Red Moon von Dat-Yun-chan (SasoDei, KisaIta, SasuNaru, LeeGaa, etc. *~*Chap 9 ist da!!!*~*) ================================================================================ Kapitel 1: Mission 3.1 ---------------------- Hey, ich bin wieder da!^^ Und ich habe euch allen was mitgebracht! *Beutel öffnet* *Akatsuki-Plüschis durch die Gegend wirft* für euch, auch wenn ich bisher nur zwei Kommis gekriegt habe. Aber egal! Tatsache ist, dass es jemandem gefällt und um diesen jemand nicht zu enttäuschen, habe ich weitergeschrieben. *Kommischreiber knuddel* Danke euch!!! Deshalb widme ich euch dieses Kapitelchen hier. Also, euch und all den anderen da draußen wünsche ich: Viel Spaß!!!^^ Lied: Freddie Mercury – Mister Bad Guy, allerdings ein klein wenig umgeändert^^ P.S.: Hier gibt’s auch schon die ersten Gastauftritte aus anderen Animes/Mangas. Lasst euch überraschen^^ ~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~ KAPITEL EINS: MISSION 3.1 Vorsichtig schlängelte sich der blonde Oberkellner durch die Tischreihen im Restaurant des Red Moon, auf der Suche nach Tisch vierundsechzig, der irgendwie verschwunden zu sein schien. Merkwürdig, eben hatte er doch noch eine Bestellung für einen Erdbeereisbecher entgegengenommen! Seit wann kann ein Tisch einfach so von der Bildfläche verschwinden??? Deidaras Augen wanderten weiter über die Reihen, auf der einen Hand ein Tablett mit dem bestellten Eis. Tisch dreiundsechzig, fünfundsechzig... Moment mal! Der dazwischen, der war's! »Seit wann steht der denn so hinter einer Ecke verborgen?«, fragte sich der Blauäugige, zuckte jedoch kurz darauf mit den Schultern. »Ist ja auch egal, ich habe ihn wieder gefunden.« Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen schritt er majestätischen Ganges hinüber zu dem Pärchen, welches an jenem Tisch zu sitzen pflegte. Er konnte die ihm folgenden Blicke der anderen auf sich (bevorzugt auf seinem Hintern) spüren, was ihn zum einen mit Stolz füllte, so begehrt zu sein, jedoch gleichzeitig irgendwie peinlich war, von allen so angestarrt zu werden. Klassischer Fall von selbst schuld. "Einen Eisbecher Erdbeersahne in Verliebtengröße, wie bestellt, un", lächelte er seine Kunden an. Der blondhaarige Sänger der "Teenage Wolves" und der braunhaarige Fußballspieler der Nationalmannschaft waren hier bekannter, als manch einer sich vorstellen konnte. "Danke, Deidara-san", antwortete der blauäugige Sänger Yamato Ishida, der von seinen Freunden einfach nur Matt genannt wurde. "Dein Lied vorhin hat mir übrigens gefallen. Ich hoffe doch, dass das Moon bald wieder eine neue Platte raus bringt!" "Dann seid ihr beiden die ersten, die das erfahren werden, Yamato-kun, Taichi-kun, un", verneigte sich der Sänger in diesem Club und wollte sich gerade wieder vom Acker machen, sodass seine beiden Kunden in Ruhe hier essen konnten, doch der Fußballer namens Taichi Yagami packte ihn am Ärmel. Kaum eine Sekunde später hatte er ein Scheinchen in der Hand, welches in Deutschland gut und gerne als zwanzig Euro durchgegangen wäre. "Was soll das? Soviel kann ich doch gar nicht annehmen, un!" "Sieh es als Trinkgeld und als Zulage für deinen Auftritt", die schokoladenbraunen Augen glitzerten ihn regelrecht an, als er schließlich nickend den Schein in seiner Hosentasche verschwinden ließ. "Und jetzt mach, dass du wegkommst, klar?" "Bin schon weg, un!" Schon huschte ein Oberkellner durch die Tischreihen zurück in Richtung seiner Kollegen Itachi, Kisame und Sasori, die sehnsüchtig auf den Wink eines Kunden warteten. Deidara gesellte sich zu ihnen und für einige Minuten stand zwischen ihnen das Schweigen der Lämmer – nur, dass sie keine solchen Tierchen waren. Bis die große Uhr am anderen Ende des Restaurants anfing, zu läuten. Einfach so. Ohne wirklichen Grund, war es in diesem Moment genau 20.13 Uhr und sieben Sekunden. Drei tiefe Klänge ertönten und die beiden Oberkellner hoben gleichzeitig die Köpfe. Nun war es also wieder einmal soweit! "Itachi, Kisame, holt euch noch Kakashi und Iruka dazu", sagte ihnen Sasori, als der Blondschopf und der Rotschopf sich auf den Weg zur Treppe machten. "Ich denke, die beiden werden euch freiwillig helfen – zumindest Iruka. Wir wissen nicht, wann wir wieder da sein werden." Kurz wartete Deidara, damit Sasori ihm folgen konnte. Gemeinsam erklommen sie die Stiegen, traten durch die Hallen des Theaters und öffneten eine verborgene Tür, gut versteckt hinter einigen Topfpflanzen, die Zetsu eigenhändig ausgesucht hatte. Hinter dieser Tür war eine weitere Treppe, schwach beleuchtet mit blauem Licht, doch im Gegensatz zu vorher führte sie nach unten. Ohne irgendwelche von ihren Gesichtern lesbaren Gefühle machten sich die beiden Kellner auf den Weg hinab. "Was der Big Boss wohl diesmal von uns will?", fragte Deidara schließlich nachdenklich. "Es könnte so einiges sein, was wir zu erledigen haben..." Er grübelte weiter, auch darüber, warum ausgerechnet sie beide gerufen wurden. Die Mitglieder des Theaters des Red Moon waren auch gleichzeitig damit beschäftigt, sich ihr Geld via speziellen Aufträgen zu verdienen, die ihr Chef ihnen gab. Diese konnten als alles