Red Moon von Dat-Yun-chan (SasoDei, KisaIta, SasuNaru, LeeGaa, etc. *~*Chap 9 ist da!!!*~*) ================================================================================ Kapitel 5: Mission 1.1 ---------------------- Neues Kapitel, neues Glück! Erst einmal Danke für eure netten Kommentare, ich weiß das wirklich sehr zu schätzen! *verbeug* Und ich bin mittlerweile auch über meine Krise hinweg gekommen! Meine Deutschlehrerin war dabei mehr als nur eine große Hilfe – ebenso die Namensänderung von Vincents_Yunchen zu Deidaras-Yunchen, auch wenn diese aus einem anderen Grund erfolgt ist! Auch wenn ich nicht weiß, was mit diesem Jungen nun los war, mir geht es wieder gut. Außerdem war am 25.07.07 mein 16. Geburtstag! Anlässlich dessen habe ich mich extra bemüht! *Schokolade, Popcorn sowie KakuHida-, LeeGaa-, KisaIta-, SasoDei- und TobiDei-Plüschis (ihr werdet sehen, warum) verteil* Also dann, ich wünsche euch: Viel Spaß!!!^^ @RiehYuna & yumi_chan90: Arigatou^///^ @HakuXIII: Danke, das war auch eine mühseelige Arbeit, glaub mir. Klar kriegst du eine ENS, ist doch selbstverständlich, nicht? xD @Deidara-Tomoki: ...Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll! Übertreibst du nicht? So gut kann ich nun auch wieder nicht schreiben..., oder? Ja, es sollte eine Art Zauberwald darstellen. Ich persönlich finde, das Lied wurde an "Herr der Ringe" orientiert, weshalb ich mir dachte, man solle sich vielleicht einen solchen Elbenwald vorstellen oder so. Aber tu mir einen Gefallen: Gewöhn dir das vom Stuhl Fallen ab, sonst tust du dir noch was und das will ich nicht! *dir extra ein Band geb, womit du dich an deinen Stuhl binden kannst* Auch wenn es komisch klingt, ich sorge mich um jeden einzelnen Menschen. Aber ich muss sagen, du schleimst nicht; glaube mir, ich habe schon schlimmeres erlebt, viel schlimmeres!!! Humor kommt bei mir irgendwie immer automatisch... *drop* Aber LeeGaa bekommst du, keine Bange!^^ @CrowFeather: Erst einmal ein dickes fettes DANKE!!! *knuddel* Nicht viele gratulieren mir! Bühnenshow und Musik, da muss man bei mir mit allem rechnen! *muhaha* Auf die beiden kommt noch jede Menge zu, ich werde noch ganz fies sein (bin ich immer zu meinen Lieblingspairings, davon ab xP)! @Alle, die Red Moon in ihrer Favoritenliste haben: Es freut mich, dass so viele diese FF in ihrer Liste haben und füllt mich mit einem gewissen Grat an Freude, allerdings würde es mir mehr gefallen, wenn ihr mir sagen würdet, warum ihr diese Geschichte in eurer Liste habt. Ich bin eine junge Autorin und will schließlich wissen, was meine Leser von dem denken, was ich schreibe, würde gerne Verbesserungsvorschläge bekommen und so weiter. Ihr könnt auch Wünsche äußern, wenn ihr beispielsweise etwas Bestimmtes von einem Pairing wollt (wie zum Beispiel HakuXIII nach ZabuHaku verlangt hat, wofür ich schon etwas plane), nur bei Lemons werde ich strikt vorgehen. Ich will niemanden zwingen, einen Kommentar zu schreiben, nur helfen sie mir, die Story besser aufzubauen. Und schließlich schreibe ich nicht für mich, sondern für meine Leser! Lasst euch das bitte durch den Kopf gehen, ja? *Hundewelpenaugen mach* Song: Michael Jackson – Blood on the dancefloor ~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~ KAPITEL 5: MISSION 1.1 Die Turmuhr schlug elf Uhr nachts, als Hidan es vollbrachte, seinen Kopf lautstark auf die Holzplatte des Tresens zu schlagen. Ihm war es egal, ob ihm irgendjemand dabei zusah, wie beispielsweise Kakuzu es zu tun pflegte, solange er in irgendeiner Form seiner gequälten Seele die Möglichkeit verschaffen konnte, sich irgendwie zu formatieren und als Dunstwolke aufzusteigen und zu verschwinden. Noch nicht einmal wirklich vier Stunden hatte das Red Moon geöffnet, und schon war ihm, als würde er liebend gerne Selbstmord begehen – allerdings wollte er an seinem Ende zu Gott und nicht in die Hölle, weswegen er es sein ließ. Er liebte die Arbeit als Barmann, sehr sogar. Es machte dem Silberhaarigen Spaß, die verschiedensten Cocktails zu mischen und dem einen oder anderen Gast einen Tipp zu geben, denn manchmal gelang es ihm sogar, sie zu seinem Glauben zu ziehen. Doch es gab auch Abende, an denen er sogar lieber am Y-Day als Kellner im Restaurant arbeiten würde! Leider Gottes lag dieser Tag schon eine ganze Woche zurück. In Kürze würden die Arbeitsplätze wieder gewechselt werden und nur Gott wusste, wo er diesmal landen würde – sieht man von Yondaime ab, denn der machte ja die Pläne unter Anleitung des Herrn. In jedem Quartal wurde jedes Mitglied der Akatsuki zu einer anderen Arbeitsabteilung gesteckt. Dabei war nicht nur unklar, ob man nun im Hauptgebäude oder im Hotel zu arbeiten hatte, sowie mit wem man dort zusammenarbeitete. Man hatte natürlich seine Vorlieben, wie er es zum Beispiel bevorzugte, mit Kakuzu zusammen unten an der Bar zu arbeiten, oder wie Deidara liebend gerne mit Sasori zusammen im Restaurant arbeitete. Es war der dreißigste August, nicht mehr lange dauerte es, bis der erste Oktober war und jeder seinem neuen Arbeitsplatz zugewiesen wurde. Der heutige Abend war jedoch nicht das, was man eine wirklich schöne Samstagnacht nennen mochte. Heute war wieder einmal ein so besonders unschöner Tag, an dem der Barkeeper als seelischer Mülleimer benutzt wurde. Schon von so vielen Leuten wurde der Violettäugige zugetextet, wie schlimm es doch war, sitzen gelassen zu werden, und im Großen und Ganzen war in diesen Erzählungen nie ein anderer Inhalt vorhanden! Danke, Gott, dass du ihn auf so unfreundliche Art und Weise an seinen ersten Korb erinnern musstest – und an die anderen fünf auch noch! "Du siehst aus, als ob du ein Loch in diese Platten hauen wollen würdest", meinte der Maskierte neben ihm gehässig, sich daran machend, einen Trank nach Wunsch eines Kunden Sasukes zu machen, welcher ihn mehr als nur tödlich ansah. Anscheinend war Itachi nach diesem leicht merkwürdigen Ereignis am Y-Day – von