine Ohren, doch er vernahm eindeutig Ernsthaftigkeit. Und wie angekündigt folgte ein Klopfen, das aber partout nicht wieder verstummen wollte. Und wie das nervte! Nicht nur ein klein wenig, sondern immens! Mit einer Wut so groß wie ein Basketball im Bauch raffte sich Jim auf und trampelte wie ein Elefant zur Tür. Barsch riss er die Tür auf. „Sag mal, bist du von allen guten Geistern verlassen?“, schrie er den Dunkelhaarigen an, der mit einem gelassenen Schulterzucken dastand und ihn visierte. So unbetroffen seine Haltung war, so ausdrucksstärker dafür seine Augen. Diese funkelten über alle Maßen. Strahlten ein Gemisch aus Gier, reinem Blutdurst und Kränkung aus. Eine wirklich gefährliche Kombination. „Scher’ dich zum Teufel!“, versuchte Jim es noch einmal mit all seinem Zorn, doch der andere ließ sich noch immer nicht beirren. Als sich die Spannung, die sich zwischen ihnen auftat, immer weiter intensivierte, spürte Jim regelrecht die Luft brodeln. Aber er gab den Blickkontakt nicht auf. Er wollte Ray klarmachen, dass er jetzt keinen sehen wollte, und gut ist. „Komm’ mal wieder runter“, meinte der andere irgendwann. Aber der Satz klang dermaßen herablassend, dass Jim nur noch mehr kochte. Seine Nerven lagen eindeutig blank und er wollte seine Ruhe! Aus schmalen Schlitzen blitzte er sein Gegenüber an. „Misch dich nicht ein, verstanden!?“ Warum haute er dem anderen nicht einfach die Tür wieder vor der Nase zu? Schon irgendwie eine berechtigte Frage, oder nicht? Er wollte ja. Und wie er das wollte! In Gedanken hatte er das bereits hundertfach getan. Knall, Bums, batsch! Tzz, und warum gehorchte ihm sein Körper mal wieder nicht? Warum lief eigentlich nie etwas so, wie man es sich vorgestellt hatte? „Ich weiß, ich reagiere über. Na und? Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung! Also, könntest du nun so freundlich sein und gehen? Oder muss ich dir erst anders begreiflich machen, dass ich mich gerade wie das letzte Arschloch aufführe?“ Und schon knallte es tatsächlich. Er hatte Ray die Tür nun wirklich vor der Nase zugeschlagen und starrte nun fassungslos auf das orange Holz. Ein dicker Kloß in seinem Hals ließ ihn schlucken. Etwas Gewaltiges arbeitete in seinem Kopf. Wow, er hatte gerade eine Diagnose über sich selbst gestellt und mit ihr auch noch ins tiefste Schwarz getroffen. Schwärzer konnte das Ziel wirklich nicht mehr sein. Er war ein Arschloch. Mochte vulgär klingen, aber er war es nun einmal. Wie war das noch mal mit dem Spruch mit der Selbsterkenntnis und so? Schien mehr dran zu sein als ihm gerade lieb war. Wie in Zeitlupe tastete seine Rechte nach dem Türgriff. Langsam und unsicher drückte er ihn hinunter und zog die Tür Stück für Stück wieder auf. Und mit jedem Zentimeter, der zu der Lücke zwischen Rahmen und dem Griff in seiner Hand hinzukam, war er mehr und mehr davon überzeugt, dass Ray weg war. Wäre ja auch verständlich und gänzlich nachvollziehbar. Aber er hatte auch Angst davor. Weshalb? Weil er ihn nicht verlieren wollte, verdammt noch mal! Er wollte nicht noch einmal diese abgrundtiefe Leere in sich spüren. Dieses klaffende Loch im Herzen fühlen. Das hatte er sich geschworen und er wollte diesen Eid nicht brechen. Niemals! Nur überaus hervorragend, dass er sich sein Leben dieses Mal selbst vermasselte. Toll, nicht wahr? Für was brauchte man auch einen oberflächlichen, arroganten, blasierten, sich nur selbst liebenden Exfreund, wenn man selbst dazu in der Lage war, alles zu zerstören? Ein weiterer Rückschritt in seiner Entwicklung. Hey, so viele Schritte konnte man doch gar nicht zurückgehen oder? Da musste man ja schon fast befürchten, von der Erde zu fallen, selbst wenn sie eine Kugel war und keine Scheibe. Schließlich war er noch blöder als je anzunehmen gewagt und wieso sollte er dann nicht solch Unmögliches schaffen? Würde doch eh kein Hahn danach krähen. Wahrscheinlich würde dieses einmalige Spektakel kein Mensch honorieren, da es keiner mitbekäme. Wer achtete schon auf einen gestressten, mit sich und der Welt nicht zurechtkommenden jungen Mann. Sollte er doch von der Erde fliegen, wen kümmerte es schon. Sollte er die Tür wirklich noch weiter aufziehen? Irrsinnig vielversprechend, dass immer weitere Zweifel sein Denken heimsuchten. „Lässt du mich nun rein, oder musst du noch eine Weile darüber sinnieren?