Busfahrt mit Folgen von Ren-chan ================================================================================ Kapitel 11: Der Plan der Uchihazwillinge. ----------------------------------------- So hier ist es. Frisch getippt und quasi noch heiß. Ich wünsch euch viel Spaß damit.^^ » In keiner Sprache der Welt hätte man ausdrücken können was ich in diesem Moment, da sich unsere Lippen berührten, empfand. Es war als wären alle meine Sinne in einem nicht enden wollenden Strudel aus Gefühlen gefangen. Welche Sorgen mich zuvor auch gequält haben mochten, sie waren mit einem Mal vergessen. Denn meine Gedanken drehten sich nur noch um das Hier und Jetzt. Während ich mich dem Kuß voll und ganz hingab, bemerkte ich nur unterbewußt wie Itachi eine seiner Hände an meiner Seite entlang, unter mein Oberteil wandern ließ und mir zärtlich über den Rücken strich. Ein wohliges seufzen entwich meiner Kehle, denn jede seiner sanften Berührungen hinterließen eine leichte Gänsehaut auf meinem Körper. Nach Luft ringend löste ich mich für einen Sekundenbruchteil von ihm, was mir auch sofort ein leises Murren einbrachte. Doch ich wollte diesen Augenblick nicht verstreichen lassen, ohne ihm in die Augen gesehen zu haben. Und ich hätte sicherlich bereut es nicht zu tun. Denn was ich an jenem Abend in ihnen sah, erfüllte mich mit mehr Glück als ich es jemals im Leben für möglich gehalten hätte. Zum ersten mal seit Wochen konnte ich in ihnen die selbe Wärme entdecken, die ich am Tag meiner Ankunft erlebt hatte. Doch anders als damals, lag nun kein Schimmer von Traurigkeit mehr in ihnen, sondern ein feiner Schleier aus Liebe und Leidenschaft. Diese schwarzen und kühlen Seen spiegelten so viele Emotionen auf einmal wider, daß ich dachte ich würde in ihnen ertrinken. Das schwache Mondlicht, welches durchs Fenster schien, vertrieb den Schatten der sonst auf seinen Zügen lag und legte ein, in der Dunkelheit unsichtbares, Lächeln für mich frei. Diese kleine, flüchtige Geste war der Regentropfen der die Knospe, die sich schützend um mein Herz gelegt hatte, zum erblühen brachte und es somit frei legte. Ich kam mir vor wie eine verdurstete Wüstenblume, die durch den erfrischenden Sommerregen wieder zu neuem Leben erwacht war. Ohne es direkt zu beeinflussen, beugte ich mich wieder vor um den bestehenden Abstand zwischen uns zu verkürzen und ihm zärtlich zuzuflüstern. “Arigatou.” Fragen sah er zu mir auf und ich legte behutsam meine Finger auf seinen Mund. “Dafür, daß du deine Maske für mich abgelegt hast.” Ehe er auf meine Worte reagieren konnte, hatte ich auch schon die letzten Zentimeter die uns voneinander trennten, überwunden und unsere Lippen verschmolzen erneut miteinander. In unseren Kuß hinein lächelnd, zog er mich fester in die Arme und ließ sich langsam nach hinten fallen, so daß ich nunmehr auf ihm lag. Ein wenig überrascht unterbrach ich erneut die innige Vereinigung um mich halt suchend neben seinem Kopf abzustützen. Um es uns beiden bequemer zu machen rutschte ich ein Stück an ihm herunter und schob eines meiner Beine zwischen die von Itachi. Diese unbedachte Handlung entlockte meinem Gegenüber ein ungewolltes Keuchen und ich mußte schwer an mich halten den Druck nicht noch zu erhöhen. Denn diesen Gesichtsausdruck hätte ich zu gerne noch eine Weile beobachtet. Es war einfach ein atemberaubender Anblick, der sich mir bot. Mit vor Erregung geröteten Wangen und einem Lustvollen Leuchten in den Augen, lag der Mann meiner Träume, nur beschienen vom zarten Mondschein unter mir und gab mir das Gefühl unendlicher Geborgenheit. Breit grinsend fuhr ich ihm mit den Fingern durch die, immer noch feuchten, Haare und verteilte mit ihnen ein paar Wassertropfen auf seinem Brustkorb. Welcher sich durch seinen unregelmäßigen Atem immer schneller auf und ab bewegte. Wie von einer inneren Stimme gelenkt legte ich meine Hand an eben jene Stellen über die zuvor die Wasserperlen geronnen waren und zog genießerisch ihre Spuren nach. Als meine kühlen Fingerspitzen seine weiche und heiße Haut berührten erzitterte er für einen Moment und machte sich anschließend daran mich von meinem störenden Oberteil zu befreien. Doch so leicht wollte ich es ihm nicht machen. Mit einem verspielten Schmunzeln nahm ich seine Hände und drückte sie neben seinem Kopf auf die Laken und küßte liebevoll seinen Hals entlang bis hinunter zum Schlüsselbein. Ein zufriedenes Schnurren von sich gebend schloß er die Lieder und ließ mich fürs Erste gewähren. Wie gesagt fürs Erste. Als ich nämlich Anstalten machte mit dieser Behandlung fortzufahren entwand er sich blitzschnell aus meinem Griff. Seine Hand wanderte auf direktem Wege zu dem Reisverschluß der meinen Kragen zusammen hielt. Mit einem anzüglichen Lächeln zog er ihn langsam und Stück für Stück nach unten, um mir im Anschluß das Oberteil einfach über die Schultern nach unten zu ziehen, so daß es mir nun lose um die Hüften hing. Was ich vielleicht erwähnen sollte ist, daß ich mir bereits seit einiger Zeit abgewöhnt hatte einen BH zu tragen und mir statt dessen meine Oberweite mit Verbänden zurecht band. Das taten die meisten Mädchen hier, denn es war weitaus