Mögliche ausfallen: Diebstahl, Verbrechensverhinderung, Mord. Glücklicherweise hatte Blondie noch nie jemanden zu töten, nur zu betäuben. Ebenso dürfte auch noch nie jemand anderer einen solchen Auftrag bekommen haben. Aber irgendwann würde es wohl auch dazu kommen. "Vielleicht ist es wieder ein Einbruch in irgendeinen Haushalt...? Was anderes kann ich mir eigentlich nicht vorstellen." "Wenn du meinst", seufzte Sasori. Wenn Deidara und er allein waren, konnte man sagen, er würde das Kostüm seiner strahlenden und fröhlichen Persönlichkeit ausziehen und wieder zu seinem wahren Ich werden: einem Deidara, der liebend gerne über die merkwürdigsten Dinge nachgrübelte und alles andere als fröhlich sein konnte. Ebenso ließ er seine Satzanhängsel dann immer weg, hatte er sie doch sowieso nur aus einem einzigen Grund seiner Sprache hinzugefügt. Vor ihnen erschien schließlich eine metallene Tür, einfach nur Metall, nichts weiter. Na gut, eine Klinke und ein Schloss waren an ihr befestigt, aber das war dann auch schon alles. Hinter dieser Tür wartete er, der Inhaber dieses Nachtclubs, welcher sich selten unter den Gästen zeigt, welchen nur die Angestellten der Tanzgruppe selbst persönlich kannten. Mit vollkommen emotionslosem Gesicht machte sich Sasori daran, anzuklopfen. Ein gedämpftes: "Tretet ein", erklang hinter der Stahltür, ehe Deidara die Klinke herunter drückte und öffnete. Ihnen begegnete ein gelbes Zimmer, eingerichtet mit vielen Schränken mit Schubladen. Ein Schreibtisch mit Computer, Papier und Kugelschreibern stand inmitten des Raumes, zwei Stühle waren davor platziert, auf denen die beiden Oberkellner sich niederließen. Hinter dem Schreibtisch, auf einem teuren Ledersessel Marke "Ich-Bin-Hier-Der-Boss-Also-Darf-Ich-Auf-Solchen-Möbeln-Sitzen", saß er, ihr Chef, häufig einfach nur Big Boss, Chef, Anführer oder im Geheimen auch Sklaventreiber genannt. Sein kurzes blondes Haar stand leicht wirr von seinem Kopf ab, seine blauen Augen schienen zu glühen. Gekleidet war er in eine ärmellose Lederjacke mit hohem Kragen und Reißverschluss und einer ebenso schwarzen Lederhose; beides schmiegte sich eng an seinen Körper. An den Füßen trug er – nur sichtbar für die beiden Kellner, da er seine Beine unter dem Tisch hervorblicken ließ – schwarze Boxerstiefel, bis oben hin zugeknöpft. Tja, so war er eben: Yondaime Uzumaki, Besitzer des Red Moon und inoffiziell Sexiest Man Alive der vergangenen drei Jahre. "Ihr habt euch ja schon wieder so beeilt", meinte der Blondschopf, seinen beiden Angestellten die Sessel anbietend, auf welchen sie Platz nahmen. "Kisame und Itachi kommen immer fünf bis zehn Minuten zu spät, deswegen bin ich immer wieder überrascht, euch pünktlich zu sehen. Ist da wirklich nichts am Laufen?" Ohne es kontrollieren zu können, stotterten beide rot angelaufen etwas davon, dass zwischen ihnen nie etwas laufen würde. Aber Yondaime konnten sie nicht täuschen: Er wusste genau, wer mit wem zusammengehörte, wonach er auch die Teams geformt hatte. Als Boss einer geheimen Organisation und nebenberuflicher Verkuppler war das doch praktisch, oder? "Gut, lassen wir das lieber", winkte er schließlich ab, ehe er sich nach hinten beugte und drei Bögen Papier auf den Schreibtisch beförderte, für jeden einen. Während seine Kellner die Dokumente überflogen, begann er, ihren Auftrag als "Akatsuki", als Mitglieder einer geheimen Organisation, die sich auf illegale Geschäfte spezialisiert hatte, um noch mehr Geld ins Haus zu bringen, zu erläutern. "Euer Auftrag ist es, eine ganz bestimmte Schriftrolle aus dem Haushalt von Kabuto zu besorgen. Diese Schriftrolle beinhaltet uralte Daten über die Zeit vor Jesus Christus im alten China. Unser Kunde würde sie gerne morgen und unversehrt in seinem Besitz wieder finden." *~*~*~*~* Let's go chasing rainbows in the sky It's my invitation Let's all have a trip on my ecstasy *~*~*~*~* "In Ordnung, wir werden uns gleich darum kümmern", meinte Deidara, ernste Stimme, ernster Gesichtsausdruck, vollkommen anders als sein erstes Auftreten. "Wenn ich mich nicht irre, weiß ich sogar so, wo Kabuto wohnt. Zwar wird das hier Oro-chan etwas stören, da Kabu-chan einer seiner engsten Freunde ist, aber egal." Schultern zuckend erhob sich der Blondhaarige, verbeugte sich kurz und ging zur Tür. Dort wartete er auf seinen rothaarigen Partner, bis er das metallene Gebilde zur Seite schob. Bevor sie den Raum vollkommen verlassen hatten, erreichten Yondaimes letzte Worte noch ihre Ohren: "Ashura, Pratyusha, ich zähle auf euch." *~*~*~*~* I'm Mr. Bad Guy Yes, I'm everybody's Mr. Bad Guy Can't you see, I'm Mr. Koisumi Oh, spread your wings and fly away with me *~*~*~*~* Die Tür schließend, machten sich die beiden daran, die Treppen wieder hinaufzusteigen. Ashura und Pratyusha waren ihre Decknamen in den Akatsuki – man wollte in der Öffentlichkeit schließlich nicht gleich erkannt werden. Deidara hörte auf den Namen Ashura, eine Abwandlung des Wortes "Asura". Dies sind im indischen Glauben nach "Rig Veda" Halbgötter, werden häufig als Himmlische Gestalten bezeichnet und sind entweder freundlich gesonnen oder bösartige Dämonen, die