dem jeder wusste, denn schließlich handelte es sich um das "Regal des Bösen", wie Naruto es so schön betitelt hatte – etwas, na ja, verärgert gewesen. Da war klar, dass Sasuke ungehalten war, immerhin musste er mit dem Schwarzhaarigen unter einem Dach leben – und hatte sowieso ein gefürchtetes Temperament. "Ist es dir etwa auch endlich über, den guten Samariter zu mimen?" Kami-sama, dieser...! Vor ihm durchflutenden Ärgernisses wusste Hidan keine Worte, den Grauäugigen in diesem Moment zu beschreiben. Immer wieder schaffte er es, ihn auch nur mit einem Satz auf die Palme zu bringen, viel zu häufig für seinen Geschmack. Es ist, als wäre er ein Verbündeter des Teufels, der sich gegen Gottes Regeln stellt, ihm, den Vertreter des Heiligen, trotzte, ihm immer wieder mitzuteilen versuchte, wie falsch es doch war, so fest an die westliche Religion zu glauben, dass es anscheinend bereits wehtat. Sein Kopf schnellte hoch, unverwandt blickte er in die tiefen Augen seines Gegenübers, ehe er ihn lautstark ankeifte: "Sag mal, hast du nicht mehr alle?" Okay, ziemlich unchristlich, doch auch ein besonnter Gläubiger konnte mal für einen noch so kleinen Augenblick die Fassung verlieren. "Wieso machst du das? Wieso bezeichnest du meine Religion, meinen Glauben immer wieder als etwas, das das Werk des Bösen sein würde?! Schon vergessen, dass ich zu GOTT gehöre, du aufgeblasener Bankräuber?! GOTT, dem HERRN!! Vielleicht ist es ja auch zu viel verlangt, von dir zu verlangen, das zu verstehen! Es passt schließlich nicht in dein Weltbild, dein ach so tolles Weltbild! Bis vor acht Jahren, als du zu uns gekommen warst, war Homosexualität auch etwas, das du einfach nicht akzeptieren wolltest, bis du bemerkt hast, dass du selbst auch schwul bist!!!" Nun war er in Rage. Und es war eindeutig nicht gut, wenn er in Rage geriet. Zwar war es nicht unbedingt einfach, ihn dermaßen wütend zu machen, doch vollbrachte man dies, so vergaß der Silberhaarige seine Umgebung vollkommen und konzentrierte sich nur noch darauf, demjenigen Feuer unterm Hintern zu machen, der ihn in diesen Zustand gebracht hat, bis er ängstlich den Schwanz einzieht. *~* Entgeistert blickte Kakuzu den Christen an, doch war es nur möglich, ihm seine geistige Verwirrung von den Augen ablesen, war sein restliches Gesicht von seiner Kapuze verdeckt. Er wusste um Hidans Temperament, wusste, wie schnell er in Rage geraten konnte, doch dass er ihn anschrie, das war vollkommenes Neuland für ihn. Meist traf seine Wut irgendeinen eigens mitgebrachten Gegenstand, den man beruhigt an die Wand werfen konnte, ohne einen Einrichtungsgegenstand des Clubs zu zerstören. Dieses Mal traf sein ungeteiltes Ärgernis einen Menschen, dessen Leben man zerstören kann wie einen kleinen Zweig zerbrechen. Der Kapuzenträger war zäh, doch an Hidan konnte er scheitern. "Hidan, wir sind hier bei der Arbeit!", versuchte er, seinen Partner zu besänftigen, doch scheiterte er kläglich. Anstelle Einkehrung von Ruhe in den vor Zorn erzitternden Leib, packten ihn die Hände des Silberhaarigen grob am Kragen und pressten ihn gegen die nahe gelegene Wand. Auch wenn er es versucht hätte, so wusste der Barkeeper, er hätte sich nicht befreien können. *~*~*~*~* He got your number He knew your game He put you under It's so insane *~*~*~*~* "Du hast hier gar nichts zu melden!", zischte sein Gegenüber durch aufeinander gedrückte Zähne, wobei seine Stimme mehr als nur bedrohlich klang. Kakuzu fand sich mit mehr Kraft an die Wand gepresst, den heißen Körper Hidans an seinem. Trotz der prekären Situation, der Wut geladenen Aura, die den anderen umrahmte wie sich eine Schlange um ihr Opfer wickelte, rann ihm ein Schauer über den Rücken, den er sich nicht erklären konnte. Obwohl Hidan besonders in diesem Moment gefährlich war, genoss er die tiefe Stimme des anderen; was war nur mit ihm los? "Du kannst dir doch nicht einmal im Ansatz vorstellen, wie schwer es für mich ist, als Christ in einer Kirche angenommen zu werden, nur, weil ich schwul bin! Du mit deinem sorgenfreien Leben, deinem Geld, du hast alles, was ich mir erträumen kann! Allerdings besitze auch ich etwas, was du nicht kennst!!" Sein Kragen wurde losgelassen, violette Augen starrten ihn kurzzeitig an, wandten sich ab, fixierten einen Gegenstand, eine eigene Vase, die sogleich ihren Weg an die Wand fand und in mehrere Scherben zerbarst. Hidan holte tief Luft, allem Anschein nach, um sich wieder zu beruhigen. Schließlich stand er still, atmete wieder normal, hielt die Augen geschlossen. Einzig eine kleine Schweißperle an seiner Schläfe zeugte von dem eben Geschehenen, gleichwohl das nun zerknitterte Hemd Kakuzus. "Ich besitze das Wissen, meine Gefühle zu deuten", sagte der Silberhaarige, bevor er sich von ihm abwandte und damit beschäftigt war, einen Cocktail zu mixen. Der Grauäugige klammerte sich mit seinen Fingern in den Stoff seines Hemdes, direkt über seinem Herzen. Wenn er nur eine freundschaftliche Sympathie gegenüber dem Gläubigen empfand, wieso schmerzte es dann so sehr? *~* Mit der momentan herrschenden Situation im Restaurant des Red Moon war Kisame Hoshigaki mehr als nur einfach überfordert. Auf seine silberne Armbanduhr blickend, wurde ihm bewusst, dass er seit geschlagenen zehn Minuten bereits an ein und demselben Tisch stand und darauf wartete, dass sein Kunde vor ihm seine Bestellung aufgab. Sein Fuß trippelte schon automatisch auf dem Fußboden, seine Augen verengten sich zu Schlitzen wie die seines Lebensgefährten, erschafften somit einen Blick, der einen Stein zur Supernova bringen konnte, fixierte dieses rosahaarige Etwas männlichen Geschlechtes vor sich. Dass es sich dabei um Sänger Shuichi Shindou von Bad Luck handelte, verschlechterte die Situation bloß. Seinem blonden Sitznachbarn erging es wohl genauso. In genervter Manier fuhr er mit seiner Hand durch die kurzen Strähnen seines Haares, seine Brille drohte, ihm von der Nase zu fallen und