praktischer im Kampf. Wie dem auch sei, diese Tatsache schien ihn weder zu verwundern noch zu stören. Im Gegenteil, es schien Itachi regelrecht Spaß zu machen an den langen, weißen Stoffbändern herum zu spielen bis er sie letztendlich alle gelöst hatte. Es war ein merkwürdiges Gefühl so entblößt vor ihm zu sitzen und seine Blicke über meinen Körper wandern zu sehen. Um dem zu entgehen legte ich mich wieder auf seinen Oberkörper und verwöhnte diesen mit flüchtigen Berührungen meiner Lippen. Angefangen bei den Schultern, über die Brust bis hinunter zum Bauchnabel und an den Rand des Handtuchs, welches auf wunderbare Weiße noch immer an seinem Platz war. Mit den Fingern fuhr ich zuweilen die stark ausgeprägten Bauchmuskeln nach, als ich plötzlich ruckartig wieder nach oben gezogen wurde. Etwas verwirrt und trunken vor Lust fand ich mich in der selben sitzenden Position wieder, in der wir schon vorher einige Zeit verweilt hatten. Ich wußte was jetzt kommen würde und ich muß gestehen daß ich es kaum erwarten konnte, obwohl ich auch ein wenig Angst davor hatte, weil es das erste mal war daß ich einem andern Menschen so nah war. Zärtlich streichelte er mir über Hals und Schlüsselbein um sich genüßlich einen Weg zwischen meinen Brüsten hindurch zu meinem Bauch zu bahnen. Was mich dazu veranlaßte den Rücken leicht durchzudrücken um seiner Hand entgegen zu kommen. Dann zog er mich sanft mit einem Arm zu sich und liebkoste meinen Nacken mit seinen zarten Lippen, während seine andere Hand sich über meine Oberschenkel und Taille wieder nach oben arbeitete. Nicht wissend worauf ich zuerst reagieren sollte begann mein ganzer Körper vor Erregung zu beben und ich betete dafür daß mir dieses unbeschreibliche Gefühl noch lange erhalten bleiben würde. Doch leider hatte das Schicksal andere Pläne mit uns. Wir waren gerade im Begriff erneut unsere Lippen miteinander verschmelzen zu lassen da wurde Ruckartig die Türe aufgerissen und das grelle Licht des Ganges fiel auf uns herab. Das nächste was ich hören konnte war ein spitzer Schrei und das Geräusch von Schritten die sich beschleunigten. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und versuchte meine Kleidung so weit es ging zu ordnen. Die Verbände die ich ursprünglich getragen hatte warf ich achtlos in die nächste Ecke und rannte anschließend aus dem Zimmer. Leider war das genau der Fehler den ich nicht hätte begehen sollen. Denn auf diese Art lief ich direkt meinem schlimmsten Alptraum in die Arme. Fugaku stand, die Arme verschränkt auf dem Flur und hinter ihm die Frau die ich wohl am meisten auf dieser Welt verabscheute. Aus Scham und aus Schutz vor ihren unbarmherzigen und haßerfüllten Blicken hatte ich den Kopf gesenkt und starrte betreten zu Boden. Wieder ein Fehler wie sich heraus stellte. Denn im nächsten Moment wurde ich grob an den Haaren gepackt und auf die Knie gezwungen. Mit aller Gewalt meinen Kopf in den Nacken legend starrte Fugaku mir direkt ins Gesicht. "Na was haben wir denn da? Da hat sich wohl eine kleine Hure aus dem örtlichen Bordell versehentlich ins Zimmer meines Sohnes verirrt." Das höhnische Grinsen welches er dabei aufgesetzt hatte verletzte mich nicht minder, als die Worte mit denen er mich bedachte. Doch das Abstoßendste für mich war das mitleidige Lächeln welches Kikyo aufgesetzt hatte um mich von oben herab zu demütigen. Das Clanoberhaupt setzte bereits wieder zu einer neuen Gemeinheit an, vermutlich würde er mich aus dem Haus werfen, da kam Itachi aus dem Zimmer gestürmt um mir zu helfen. Ungeachtet dessen was gerade geschehen war stieß er seinen Vater zur Seite und hob mich wieder auf die Beine. “Hör gefälligst auf damit. Was fällt dir eigentlich ein?” “Was mir einfällt? Paß auf mit wem du redest Junge.” Schneller als daß ich es hätte sehen können stand er auch schon neben uns und zog meinen Retter bestimmt und unnachgiebig zurück in sein Zimmer aus welchem kurze Zeit später nur noch wütende Schreie zu vernehmen waren. Ich stand während dessen nach wie vor im Flur und wurde von der ach so zauberhaften Kikyo umkreist wie ein Kadaver von einem Geier. “Und.... wie hat es dir gefallen? Es war doch sicher schön von ihm benutzt zu werden, oder?” Fassungslos sah ich sie an. “Was soll das heißen...benutzt?” Als Antwort erhielt ich ein Lachen wie es kälter nicht sein könnte. “Oh du armes, kleines, dummes Ding. Hast du dir ernsthaft eingebildet er könnte etwas an dir finden? Ich bitte dich, das ist lächerlich. Du bist nichts weiter als ein billiges Spielzeug, bei dem es auch nicht weiter schlimm ist wenn es kaputt geht. Verstehst du?” Ob ich das verstand? Nun, meine Ohren hatten es ganz sicher verstanden, aber meine Seele wollte diese bösartigen Silben nicht zu sich durchdringen lassen. “D-du lügst.” War das Einzige was mir dazu einfiel. Doch nicht einmal ich konnte mir diese Behauptung so einfach abnehmen, wie sollte es dann jemand anderes? “Herr Gott Kindchen, du bist sogar noch beschränkter als ich gedacht hatte. Nun hör mir mal gut zu. Was auch immer meinen Verlobten dazu gebracht hat sich dir widerlichem kleinen Miststück zu nähern....ich werde es umgehend beseitigen, verlaß dich