Did you get what you deserve? von Punk_PANSY_Pueppchen (~MCR for Life~) ================================================================================ Kapitel 6: Concert in Berlin ---------------------------- << Chem» Wir setzten uns also in Bewegung und suchten uns durch die Gänge des Backstagebereichs. Endlich fanden wir den Ausgang und entdeckten draußen die riesige Menschenmenge. „WOW!“ entfuhr es mir. Es war kaum zu glauben was dort für eine Masse an Fans stand, natürlich fast alle in schwarz gekleidet. „Au man, da werden wir eine Weile suchen eh wir unsere Freunde finden...!“ Nicole hatte recht. Das würde tatsächlich dauern, aber wir hatten ja glücklicherweise jede menge Zeit. Brian meinte ja das wir kurz vor Einlass erst zurück sein sollten und das war ja erst um 20 Uhr. Jetzt war es etwa 15 Uhr, wir würden unsere Gespräche also ausdehnen können...sofern wir unsere Freunde denn finden werden. „Hast du die Handynummer von einem der Mädels?...das würde die Suche um einiges erleichtern!“ „Ja hab ich!“, und schon zog Nicole ihr Handy aus der Tasche und stöberte durch ihre Telefonnummern. „Wo hab ich sie nur...die muss doch hier irgendwo...ach da is sie ja!“ Ich weiß nicht wen sie angerufen hat, aber sie setzte sich plötzlich in Bewegung und ich folgte ihr einfach. Die Fans schauten uns seltsam an und solche Sprüche wie „Hey vordrängeln gibt´s hier nicht...und...sone Frechheit, drängeln sich hier einfach vor“ verfolgten uns. Aber schließlich kamen wir doch an wo wir hin wollten und wir gelangten zu einer Gruppe mir bekannter Gesichter. „Cheeeeeeeeeem!“ viel mir Vampiregirl gleich um den Hals. Ich wusste gar nicht mehr wo oben und unten ist. Ständig viel mir eine meiner Freundinnen um den Hals und löcherte mich mit Fragen wie es mir denn so gehe. Nicole wurde genauso überrumpelt und wusste nun gar nicht ob sie den Mädels erzählen sollte wo wir grad waren und das wir die Jungs noch die nächsten zwei Wochen begleiten würden. Sie blickte mich hilfesuchend an. „Uns geht’s super...nur haben wir eine Bahn verpasst und sind deshalb erst so spät hier...“ log ich. Ich hatte ein total schlechtes Gewissen dabei, aber was sollte ich machen. Hätte ich ihnen gesagt das wir grade beim Soundcheck waren und das wir mit Gerard und Co. eine Weile auf Tour sein werden, dann hätten sie uns darum gebeten, ob wir sie nicht mit reinnehmen können usw. und das hat uns Brian strängstens verboten. Er meinte wir können maximal dafür sorgen, dass unsere Mädels nach der Show die Chance bekommen an einem meet & greet teil zu nehmen, aber mehr halt auch nicht. Fand ich furchtbar schade, aber was soll man machen... Ich blickte in die glücklichen und aufgeregten Gesichter meiner Freundinnen. Sie waren alle da Pumpkin, Mommy, Farfie, Vampiregirl und all die anderen aus dem MCR-Forum Germany. Ich war total Happy. Seit Anfang Dezember hatte ich nun schon meine Karten für dieses Konzert. Ich hatte sie mir direkt als der Vorverkauf begann bestellt und seit dem zählte ich die Tage. Und nun war es endlich soweit...der 6. April...ein Tag den wir alle schon sehnsüchtig erwartet haben. „Boa ich bin so aufgeregt...du nich?...Ich werd Gerard live sehn“ schwärmten alle um mich herum...na okay, sie schwärmten nicht alle nur wegen Gerard, aber halt doch relativ viele. Nicole war total still, sie war ein sehr schüchterner Mensch und außerdem hatte sie angst das wenn sie erstmal anfängt zu reden sie es dann nicht schafft zu verschweigen das sie eben