die Zigarette in seinem linken Mundwinkel war so weit runter gebrannt, dass der Filter zu brennen anfangen mahnte. Vage erinnerte sich Kisame an einen Artikel mit einem Bild, in dem es um den Schriftsteller Eiri Yuki ging. In diesem Moment hatte er wohl mit diesem zu tun. "Ich will nur ein Glas Wasser und fünf Aspirintabletten...", die Stimme des Autors war schwach und wirkte hervorgepresst. Die Hand, die zuvor noch durch seine Haare fuhr, verblieb an seiner Stirn, ließ ihren Daumen und ihren Zeigefinger seinen Nasensteg massieren. Der Blauhaarige kannte dieses Verhalten nur zu gut: Itachi tat dies immer, wenn er Migräne hatte. "WAS!?", die Stimme Shuichis echote fast schon durch das gesamte Restaurant. Aus seinen Augen traten wie auf Knopfdruck Tränen und ehe sich der Kellner versah, der soeben in rein gar nicht säuberlicher Schrift endlich wieder eine Bestellung aufgeschrieben hatte, lag er schon quer auf der Tischplatte, umklammerte in einem fast schon verzweifelten Todesgriff die Oberarme des Schreibers und sah ihn mit dermaßen wässrigen Hundewelpenaugen an, dass dem Akatsuki allein von diesem Bild vor ihm schlecht wurde – mit Itachi zusammen zu sein, veränderte jemandes Weltansicht vollkommen. "Wieso das denn?! Jetzt habe ich dich extra eingeladen – noch dazu in den meist angesagten Club Tokyos", ein leichtes Grienen erschien auf den Lippen des Blauhäutigen, "und du weigerst dich, etwas zu essen!? Bedeutet dir meine Liebe denn nichts?!" "Du gehst mir gehörig auf den Sack!" Für einen Autor hatte er eine sehr interessante Ausdrucksweise, doch; Kisame war sich sicher, vor sich zu sehen, wie eine Beziehung zwischen Sasuke und Naruto beziehungsweise Gaara und Lee aussehen würde: katastrophal! "Ich habe seit achtundachtzig Stunden nicht mehr geschlafen, weil ich meinen Roman fertig schreiben musste! Mir dröhnt der Kopf als würde er jeden Augenblick implodieren, und ich habe das Gefühl, jeden Moment einfach einzuschlafen. Und du erwartest allen Ernstes von mir, dass ich jetzt noch in der Lage bin, irgendetwas zu essen?!" Schnell entfernte sich Kisame, denn einen solchen Ehestreit brauchte er am heutigen Abend nicht mehr. Vor einigen Minuten hatte er es geschafft, in Gaara und Naruto zu kommen, die sich so angeblickt hatten, als würden sie hoffen, ihr Gegenüber würde jeden Moment tot umfallen. Heute hatte er rein gar kein Glück, zumal sein Hauswiesel in Menschengestalt heute mit dem falschen Fuß aufgestanden ist – er ist aus dem Bett gefallen. Die große Uhr schlug einmal, tief, dunkel, verheißungsvoll. Die Uhrzeit war egal, Kisame wusste auch so, was es zu bedeuten hatte. Seine eisblauen Augen suchten nach seinem schwarzhaarigen Partner, nur, um ihn am anderen Ende des Restaurants zu entdecken. Neben ihn trat Deidara, bewaffnet mit einem Tablett leerer Teller, die er in die Küche brachte. Als er dies erledigt hatte, stellte er sich neben den Blauschopf: "Viel Glück, Kisame. Soll ich vielleicht was für dich übernehmen, un?" Die Großzügigkeit des Blonden kam wie gerufen! Augenblicklich fing er an, maliziös zu grinsen, als er anfing, dem Blondhaarigen etwas verheißungsvoll ins Ohr zu flüstern. Mit jedem Wort verzerrte sich dessen Gesicht weiter und als der Cherty, der ägyptische Fährmann der Toten, geendet hatte, sah er ihn ungläubig an: "Wirklich, un?" Auf sein Nicken hin strahlte Deidara dermaßen hell, dass er der Sonne selbst Konkurrenz machen konnte. Begierig darauf, an sein Ziel zu kommen, rannte er in die Küche. Kaum eine Sekunde war vergangen, in der er wieder vor ihm erschien, bewaffnet mit einem Glas Wasser und einer Packung Aspirintabletten. Tja, Mister Yuki, man sollte wissen, dass Fangirls – oder Fanboys, wie in diesem Falle – überall lauerten!!! Endlich war Itachi bei ihm angekommen. Wortlos drückte dieser in verdammt schleppender Manier Sasori seine Aufzeichnungen in die Hand. Das war zu langsam, viel zu langsam! Kisame hatte nicht besonders große Lust darauf, abermals eine Standpauke über Verspätungen zu hören; er griff radikal nach dem Arm des Schwarzhaarigen und zog ihn hinter sich her, raus aus dem Restaurant, die Treppen hinauf ins Theater, an der Wand entlang, durch die hinter Pflanzen versteckt gehaltene Tür, die geheime Treppe hinab. Bis sie vor der metallenen Tür standen, war kein einziges Wort gefallen. Als der Blauhaarige den Arm seine Liebsten losließ, um mit dem seinen anzuklopfen, konnte er aus seinen Augenwinkeln heraus erkennen, wie der durch die Kontaktlinsen Rotäugige seine Schulter massierte. Dafür würde er wohl noch etwas zu hören bekommen, ups... "Herein", ertönte gedämpft hinter dem Gebilde aus Metall. Langsam öffnete Kisame die Tür, nur, um von dem Bild vor sich geschockt zu werden. Sein Chef trug eine schwarze Hose mit geringem Schlag und schwarze Stiefel, nicht mehr und nicht weniger. In seinen Händen hielt er zu seiner linken einen grünen Yukata mit blauen Flammen und in seiner rechten einen weißen mit roten Flammen. Als er seinen blonden Kopf drehte und sie beide mit seinen blauen Augen erkannte, musste er lächeln. "So früh? Dann haben meine Predigten wohl doch geholfen! Setzt euch!" Das ließen sich die beiden Kellner nicht zweimal sagen. Mit einem >Plopp< saßen beide synchron in den gemütlichen Sesseln und schlugen die Beine übereinander – Itachi verschränkte zusätzlich noch die Arme vor der Brust, während Kisame sie auf den Lehnen ruhen ließ. "Ich bin gerade am Debattieren, welchen ich morgen zum Fest zur Verabschiedung des Sommers anziehe", verkündete der Big Boss, wandte sich wieder seinen beiden Kimonos zu und zog radikal den grünen über, bevor er sich auf seinen Chefsessel pflanzte. "Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich ratsam ist, euch diese Mission zu geben, aber ich denke, zumindest einer von euch wird verstehen, wie es sich anfühlt, auch wenn er nichts mehr damit zu tun hat und nur noch den Namen trägt." Dabei blickte er den Uchiha aus