drauf. Ach und übrigens....” Sie blieb für den Bruchteil einer Minute vor mir stehen und packte mich unsanft am Hals um mich gegen die Wand zu rammen. “Hör mir jetzt mal gut zu du kleines Flittchen. Itachi ist mein Verlobter, er liebt nur mich und ich werde es auch sein die er zum Altar führt. Und das lasse ich mir von niemandem streitig machen und schon gar nicht von dir.” Damit ließ sie mich los und entfernte sich zum gehen. “Oh noch etwas. Für diese Aktion heute wirst du bluten müssen meine Teuerste und wenn ich es selbst bin die dir das Messer an die Kehle setzt." Dann war sie auch schon in einem der angrenzenden Zimmer verschwunden. Ich kann nicht genau sagen was mir in diesem Moment alles durch den Kopf ging, aber eines weiß ich als säße ich noch immer tränenüberströmt dort im Flur. Die Angst und die Verzweiflung die sich in meinem Herzen breit machten. An jenem Abend spielte ich für wenige Minuten mit dem Gedanken es für immer zu beenden und ich hätte es vielleicht sogar getan, wenn nicht jemand gewesen wäre der mich erneut ans rettende Ufer brachte. “Hikari?” Ohne weiter nachzufragen nahm Sasuke mich hoch und brachte mich auf mein Zimmer, um mich ins Bett zu legen. Ich weiß nicht wie lange er dort gesessen hat um mich tröstend im Arm zu wiegen, aber ich bin ihm für jede einzelne Sekunde dankbar. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor, bis ich endlich unter den nicht verstummen wollenden Schluchzern zur Ruhe kam und einschlief. “Hikari-chan. Mach dir keine Sorgen, es wird alles wieder gut. Ich verspreche es dir.” Zwar hatte ich Sasukes Abschiedsworte nicht verstanden, weil ich bereits eingeschlafen war, doch ich bin mir sicher daß sie mein Herz dennoch erreicht haben.« » Zugegeben, meine Anwesenheit stellte schon eine enorme Bedrohung für den Haussegen im Haupthaus des Uchihaclans dar. Meine bloße Erscheinung schien schon zu genügen Fugaku und Itachi aneinander geraten zu lassen, doch ich glaube an keinem Tag war es so schlimm wie an jenem Abend. Den Inhalt dieses Gesprächs habe ich in jahrelanger Kleinstarbeit zusammen getragen. Und obwohl es zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere vergangen war, erfüllten mich die gefallenen Worte noch immer mit großer Bestürzung und Trauer. Aber nun genug davon, ihr wollt sicher hören wovon ich spreche. Also schön. Nachdem Sasuke mich mehr oder weniger wohlbehalten in mein Bett verfrachtet hatte, fing das Chaos erst richtig an. Itachis Vater war außer sich und schrie hemmungslos auf seinen Ältesten ein. “Hast du Bengel überhaupt eine Ahnung was du da angestellt hast? Du elender Nichtsnutz ruinierst mir nicht alle meine Pläne.” Fassungslos und mit vor Zorn zu Fäusten geballten Händen blickte der Jüngere zu ihm auf. “Deine Pläne? Deine Pläne? Was interessieren mich deine Pläne wenn es um meine Zukunft geht?” “Zukunft? Pah, daß ich nicht lache. Was solltest du schon für eine Zukunft mit dieser dahergelaufenen....” Mit einem lauten klirren ging die Vase, die kurz zuvor noch unbeschadet auf dem Fensterbrett verweilt hatte, zu Bruch. Sie war direkt neben Fugakus Kopf aufgeschlagen und einige Scherben hatten ihn sogar im Gesicht gestreift. “Wage es nicht sie zu beleidigen. Was ich für sie empfinde könntest du nicht mal im Traum nachempfinden. Und von dieser Verlobung brauchst du gar nicht erst anzufangen. Ich würde Kikyo niemals heiraten und wenn mein Leben davon abhinge.” Entschlossen baute sich der älteste der Uchihageschwister vor seinem Vater auf, um ihm deutlich zu machen, daß er nicht zu Scherzen aufgelegt sei. Doch die Reaktion die ihm entgegengebracht wurde, hätte auch ich nicht erwartet. Mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen sah ihn das Clanoberhaupt erhaben an. “Und wenn es um ihr Leben ginge? Was würdest du dann tun?” Mit weit aufgerissenen Augen starrte Itachi sein Gegenüber an. “Das würdest du nicht wagen....” “So, würde ich nicht? Du glaubst gar nicht wozu ich alles Fähig bin Junge.” Durch die Überraschung seines Sohnes beflügelt, ging er strahlend auf diesen zu und legte ihm freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. “Laß mich dir einen Rat geben. Vergiß sie. Das Mädchen ist es nicht wert daß du deswegen alles über den Haufen schmeißt. Ich meine, sieh sie dir doch mal an. Die kleine Schlampe würde es doch mit jeden treiben. Oder was glaubst du denn, warum sie ständig im Gewächshaus umher scharwenzelt? Sicher nicht um deinem Bruder beim Blumen gießen zu helfen. Halt dich ab sofort einfach von ihr fern, kapiert? Ich werde den Hokage gleich morgen darum bitten euch anderen Partnern zuzuteilen.” Damit wand er sich zum gehen, doch er verließ das Zimmer nicht ohne sich noch ein letztes mal zu Itachi umzudrehen. “Übrigens, ich an deiner Stelle würde mich an meine Worte halten. Tust du das nicht, werde ich deiner kleinen “Freundin” das Leben derart zur Hölle machen, daß sie sich nichts sehnlicher wünscht als den Tot. Du kannst sie nicht immer und überall beschützen, Itachi.” So ging besagter Tag im Uchihaanwesen zu Ende. Hätte man alle Tränen aufgefangen die an jenem Tag an diesem Ort geflossen waren, so hätte man sicherlich eine Badewanne damit füllen können. Mitsuki und Sasuke waren damals ins Zimmer gestürzt um ihrem Bruder beizustehen. Aus ihren Erzählungen kann ich mir in etwa ein Bild machen wie verzweifelt er gewesen sein muß. Selbst das gute Zureden seiner Geschwister konnte den Sturzbach an Tränen nicht zum versiegen bringen die sich ihren Weg über seine Wange bahnten. Es sollte das Erste und Letzte mal sein. Denn ab dem morgigen Tag veränderte sich einiges in diesem Haus. Und keine der Veränderungen sollte für mich zum Vorteil sein.