auf der Bühne stand und Toro´s Gitarre in der Hand hatte. Irgendwie kam ich mir total überlegen vor, weil ich jetzt die Chance hatte, in Begleitung von Nicole, die nächste Zeit herauszufinden wie die Jungs so sind. Wir würden alle Konzerte sehen, ob Backstege oder aus dem Publikum und egal ob in Germany oder im Ausland, Nicole und ich werden dabei sein. Aber sagen durften wir es nicht, dabei platze ich fast, ich musste es einfach loswerden. Plötzlich hörte ich hinter mir eine Stimme die vorsichtig meinen Namen sagte. Ich drehte mich um. „Du bist es wirklich!“ strahlte mich das Gesicht meiner Freundin Tempelmeister, mir um den Hals fallend, an. „Hey Süße ich wollte dich gerade anrufen um dich hier in der Menge zu finden...“ Das hatte ich wirklich gerade vor. Ich hätte ausrasten können vor Freude sie alle um mich zu haben. Nicole ging es da ähnlich, mit dem einzigen Unterschied, dass sie teilweise einfach nichts sagen konnte sondern vor Freude einfach nur hätte weinen können...was sie sich aber versuchte zu unterdrücken. Wir unterhielten uns mit unserer Truppe. Ich freute mich ganz besonders Mommy und Pumpkin endlich mal zu treffen und sie zu sehen und zu hören...nicht nur über Webcam und Telefon. Die Zeit rannte. Als ich zur Uhr schaute war es plötzlich schon 19 Uhr und um 20 Uhr sollte Einlass sein, das heißt Nicole und ich würden bald wieder gehen müssen. Und das auch noch ganz unauffällig ohne das die anderen bemerken, dass wir verschwinden. Das wird eine schwierige Aufgabe werden. Aber noch war es ja nicht soweit. Ein Glück. Wir quasselten wie aufgezogen und machten uns gegenseitig total wuschig wegen diesem Konzert. „Hoffentlich schaffen wir´s bis in die erste Reihe...und ich will unbedingt diesmal vor Frank stehen...au man ich bin ja so aufgeregt...“ und so ging es die ganze Zeit. Ich mochte gar nicht daran denken mich gleich von den Mädels verabschieden zu müssen und wie ich das anstellen sollte wusste ich auch noch nicht genau. Verdammter Mist. Ich blickte wieder auf die Uhr. Es ist 19.50 Uhr. Noch 10 Minuten. Ich schaute Nicole an, sie schien meine Gedanken erraten zu können. Sie warf mir fragende blicke zu. Sie hatte also auch keine Idee wie wir hier rauskommen ohne den Mädels zu sagen das wir die Jungs persönlich kennengelernt haben. Plötzlich kam mir ein Geistesblitz. Am besten wird es sein wenn...“Leute ich muss ganz nötig auf Toilette, es passiert nen Unglück wenn ich nich gleich nen Klo find!“ Ich setzte meinen gequelten Blick auf und hoffte das es funktioniert. Nicole verstand sofort. „Schlechter Zeitpunkt!“ „Ja ich weiß, aber es geht nich anders, wenn ich erstmal in dem ganzen Gedränge bin dann komm ich da nich mehr raus!“ „Ach Honey...ja dann aber schnell, ich komm mit!“ Gut mein Plan ging auf. „Ihr könnt doch jetzt nich gehen in 10 Minuten is Einlass!“ Mommy schaute uns total verständnislos an „das könnt ihr doch nich machen, dann bekommen wir vorne keinen Platz mehr!“ „IHR schon! Wenns losgehen sollte bevor wir wieder da sind dann geht rein, wehe ihr wartet auf uns, wir werden schon unsere Plätze finden! Versprochen!“ Nicole schaute gequelt, es gefiel ihr überhaupt nicht das wie sie anlogen. Mir ja auch nicht, aber wir hatten ja nicht die Wahl. „Ja okay, aber beeilt euch!