seinen Augenwinkeln heraus an. "Es wurde ein Schwert aus dem Museum der Polizeigeschichte Tokyos [1] entwendet. Dieses Schwert gehört genau genommen einer Familie, die seit Generationen im Polizeigeschäft tätig ist." Er seufzte tief, holte ebenso tief Luft, als würde er sich auf ein Unheil vorbereiten. "Es ist das Tsukuyomi des Uchiha-Clans." Es passierte wahrhaftig. Itachis Augen weiteten sich vor Schock und seine Arme hingen schlaff an seinem Körper hinab. Wie Yondaime bereits gesagt hatte, war der Uchiha-Clan DIE Polizeifamilie überhaupt. In jedem Bezirk Tokyos gab es ein Revier, in dem zumindest ein Mitglied der Familie arbeitet – meistens als Hauptkommissar. Bisher war jedes Mitglied des Clans ein Polizist geworden, nur lag es Itachi und Sasuke nicht ferner, in die Fußstapfen ihrer Ahnen zu treten. Das Red Moon war ihre Spielwiese, nicht die gesamte Stadt! Und mal ehrlich: Itachi in einer blauen Uniform mit einer Polizeimütze? Nicht einmal beim Bondage! "Wo ist es?", fragte der Schwarzhaarige seinen Chef. Seine Stimme war emotionslos, kalt, gar eisig, sodass man sich wunderte, wieso das Büro nicht einfror. Seine ganze Haltung schien sich verändert zu haben, doch klar war auf jeden Fall, dass sich seine Laune verschlechtert hatte. Und Kisame bekam das alles dann immer ab! *~*~*~*~* Since you seduced him How does it feel To know that man here Is out to kill? *~*~*~*~* "Am Hafen", antwortete Yondaime, reichte ihnen beiden jeweils einen kleinen Zettel, auf dem die genaue Adresse stand. "Er wohnt in einem Hausboot, das man königlicher Weise Tori genannt hat. Und ich denke, ich muss euch dieses Mal kein Glück wünschen, nicht wahr?" Er schmunzelte, erhob sich und verbannte sie aus dem kleinen Raum. "Enttäuscht mich nicht, Shiva und Cherty." Damit erhoben sich die beiden, verbeugten sich kurz und verschwanden aus dem Raum. Die Metalltür fiel mit einem Klacken ins Schloss und es war still, bis Itachi diese Stille schließlich durchbrach: "Kisame." Genannter blieb stehen auf seinem Weg die Stufen hinauf und drehte sich um, seinem Geliebten somit in die Augen sehend. "Wir müssen noch etwas klären, bevor wir losgehen." Das sagte er dermaßen ruhig und gelassen, dass der Eisblauäugige mehr als einfach nur Angst bekam. "Mein Arm ist kein Expander." Damit schritt er grazilen Ganges an dem stocksteif stehenden Kisame Hoshigaki vorbei, welcher ihm einfach nur dumm hinterher blicken konnte. Uchihas! *~*~*~*~* Every night stance is like takin' a chance It's not about love and romance And now you're gonna get it *~*~*~*~* *~* Missmutig verdrehte Gaara die Augen. Konnte Lee nicht ein einziges Mal still sitzen, wenn es schon nichts zu tun gab??? Er jedenfalls konnte sich nicht beklagen, hatte er hier im Hotelbereich eh nicht viel zu tun, wenn niemand nach dem Zimmerservice verlangte. Genervt saß er in einem Sessel der Lobby, einen Bleistift in der Hand und sein Mathebuch sowie sein Heft auf den Oberschenkeln, damit beschäftigt, seine Hausaufgaben abzuschließen. An einen Tisch konnte er nicht gehen, waren diese alle gerade erst zum Putzen freigegeben worden, doch fühlte sich niemand angesprochen, dieser Tätigung nachzugehen. Zusätzlich zu seinem Problem, keinen Tisch zu haben, was das Schreiben ein wenig behinderte, hüpfte dauernd ein grünes Eichhörnchen um ihn herum und versuchte, ihn mit irgendwelchen Phrasen zuzutexten, die er überhaupt nicht verstand. Einzig und allein hörte er etwas, das sich verdammt nach "Fest zur Verabschiedung des Sommers", klang, gleichwohl den Worten "Du", "Begleiten" und "Mich", was sein Gehirn kurzzeitig zu der Realisation führte, dass Lee ihn gerade wahrhaftig dazu einlud, mit ihm auf diese Festivität zu gehen. *~*~*~*~* Every hot man is out takin' a chance It's not about love and romance And now you do regret it *~*~*~*~* "Lee, kannst du nicht einmal kurz die Klappe halten?", zischte er bedrohlich dem anderen zu. Die ewige Nähe, die der andere ihm entgegen brachte, machte ihn milde gesagt verrückt. Für ihn war es ungewohnt, jemanden so nah an sich zu haben. Leider gab es in seinem Leben das Problem, dass er mit dem Jungen in dem hautengen, grünen Anzug in eine Klasse ging. Zwar saß er ganz hinten und am Fenster, doch konnte niemand den Schwarzhaarigen davon abhalten, sich auf dem Platz neben ihm niederzulassen, womit er diesen Störfaktor rund um die Uhr zu ertragen hatte. Es war nicht einfach für ihn, jemanden um sich zu haben. Als kleines Kind wurde er immer wieder abgestoßen, hatte nie wirklich Freunde gehabt und wurde selbst von seinen Eltern verbannt. Auch wenn seine Geschwister damit gut zurechtkamen, er tat dies nicht. Ja, er war froh, von Sasori aufgenommen worden zu sein, doch seitdem ihn seine Mutter mit einem Hass erfüllten Gesicht vor die Tür geschmissen hatte, traute er sich nicht mehr, zu viele Gefühle für einen Menschen zu empfinden, aus Angst, auch von diesem abgewiesen zu werden. Nach außen hin wirkte er kalt und arrogant, in seinem Innern war er zerfressen und eine gematerte Seele. "Ach, komm schon, ich weiß, dass du auch auf dieses Fest gehen willst!", hörte er die Stimme des Jugendlichen, der bei einem Verrückten aufwuchs, welcher anscheinend mehr als nur auf ihn abfärbte. "Ich weiß, dass es dir gefallen wird!" Und schon befand er sich in seiner so genannten "Nice-Guy-Pose", einfach gesagt mit hochgehaltenem Daumen und einem Lächeln, das seine perlweißen Zähne regelrecht blitzen ließ. "Nein, nein und nochmals nein", widersprach er dem Grünliebhaber, doch ließ dieser sich nicht davon abbringen, vor seiner Nase herumzuhüpfen wie ein Flummi. Kami-sama, warum war er nur so gestraft? Mittlerweile machte ihm dieses... Etwas vor ihm sogar schon Angst! "Siehst du nicht, dass ich gerade beschäftigt bin? Du solltest auch lieber deine Mathematikhausaufgaben machen und die Definition für Vektorrechnung abschreiben! Wie ich dich kenne, hast du das noch nicht gemacht!" Er selbst