« » “Oh....mein Kopf. Ich hab das Gefühl ich wär von ner Dampfwalze überrollt worden.” Als meine Freundin am nächsten Morgen aufwachte begriff sie zunächst gar nicht wo sie sich überhaupt befand, ansonsten hätte sie ihren Kater wohl als eher zweitrangig betrachtet. Wie dem auch sei, da sie ja nun nicht gerade blind war, fiel ihr nach geschlagenen 5 Minuten doch noch der offensichtliche Unterschied zu ihren eigenen Räumlichkeiten auf. Hauptsächlich aus dem Grund, daß sie sich nicht entsinnen konnte Kakashi jemals in ihr Zimmer gelassen zu haben. [Moment mal....Kakashi?] Wie gebannt starrte Asuka den jungen Mann, welcher gelassen im Türrahmen stand, an. “Guten Morgen Hexe. Gut geschlafen?” “Ich träume oder?” Ein heiteres Lachen folgte auf diese Aussage. “Aber sicher doch Hexchen, alles nur ein Traum. Aber falls du dich dann dafür entscheiden solltest aufzuwachen. Das Frühstück ist fertig und wartet darauf gegessen zu werden.” Mit diesen Worten war der Ältere auch schon wieder verschwunden und hinterließ eine absolut fassungslose Medic-nin. [Was zum...was hat das denn schon wieder zu bedeuten?] Das heftige Schwindelgefühl gekonnt ignorierend, sprang sie aus dem Bett und stellte zu ihrer Erleichterung fest, daß sie noch immer die selbe Kleidung trug wie am Tag zuvor. Noch etwas wackelig auf den Beinen machte sie sich auf den Weg in die Küche. Natürlich hatte sie nicht vergessen wie es in der Wohnung ihres ehemaligen Senseis aussah, schließlich hatte sie ja einige Wochen hier gelebt. Deshalb war sie wohl beim Aufwachen auch nicht sonderlich mißtrauisch gewesen, aber jetzt war sie es. Was bildete sich dieser inkompetente Kerl eigentlich ein sie einfach mit zu sich zu nehmen? Wutentbrannt stürmte sie das Eßzimmer und setzte bereits zu einer Tirade an schlagkräftigen Beschimpfungen an, da blieb ihr sprichwörtlich die Luft weg. Der Jo-nin hatte nicht gescherzt als er sagte ein Frühstück würde auf sie warten. Und sie mußte zähneknirschend zugeben, daß sich ihr Gastgeber selbst übertroffen hatte. Nicht nur daß die Sachen sehr gut aussahen, nein sie rochen auch noch phantastisch, so daß Asuka nicht verhindern konnte daß ihr das Wasser im Mund zusammen lief. “Da bist du ja endlich. Ich hab schon gedacht ich müßte dich vielleicht beim gehen stützen, aber so wies aussieht hast du es ja doch bis hier her geschafft. Setzt dich, die Waffeln sind gleich fertig.” Das Ganze war der 17 Jährigen mehr als suspekt, doch im Augenblick hatte ihr knurrender Magen die Oberhand und sie gehorchte. Manchmal verfluchte sie ihren Appetit ja regelrecht. Immer brachte er sie in Schwierigkeiten. Daß sie überhaupt hier saß war ebenfalls seine Schuld. Sie nahm sich fest vor das noch heute zu ändern, aber erst nach dem Frühstück. “Bedien dich Hexe. Du mußt ja schon ganz ausgehungert sein.” Quietschfidel und vergnügt nahm Kakashi ihr gegenüber Platz und schenkte ihr Tee ein. Noch immer mißtrauisch beäugte meine Freundin die Tasse, ehe sie sie dankend annahm. “Sag mal Einauge, warum bin ich eigentlich hier?” Nicht gerade nett, aber für ihre Verhältnisse und wenn man an die gegebenen Umstände dachte, doch ganz passabel stellte sie ihm die alles entscheidende Frage. An ihr hing, wie an einem seidenen Faden Kakashis Leben. Nur ob er das wohl rechtzeitig erkennen würde? “Ach das....” Sagte er in einem ruhigen Tonfall als würde er nur über das Wetter plaudern. “Du hast dich gestern Abend ziemlich betrunken, Hexchen. Und da hielt ich es für besser dich nach Hause zu bringen.” Ok, er hatte es definitiv nicht erkannt. In wenigen Sekunden würde seine Wohnung sich in Schutt und Asche verwandeln, wenn er nicht noch einen rettenden Satz hinterher warf. Doch wie zu erwarten, kam nichts und sein unfreiwilliger Gast hatte bereits ernsthafte Probleme sich zurück zu halten. “Aber Kakashi....ich wohne im Uchihaanwesen und nicht hier.” Brachte sie unter Aufbringung all ihrer Selbstbeherrschung heraus. “Oh...das muß ich wohl vergessen haben.” Gab er ihr lächelnd als Antwort. Sie hätte um ein Haar ihren Tee wieder ausgespuckt, doch der schockartige Zustand in dem sie sich Momentan befand lies das ganz einfach nicht zu. “Ver....gessen.” Wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch schwoll Asuka an und hätte es nicht innerhalb der nächsten 3 Sekunden an der Tür geklingelt, wären das wohl des Ex-Anbus letzte Augenblicke auf Erden gewesen. Als ob er es doch irgendwie spüren konnte, daß er sich in Gefahr befand, eilte er zur Tür. Fortuna mußte diesem Mann sehr hold sein und ich möchte nicht wissen was er alles tun mußte, um derart in ihrer Gunst zu stehen. Jedenfalls nutze die junge Medic-nin