“ Der gewohnte Sarkasmus! Der einem eine Gänsehaut bescherte. Jim fühlte regelrecht, wie sich seine Härchen aufrichteten. Gut, er machte immer noch keine Anstalten, die Tür weiter zu öffnen, darum wunderte es ihn auch nicht, dass das Ray übernahm. Erst sah er eine Hand, die sich um den Rand der Tür schmiegte, und dann spürte er einen Druck, gegen den er keinen Widerstand leistete. Und dann standen sie erneut gegenüber. Aber nicht lange, denn Ray schob sich an ihm vorbei. „Willst du Löcher in die Luft starren oder magst du weiterhin wie ein begossener Pudel rumstehen? Oder vielleicht beides?“ Ein gelöstes Lachen folgte. Was für Klänge in Jims nichtsnutzigen, verkorksten Leben. „Jetzt komm schon.“ Wie in Trance wurde er von der Tür weggezerrt und zum Bett geschleift und dort halb drauf geschubst. „Geht das auch ein wenig sanfter?“, fragte er, als er seine Stimme wieder gefunden hatte, rieb sich währenddessen die rechte Seite, mit der er auf dem Rahmen gelandet war. Schmerzen rissen jeden aus seiner Starre und irgendwie war Jim ihnen dafür sogar dankbar. Er kam sich schon mies genug vor, da wollte er nicht noch vor lauter Lethargie zur Salzsäule mutieren. „Komisch, dass du immer genau DIE Adjektive benutzt, die dir nicht zu eigen sind.“ „Kann ja nicht jeder so perfekt sein wie du“, entgegnete er mit all der Ironie, die ihm innewohnte. Dieser Typ machte ihn irre. Im wahrsten Sinn des Wortes. Egal, was jener sagte oder tat, es machte ihn scharf, verdammt scharf, ließ seine Sinne schwinden und das Adrenalin in seinen Körper steigen. Und das machte ihn verrückt. Er wollte nicht als verliebter Trottel enden, der einem Mann gnadenlos hinterher hechelte. Das einmal getan zu haben, ist schon Schande genug. Ein zweites Mal kam gar nicht in Frage. Nie und nimmer! Aber hatte er nicht gerade erkannt, was für ein Idiot er war? – Die wirklich schlimmen Nachwirkungen kamen bestimmt noch, selbst wenn sie zweifelsohne ausbleiben konnten. Er hätte gewiss nichts dagegen. Oh ja, warum nicht einfach mal allen Voreingenommenheiten entgegen schreiten? Warum sollte auch immer alles nach Schema F ablaufen? „Das überrascht mich ja doch ein klein wenig jetzt, dass du das einsiehst.“ Ray brüstete sich und bekam dafür das Kopfkissen zugeschmissen. „Selten so gelacht. Wie kannst du eigentlich nur so stur sein und immer noch mit mir reden wollen?“ Halt! Zurück! Zurück spulen! schnell! Er hatte sich doch eben vorgenommen, sich nicht stereotypisch zu verhalten! Klasse, dass man die letzten Sekunden nicht einfach streichen konnte. Warum hat eigentlich noch keiner die Zeitreisemaschine erfunden? – Hehe, da würde er sogar gleich ein paar Jahre zurückreisen und… Schon wieder solche absurden Gedanken! Er drehte nun völlig ab. „Wer behauptet eigentlich, dass ich mit dir reden möchte?“ War DAS eindeutig oder nicht? „Ich habe andere Sorgen, okay?“ „Ich aber nicht.“ Und schon stürzte sich Ray auf ihn. Und ehe Jim auch nur ein Wort des Protests einlegen konnte, fühlte er die mittlerweile vertraute Zunge in seinem Mund. Barsch drängte sie seine eigene zurück, nur um sie kurz darauf wild zu umwerben. Warme Hände stahlen sich gleichzeitig unter sein T-Shirt und begannen heftig zu kneten. Selbst wenn er die Gänsehaut von eben wieder losgeworden war, nun war sie spätestens wiedergekehrt, und dazu um einiges ausgeprägter. Aber nach wenigen Augenblicken schon begann er sich zu wehren und als er seinen Mund wieder für sich hatte, konnte er nicht umhin, die Szene mit Worten zu durchbrechen: „Kannst du nicht einmal an dich halten? Mir steht jetzt nicht der Sinn danach!