wollte dies eigentlich schon am Morgen abgeschlossen haben, doch sein Halbbruder kam ihm mit Hausputz dazwischen. "Das glaubst du doch wohl selbst nicht, Gaara!", kam die Entgegnung wie aus der Pistole geschossen von seinem Gegenüber. Als der Rothaarige von seinem Buch aufsah, glaubte er, gleich an einem Herzinfarkt zu krepieren. Lee stand über ihm gebeugt vor dem Sessel, die Arme auf den Lehnen abgestützt, sein Gesicht nur Millimeter von seinem eigenen entfernt. Und es erschrak ihn, sehr sogar. Diese plötzliche Nähe zu dem anderen, die direkte Sicht in die schwarzen Seelenspiegel des anderen, der Atem aus dessen Mund auf dem eigenen. Die Stimme des Chinesen war zu nah an seinen Ohren, klingelte in seinem Kopf wie tausende Kirchenglocken, als er in einem verbotenen Ton flüsterte: "Die habe ich schon gestern erledigt, damit ich morgen genügend Zeit habe, mich auf das Fest vorzubereiten." *~*~*~*~* To escape the world I've got to enjoy that simple dance And it seemed that everything was on my side Blood on my side He seemed sincere like it was love and true romance And now he's out to get me And I just can't take it Just can't break it *~*~*~*~* Die Wärme von Lees Körper umzauberte ihn wie eine Aura, ließ jeden, der ihm zu nahe kam, unweigerlich dieses Feuer in ihm spüren. Gaara spürte sein Herz verschnellt in seiner Brust schlagen, konnte sich jedoch nicht erklären, ob es nun Angst vor der unmittelbaren Präsenz des anderen war oder etwas anderes, etwas für ihn Unerklärliches. Unwillkürlich atmete er tief ein, nahm den leicht herben Geruch Lees in sich auf. Ein Geruch, der ihm in der Nase kitzelte, ihm ein merkwürdiges Kribbeln in den Bauch jagte, das er nicht zu deuten wusste. Was war das nur, was der Schwarzhaarige mit ihm anstellte? "Komm schon, gib dir einen Ruck, Gaara", wisperte sein Gegenüber und der Türkisäugige wurde sich der Tatsache bewusst, dass der Muskel in seiner Brust nicht aus Angst schlug. Er pumpte sein Blut hinauf in seinen Kopf, wo es seine blassen Wangen um einen schönen Rot-Ton bereicherte, gleichwohl hinab in tiefere Regionen, verursachte ein gewisses Ziehen dort, was ihm nicht nur peinlich war, sondern ihn auch sich fragen ließ, was gerade für ein Wandel mit seinem Körper vonstatten ging. "Ich weiß, dass es dir gefallen wird. Nun komm schon, ich würde so gerne mit dir auf dieses Fest gehen!" Gaara wusste nicht, wie ihm geschah, als er unkontrolliert zusagte. Einzig und allein wusste er, wie Lee quer durch die Lobby sprang und vor Freude schon fast ein Lied zu trällern gedachte. Sein Herzschlag normalisierte sich, das unangenehme Ziehen verschwand, doch die Ungewissheit, die dieser kurze, für ihn ewig erscheinende Moment hinterließ, blieb... *~* *~*~*~*~* Itachi got your number And Itachi ain't your friend Look who took you under With seven inches in Blood is on the dance floor Blood is on the knife Itachi got your number And Itachi says it's right *~*~*~*~* Schlecht gelaunt stieg Itachi aus dem Taxi aus. Er war grantig – nicht unbedingt, weil Kisame ihm den Arm ausgerenkt hatte. Wie konnte es jemand wagen, etwas zu stehlen, was eigentlich seiner Familie gehörte?! Gut, seit seinem Outing hatte er mit dem Uchiha-Clan nichts mehr zu tun, hatte sein Vater nicht nur ihn, sondern auch gleich Sasuke vor die Tür gesetzt, aber trotzdem hinderte es ihn nicht daran, einen gewissen Groll gegen diesen Dieb zu hegen. Man sah ihm reine Wut jedoch nicht an, war er ähnlich Sasori – von dem er wusste, dass er drei ganze Stunden vor dem Telefon gesessen und sich nicht getraut hat, Deidara auf das Fest zum Ende des Sommers einzuladen, bis Gaara ihm mit dem Putzlappen eine übergezogen hatte – die Ruhe in Person, ein Eisklotz, den kein noch so großer Ärger zum Schmelzen bringen konnte. "Ich bringe den Kerl um!", bis auf dieser Ärger. Mit voller Wucht schlug er die Autotür zu, dass der Fahrer erschrocken zusammenzuckte, doch störte ihn das herzlich wenig, um nicht zu sagen gar nicht. Seine rot gefärbten Augen überflogen die am Hafen vor Anker liegenden Boote, auf der Suche nach dem Zielort, während Kisame neben ihn trat und ihm seinen Mantel gab, den sie aufgrund ihrer Bekanntheit und der Anonymität wegen nicht im Taxi haben tragen können. Die Arme durch die Ärmel steckend, wandte er sich an seinen Gefährten: "Kannst du dieses verdammte Hausboot sehen?" In der Tat, er sah schlecht. Zwar hatte er seine Kontaktlinsen eingesetzt, doch vermischten sich ihr Rot mit dem Schwarz der Nacht und des fast vollkommen unbeleuchteten Hafens, wodurch er somit fast gar nichts erkannte. Selbst ein Maulwurf mit Sonnenbrille hätte mehr Erfolg! In diesem Moment debattierte er mit sich selbst: Sollte er seine Brille aufsetzen oder nicht? Seufzend holte er ein kleines Täschchen heraus, fummelte seine Linsen aus den Augen, legte das Täschchen mit ihnen darin wieder weg, holte das Brillenetui hervor und setzte das darin enthaltene Nasenfahrrad auf, ehe er das kleine Etui in einer Manteltasche verschwinden ließ. Seine Schritte führten ihn, jetzt, wo er alles erkennen konnte, zu einem ganz bestimmten Boot, Hausboot Tori. Darin sollte das Katana sich befinden, dort sollte der Dieb es versteckt haben. Zielstrebig führten seine Schritte zu jenem von den kleinen Wellen bewegtem Kahn, mit dem Wissen, seine Geliebten dicht hinter sich zu haben. Seinen Mantel zugeknöpft habend, knackte er seine Fingerknöchel, darauf aus, dem Dieb zu zeigen, was es hieß, sich mit einem Uchiha anzulegen! *~*~*~*~* He got your number How does it feel To know this stranger Is out to kill? *~*~*~*~* Vor der schwankenden Behausung auf dem Wasser kam er zum Stehen. Er konnte das Schild nicht erkennen, welches an einer Art Briefkasten auf den Steg geschweißt wurde, doch ehrlich gesagt war es ihm auch vollkommen egal, wie die Person hieß, die jeden Moment die schlimmste Art der Folter kennen lernen würde, die es auf der Welt gab. Seine Augen wanderten weiter, auf