die Zeit seiner Abwesenheit dazu sich wieder einigermaßen zu beruhigen. Gut gelaunt wie eh und je kehrte er zum Tisch zurück und strahlte sie mit einem Auge an. “Und....wer war es?” Fragte sie in der Hoffnung eine vernünftige Antwort zu erhalten und ein harmloses Gespräch zu beginnen. Diese Chance hätte man nur nutzen müssen und das Frühstück wäre noch zu retten gewesen. Aber entweder gehörte das zu Fortunas persönlichen Plänen, die eh keiner verstand, oder aber Kakashi wollte sein Leben einfach vorzeitig beenden. “Oh nicht weiter wichtig. Ich soll dir nur eine Nachricht überbringen. Sie haben dich aus dem Uchihaanwesen geworfen, weil du gestern nicht erschienen bist. Aber keine Sorge Tsunade-sama hat sich für dich eingesetzt und entschieden daß du wieder hier wohnst.” Völlig unbeteiligt, als hätte er eben mal das Horoskop aus der Tageszeitung vorgelesen, reichte er ihr eine Waffel. “Noch Tee?” Ok, zugegeben. Das Leben als Anbu ist hart und das Leben als Lehrer vielleicht sogar noch härter. Aber verlor man bei dieser Art von Arbeit eigentlich jeden Lebenswillen, oder einfach nur den Verstand. Ich, wohlgemerkt eine langjährige Freundin Asukas, hätte es mich in meinen kühnsten Träumen nicht gewagt etwas derartiges zu ihr zu sagen. Und schon gar nicht mit solch einer Leichtfertigkeit. “D-das....das ist doch...ein Scherz...oder?” Fassungslos und steif vor Schreck starrte sie ihren Gegenüber an. “Das können die doch nicht machen. Ich kann doch nichts dafür...” Jammerte sie. Nach außen hin amüsierte sich der Überbringer dieser Nachricht köstlich, aber unterbewußt war er auch ein wenig enttäuscht über ihre Reaktion. Doch was man bei den Anbu, oder überhaupt im späteren Ninjaaltag zu lernen schien war, wie man seine Emotionen gekonnt unterdrückte und überspielte. “Nun nimm’s doch nicht so schwer. Es gibt sicher eine plausible Erklärung für alles. Oh die gab es tatsächlich, doch es hätte mich gewundert wenn Kakashi sie gekannt hätte. Wie bereits erwähnt sollte sich ab dem heutigen Tag so einiges in meinem Leben und vor allem im Hause Uchiha ändern. Und Fugaku hatte sich dazu entschlossen mit seiner kleinen Reform bei meiner besten Freundin und vertrauten anzufangen, in dem er sie kurzer Hand rauswarf. Die Gründe die er dafür in den Raum warf waren mehr als fadenscheinig gewesen, deshalb lasse ich an dieser Stelle auch davon ab sie aufzuzählen. Doch wie berechtigt, oder eben auch nicht diese Entscheidung gewesen sein mag. Für meine Begleiterin, meine engste Vertraute änderte das nichts. Sie sollte also erneut bei dem Jo-nin einziehen. Das war an und für sich zu verschmerzen, auch wenn sie in jedem Fall etwas anderes behauptet hätte. Doch Asuka war nicht dumm, je länger sie über diesen Umstand nachdachte, desto weiter keimte der Verdacht in ihr das etwas vorgefallen sein mußte. “Ja Kakashi, ich glaube es gibt sogar eine sehr simple Erklärung dafür und ich gehe jede Wette mit dir ein das Fugaku seine Dreckgriffel im Spiel hat.”« » In dieser Nacht schlief ich sehr unruhig. Ständig wachte ich in unregelmäßigen Abständen und schweißgebadet auf. So ist es also auch kein Wunder, daß ich am Morgen wie eine übermüdete Bettlerin am Eßtisch kniete. Mein Kopf fühlte sich taub an und sowohl meine Augen als auch meine Ohren machten Anstalten mir den Dienst zu quittieren. Ich dachte dieser Zustand würde wohl noch den ganzen Tag über anhalten, doch in dem Moment in dem Itachi den Raum betrat waren alle meine Sinne schärfer den je. Vielleicht lag es an dem brennenden Gefühl der Scham das ich verspürte, wann immer meine Gedanken an den gestrigen Abend abglitten. Zu meinem großen Glück hatten sowohl Fugaku als auch Kikyo bei Tagesanbruch das Haus verlassen, vermutlich um beim Hokage alles Notwendige in die Wege leiten zu lassen, um mich in eine andere Einheit zu versetzen. Mein Gesicht glühte und Tränen stiegen mir in die Augen, so daß es mir schwer fiel die Fassung zu bewahren. So gut es ging hielt ich den Kopf gesenkt um niemandem in die Augen sehen zu müssen. [Vor allem nicht ihm.] Obwohl ich ihn bewußt nicht ansah, spürte ich seine ablehnende Haltung mir gegenüber, was mich tief verletzte. Ich hatte am Morgen mit ihm darüber reden wollen, doch er sah mich nicht einmal an, geschweige denn daß er mit mir gesprochen hätte. Als wäre ich etwas verbotenes, schmutziges dem man besser aus dem Weg ging. Etwas das weder Blicke noch Beachtung verdient hatte. Diese Begebenheit verursachte in mir einen Schmerz den ich nicht für möglich gehalten hätte. Blitzartig kamen mir Kikyos Worte wieder in den Sinn. [Er hat mich nur benutzt. Mit mir gespielt als wäre ich eine Puppe.] Resignierend aß ich mein Frühstück, doch Appetit hatte ich keinen. Man hätte mir genauso gut einen Klumpen Kohle unterjubeln können, ich hätte den Unterschied sicher nicht bemerkt. Während ich so dasaß und mich und mein Leben bemitleidete, hegte ich tief verborgen und im Stillen einen stetig wachsenden Groll. Eben jener richtete sich, ungerechter Weiße, gegen meine beste Freundin welche am Tag zuvor nicht mehr nach Hause zurückgekehrt war und mich in meinem Elend allein lies. Nicht zu vergessen die beiden jüngeren der Uchihageschwister, die ebenfalls durch Abwesenheit glänzten. Als ich aufgestanden war hatte ich sie noch kurz gesehen. Sie hatten mir einen mitleidigen Blick zugeworfen und waren dann, in ein verschwörerisch klingendes Gespräch vertieft, verschwunden. [Warum haßt mich eigentlich jeder?]