die Eifersucht darstellen. Zudem sind sie eigentlich geschlechtslos, trotzdem verzaubern sie einen durch ein gewisses großes Maß an Schönheit. Pratyusha, wie Sasori genannt wurde, stammt ebenso aus dem indischen Glauben, doch im Gegensatz zu den Asura gehört er sowohl zu den "Veden" als auch zum Hinduismus. Darin beschreibt er den Gott der Morgendämmerung aus einer Gruppe aus acht Göttern, den "Vasus". Die beiden Akatsuki gingen schweigend nebeneinander her, ließen unzählige Stufen hinter sich, bis sie endlich wieder bei der geheimen Tür ankamen, selbige öffneten und hinter den Pflanzen entlang huschten, darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden. Doch das Glück war ihnen in diesem Falle nicht hold, denn kaum hatten sie die Treppe gefunden, die sie wieder hinunter ins Restaurant bringen würde, spürte Deidara, wie sich ein schwerer Körper an ihn hängte und rumquiekte: "Ich will auch ein Angestellter des Red Moon werden!!" *~*~*~*~* Your big daddy's got no place to stay Bad communication I feel like the President of the USA *~*~*~*~* Darauf konnte der Blauäugige nur genervt stöhnen. Tobi Kamen, schwarzhaariger Nerventöter, der immer nur mit einer orangefarbenen Maske gesehen wurde, hing an seinen Schultern und war gerade dabei, ihm die Wirbelsäule durchzubrechen. Und was machte Sasori, anstelle seiner zu helfen? Ihn angrinsen, als würde es ihm zustehen, querschnittsgelähmt zu sein! "Tobi, es ist ja wirklich toll, dass du beitreten möchtest, un", ächzte der attackierte Deidara, damit kämpfend, seinen Körper von diesem Etwas zu befreien. Nun war er wieder der fröhliche, aufgebrachte und leicht bescheuert erscheinende Wirbelwind, den er als Tarnung mimte. Würde er dies nicht tun, würde er als Ashura auffliegen. Jeder von ihnen, der Tanzgruppe, den Akatsuki, hatte sozusagen zwei Identitäten: eine wahre und eine vorgespielte. Welche von beiden die echte war, war schwer zu erkennen, doch bei Deidara wusste man es, wenn man ihn seit dem Sandkasten kannte – was bei Sasori der Fall war. "Aber das geht nicht. Du hast die Tests nicht bestanden, so Leid es mir tut, un. Vielleicht klappt es ja im nächsten Monat bei den Vorstellungsgesprächen, un. Und nun bitte ich dich höflichst darum, MICH LOSZULASSEN, UN!!!" Definition Höflichkeit sechs. Da hat einer aber nicht in der Schule aufgepasst – was allerdings gelogen war, denn Deidara und Sasori waren, glaubt es oder nicht, Klassenbeste gewesen und hatten ihr Abitur jeweils mit einem Durchschnitt von 1,2 bestanden. Trotzdem reichte es aus, um Tobi dazu zu bringen, ihn geknickt frei zu lassen und mit hängendem Kopf die Treppen hinunter zu schleichen. Als er außer Hörweite war, wandte sich der Blonde an seinen Partner: "Irgendwie tut es weh, ihm dauernd das Herz brechen zu müssen. Ich meine, er will doch auch nur hier bei uns arbeiten, oder nicht? Er ist zwar nervig und anhänglich – besonders in meinem Fall –, aber irgendwie würde ich es ihm gönnen, hier wenigstens als Kellner anfangen zu dürfen. Was meinst du, Sasori-danna?" "Solange er dich nicht dauernd anfällt, ist es mir eigentlich egal", schon allein der Gedanke daran ließ ihn sich innerlich schütteln. Deidara Koisumi, offiziell (!) ausgezeichneter Sexiest Man Alive des letzten Jahres, würde mit diesen schwarzhaarigen Individuum zusammen sein. Igitt!!! Oberigitt!!! Um seinen Ekel nicht öffentlich zu zeigen, schritt Sasori die Stufen hinab, zurück ins Erdgeschoss, bog links ab und begab sich zu dem Personalbereich. Dank dem Sklaventreiber durften die beiden sich auch noch eine Umkleidekabine teilen, welche er nun ansteuerte. Verdammt, warum musste dieser Kerl auch noch solch ein Masochist sein?! Vor einer schwarzen Tür in einem roten Türrahmen machte er schließlich halt. Die Klinke jener Pforte war gold, rot und schwarz, hatte ebenso ein kleines Schlüsselloch. Aus seiner Hosentasche angelte der Rothaarige sein Schlüsselbund und suchte den richtigen Türöffner. Schlussendlich hatte er ihn gefunden: Es war ein kleiner, goldener Schlüssel mit schwarzem Bart und einem roten Mond darauf. Um diesen Mond schwirrten zusätzlich noch rote Wolken, die weiß umrandet waren. Sasori schloss auf und betrat den circa zehn Quadratmeter großen Raum, in dem sich im Eigentlichen nur zwei Schränke und zwei Sitzbanken befanden, mehr nicht. Und eigentlich brauchten die Angestellten des Red Moon auch nicht mehr, schließlich arbeiteten sie die gesamte Zeit über, in der sie im Club waren. Zielstrebig trat der Orangeäugige auf den rechten Schrank zu, suchte sich einen bereits für ihre Mission vorbereiteten Rucksack und legte diesen um seine Schultern. Daraufhin begab er sich wieder zur Tür und schloss sie von innen ab, ehe er sich dem Fenster zuwandte und dieses weit öffnete. Jenes Fenster war mindestens eineinhalb Meter hoch und einen halben Meter breit, bot also genug Platz, dass sie beide einfach hindurch schlupfen konnten, genau wie alle Akatsuki, schließlich bekam jeder von ihnen einen solchen Auftrag von Zeit zu Zeit – auch wenn sich alle fragten, wie Kisame es immer wieder schaffte, durchs Fenster zu kommen trotz seiner hünenhaften Gestalt; spekuliert