“ Die Last auf ihm wurde ein wenig leichter und dunkle Iriden fokussierten ihn, unterjocht mit einem leicht fiebrigen Glanz. „Wie denn, wenn dein Körper so auf mich reagiert?“ Bitte? – Vielleicht tat er das, ja, aber das tat hier doch gar nichts zur Sache. Oder? Die Antwort sollte er sogleich bekommen, selbst wenn er sie sich schon denken konnte. „Ich möchte jede Faser an dir spüren und wenn ich sehe, wie dich das anmacht, steigert sich in mir die Lust nur noch mehr. Ist das so schwer zu begreifen? – Also können wir endlich weiter machen?“ Als die Worte bei ihm ankamen, stieß er den anderen von sich. Er konnte Ray noch so begehren, ihm war jetzt einfach nicht danach. „Runter von mir! Und raus! Ich habe erst mal anderes zu klären, bevor ich dir zeige, wo der Hammer hängt!“ Wie war das noch gleich? In sechs Tagen hatte er Prüfung. Kein schöner Gedanke, aber das war nun mal so. Und wenn er weiterhin an diesem Kerl klebte, dann würde er sich nur noch mehr Ärger einhandeln. Das konnte ihm keiner weissagen, aber er glaubte es. Und glauben konnte man schließlich viel! „Mach’ doch, was du willst!“ Ohne weitere Worte oder auch nur einen weiteren Blick ging Ray und Jim hörte alsbald das Schlagen der Tür. Jim schloss die Augen, kniff sie fest zusammen und atmete einmal ganz tief ein und aus. Obgleich sein Herz sich nicht beruhigen wollte und er sich vollkommen daneben benommen hatte, traf er eine Entscheidung. Eine, die er schon vor Stunden hätte treffen sollen. Bevor ihm das Malheur mit seinem Prof passiert war. Ab jetzt würde er kämpfen, nichts als kämpfen. Ihm war noch nie was in den Schoß gefallen, er hatte bisher für seine Ziele immer kämpfen müssen, also würde er das auch dieses Mal tun! Lernen bis zum Umfallen! Das war nun seine unabdingbare Devise. Das war gewiss kein Hirngespinst, sondern allein schon seine eiserne Miene verriet die Ernsthaftigkeit dieser seiner Intention. Er hatte nicht vor durchzufallen und sich später immer und immer wieder deshalb Vorwürfe zu machen oder machen zu lassen. Wenn er jetzt nicht alles für seinen Abschluss täte, dann müsste er von sich selbst behaupten, ein Versager zu sein. Ein Idiot, der nicht einmal versucht hat, seine Möglichkeiten auszuschöpfen respektive auszutesten. Und die körperlichen Grenzen? - Die waren erst einmal nicht von Belang! Sollte seine physische Existenz doch rebellieren, solange sie noch diese eine Woche durchhielt. Fünfeinhalb Tage entsprachen ja noch nicht einmal einer Woche, also was sollte der Geiz!? Schlaf und Ruhe konnte er nach der Prüfung immer noch finden. Das musste genügen! Er war jung und das sollte er ausnutzen! Mit einem Arm schob er all den Müll vom Schreibtisch, um diesen endlich wieder zur Verfügung stehen zu haben. Ungeachtet fielen Papier, leere Plastikflaschen und auch Bücher zu Boden. Anschließend setzte er sich auf seinen Drehstuhl, aufrecht, und begann nur noch das vor sich auszubreiten, das er ab nun brauchte. Sonst hatte nichts mehr dort zu suchen! Nun hieß es lernen und lernen und lernen, bis er alles verstanden hatte, und eher erhob er sich dort nicht mehr - natürlich mit Ausnahme von ein paar Bedürfnissen, denen man ab und an nachzugehen hatte. War doch der perfekte Plan, oder nicht? Ja! Und noch mal ja!!! Lernen bis zur Ekstase! Lernen bis zur reinsten Euphorie! Pah, um Ray und Gefühle konnte er sich danach immer noch kümmern. Was scherte ihn das nun!? – Jeder Gedanke an den Typen war nur hinderlich. Also, weg mit ihm aus den Augen und aus dem Sinn! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)