die robuste Holztür. Auf das nicht besonders sicher erscheinende Metallgebilde springend, versuchte er, die zu öffnen, musste jedoch einsehen, dass er gegen eine geschlossene Tür nicht ankam. Allerdings hatte er seinen eigenen Türöffner dabei: "Kisame!" Dieser wusste genau, was seine Aufgabe war. Itachi wich einige Schritte zur Seite, weg von der Tür, die Reling entlang, dem Cherty Platz zu machen. Er konnte das maliziöse Grinsen auf dem Gesicht des Blauhaarigen mehr als nur genau erkennen, als selbiger sich in Stellung brachte und radikal gegen die Tür lief. Mit einem lauten Knacken zerbrach das Schloss und ließ die Pforte nach innen hin einfach aufschwingen, als sei nichts gewesen. Auch auf das Gesicht des Schwarzhaarigen schlich sich ein Grienen. Wofür schwierig Türen öffnen mit Dietrichen, wenn man Kisame hatte, denjenigen unter ihnen mit der größten Ausdauer sowie Muskelkraft? Und nun war es Zeit für einen mentalen Mord! Ohne Umschweife betrat er das eine Zimmer, aus dem dieser kleine Hauskahn nur zu bestehen schien. Trotz des geringen Platzes sah es hier eigentlich recht gemütlich eingerichtet aus. Der Raum war in vier Teile geteilt, einer davon mit Wänden abgetrennt – höchstwahrscheinlich das Badezimmer. Die Küche bestand aus im Mondlicht dunkel glänzendem Holz, einem Vierplattenherd sowie Mikrowelle, Backofen und kleinem Kühlschrank, alles in das Holz eingearbeitet. Kochtöpfe, Pfannen und jegliche andere Utensilien waren nicht zu sehen – was hieß, sie waren in Schränken und Schubladen versteckt. Gleich daneben grenzte das Wohnzimmer, einzig aus einem Teppich, einem Tisch, einer großen und gemütlich wirkenden Couch sowie einem Fernseher versehen. Hinter einem Apothekerschrank befand sich der Schlafzimmerteil – viel mehr das große Bett, denn mehr war es nicht. Der ganze Raum glänzte mit Vitrinen, in denen Schwerter untergebracht waren, waren diese nun Katana, Breitschwerter, Einhänder oder Zweihänder, schien nicht relevant zu sein. Jegliche Vitrine suchten seine dunkelblauen, fast gänzlich schwarzen Augen in der Farbe des Onyxes ab, auf der Fahndung nach dem Schwert seiner Familie, doch schien es so, als wäre genau dieses von der Bildfläche verschwunden. Verdammt, wo hatte dieser...! Ihm fielen keine Worte ein, den Dieb in seinen Gedanken zu verfluchen. Ein Schnarchen von weiter weg riss ihn aus seiner Vorstellung, einem beliebigen Mann jeglichen Knochen einzeln zu brechen und ihn dann irgendwie der Zellatmung unfähig zu machen, und brachte ihn dazu, seinen Blick auf das Bett zu richten, viel mehr die Person darin. Es war ein Mann, eigentlich stattlich gebaut und ansehnlich, wäre da nicht der Speichel, der ihm beim Schlafen aus dem Mundwinkel lief. Und was befand sich in seinen Armen wie ein Teddybär? Tsukuyomi! *~*~*~*~* He got your baby It happened fast If you could only Erase the past *~*~*~*~* Itachis Stirn legte sich in Falten, seine Augen formten sich zu Schlitzen, als er dem Versuch erlag, diesen Kerl mit der bloßen Kraft seiner Gedanken zu eliminieren. Es ist nicht erwähnenswert, dass es bei dem Versuch blieb. Gar nicht auf die Lautstärke, die seine Stiefel auf dem hölzernen Fußboden machten, achtend, ging er durch das Zimmer, direkt auf das Bett zu. An seinem Rande blieb er stehen, sah sowohl auf den Mann als auch auf das Schwert, immer abwechselnd, eine Idee ausbrütend, wie er es unbemerkt wegnehmen könnte. Leider musste er zugeben, dass es diese nicht mehr gab. Mit einem Schnurren, gefolgt von einem hohen Quietschen erwachte der junge Dieb, kroch auf seinem Bett zurück und lehnte sich an die Wand, das Katana fest umklammert, die gräulich glänzenden Augen mit Furcht gefüllt, die Gestalt zusammengesackt und zusammengekauert wie ein verängstigtes Kind. Itachi wusste, warum. *~*~*~*~* Every night stance is like takin' a chance It's not about love and romance And now you're gonna get it *~*~*~*~* Ein boshaftes Grinsen schlich sich abermals auf seine sonst fein wirkenden Züge, brachten die zwei Falten unter seinen Augen nur noch mehr zum Vorschein. Nun war der Zeitpunkt der Rache gekommen, sollte sein Gegenüber sich dazu entschließen, sich nicht seinem Willen zu beugen – und auch wenn er dies tat, würde er auf jeden Fall leiden! "Gib mir das Schwert", seine Stimme war ruhig, rauchig und von Bosheit nur so durchnässt, hatte in ihrer Tonlage den Weg einige Oktaven nach unten gefunden. Der arme Junge vor ihm kauerte sich in die Ecke, wurde immer kleiner, doch kam dem Anschein nicht einmal ansatzweise auf die Idee, seinem Befehl einfach Folge zu leisten. "N... nein...", stotterte er mit einer hohen, dank der Angst piepsig klingenden Stimme. "D... dieses Schwert ha... habe ich von mein... meinem Bruder bekommen, z... zum Geburtstag! U... um nichts in der Welt g... gebe ich es her!" "Schade, denn ich denke, einige Jahre hinter Gittern aufgrund von Aufbewahrung von Diebesgut würden dir nicht zugute kommen", Itachi nahm seine Brille ab. Diese kleine Ratte hatte wirklich den Mut, ihm zu trotzen, alle Achtung. Allerdings war es nicht Mut, sondern Leichtsinn, denn eines hatten alle Uchihas gemeinsam: Wenn sie zornig sind, sollte man mit allem rechnen. "Besonders, wenn der Uchiha-Clan die Ermittlungen leitet. Gib mir Tsukuyomi oder du stirbst!!" *~*~*~*~* Every hot man is out takin' a chance It's not about love and romance And now you do regret it *~*~*~*~* Die Augen des kleinen Diebes weiteten sich, doch anstatt das Katana wegzugeben, umklammerten seine Finger es nur stärker. Wusste er überhaupt, mit wem er es zu tun hatte? Der Shiva drehte sich um, sah, wie sein Partner sich langsam auf den Weg an Deck machte. "Was hast du vor, Cherty?" Der Fährmann der Toten aus dem alten Ägypten drehte sich um, offenbarte seine spitzen Zähne in einem maliziösen Grinsen, doch antwortete nicht und ging weiter. Der Schwarzhaarige tat es damit ab, wandte sich wieder seinem Opfer zu, welches mittlerweile aussah, als