“ Wir nickten unseren Freunden nochmal zur Zustimmung zu und setzten uns dann in Bewegung. Das Gedrängel wurde immer größer. Wir hatten richtig Probleme da rauszukommen, aber schließlich konnten wir uns doch von der Menge lösen und kamen zu dem kleinen Seiteneingang durch den wir auch rausgegangen waren. Wir zeigten unsere Pässe vor und der Security ließ uns vorbei. «Nicole» „Boa hab ich ein schlechtes Gewissen, weil wir die Mädels so anlügen mussten!“ „Ja ich auch...“ „Aber es war so toll sie endlich mal zu sehn ich hatte das Treffen mit ihnen voll verdrängt, war ja viel zu beschäftigt mit den Jungs!“ „Das stimmt allerdings! Hast du ne Ahnung wo wir Brian und die anderen finden könnten?“ Na da fragte Chem ja genau die richtige, als würde ich mich hier auskennen. Ich hab nen Orientierungssinn wie eine Bockwurst. Quasi keinen. „Ähm, ich weiß nich!“ Sie wird sich wohl was ausdenken müssen. „Na dann lass uns mal in Richtung Gaderobe gehen, irgendwo da müssen sie ja sein...denk ich mal so!“ Gesagt getan und schon schlängelten wir uns wieder durch die verwirrenden Gänge. Nach einigem suchen kamen wir in einen etwas größeren Raum in dem es gerade relativ still war. Ich entdeckte Brian und wollte eben ansetzen ihn zu fragen was denn hier los war, als Chem mich plötzlich am Arm packte „Psssssssst! Die Jungs geben hier ein Interview...“ Sie zeigte durch den Raum und erst jetzt bemerkte ich, dass dort eine Couch stand auf dem alle fünf Jungs hübsch ordentlich nebeneinander sitzen und ihnen gegenüber zwei Menschen einer Zeitung, welche die Jungs mit Fragen löchern. Ich verhielt mich total still. Gott war das aufregend. Mikey war wie immer recht still und saß nur da, Bob sagte in Inteviews ja sowieso nie was und Gerard und Toro beantworteten die Fragen. Frank saß hibbelig daneben und warf ab und an mal was ein. Es war ein seltsames Gefühl das alles endlich mal so richtig aus erster Hand zu erfahren. Wow. «Frank» Kaum waren die Proben beendet gings auch schon zu den ganzen netten Zeituns- und Fernsehleuten. Viele viele Interviews standen für heute auf dem Plan, immerhin sind wir ja nicht sooooo oft in Germany. Die Mädels waren nicht dabei. Schade eigentlich, aber sie würden sicher in den nächsten Tagen noch ein paar mal die Gelegenheit dazu haben. Ich kann mich irgendwie gar nicht auf die Fragen konzentrieren, weil ich die ganze Zeit darüber nachdenken muss. Ganz zufällig hab ich sie bei MySpace kennengelernt und nun war sie hier. Ein total nettes, sympatisches, junges Mädchen. Die Gespräche die ich mit ihr über Internet geführt habe fand ich total interessant und ich hoffe, dass das jetzt auch so wird. Ich bin ja schon so gespannt auf heute abend. Da haben wir dann die Gelegenheit miteinander zu reden. Ohne Pc-Bildschirm dazwischen und ich kann ihre Stimme hören. Sie hat eine schöne Stimme. Das hätte ich gar nicht gedacht, aber als sie vorhin mit Gerard auf der Bühne stand, das war einfach nur toll. Drums spielt sie auch gut und Gitarre auch gar nicht mal so schlecht, aber da würde ich noch dran arbeiten, dass das besser wird. Bekomm ich ihr schon ordentlich beigebracht. Das Interview zog sich schon wieder total in die Länge. Ich mein okay es ist mein Job, aber manchmal konnte sie echt nervig sein. Frage um Frage klang heute gleich, ich hatte einfach keine Lust mehr. Ich blickte Gedankenverloren durch den Raum und gab nur ab und an mal ein paar Kommentare von mir. Warum auch mehr sagen als nötig... Plötzlich platzten Chem und Nicole ins Interview. Ich musste unwillkürlich wieder lächeln. Ich habe keine Ahnung woran es lag, aber ihre Anwesenheit genügte um meine Laune wieder zu heben. Die beiden Mädchen stellten sich zu Brian und die drei tuschelten über irgendwas, ich konnte aber leider nicht verstehen über was. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Schaute die ganze zeit zu ihnen rüber. Was redeten die da nur? „Frank?“ Ich hörte meinen Namen, reagierte jedoch erst als er noch ein zweites mal genannt wurde. „Äh, ja?“ „Sie sind nicht ganz bei der Sache, was ist denn so interessant?“ Der Interviewer schaute mich neugierig an. „Ähm...ich...ich war ein wenig in Gedanken.“ Ich bin ein schlechter Lügner, Gerard bemerkte natürlich sofort, dass ich die Mädels angeschaut hatte. Was sie getuschelt haben hab ich jetzt zwar noch immer nicht herausgefunden, aber darüber sollte ich mir jetzt keine Gedanken machen. Erstmal jetzt die Reporter überstehen und dann hatte ich ja genug Zeit um die halbe nacht mit ihr zu reden...nach dem Konzert. «Gerard» Ich bemerkte wie sehr er von den Mädels abgelenkt war. Sowas sollte eigentlich nicht sein, aber ich fand die Situation auch irgendwie seltsam. Eigentlich standen die beiden nur da und schauten uns zu und sie waren damit längst nicht die einzigen. Es stehen immer so viele Personen um uns herum die unsere Antworten abwarten und dabei tuscheln, aber die Tatsache das die beiden Mädchen uns jetzt eine ganze Weile begleiten würden war...komisch eben. Ich schaute auf die Uhr. Es war Einlass, das bedeutet das wir in etwa zwei Stunden auf der Bühne stehen. Ich kann die Fans schon jetzt in der Halle schreien hören. Das wird eine Riesenshow heute abend. Der Reporter verabschiedete sich und der nächste kam. Die Zeit schlich vor sich hin. So war es fast immer. Während wir hier rumsaßen und unsere Fragen beantworteten verging die Zeit nur langsam, aber kaum steht man oben auf der Bühne, vor all den Fans, beginnt die Uhr plötzlich sich um einiges schneller zu drehen und die Zeit vergeht wie im Flug. Unsere Vorband geht auf die Bühne und versucht der Menge einzuheitzen. Wir würden uns gleich zurückziehen und noch einmal in uns gehen bevor wir dann ihren Platz einnehmen werden. Die, bei mir noch immer vorhandene, Aufregung begann langsam in mir heraufzukriechen. Brian schickte die letzten Fernseh- und Zeitungsleute hinaus und wir hatten den Raum nun endlich für uns allein. Ich stand auf um mir einen Kaffe zu holen. „Ihr habt mich mit eurem Getuschel ganz nervös gemacht, was habt ihr denn da gemeines gelästert?“ „Gelästert? Wir? Ich würde es niemals wagen über dich zu lästern!“ „Und was habt ihr da dann geredet?“ „Ach nichts wichtiges!“ Es waren Chems und Franks Stimmen die ich da hinter mir hörte. Ihr ironischer Unterton gefällt mir. Ihre freche Art hat eine seltsame Wirkung auf mich. Irgendwie befreiend. „Möchte noch jemand einen Kaffee oder sonst irgendwas trinken?“ Wenn ich schonmal hier an der Kaffeemaschine stehe dann kann ich ja auch mal nett sein und Fragen. „Ja klar, ich will ne Cola was wollt ihr?“ Das hat man nun davon...vier Cola und 2 Kaffee...hätte ich mal nicht gefragt. „Na warte, ich helf dir!“ Es war Chem ihre freundliche Stimme die an mein Ohr drang. „Oh danke...