wird, dass Itachi ihn immer rausschmeißen würde, doch ob dies wahr ist, war unklar. Einen Fuß auf das Fensterbrett stellend, blickte der Oberkellner noch einmal über die Schulter, nur, um sich zu vergewissern, ob sein Kollege bereits fertig war, schließlich hatte dieser eine ganz andere Ausrüstung als er selbst. Zu seinem Glück wartete dieser mit einem Rucksack bepackt hinter ihm darauf, dass er nun endlich mal springen würde. *~*~*~*~* Mr. Bad Guy Yes, I'm everybody's Mr. Bad Guy Can't you see, I'm Mr. Koisumi Oh, spread you wings and fly away with me *~*~*~*~* Sein Augenmerk auf die dunkle Hintergasse vor sich richtend, sich noch einmal nach nicht vorhandenen Passanten umsehend, sprang er einfach in die Dunkelheit hinein. Seine Füße landeten gekonnt auf dem Boden und mit einer leichten Federung kam er zum Stehen. Sich aufrichtend, konnte er gerade dabei zusehen, wie Deidara in graziler Manier zum Sprung ansetzte und gekonnt halb kniend vor ihm ankam, ehe der Blonde aufblickte und ihn mit einem riesigen Grinsen betrachtete, bevor er fragte: "Am I good, or what?" Diese Frage war ein kleiner Insider. Damals im Englischunterricht hatte Deidara dies auch gesagt, nachdem er eine Aufgabe schneller gelöst hatte, als ihre Lehrerin – Miss Kagome Higurashi, die in ihrem Leben wohl häufiger den Unterricht versäumt hatte, als es die Polizei, das Krankenhaus, das Jugendamt und sogar der Bundestag Deutschlands erlaubte – es erlaubt hatte. Ihre erste Aussage auf diesen Satz war, dass er grammatikalisch nicht korrekt sei. Und in diesem Moment hatte Deidara ihrer Lehrerin erst einmal ein Ständchen über die englische Grammatik gehalten, womit die Stunde zur Freude aller beendet wurde. Hach, das waren noch Zeiten! [1] "Wenn du weiterhin da im Dreck hockst, nicht mehr", erwiderte er kühl, sich umdrehend und auf die Hauptstraße schlendernd. Er brauchte gar nicht nachsehen, denn er wusste, dass der Blauäugige ihm folgte. Wäre auch schlimm gewesen, wenn nicht! "Also, wenn du mich fragst...", begann der andere Oberkellner, plötzlich neben dem Pratyusha stehend, weshalb dieser kurzzeitig erschreckt zusammenzuckte. Wieso musste der andere auch immer so leise sein?! "...Müsste Kabuto eigentlich die dritte Straße rechts und dann die siebte links wohnen. Oder war es doch die achte? Nein, ich bin mir sicher, dass es die siebte war!" Okay, Deidara und seinem Gedächtnis sowie Orientierungssinn zu vertrauen, bedeutete so ziemlich dasselbe, wie freiwillig in die tiefsten Tiefen der Hölle zu fallen. Da war es doch gut, dass Sasori genau wusste, wo Orochimaru wohnte, denn genau eine Etage höher wohnte Kabuto. Es war nämlich die sechste Straße links, nicht die, die der blonde Tänzer genannt hatte. Auf ihrem Weg schwiegen sie, immer wieder an den verschiedensten Clubs und Restaurants vorbeigehend. Sasori war sogar der Meinung, einen Laden zu sehen, in dem Sado-Maso beinahe zum Nulltarif angeboten wurde. Kami-sama, wieso mussten die Menschen solche Geschäfte eröffnen??? Als sie schließlich die dritte Avenue rechts gegangen waren und Sasori die sechste links einbog, fragte Deidara leicht perplex: "Ähm, Sasori-danna...? Wieso biegst du denn jetzt schon ab?" "Weil Kabuto hier wohnt", war seine knappe Antwort, während er immer weiter schritt in Richtung des Appartementhauses mit den Nummern 345 bis 395. Glücklicherweise war dies schon das nächste, welches ihnen über den Weg kam. Sich umblickend, seufzte Deidara tief, was Sasori sicherlich meilenweit entfernt noch hätte hören können, ehe er murmelte: "Gut, dass ich meinen Danna habe, sonst hätte ich mich schon längst verlaufen." Sasori konnte es nicht verhindern, dass seine Wangen einen hauchzarten Rosa-Ton annahmen. Auch wenn er es nicht zugab, er mochte seinen langjährigen Freund schon lange auf einer anderen Basis, als sich Freunde eigentlich mögen sollten. Doch egal, wie stark die Gefühle waren – sie drohten sogar schon, ihn innerlich zu zerreißen –, er konnte dem Blondschopf einfach nicht sagen, was er ihm gegenüber empfand. Er konnte es einfach nicht! Dies war auch der Grund, weshalb er immer als ebenso gefühlskalt wie der Uchiha bezeichnet wurde, der sich so gut wie jedem gegenüber wie ein unausstehlicher Eisblock benahm – einzige Ausnahme war Kisame, weil dieser ja mit dem Schwarzhaarigen zusammen war. Abrupt blieb der Rothaarige stehen, auf der Suche nach dem verfluchten Aufzug. Das Ding konnte doch nicht einfach in Luft auflösen, letztens war er doch auch noch da! Sich weiterhin umsehend, bemerkte er, wie von hinten etwas in ihn hineinrannte. Ein Zischlaut verriet ihn: Deidara, wer sonst? "Wieso bist du stehen geblieben?", fragte der Blonde, eine ernste und leicht zornige Miene aufsetzend, die nur der Orangeäugige von ihm kannte. Alle anderen wussten ja noch nicht einmal, dass er gar nicht >un< sagen brauchte! "Willst du hier Wurzeln schlagen? Der Aufzug ist da vorne, falls ihre Heiligkeit das noch nicht wahrgenommen haben sollte." Damit ging er arroganten Schrittes an dem Rotschopf vorbei zum Fahrstuhl, welcher es nicht verhindern konnte, zumindest kurzzeitig auf dessen Hintern zu blicken, ebenso