Licht von engel ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Licht Autor: engel E-Mail: FinnMc18@hotmail.com Disclaimer: Alles nur geliehen. Einzig die Idee gehört mir. Kommentar: das ganze ist soooooo dramatisch *g* LICHT Ich wünschte, ich wäre ein Engel. Ein Engel, mit riesigen, strahlend weißen Flügel. Ich würde sie ausbreiten, und losfliegen. Immer weiter nach oben, bis hin zu dem Licht welches nur ich sehe. Das Licht, bei dem mich niemand erreichen kann. Aber ich bin kein Engel, und ich habe keine Flügel. Und so bin ich dazu verdammt, auf der Erde zu bleiben. Unfähig, meinen Ängsten und Dämonen zu entfliehen. Ausgeliefert denen, die mich nicht verstehen. Ran Fujimiya ,Ach verdammt, irgendwann liest das jemand und hält mich für selbstmordgefährdet.' Frustriert klappte Ran sein Notizbuch zu, und warf es mit einer kraftvollen Handbewegung gegen die Wand. Das Geräusch des Aufpralls war so unerwartet laut, das Ran zusammenzuckte. Dann klopfte es plötzlich an der Tür. Erschrocken sprang er auf, hob das Buch vom Boden auf und schob es unter sein Kopfkissen. "Herein!" Langsam ging die Tür auf, und Aya steckte ihren Kopf herein. "Ran? Geht es dir gut?" Sofort wurden die Gesichtszüge des eisigen Anführers von Weiß weich. "Ja, Schatz, mir geht es gut. Wieso fragst du?" Besorgt musterte sie ihn von oben bis unten. "Ich habe einen lauten Knall gehört, und er kam aus deinem Zimmer. Was ist passiert?" Ungewollt verfinsterten sich Rans Gesichtzüge. Wenn Aya das Geräusch gehört hatte, musst sie sich in dem Zimmer neben seinem befunden haben, denn so laut war das Geräusch nicht gewesen. Was hieß, das sie wieder in Kens Zimmer gewesen war. "Gar nichts ist passiert." Als sie nicht ging, fragte er ihr gegenüber ungewohnt scharf: "Ist sonst noch was?" Ayas Gesicht erblasste. Ran sprach sonst nie so zu ihr. "Nein, Bruder. Entschuldige!" Gerade als sie seine Zimmertür hinter sich schließen wollte, hörte sie ein geflüstertes "Aya, es tut mir leid. Verzeih mir." Als die Tür ins Schloss klickte, warf Ran sich mit ausgebreiteten Armen zurück auf sein Bett. ,Das ist doch einfach nicht normal. Ich bin krank. Ein geistig kranker Mensch. Aber sie verbringen soviel Zeit miteinander, sie lieben sich. Dabei möchte doch ICH meine Zeit mit dem Menschen verbringen den ich liebe. Aber es darf nicht sein. Niemals!' Aber tief in sich wusste er, das er diesem Druck nicht mehr lange standhalten würde können. Auch er hatte seine Grenzen, und bald würde er sein Verlangen nicht mehr verbergen können. Dabei durfte niemals jemand davon erfahren. Egal was er dafür tun mußte. >Ach, was für düstere Gedanken, Abyssinian. Kein Wunder das dich jemand wegen dieses Gedichtes für Selbstmordgefährdet halten würde. Du bist es.< >SCHULDIG! RAUS!< Es war ungewöhnlich, das sich der Gegner aus heiterem Himmel in seinem Kopf meldete. Und es war unangenehm. Vor allem, wenn er die Wahrheit sagte. >Wirklich Abyssinian, du solltest deiner Schwester die Wahrheit sagen. Vielleicht solltest du die Seiten wechseln. Uns wäre es egal, wenn du mit deiner Schwester schläfst. Inzest hat es schließlich schon immer gegeben.< >........