« » “Nun beeil dich doch mal! Ich hab schließlich nicht den ganzen Tag Zeit. Wenn ich schon bei dir wohnen muß, dann will ich wenigstens meine Sachen da haben.” Sichtlich aufgebracht lief Asuka mit dem armen Kakashi durch die Straßen von Konoha, immer mit dem Ziel Uchihaanwesen vor Augen. “Nun hetzt mich doch nicht so. Was hast du’s denn so eilig? Oder kannst du es einfach nicht erwarten wieder zurück zu können.” Diese Worte wurden von einem lasziven Lächeln begleitet, welches man unter seiner Maske Gott sei Dank nur mäßig wahr nehmen konnte. “Was? Nein...ich...Ach halt doch die Klappe!” Und so ging es noch eine geschlagene halbe Stunde, bis sie endlich in besagtem Anwesen ankamen. Mir standen fast schon die Tränen in den Augen als ich sie in der Tür stehen sah und ihr erst einmal um den Hals fiel. Noch ehe sie sich versehen konnte waren auch schon die Zwillinge herbeigeeilt und hatten sie mitgenommen. So blieben also Mikoto, Kakashi und ich, Itachi war mittlerweile gegangen, völlig verwirrt im Eßzimmer zurück. “Setzten sie sich doch Kakashi-san.” Versuchte die Hausherrin die Situation irgendwie zu retten. So saßen wir nun also da und schwiegen uns, jeder mit einer Tasse Tee in der Hand, an. Währenddessen war in einem anderen Teil des Hauses so einiges los. Dort waren nämlich Sasuke und Mitsuki schwer damit beschäftigt meine beste Freundin auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. “Ich wußte es. Ich wußte irgendwas muß passiert sein. Warum sonst sollte mich euer alter Herr sonst rauswerfen?” Asuka war außer sich vor Wut. Und das selige Grinsen der beiden Uchihas trug nicht unbedingt zu ihrer Beruhigung bei. “Wie könnt ihr nur so ruhig bleiben? Ist euch denn nicht klar was das bedeutet?” “Nun beruhige dich doch mal wieder.” Versuchte Sasuke zu schlichten. “Natürlich ist uns klar was das alles für Auswirkungen hat. Aber...” Das hinterhältige Grinsen auf ihren Gesichtern verwandelte sich in ein heimtückisches Lächeln. “Wir haben einen Plan.” Vervollständigte seine Schwester den Satz und die junge Medic-nin horchte interessiert auf. “Ich will alles wissen, bis ins letzte Detail.” Hätte ich von dieser Verschwörung gewußt, es wäre mir wohl unmöglich gewesen weiterhin so ruhig am Tisch zu sitzen und in meine Tasse zu starren. Aber da ich ja wie immer ahnungslos war, beschränkte ich mich darauf den halbherzigen Gesprächen zwischen Mikoto und unserem Gast, die alle so nichtssagend schienen, zu lauschen. [Ob man sich wohl in einer Teetasse ertränken kann?] Gerade als ich mir diese und noch weitere wichtige Fragen stellte, kam auch schon das nächste Unheil auf mich zu. “Guten Morgen liebe Schwiegermutter. Ist das nicht ein herrlicher Tag?” So eben war Kikyo in ihrer üblichen Eleganz ins Zimmer geschwebt und setzte sich umgehend zwischen mich und Kakashi. “Ich wußte gar nicht daß wir für heute einen Gast erwartet hatten.” Säuselte sie so daß mir beinahe mein karges Frühstück wieder hochgekommen wäre. “Hatten wir auch nicht. Hatake-san ist nur hier um Asukas Sachen abzuholen.” Ein gespielt bedauerlicher Zug legte sich auf ihre Lippen. “Oh ja sicher. Das hatte ich gar nicht bedacht, verzeiht. Es ist wirklich traurig daß sie uns verlassen muß. Aber ich bin mir sicher Fugaku-sama hat gute Gründe dafür. Meinen sie nicht auch Hatake-san?” Ich kann gar nicht beschreiben wie sehr mich ihre süßliche Stimme anwiderte. Der höhnische Unterton der in ihr mitschwang war für mich so unüberhörbar wie ein Zug der quietschend im Gleis zum stehen kommt. “Äh, ja sicher doch.” Auch der Jo-nin neben mir schien nicht sonderlich angetan von der ach so bezaubernden, liebreizenden und vor allem selbsternannten Hausherrin. Doch zu unser aller Glück schien sie der Meinung zu sein, daß das Geschirr welches noch auf der Spüle lag, unbedingt gespült werden mußte. Und auch sonst war sie offensichtlich nicht sonderlich begeistert vom hygienischen Zustand dieser Räumlichkeiten. Ich konnte in Mikotos Gesichtsausdruck nicht den geringsten Widerspruch erkennen, aber wenn man ihre Augen genau betrachtete, dann lag in ihnen so ein gefährlicher Glanz, der mich für einen Moment schaudern lies. Es war unverkennbar daß ihr die Einmischung ihrer fast Schwiegertochter mehr als unrecht war. Zumal es in Sachen Ordnung und Reinlichkeit nichts zu beanstanden gab. Die Luft wurde mit einem Mal unerträglich dick und ich hatte das Gefühl jeden Augenblick könnte einer von uns tot umfallen. Ich konnte erst wieder durchatmen als die Zwillinge, gefolgt von meiner Freundin reingestürmt kamen und Kikyo mit den Worten. “Wir müssen dir da unbedingt etwas zeigen liebste Schwägerin.” hinaus brachten. Wollten mich am heutigen Tag denn alle fertig machen? Etwas ähnliches schien auch Kakashi zu denken der den Vieren genauso fassungslos hinterher sah wie ich. “Ich denke, ich mache uns noch einen Tee.”