“ Hilfsbereit war sie also auch noch. Sie brachte den Jungs ihre Getränke und holte sich dann ihren Kaffee. Ich schaute ihr unwillkürlich hinterher. Das war ich von mir selbst gar nicht gewohnt. Wir saßen alle in gemütlicher Runde zusammen und tranken unsere Becher leer. Dabei kam ich ein wenig mit den beiden Mädels ins Gespräch und stellte fest, dass Nicole sehr schüchtern ist. Aber sie ist ein sehr nettes Mädchen. Viel interessanter fand ich ja was Chem so zu erzählen hatte, Frank hatte ja so viel von den super Gesprächen, die er mit ihr hatte, geschwärmt. Ich erfuhr eine Menge von ihr...sie ging noch zur Schule, war dort nicht die beliebteste und hatte ein total normales leben. Ihre Mutter lebte von ihrem Vater getrennt, diesen hatte sie in diesem Jahr das erste mal getroffen. Der neue Freund ihrer Mum scheint das absolute Arschloch zu sein und sie will einfach nur von zu Hause weg, kann aber nicht, weil sie erst die Schule beenden muss und dann einen Job braucht um sich das auch leisten zu können. Das alles tut mir Leid und irgendwie verspüre ich, während sie die ganze Sache so erzählt, ein Gefühl als müsse ich sie da rausholen. So ein Beschützerinstinkt, aber warum nur? „Jungs let´s go, macht euch fertig in 10 Minuten geht’s auf die Bühne!“ Eigentlich müsste das alles schon ziemlich Routine für mich sein, aber trotzdem verspürte ich jedes mal, bevor es los ging, Aufregung in mir aufsteigen. „Dann sollten wir uns schon mal in die Menge mischen“ „Au jaaaaaaa“ In die Menge mischen? Die beiden hatten die Chance sich das alles von Backstege anzugucken und wollen lieber zwischen all den kreischenden und quetschenden Fans stehen? „Warum wollt ihr euch das denn antun?“ „Antun? Das is einfach nur geil, all die kreischenden Fans da um sich und die sind alle aus dem gleichen Grund hier wie wir...Spaß haben, rumkreischen und euch sehen!“ Schon wieder hatte sie dabei diesen frechen Gesichtsausdruck. Es war so ein lächeln, welches ihre Lippen umspielte. Es lässt sich nicht beschreiben. „Aber dann passt gut auf euch auf, wir wolln euch ja nachher nich wieder zusammenflicken müssen!“ Da hatte Frank allerdings recht, das wollten wir auf keinen Fall. Ich begann schon wieder mir sorgen um sie zu machen. „Genug geschwatzt jetzt Jungs ab auf die Bühne“ Brian trietzte uns in Richtung Bühnenaufgang. Die Fanmasse schrie. Alles war dunkel. Frank, Mikey und Toro schnallten sich ihre Gitarren um. Bob nahm hinter seinen Drums platz und ich hielt mein Mikro in der Hand. Noch zwei Minuten, dann würde das Intro eingespielt werden und wir würden vor all diesen kreischenden Teenies stehen und unsere Show abliefern. Ich sprang auf der stelle auf und ab um mich abzulenken. Dann ging es los. Unser Intro wurde eingespielt. Ich betrat die Bühne. Die Fans flippten aus als sie uns sahen. Die ganze Halle beginnt zu beben. Der erste Song den wir spielen ist Dead und das gesamte Publikum stimmt mit ein. Wo man auch hinschaut waren glückliche, kreischende und vor Freude weinende Gesichter zu sehen. Es ist ein so überwältigendes Gefühl. Durch unsere Texte geben wir den Menschen so viel...soviel, dass sie herkommen und jedes einzelne Wort mitsingen können, obwohl es nicht ihre Muttersprache ist. Sie verdienen meinen vollsten Respekt und Dank für all das was sie UNS geben. Ich zog die Show voll durch und Frank und die anderen Jungs natürlich auch. Es ist einfach herrlich so gefeiert zu werden und dann manchmal auf der Bühne zu stehen und nur die Fans singen zu lassen. Meine Texte. In ihnen steckt all mein Schmerz, meine Gedanken und überhaupt alles was mich bewegt. Nun blieb nur noch die Zugabe. Dann war alles schon wieder vorbei. Chem und Nicole stehen irgendwo da in der Menge, ich hoffe es geht ihnen gut. Wir verließen die Bühne. Noch immer kreischten uns die Fans hinterher. Wie geplant begaben wir uns dann noch einmal zurück vor die Fans und rockten mit ‚Cancer‘ und ‚Famous last Words‘ noch ein letztes mal die Halle. Ich blickte in all die Gesichter und es tat mir leid das die Show gleich zu Ende war, aber man kann es halt nicht ändern. Ich lies meine Augen noch ein letztes mal über die Menge schweifen und verließ die Bühne dann endgültig. „Ich glaub ich hab Chem und Nicole im Publikum gesehen, sie standen in etwa mittig, wenn sie es waren.