würde es ein Erdbeben initiieren wollen, so stark schüttelte sich der junge Leib. *~*~*~*~* To escape the world I got to enjoy this simple dance And it seems that everything was on my side Blood on my side It seemed sincere like it was love and true romance And now he's out to get me And I just can't take it Just can't break it *~*~*~*~* "W... wer sind Sie?", die Stimme des Jungen hatte drastisch an Lautstärke verloren, wurde immer leiser, heiserer. Tränen traten aus seinen Augenwinkeln hervor, kullerten langsam seine Wangen hinab, trafen auf die Bettlaken sowie seine Kleidung, doch interessierte dies den Dunkelblauäugigen nicht. Vielmehr war er erstaunt, wie stark der andere unter der Angst schon zusammenzubrechen drohte. "Ein Gott des Hinduismus'", hauchte er ihm entgegen, nahm erfreut war, wie sich die Züge des Jungen noch weiter verzerrten. Es machte ihm Spaß, diesen Knaben zu quälen, doch er wusste, je länger er brauchte, desto wahrscheinlicher wird es, von der Polizei gefangen zu werden. "Gib mir endlich dieses Schwert, verdammt!" Ein tiefes, Angst erfülltes Seufzen erklang, als die zittrigen Arme sich etwas lockerten, mit jeder Sekunde mehr. Langsam streckten sich die Arme aus, präsentierten ihm das Schwert, welches er unbedingt in diesem doofen Museum wieder sehen wollte. Bedächtig fuhr Itachi eine Hand aus, war bereit, jede Sekunde nach der Scheide zu greifen, in der die Klinge ruhte. *~*~*~*~* Itachi got your number And Itachi ain't your friend Look who took you under With seven inches in Blood is on the dance floor Blood is on the knife Itachi got your number You know, Itachi says it right *~*~*~*~* Ein starkes Ruckeln ging durch das gesamte Boot, einen Augenblick, bevor der Shiva in der Lage war, das Katana in seinen Händen halten zu können. Er wurde gegen die nahe gelegene Wand geschleudert, mit der sein Rücken lautstark kollidierte. Ein heißer Schmerz schoss seine Wirbelsäule hinauf, welcher ihn wehleidig aufkeuchen ließ. Was immer dies hier hervorgebracht hatte, Kisame hatte damit zu tun! Sich schnell von der Wand abstoßend, griff er radikal nach dem auf der Bettstaat gelandeten Schwert, rannte quer durch den Raum hinaus aufs Deck, sah sich um und musste zu seinem Leiden feststellen, dass der Hafen mindestens tausend Meter von ihnen entfernt war. Eine delikate Augenbraue wanderte nach oben, als er die Schritte des Eisblauäugigen hinter sich wahrnahm. Sich umdrehend, blickte er direkt in ein sadistisches Grienen. "Was hast du dir dabei gedacht, uns aufs Meer hinaus zu bringen, wo dieses Etwas von einem Kahn nicht einmal ein Rettungsboot hat?", fragte Itachi den anderen skeptisch, sich dabei den Rücken haltend, als eine Welle von dumpfem Pein abermals durch seinen Körper rann. "Kannst du etwa nicht schwimmen?", das Grinsen des Blauhaarigen erweiterte sich, als er seinen Partner radikal über seine Schulter warf und zur Reling trat. Alles Zappeln, welches der Shiva tat, um irgendwie freizukommen, half ihm nicht, ließ den anderen ihn nur noch stärker festhalten. "Du bist doch kein wasserscheues Wiesel geworden, oder?" Der Schwarzhaarige war nicht einmal mehr einer Antwort fähig, als Kisame ihn einfach herunterwarf. In dem kurzen Zeitraum seines Falles spürte er nur allzu deutlich, wie die salzige Meeresluft an seinem Leib entlang preschte, ihn frieren ließ und ihn plötzlich gänzlich verließ, als er mit der Wasseroberfläche zusammentraf und leicht untertauchte. Augenblicklich bildete sich Gänsehaut bei ihm, seine Lungenflügel waren auf solch einen rücksichtslosen Sauerstoffverlust nicht vorbereitet, schrieen nach Luft, zwangen ihn mit Schmerzen in den Bronchien und Bronchiolen dazu, so schnell es ging wieder aufzutauchen. Und er wusste, sein Geliebter würde leiden, wenn er wieder an Land ankam! *~* *~*~*~*~* A stranger's got your number A stranger ain't your friend Look who took you under He put seven inches in Blood is on the dance floor Blood is on the knife A stranger's got your number A stranger says it right *~*~*~*~* Langsam und vorsichtig schlich er sich durch den Haupteingang, blieb den Angestellten und den Besuchern unsichtbar, versteckte sich im Schatten wie ein Ninja auf einer Mission, presste sich gegen die Wand. Er war ein Jäger, ein Sucher, wollte ihn finden, seine Zielperson. Unauffällig duckte er sich, wanderte unter dem Schalter im Empfangsbereich vorbei, ohne auch nur im Ansatz entdeckt zu werden, gelangte bis zu den Treppen, erklomm die Stiegen und fand sich alsbald im Restaurant wieder. Die Maske, die er trug, beschränkte seine Sicht leicht, doch das interessierte ihn herzlich wenig, als er sich zwischen Kakteen versteckte, hinter denen ihn niemand vermutete – kein Wunder, die Dinger hatten Stacheln und pieksten ungemein! Viele Kellner huschten an ihm vorbei, nur nicht der, den er vor seinen suchenden Augen haben wollte, sein Opfer, welches seinen Hunger nach etwas stillen würde. Mit seiner Zunge leckte er sich über die trockenen Lippen, befeuchtete sie. Es konnte nicht ewig dauern, bis er an ihm vorbeiging! Vor ihm erschienen orangefarbene Augen, die eine Mischung aus Rot und Orange waren, aussahen wie ein Sonnenuntergang am Strand, die argwöhnisch in seine Richtung blickten. Unwillkürlich den imaginären Kloß in seinem Hals runterschluckend, duckte er sich tiefer in die Wüstenblumen, hoffte, nicht entdeckt zu werden. "Sasori-danna, was ist, un?", fragte die helle Stimme seines Zielobjektes hinter ihm. Er konnte genau erkennen, wie es sich langsam und bedächtig näherte, dabei die Person mit den orangefarbenen Seelenspiegeln fragend mit seinen blauen ansehend. Es blickte zwischen dem jungen Mann und den Pflanzen hin und her. "Gefallen sie dir? Wenn ich mich nicht irre, hat Zetsu sich mit seiner ehemaligen Fleuristenkollegin zusammengesetzt und diese Dinger direkt aus der Gobiwüste hergeholt. Ich finde sie richtig schön, aber ihre Stacheln sind verdammt spitz, un." Dem