« » “Und was genau wollt ihr mir zeigen??” Der genervte Unterton in ihrer Stimme war kaum zu überhören. “Nur nicht so ungeduldig Kikyo-san. Glaub mir du wirst uns dafür noch sehr dankbar sein.” Säuselte die jüngste des Uchihatrios. “Na wenn du meinst. Aber mach schnell ich muß wieder zurück zu meinem Ita-Schatz.” “Über den wollten wir mit dir reden.” Ein heimtückisches Lächeln schlich sich bei diesen Worten auf Sasukes Lippen. Und nicht nur auf die Seinen, auch Asuka und Mitsuki machten einen mehr als furchterregenden Eindruck. Durch diese Gesten jedoch keineswegs aus der Bahn geworfen, gab ihnen die Angesprochene nur schnippisch zurück. “Ich wüßte nicht was es da zu reden gibt. Wir sind verlobt und werden in Kürze heiraten. Und bis es soweit ist werde ich all meine Energie darauf verwenden ihn glücklich zu machen.” Innerlich konnten sich meine Freunde ein fieses Grinsen nicht verkneifen, doch äußerlich waren sie völlig unberührt. “Und wir würden dir nur allzu gerne dabei helfen.” “Ja immerhin ist er unser geliebter großer Bruder.” Komplettierte Mimi-chan, Asukas Satzt, welcher seine Wirkung nicht zu verfehlen schien. Nun deutlich aufmerksamer wartete sie darauf, was die anderen ihr zu sagen hatten. “Nun...ich denke zwar nicht daß ich Hilfe benötige, aber....ich kann es mir ja immerhin mal anhören.” [Angebissen. Jetzt müssen wir den Fisch nur noch an Land ziehen.] Mit diesem Gedanken setzten die Zwillinge und meine beste Freundin an, um den ersten Schritt ihres Plans umzusetzen. “Nun Kikyo-san, du hast in letzter Zeit sicher mitbekommen wie angetan Itachi von unserem “Gast” ist.” Sasuke betonte dabei das Wort “Gast” mit besonderer Abneigung. “Soll das ein Scherz sein? Was sollte er denn von dieser dahergelaufenen Ziege wollen? Das Einzige wofür die gut ist, ist ein paar Messer auf eine Zielscheibe zu werfen.” [Holt den Eimer und das Messer, jetzt nehmen wir den Fang aus.] An einem früheren Teil meiner Erzählung hatte ich von Sasukes überragenden Fähigkeiten als Schauspieler gesprochen. Auch dieses Talent schien im Uchihaclan erblich zu sein. Um ehrlich zu sein, ich bezichtige Mikoto-san noch heute in ihrem früheren Leben, also vor der Hochzeit mit Fugaku, eine Geisha oder so etwas gewesen zu sein. Anders konnte ich mir diese Wandlungsfähigkeit einfach nicht erklären. Aber was mich im nachhinein am meisten überraschte war, daß auch Asuka den beiden in nichts nachstand. Doch fürs erste überließen die beiden Damen ihrem Herrn der Schöpfung das Feld. “Ich weiß genau was du meinst, liebste Schwägerin. Doch ich fürchte daß mein Bruder sich genau von diesen unterentwickelten Fähigkeiten beeindrucken läßt.” Um seine Aussage noch zu untermalen setzte er zu einer Kunstpause, gefolgt von einem theatralischen Seufzen, an. “In dieser Richtung gehört er leider zu der etwas einfältigeren Sorte. Er weiß solche klassisch veranlagten Frauen wie dich einfach nicht richtig zu schätzen.” Meine Freundinnen hätten sich bei diesem Geschwafel beinahe übergeben. Ihm selbst fiel es ebenfalls nicht gerade leicht, aber er gab sich alle Mühe diesen Drang zu unterdrücken, und seine Arbeit schien sich zu lohnen. Der Familienneuzugang ging ihm voll auf den Leim und überschlug sich geradezu diesen bedauerlichen Umstand zu ändern. "Aber das ist ja furchtbar. Der Ärmste hat sich von ihrer plumpen Art überrumpeln lassen. Ich muß ihn davon überzeugen daß eine Frau wie ich auch auf anderen Gebieten glänzen kann.” “Oh du hast ja so Recht. Und wir machen es uns zur Aufgabe dich in diesem Bestreben zu unterstützen.” Mit Beendigung von Kikyos kleiner Kampfansage schaltete sich nun auch der weibliche Part dieses intriganten Trios ein. “Ganz genau. Denn wenn uns etwas am Herzen liegt, dann ist es das Wohl unseres geliebten Bruders.” Der Tonfall in dem Mitsuki ihre Worte bekräftigte wäre jedem anderen wohl eine Warnung gewesen. Denn es war nur zu deutlich welche wahren Hintergründe sie zu besagter Handlung trieben. “Ich danke euch meine Lieben. Und was genau habt ihr euch so vorgestellt?” “Das laß mal unsere Sorge sein. Das Wichtigste ist, daß weder Itachi noch irgend jemand sonst davon Wind bekommt.” Mit dieser Vereinbarung und dem Plan, jetzt möglichst schnell und unbemerkt, andere Kleider für ihre “Schülerin” aufzutreiben, gingen Mitsuki und Kikyo zum Haus zurück. Während dessen zogen sich Sasuke und Asuka in den Wald zurück um dort auf die beiden zu warten.