auf die aufreizend geschwungenen Hüften, bevor er aus seiner Träumerei erwachte, ins Diesseits zurückkehrte und schließlich seinem Partner folgte. Durch einen Knopfdruck schlossen sich die schweren Metalltüren und augenblicklich und hastig machten sich die beiden Oberkellner daran, jeder einen gewissen Gegenstand aus ihren Taschen zu ziehen. Selbigen ausschüttelnd, schmissen sie diesen um ihre Körper: Es war ein schwarzer Umhang mit hohen Krägen, komplett in der dunklen Farbe und mit roten, weiß umrandeten Wolken verziert. Zusätzlich band sich Deidara noch ein Stirnband um seine Stirn, was nicht nur seine Haare etwas hielt, sondern auch ihn ein bisschen vor der Enttarnung schützte. Wäre doch blöd, wenn man genau wüsste, es mit Ashura zu tun zu haben, wenn Deidara vor ihm steht! Ihre Rucksäcke wieder umlegend, hielt der Fahrstuhl schließlich an und öffnete einladend seine Türen. Zu ihrem Glück war es in dem dahinter liegenden Gang inklusive Treppenhaus dunkel. Langsam schlichen sie an sämtlichen Türen vorbei, darauf bedacht, weder einen Lichtschalter noch eine Klingel zu berühren, pressten sie ihre Körper doch an die Wand. Als sie bei der letzten Türe ankamen, huschte Sasori auf die eine und Deidara blieb auf der anderen Seite, an der sich das Schloss befand. Aus seiner Tasche holte er ein bekanntes Einbrecherwerkzeug, womit er augenblicklich zur Tat schritt: dem Diedrich. Mit dem einen metallenen Arm stocherte er im Schloss herum, den anderen hielt er stur fest, als wäre seine Hand aus Stein. Er fummelte und fummelte, bis drei Minuten vergangen waren und ein leises >Klick< ertönte. *~*~*~*~* I'm Mr. Bad Guy, they're all afraid of me I can ruin people's lives Mr. Bad Guy, they're all afraid of me It's the only way to be That's my destiny *~*~*~*~* Deidara nickte seinem Partner zu. Nun hatten sie freien Zugang in diese Wohnung. Langsam griff der Rothaarige nach dem Knauf und drehte diesen um, öffnete die nach innen schwingende Pforte und schlich sich langsam in den Flur, der Blauäugige hinterher. Aus seiner Manteltasche fischte der Orangeäugige eine Brille heraus, die er sogleich aufsetzte. Durch ihre Gläser konnte er genau die Laserstrahlen erkennen, die die Alarmanlage anschalteten, sollte man irgendwie in ihren Weg kommen und den Strahl unterbrechen. Seine Hand kurz hinter seinem Rücken hebend und senkend, gab er seinem Partner zu verstehen, hier zu warten. *~*~*~*~* Mr. Bad Guy *~*~*~*~* Die Strahlen waren kreuz und quer im Raum verteilt, was ein Voranschreiten deutlich verhinderte. Einer Ballerina gleich hob Sasori sein Bein an, streckte es aus und setzte es wieder ab. Innerhalb derselben Prozedur drehte er seinen gesamten Körper um, krümmte seinen Rücken, als wäre er ein Taschenmesser und begab sich unter zwei weiteren Strahlen hindurch. Er setzte sich auf den Boden, holte sein anderes Bein nach und schob sich platt auf das Parkett gedrückt unter den nächsten Strahlen durch, nur, um auf der anderen Seite wie ein Panther auf allen Vieren über einen weiteren zu krabbeln. »Wofür braucht ein Mensch nur so viel Sicherheit???«, fragte er sich in Gedanken immer und immer wieder, seinen Körper dabei verbiegend und den Laserstrahlen ausweichend, als wäre er ein Gummimensch. »Ich bin mir sicher, dass nicht einmal das städtische Museum so viele dieser Dinger hat! Und der hat die alle in einem Raum!!!« Schweiß kullerte an seiner Schläfe hinab, als er es endlich schaffte, das Zimmer zu durchqueren und vor der Alarmanlage selbst zu stehen. Tief durchatmend, drückte er auf den leuchtenden Knopf. Sich umdrehend, wurde er noch Zeuge, wie die Strahlen nacheinander in schneller Geschwindigkeit verschwanden, bis keiner mehr da war; die Alarmanlage war abgeschaltet. Deidara zunickend, kam dieser auf ihn zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter als Zeichen des Dankes. Auch wenn Deidara selbst dies auch geschafft hätte, er war nicht die größte Leuchte, wenn es um Alarmanlagen ging. Dies hatte ihr erster Auftrag gezeigt, wo er zu einer solchen gekrochen war und dann via Mikrofon und Kopfhörer fragte, was er nun eigentlich machen müsse. Sasori musste damals hinter ihm her kriechen, weil er einfach nicht raffte, was zu tun war. Seitdem machte Sasori dies lieber immer selbst. *~*~*~*~* Mr. Bad Guy *~*~*~*~* Somit betraten sie gemeinsam den nächsten Raum, in dem sich die gesuchte Schriftrolle befinden sollte. Ihre Nachtsichtbrillen aufsetzend, fielen ihnen jedoch beinahe die Augen aus. Sie standen nun in einem Zimmer, welches aus nichts weiter als Parkettboden und Vitrinen bestand. Vitrinen waren es sicherlich ungefähr zwanzig und in wahrhaftig jeder gab es mindestens drei zusammengebundene Schriftrollen. "Und welche ist unsere???", fragte der Ashura, einen Kloß in seinem Hals hinunter schluckend. Wie sollte man aus so vielen Rollen denn nur die finden, die man suchte? Selbst Sasori war da leicht überfragt. Unwirsch holte der Pratyusha den gefalteten Zettel heraus, der ihren Arbeitsauftrag darstellte. Durch seine Nachtsichtbrille konnte er nichts sehen, weswegen er diese seinem blonden Kollegen aushändigte. Sich aus seinem Rucksack