Jäger fiel das Pflaster auf, welches sich sein Ziel um den rechten Zeigefinger geklebt hatte. "Ja, sie sehen wirklich hübsch aus mit diesen rosa und blauen Blüten", stimmte nun auch der Orangeäugige mit ein. Er drehte sich zu seinem blondhaarigen Ziel um. "Wie geht es Yuki-san?" "Der schläft jetzt im Hotel, un", seufzte der Blonde. "Es hat lange gedauert, bis ich Shuichi-kun von ihm wegbekommen habe, aber jetzt ist alles in Butter. Morgen Abend wird er wieder herkommen und ich bekomme meine Bücher handsigniert!" Er schob den Mann mit den orangefarbenen Seelenspiegeln weg. "Da hinten ruft dich einer. Geh besser hin, bevor er noch ungemütlich wird!" Womit die Pupillen in der Farbe von Orangen verschwanden. Die blauen Saphire des anderen, seines Ziels richteten sich noch einmal auf die Kakteen, bevor ein Seufzen über seine Lippen drang und er sich umdrehte, bereit, ebenfalls zu gehen. Das war seine Chance! Mit einem gewagten, jedoch problemlos durchgeführten Sprung kam er aus den Wüstenblumen hervor, griff nach dem Körper des Blondhaarigen, schlang seine Arme um dessen Hals, seine Beine um dessen Hüfte, nahm ihm beinahe das Gleichgewicht, als dieser erschrocken quietschte. Auch dem Jäger selbst entwich ein hohes Quietschen, als er vor Freude, sein Opfer gefangen zu haben, dieses ansprach: "Senpai!!! Darf Tobi jetzt mitmachen?!?!?!" *~*~*~*~* It was blood on the dance floor Blood on the dance floor It was blood on the dance floor Blood on the dance floor It was blood on the dance floor Blood on the dance floor It was blood on the dance floor Blood on the dance floor *~*~*~*~* "Tobi... ich kann nicht... atmen...!", gelang schwerfällig über die Lippen Deidaras und Tobi bemerkte, dass dieser langsam aber sicher blau anlief. Augenblicklich ließ er ihn los, stellte sich neben ihn und hielt seine Schultern fest, als dieser auf die Knie sackte und nach Luft schnappte. Als er wieder des Atmens fähig war, wandte er sich an den Schwarzhaarigen, in seinen blauen Augen blitzte Zorn auf. "Wenn du das noch einmal machst, auch nur im Ansatz, dann versichere ich dir mehr als nur fünf gebrochene Rippen, un! SO kommst du nie ins Red Moon, nur, damit du Bescheid weißt, du Idiot! Tu mir einen Gefallen: Lass mich bis nächsten Monat zur Zeit der Vorstellungsgespräche in Ruhe, sonst lasse ich dir von Uzumaki-sama Hausverbot erteilen!" Das war nicht gut. Wenn Deidara schon Uzumaki-sama anstatt Yondaime oder Chef sagte, meinte er es bitterernst und war verdammt aufgebracht. Sofort spürte Tobi, wie sich seine Augen mit Wasser füllten und selbiges in Form von Tränen unter seiner Maske über seine Wangen rann. Er wollte seinen Senpai nicht auf die Palme bringen, wollte ihm nicht wehtun. Das könnte er gar nicht, dafür bewunderte er ihn viel zu sehr. "T... tut mir Leid, Deidara-senpai", schniefte er. "Ich wollte dir nicht wehtun oder verletzen." Die Augen des Blonden verloren an Härte. Er hob die Hand und Tobi dachte schon, er würde ihn schlagen, doch anstelle dessen zupfte er einige Stacheln aus seiner Kleidung heraus, die von den Wüstenkakteen kamen. "Du bist so ein Idiot", meckerte der Oberkellner leicht, doch war es nicht als Beleidigung gemeint, konnte Tobi wahrhaftig leichte Sorge in der schönen Stimme erkennen, "versteckst dich in Kakteen. Du wandelndes Nadelkissen, un." Er war mehr als überrascht, als er Deidara lächeln sah – aufrichtig und ehrlich, warm und einladend, nicht entschuldigend oder falsch, denn falsches Lächeln war etwas, was er andauernd aufgesetzt hatte. Auch Tobis Mundwinkel zogen sich nach oben, doch das bemerkte niemand, trug er schließlich eine orangefarbene Maske mit einem Wirbel darin. Sobald es zu den Vorstellungsgesprächen kommen würde, würde er sich von diesem Gerät für immer verabschieden, entschied er. "Deidara", hörte er hinter sich ein Flüstern. Sowohl er als auch der Angesprochene drehten sich um, sahen Kisame auf der Treppe stehen, begossen wie ein Pudel. Der schwarze Mantel hing an ihm hinab wie die Zweige einer Trauerweide, sein Haar klebte an seinem Kopf und er sah alles andere als glücklich aus. "Kannst du mir helfen? Ich brauche viele Handtücher!" "Warum hilft Itachi dir denn dann nicht, un?", fragte der Blondschopf leicht genervt, erhob sich trotzdem. Mit einem Satz war auch Tobi wieder auf seinen Beinen, wollte er auch helfen. Vielleicht würden seine Chancen einer Einstellung steigen, doch er würde auch so zur Hand gehen – er war schließlich ein guter Junge! "Weil ich ihn ins Wasser geworfen habe", der Blauhaarige lachte schallend auf, als sie sich auf den Weg ins Theater machten, in dem Requisiten sowie Handtücher und anderer nützlicher Krempel hinter der Bühne gelagert wurden. Tobi fragte sich, was Kisame damit meinte, war sich allerdings sicher, er würde es sobald herausfinden, wenn er erst einmal im Red Moon arbeitete! *~*~*~*~* And I just can't take it The boy won't break it Oooh... *~*~*~*~* *~*TBC*~* ~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~ [1] Ich weiß nicht, ob es ein solches Museum in Tokyo gibt, also habe ich es da jetzt einfach mal hingepflanzt. Bitte nicht wundern, wenn ihr mal in Japans Hauptstadt kommt und da nicht ein solches Gebäude findet. Das war ein hartes Stück Arbeit für mich. Am schlimmsten war Kisames Teil – den habe ich mehrmals neugeschrieben! Nicht wirklich was werden wollte auch aus Itachis Part. Zufrieden bin ich eigentlich nicht damit, aber ich wollte nicht, dass ihr noch länger warten müsst. Aber diese kleine TobiDei-Einlage MUSSTE sein! Ich liebe das Pairing nämlich auch, weshalb ich Kishimoto am liebsten umbringen würde (erst bringt er Sasori um, dann bringt er Deidara um... Okay, ich bin froh, dass die beiden wieder zusammen sein können, aber WAS IST MIT TOBI???)! Das nächste Kapitel ist schon am entstehen – hofft mit mir zusammen, dass es nicht wieder zulange dauert! HEAGDL Dat Yun-chan^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)