< Da war es. Jemand hatte sein wohlgehütetes Geheimnis gelüftete. Das er Aya nicht so liebte, wie er sollte. >Ah, sprachlos, nicht war? Tja, der gute Onkel Schuldig weiß halt eine ganze Menge. Aber was würden wohl deine Freunde denken, wenn sie das er führen? Oder Aya? Tztztz. Also wirklich. Immer den netten Bruder spielen, und in Wirklichkeit ist der Busche auf was ganz anderes scharf.< Ein irres, gehässiges Kichern ertönte in Ayas Kopf. >Es würde mir einen riesigen Spaß machen, allen dein kleines Geheimnis zu erzählen.< Plötzlich war das kribbeln in seinem Kopf verschwunden, und Ran wusste, das er seine Gedanken wieder für sich alleine hatte. Er wusste, Schuldig war in der Lage, wirklich alles zu erzählen. Und diese Wahrheit würde Aya verletzten, Weiß schwächen. Unakzeptable Zukunftsaussichten. Langsam zog er seinen Block unter dem Kopfkissen hervor und schrieb in kleinen Buchstaben Aya, ich liebe dich darunter. Dann legte er es unter das Kissen zurück, stand auf, und ging sein Katana holen. Das Metall blitze kühl auf, als das Katana gezogen wurde. Wie oft hatte es schon durch menschliches Fleisch geschnitten. Durch das Fleisch von Sündern. Zeit, einen letzten Sünder sterben zulassen. Die lange Schneide wurde langsam gegen lilienblasse Haut gepresst, das hervorquellende Blut, ein starker Kontrast dagegen. Mit einem Mal verstärkte den Druck und zog das Schwert entlang seines Unterarms. Das Blut spritzte wie aus einer Fontäne heraus. >Abyssinian, du hast es also wirklich getan. Respekt, hätte ich nicht gedacht. Aber auch dein Tod wird Aya und Weiß schwächen. Ich und Schwarz, wir haben so oder so gewonnen. Nur, ohne dich wird es jetzt langweilig werden. Du warst mein liebster Gegner.< Plötzlich mußte Ran grinsen, obwohl schon halb benebelt aufgrund des Blutverlusts und der Trauer, Aya nie wieder zusehen. ,Keine Sorge Schuldig. Wir beide, werden und in der Hölle wiedersehen! Da hab ich nicht den geringsten Zweifel.' Das Lachen, das diesmal in seinem Kopf erklang, klang zu Abwechslung mal normal und ehrlich. >Da wäre ich mir nicht so sicher. Aber falls doch Abyssinian: Ich würde mich darauf freuen. Ich wünsche dir einen guten Übergang!< Dann wurde alles Schwarz. Die Beerdigung fand in kleinem Kreis statt. Aya, eine kleine vollkommen gebrochene Gestalt stand schluchzend neben Ken am Grab ihrer Eltern, in das in diesem Moment der Sarg ihres Bruders hinabgelassen wurde. Als Weiß und die Schwerster des Verstorbenen danach nach Hause kamen, begab Aya sich in das Zimmer ihres Bruders und vergrub ihr Gesicht in seinem Kissen, das immer noch nach ihm duftete. Die harte Kante unter dem Kissen spürte sie erst Minuten später. Langsam zog sie das Buch hervor, von dem sie wusste, das darin Rans Gedichts zu finden waren. Sie schlug es von hinten auf, wollte nur den letzten Eintrag lesen. Nachdem sie es fertig gelesen hatte, auch die drei Wörter darunter, blickte sie sich suchend um, bis sie das Katana sah, mit dem sich ihr Bruder das Leben genommen hatte. ,Oh Ran. Dabei hast du das Licht nicht allein gesehen.' Dann setzte sie sich in Bewegung. Sie flog auf das Licht zu wie eine Motte auf eine Kerze. Die weißen Flügel sah sie schon von weitem. Dann hatte sie ihn erreicht. Violette Augen trafen braune. "Niemals wieder alleine im Licht, Ran. Niemals wieder. Denn ich liebe dich und ich werde dir überallhin folgen." Da breitete er die Arme auf, und die Flügel umschlossen die beiden Gestalten. ~owari~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)