“ „Du hast zwischen den hunderten von Teenies genau die beiden rausgesehen? ..Respekt!“ Da hat Toro recht. Kaum zu glauben das Frank, so wie er wieder gespielt hat, noch Zeit gefunden hat um sich nach den beiden umzusehen. Wir schnappten uns jeder eine Wasserflasche und wollten nur noch aus den durchgeschwitzten Klamotten raus, also gingen wir erstmal in die ‚Umkleidekabine‘ und zogen unsere Shirts aus. Wenige Augenblicke später tauchten auch die beiden Mädels dort auf „Oh sorry...wir wollen euch nich stören...am besten wir gehen wieder...“ „Ach quatsch, bleibt doch hier“ „Sicher?“ „Na klar, immer rein in die gute Stube!“ Und schon betraten Chem und Nicole, auf Frank´s Aufforderung hin, das Zimmer. Sie ließen sich erschöpft und ebenso, wenn nicht sogar noch mehr, durchgeschwitzt, auf´s Sofa fallen. Mir viel auf, dass Nicole Bob die ganze Zeit verlegen Blicke zuwarf. Sie scheint ein Auge auf ihn geworfen zu haben. Oder vielleicht bildete ich mir das ja auch nur ein. Obwohl...nein es war doch schon sehr Auffällig. „Jungs jetzt noch schnell ein Meet and Greet und dann haben wir den Tag für heute ersteinmal überstanden.“ Gesagt getan. Zehn überglückliche junge Mädchen standen da und warteten total aufgeregt auf uns. Wir gaben ihnen Autogramme und machten ein paar Fotos und schon wurden sie wieder hinausgebracht. Wir begaben uns in unseren Tourbus. Endlich entspannen. Ich ließ mich total fertig auf die Couch sinken und bemerkte wie nun auch Chem und Nicole den Bus betraten. „Wow is das geil, wir im My Chemical Romance Tourbus. Hammer!“ Ich musste grinsen. Für uns war das ja was total normales, deshalb konnten wir darüber gar nicht mehr staunen...aber wenn man es so recht bedenkt, es ist schon überweltigend was wir so alles erreicht haben. Bob, Toro und Mikey haben sich bereits in ihre Betten verzogen und Frank hatte sich in eine Ecke verzogen und telefonierte. Nicole gähnte. „Wo schlafen wir eigentlich?“ Das war eine gute Frage, eigentlich war nämlich nur ein Bett übrig. „Ähm ja Mädels, das is son bisschen problematisch, hatten wir vorher leider nicht dran gedacht und deshalb haben wir hier nur ein Bett übrig und...“ „Ach das is kein Problem, das passt schon, reicht für uns zwei!“, unterbrach Chem Brian lächelnd. „Sicher? Gut, damit hätte sich dieses Problemchen also gelöst! Jungs macht ihr nich mehr so lange, wir müssen morgen wieder früh raus!“ Mit diesen Worten verschwand unser Manager nun auch in seiner Bettniesche. „Gut dann wird ich mich jetzt hinlegen, kommst du dann auch?“ „Ja gleich, geh schonmal, ich such noch schnell was zu trinken!“ „Oh, hier!“ Ich reichte ihr meine Wasserflasche und sie ließ sich neben mich auf´s Sofa sinken „Danke!“ Es wurde total still im Bus. Alle lagen schon im Bett und die meisten schienen auch schon zu schlafen, nur Chem und ich saßen noch da. Auch Frank war bereits fertig mit telefonieren und hatte sich mit einem müden „Gute nacht“ von uns verabschiedet. „Wie fandest du das Konzert?“ fragte ich Chem die genüsslich aus ihrer Wasserflasche trank. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)