eine Taschenlampe angelnd, überflog er noch einmal die erste Seite, bis er schließlich die Stelle gefunden hatte, an der die wichtige Information vermerkt worden war, die sie in diesem Moment brauchten. *~*~*~*~* Mr. Bad Guy *~*~*~*~* Papier und Leuchte weglegend, nahm er seine Brille wieder an sich und schritt zielstrebig an den Vitrinen vorbei zu einer großen und tatsächlich: Wie auf dem Dokument vermerkt, war in diesem Schaukasten nur eine einzige Rolle zu entdecken. Nur diese konnte es sein! "Die hier ist es, Ashura", sagte Sasori zu dem Blonden. Während eines Auftrages benutzten sie nie ihre wahren Namen – es wäre zu riskant, bestand doch die Gefahr, dass die Leute, die sie beklauen oder mit denen sie irgendetwas anderes machen mussten, sie belauschen und das dann der Polizei melden würden. "Hilf mir, das Ding aufzubekommen." Schon stand der Blondschopf neben ihm und suchte den Kasten nach einem Schloss ab, gab seine Suche jedoch auf, nachdem er sich den Kopf schüttelnd davon abwandte. In seinem Rucksack wühlend, brachte er stattdessen einen Glasschneider zu Nachte, heftete ihn an die Vitrine und schnitt ein schönes, rundes Loch in die Oberfläche, durch welches sicherlich ihre insgesamt vier Hände durchgepasst hätten, selbst wenn sie zur Faust geballt worden wären. *~*~*~*~* It's the only way to be It's my destiny, oh yeah *~*~*~*~* Seine linke Hand in den Kasten steckend, holte Deidara vorsichtig die Rolle heraus und verstaute sie mitsamt dem Schneidewerkzeug in seinem Rucksack, jedoch in separaten Taschen. Sich an Sasori wendend, fragte er: "Hast du die Entschuldigung?" Nickend platzierte der Oberkellner einen kleinen Zettel an den Platz, an dem ursprünglich die Schriftrolle lag. So machten es alle Akatsuki: Ihr Chef hatte ihnen befohlen, immer eine Entschuldigung parat zu haben, wenn sie etwas stehlen sollten. Was genau in dieser Entschuldigung zu stehen hatte, durften sie allerdings selbst entscheiden. Was genau ihr Chef damit bezweckte? Da waren die Tänzer und Geheimagenten überfragt! "In Ordnung, dann nichts wie weg hier", damit machte Deidara auf dem Hacken Kehrt und verließ das Vitrinenzimmer wieder. Mit den Schultern zuckend, machte auch Sasori sich daran, wieder hinaus zu gehen. Im nächsten Zimmer blieben sie an der Alarmanlage stehen, beziehungsweise blieb Sasori stehen und Deidara begab sich zur Tür. Schnell hackte sich der Rotschopf in das System der Alarmanlage, knackte den Code und gab zehn Sekunden zur Aktivierung der Sicherheitsmaßnahmen ein. Nun ging alles ganz schnell. Deidara öffnete die Tür in dem Moment, in dem Sasori das Programm initiierte. Hastig stürmte er in den Flur, riss dabei beinahe eine Säule um und sprang mit einem Hechtsprung aus dem Hause heraus. Er wüsste auch, warum er dies tat, denn nun befanden sich auch im Flur jene Laserstrahlen! Die Pforte wurde geschlossen und man begab sich zurück zum Fahrstuhl, zog sich währenddessen die Umhänge aus und nahm das einsame Stirnband ab. Mit einem >Pling< öffneten sich die Türen augenblicklich nach Knopfdruck, was soviel hieß, dass seit ihrer Fahrt nach oben niemand mehr den Aufzug benutzt haben konnte. Sich hineinstellend, fuhren sie hinunter ins Erdgeschoss und verließen das Gebäude, bogen in die Straße und lustwandelten die Avenue entlang in Richtung Red Moon. *~*~*~*~* Mr. Bad Guy Yes, I'm everybody's Mr. Bad Guy Can't you see, this is my destiny Oh, spread your wings and fly away with me *~*~*~*~* *~* Tief durchatmend wandelte Naruto Uzumaki, seines Zeichens blauäugiger Blondschopf von siebzehn Jahren und Sohn des Besitzers des Red Moon, durch die langen und ewig erscheinenden Gänge des Hotelteils des Moon, welches man königlicher Weise Moonlight, Mondlicht, genannt hatte. Tja, sein Vater und Einfallsreichtum, allerdings war er selbst auch nicht gerade eine große Leuchte. Wieso hatte er eigentlich zurzeit ausgerechnet an der Rezeption hier Dienst? In diesem Minihotel war doch fast nie wirklich was los! Na gut, fast jeden Abend war immer mindestens die Hälfte der Zimmer ausgebucht, aber im Großen und Ganzen war die Arbeit hier öde. Man konnte nicht einmal in Ruhe eine Nudelsuppe essen, so bescheuert war es hier! Wenigstens hatte Naruto es geschafft, Orochimaru zu überreden, für ihn weiterzuarbeiten, während er sich in Richtung Hauptgebäude begab. Eine kleine Nudelsuppe um elf Uhr nachts war doch was Herrliches! Die großen schwarzen Türen aufstoßend, verließ er die roten, schwarzen, goldenen, silbernen, blauen und weißen Gänge und begab sich in die Gartenanlage, an der sich momentan Kraniche, Schwäne und komischerweise auch Flamingos tummelten, die ihren wohlverdienten Schlaf suchten. Tja, konnten sie hier lange suchen, vor drei Uhr morgens würde hier nichts still sein. Mit ausfallenden Schritten ging er an dem kleinen hölzernen Weg entlang, welcher durch verschiedene Blumen und Gräser führte, welche ausnahmslos von Zetsu ausgewählt wurden – bevor dieser zum Moon kam, war er angeblich in einem Blumengeschäft angestellt. Aber eins musste man ihm lassen: Die grüne Farbe harmonierte perfekt mit dem Rosa, dem Rot, dem Violett und dem Hellblau der