« » “Bitte....Gnade! Ich kann nicht mehr.” Es war nun schon geschlagene 3 Stunden her daß Mitsuki und die frisch in Trainingsklamotten gekleidete Kikyo, den Trainingsplatz erreicht hatten. Um ihr zu helfen, so behaupteten sie zumindest, wollten meine Freunde sie in verschiedenen Kampfkünsten unterweisen. Als erster Punkt auf ihrer Liste stand ein ausführliches Aufwärmtraining aller Gai-Sensei. Beginnen sollte sie mit ein paar einfachen Dehnübungen um das Verletzungsrisiko möglichst gering zu halten. Als ich mir die Prozedur beschreiben, lies der sie meine Rivalin aussetzten, stellten sich die Dehnübungen als Joga ähnliche Verrenkungen heraus. Als mir die Mädchen das ungelenke Gehampel dann auch noch vormachten, war ich für einen Moment versucht eine der Figuren “Die Forelle” zu nennen. Ein Spitzname der Kikyo seit diesem Tag anhaftete, zumindest unter uns. Nachdem sie das so weit überstanden hatte konnte das Aufwärmen erst richtig losgehen. In den folgenden 4 Schritten mußte sie noch 200 Runden um den Platz, Kunai- und Shurikenübungen, 100 Liegestütze und 100 Sit-ups, über sich ergehen lassen. Diese seichten Foltermethoden nahmen dann, wie ja schon erwähnt, ganze 3 Stunden in Anspruch. “Sasuke-kun...Mitsuki-chan.....laßt mich...bitte.....einen Moment ausruhen.” Keuchend saß die, mittlerweile gar nicht mehr so elegante, Superhausfrau auf dem Boden und erweckte einen zugegebenermaßen sehr jämmerlichen Eindruck. “Wenn du darauf bestehst, machen wir eben eine kleine Pause. Aber an deiner Kondition mußt du echt noch arbeiten.” Völlig gelassen saßen die anderen neben ihr und wirkten noch immer taufrisch. Noch während sie sich niederließ gab Asuka noch ein nettes, kleines Kommentar Richtung Kikyo ab. “Ja. Hikari-chan schafft locker das Doppelte.” Von dieser Aussage wieder neu beflügelt sprang die Angesprochene wieder auf die Beine und flötete. “Ok jetzt können wir von mir aus weitermachen. Na hopp, hopp nur keine Müdigkeit vorschützen.” Damit besiegelte sie ihr Schicksal nun endgültig. Es wurde nämlich kurzerhand beschlossen, daß sie nun für einen ersten Kampf bereit war. Nur zu dumm daß dieser Kampf ausgerechnet gegen Sasuke stattfinden sollte. Selbiger begab sich, entspannt wie immer, in eine gemütliche Grundhaltung um auf seine Gegnerin zu warten. “A-aber d-das geht doch nicht. Ich...ich meine...Sasuke-kun....du wirst mir doch nicht etwa weh tun wollen?” Das falsche Lachen half ihr diesmal nicht im geringsten weiter. Oh ja er hätte ihr nur zu gerne weh getan...sehr weh sogar, aber man muß ihm eine erstaunliche Selbstbeherrschung zu gute halten. “Mach dir keine Sorgen Kikyo-san. Ich gebe dir einen Tipp wie du ihn besiegen kannst. Eine unschlagbare Technik....vertrau mir.” Mehr als liebenswürdig legte meine beste Freundin ihr einen Arm um die Schultern und zog sie näher zu sich herunter. Nach einem kurzen flüstern lies sie wieder von ihr ab und verzog sich, bis über beide Ohren grinsend, an einen nahegelegenen Baum zurück. “Er bringt sie um, oder?” “Wenn wir Glück haben schon.” Mitsuki hatte sich sofort zu ihr gesellt und verwickelte sie nun in ein ketzerisches Gespräch in dem auch die ein oder andere Wette ins Spiel kam. “Was hast du ihr gesagt?” “Hahaha. Laß dich überraschen!” Mit absolut übersteigertem Selbstvertrauen ging Kikyo auf ihren Gegner zu und sah ihn überlegen an. “Na dann fangen wir mal an. Nimm dich nur nicht zurück.” “Keine Sorge....das hatte ich ganz sicher nicht vor.” Eigentlich hätte er den Kampf binnen weniger Sekunden, oder auch Bruchteilen davon, für sich entscheiden können. Doch in seiner sadistischen Art zog er es vor noch ein bißchen Katz und Maus mit ihr zu spielen. Für den Anfang genügte es ihm sie, nur durch Einsatz seines Sharingans, über den Platz zu jagen indem er ihre Bewegungen stark verbessert, kopierte. Und noch kurz bevor es ihm zu langweilig wurde, setzte sie auch schon zum nächsten Schritt in ihr persönliches Fiasko an. Breit lächelnd baute sie sich vor ihm auf und formte, noch etwas holprig, die Fingerzeichen für Katon Gokakyu no Jutsu. Sasuke konnte seine diebische Freude kaum mehr verbergen als er, beflügelt durch sein Sharingan, die Bewegungen nachahmte und seiner geliebten Schwägerin in Späh, mit eben jener Attacke ordentlich einheizte. Zitternd und völlig am Ende mit ihren Kräften ging sie zu Boden und blieb, verkohlt sowie zerkratzt sitzen. Oh ja der Plan der Uchihazwillinge, er hatte eingeschlagen wie eine Bombe und seine Wirkung nicht im geringsten verfehlt. Wenn ich genau darüber nachdenke...ich möchte niemals zu ihren Feinden zählen. Am nächsten Morgen, die Heimkehr der Sportskanonen hatte niemand mehr mitbekommen, lag sie mehr auf dem Küchentisch als daß sie saß. “Aber, aber Kikyo-chan. Fühlst du dich nicht wohl?” Der besorgte Unterton in Fugakus Stimme jagte mir die reinste Gänsehaut ein. “Nein, nein Fugaku-sama. Es geht schon.” So blöd konnte niemand sein, daß er ihr das abgekaufte. “Vater hat Recht. In deinem Zustand solltest du lieber deinen Ausflug mit Itachi für heute bleiben lassen.” Riet ihr die einzige Schwester des eben genannten. Natürlich nicht ohne ihr einen kleinen Stoß in die Seite zu geben. Ich wußte genau wie sie sich gefühlt haben mußte. Muskelkater war schon eine schlimme Sache, aber obwohl ich mich ein wenig dafür schäme, Mittleid hatte ich keines mit ihr. “Das denke ich auch. Wenn du dich nicht gut fühlst verschieben wir das und ich gehe mit jemand anderem.” “Nichts da. Wenn der Ausflug ausfällt um so besser. In kürze findet wieder ein Chu-nin Examen statt. Ich möchte daß du deine jüngeren Geschwister darauf vorbereitest.” Gesagt, getan. Und so kam es daß Itachi sich die nächsten Wochen um das Training von Sasuke und Mitsuki kümmerte, Asuka zähneknirschend wieder bei Kakashi einzog und ich...nun ich mußte lernen daß das Leben noch viele Überraschungen für mich bereit hielt.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)