Blüten der verschiedenen Pflänzchen. Das Wasser des Sees schien schwarz, als Naruto darauf blickte. Einzig und allein der runde Vollmond spiegelte sich darin, sonst konnte man ihn nicht wirklich erkennen. Es war sogar schwer, den kleinen Schrein auszumachen, der in seiner Mitte stand! Wäre der Weg nicht beleuchtet gewesen, wäre man problemlos ins Wasser gegangen. Weiterhin so auf die Oberfläche blickend, bemerkte er gar nicht, wie er in jemanden rannte, bevor es krachte und er mit dem anderen in den Unfall Verwickelten auf dem Boden saß. Ein Blick nach oben zeigte ihm, dass es Gaara Sabaku war, der jüngere Bruder von Sasori, was man anhand der roten Haarpracht erkennen konnte. Seine türkisen Augen blitzten bedrohlich, seine ernsten Züge spannten sich an, verzerrten das japanische Schriftzeichen für Selbstliebe [2], als er erkannte, mit wem er zusammengekracht war. Sein roter Mantel, zugeknöpft, sodass man nicht einmal sehen konnte, ob er ein Shirt oder ähnliche Kleidung über seinem Oberkörper trug, und seine schwarze Hose waren leicht durcheinander geraten, was sicherlich noch einige Minuspunkte bedeutete. "Kannst du nicht aufpassen, du wandelnder Idiot?!", seine Stimme war nichts weiter als ein Zischen, doch reichte dies bei allen, die den siebzehnjährigen Rotschopf anmachten oder ihm anders auf die Nerven gingen, aus, sie zum Schweigen zu bringen. Naruto war leider einer der wenigen, bei denen dies nicht klappte. "Hast du denn keine Augen im Kopf?!" "Tut mir Leid, ich war gerade in Gedanken", antwortete der Blondschopf mit überbreitem Grinsen auf dem Gesicht, das so wirkte, als hätte man seine Mundwinkel irgendwie festgeklebt. "Das bist du irgendwie viel zu oft. Sei entspannter, dann rastest du auch nicht so schnell aus!" "Wenn ich diese Worte noch einmal aus deinem Mund höre", oje, jetzt drohte Gaara schon. Kein gutes Zeichen, erstrecht nicht für die Gesundheit! "Dann wische ich mit dir den Boden auf!" Damit stand er auf und machte sich in Richtung Hotel davon. Als der Rotschopf außer Reichweite war, rappelte sich auch Naruto auf, klopfte sich den Dreck von der orangefarbenen Hose und meinte: "Wahrscheinlich hat ihn Lee wieder einmal auf die Palme gebracht, sonst dauert es immer etwas länger, bis er droht. Tja ja, was sich neckt, das liebt sich!" Augenblicklich musste er an eine ganz bestimmte Person denken. Dieser eine Junge seines Alters war nicht nur wunderschön, sondern rasselten der Blonde und er noch häufiger zusammen als Naruto und Gaara – und da die täglich mindestens zweimal aufeinander trafen, war dies ziemlich häufig! Das schönste allerdings war die Tatsache, dass sein Angebeteter und bester Streitpartner und er selbst ein Team der Akatsuki bildeten. Vor seinem geistigen Auge konnte er das mittellange dunkelblaue Haar und die tiefen, ebenso dunkelblauen Augen seiner heimlichen Liebe sehen. Hach, wie sehr wünschte er, dass dieser nicht so ein arrogantes und unausstehliches Arschloch wäre, wie sein Bruder es war. Aber ernsthaft: Zu wem außer Kisame und seinem Bruder war Itachi Uchiha nett??? "Träum' nicht rum, Uzumaki, sonst schlägst du da Wurzeln und ich muss die Axt holen und dich weghacken", kaum dachte man ihn, schon steht der Traum seiner schlaflosen Nächte vor ihm. Sasuke Uchiha, in vollster dunkelblauer Pracht: Von seinem Shirt über seine Jeans bis hin zu seinen Schuhen war alles dunkelblau. Allerdings drehte er sich sogleich wieder um und entschwand. Mit den Schultern zuckend, schritt Uzumaki Junior weiter. Diesmal musste er sich nicht mit Sasuke rumschlagen. Noch nicht. Er war sich sicher, er würde noch mit ihm zusammenrasseln im Laufe der Nacht. Und wenn es nicht Sasuke Uchiha war, dann war Gaara Sabaku sein Streitpartner. Aber nun wartete eine Nudelsuppe darauf, von ihm gegessen zu werden! *~* Schlüssel aus der Tasche fischend, schloss Deidara Koisumi die Tür zum Bediensteteneingang auf, wo er und Sasori hineinschlüpften und sich zu ihrer Kabine durcharbeiteten, noch immer wie die Esel bepackt mit ihren Rucksäcken; der einzige Unterschied war die Tatsache, dass Deidara die Schriftrolle mittlerweile in den Händen trug. Leider musste er feststellen, dass das Ding schon ZU alt und leicht zerbrechlich war – es hatte einen kleinen Riss bekommen. Noch immer grübelte der Blondhaarige über ihren Auftrag nach. »Wie kann ein einzelner Mensch nur so viel Angst haben, überfallen zu werden? Es ist ja nicht so, als ob sich viele Leute für irgendwelche Schriftrollen interessieren, die sich in seinem Besitz befinden, sieht man von unserem derzeitigen Kunden ab. Kami-sama, ich glaube, ich bin von Verrückten umgeben. Obwohl, ich bin selbst verrückt, da passt das schon wieder.« So in Gedanken versunken, legte er den Rucksack in seinen Schrank, schritt durch die offen stehende Tür und den Gang hinunter. Die letzte Tür links war es, die Einzelkabine für den Big Boss. Ohne anzuklopfen, betrat der Blondhaarige den dahinter liegenden Raum und legte die Rolle auf den in diesem Zimmer stehenden Tisch. Wieso ihr Chef in seiner Umkleide einen Tisch hatte und sie alle nicht, war ihnen ebenso ein Rätsel wie die Entschuldigungen. Gar nicht weiter die neue Inneneinrichtung seines Chefs – ein Bild von Picasso, ein Ledersessel, ein Schreibtisch aus Mahagoni – achtend, verließ er wieder den Raum, nur, um direkt in einen Polizisten zu rennen, welcher ihn aus misstrauischen Augen anblickte. "Hallo, Herr Wachmeister, un" sprach Deidara scherzhaft, dem Mann ein fröhliches Grinsen entgegen werfend. "Es tut mir Leid, aber auch Ihnen ist der Aufenthalt hier nicht gestattet." Sich leicht verneigend, versuchte er, sich zu entschuldigen, doch das Argwöhnische blieb auf dem Antlitz des leicht korpulenten Mannes in blauer Uniform vorhanden. "Ich muss Sie leider bitten, sich von hier fort zu begeben, un." Der Beamte schüttelte darauf nur den Kopf: "Es tut mir Leid, aber ich bin dienstlich hier." Innerlich weiteten sich des Blonden seine Augen, sodass niemand anderes es sehen konnte. Das Geschäft der Akatsuki war nicht gerade sehr beliebt, weswegen alle Mitglieder der Tanzgruppe immer in einem gewissen Grad von Furcht lebten, irgendwann entdeckt zu werden. "Mein Chef hat mich hierher geschickt, zu Ihnen." Okay, nun wurde es eindeutig ungemütlich. Was, wenn der Chef von diesem Polizisten etwas ahnte? Oh Gott, das würde schlecht sein, sehr schlecht! Wenn herauskäme, dass Deidara verdeckt als Ashura seinen Tätigkeiten nachginge, dann wäre er einfach gesagt am Arsch! Doch die Worte, die der Polizist schließlich von sich gab, ließen den Blauäugigen in seinem Innern auf die Nase fallen: "Ich wollte nach einem Autogramm von Ihnen und Ihrem Kollegen Sasori Akasuna fragen!" Mit dem berühmten Sweatdrop am Hinterkopf führte der Ashura seinen Gast von der Polizeibehörde mit zu seiner und Sasoris Kabine, öffnete die Türe und fragte wie selbstverständlich: "Ist das Wasser schon heiß, un?" Vor ihm, auf einer kleinen Bank, hockte Sasori, damit beschäftigt, irgendeinen Gegenstand aus einem Stück Holz zu schnitzen – eines seiner Steckenpferde –, während neben ihm ein Wasserkocher auf Hochtouren lief. Nicht einmal einen Meter weit entfernt konnte man einige Packungen Fertignudelsuppen ausfindig machen. Wieder so eine merkwürdige Regel, der die Akatsuki zu folgen hatten: Wenn ihr von einer Mission zurückkommt, dann bringt Nudelgerichte für jeden mit – am besten Nudelsuppen, wie Naruto einst hinzugefügt hatte. "Ja, nur noch aufgießen", somit legte der Rothaarige seine Schnitzarbeit zur Seite und brachte drei Teller und ebenso drei Löffel von irgendwo hervor, hatte er den Uniformierten doch bereits gesehen. Zwar wunderte es ihn, was ein Polizist hier zu suchen hatte, doch ging er nicht weiter darauf ein – denn als dieser ein kleines Buch und einen Stift zückte, wusste er, was sein Anliegen war. Als schließlich die Worte "Für Hauptkommissar Megure von Deidara Koisumi und Sasori Akasuna" auf die weiße Seite des kleinen Autogrammbuches geschrieben waren, saßen Polizist und Akatsuki zusammen um den Wasserkocher herum und aßen in Ruhe und Schweigen ihre Nudelsuppen – das einzige Essen, welches sie umsonst während ihrer Arbeitszeit spendiert bekamen. Nicht, dass es ihnen etwas ausmachte, sich mit in heißem Wasser getunkten Nudeln zu ernähren, hatten sie sich seit einigen Jahren mittlerweile daran gewöhnt, doch irgendwie wollte jeder wenigstens ein einziges Mal etwas vom Chefkoch des Moon Gekochtes essen – einige Kellner planten bereits eine Entführung dieses Mannes und anstelle einer Geldlösung solle er kochen, um frei zu kommen. Doch die Ruhe zwischen ihnen wurde jäh gestört, als lautes Fußgetrappel auf dem Korridor erklang, kurzzeitig stoppte, gegen das Geräusch einer schnüffelnden Nase ausgetauscht wurde – welches man hören konnte, würde man sich stark konzentrieren – und schon donnerte die Tür auf und Uzumaki Junior erschien breit grinsend im Eingang, bereits einen Teller und einen Löffel in der Hand. Seinen Worten folgte ein genervtes Stöhnen und ein ebenso genervtes Kopfhängen: "Hey, Leute, kann ich mitessen? Ihr habt doch sicherlich noch eine Nudelsuppe für mich über, oder???" *~*TBC*~* ~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~+~*~°~*~ [1] Dies ist ein Insider zwischen meiner Freundin aus meiner Parallelklasse. Ihr erging es genauso, wie es oben beschrieben steht, und da sie sozusagen diese FF zum Laufen gebracht hat, dachte ich mir, ich baue das ein, als eine Art Tribut. Arigatou, Nee-chan! *Nee-chan knuddel* [2] Ja, dieses Zeichen bedeutet Selbstliebe. Meine Nee-chan *nach oben deut* hat nachgeforscht. Liebe sieht ähnlich, jedoch ein wenig anders aus. Und jetzt mal ernsthaft: Würde Gaara wirklich mit dem Symbol für Liebe durch die Gegend wandeln? Gaara?!?!?! So~, das war also das erste Kapitel dieser großartigen Story (großartig????). Ich hoffe, es hat euch gefallen. Fragen bezüglich der Story könnt ihr mir via Kommi, in meinem GB oder per ENS stellen, ich bin offen für Kritik und weiteres^^ Also dann, ich hoffe, mehr Interesse geweckt zu haben. Drückt mir die Daumen, dass ich so schnell keinen Schreibstau mehr kriege. *erst kürzlich einen laaaaaaaaangen Stau gehabt hab und noch immer darunter leide* CUCU^^ Dat Yun-chan^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)