Verheerende Erinnerungen von Diavolino (Harry Potter) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3: Die Schule verlief die nächsten Tage ganz gut, was wohl auch damit zusammen hing, dass ich keinen Zaubertränke-Unterricht mehr hatte. Etwas merkwürdig war jedoch der Unterricht bei Professor McGonagall. Sie schien wohl besorgt um mich, denn immer wieder fragte sie, ob alles in Ordnung sei. Die Schüler begannen schon zu flüstern und warfen mir mitleidige Blicke zu.Einige waren sogar nach der Stunde zu mir gekommen, und wollten sofort wissen, was los sei. Es fiel mir schwer, sie davon zu überzeugen, dass kein Grund zur Unruhe bestand. Doch nun neigte sich die Woche ihrem Ende zu. Alle sprachen schon davon, was sie in Hogsmead tun wollten. Kiana hielt sich zurück, denn sie wusste, wie gerne ich dorthin ging. „Kannst du Snape nicht überreden, am Morgen schon nachzusitzen? Dann könntest du wenigsten mitkommen...“, fragte sie schüchtern, obwohl sie die Antwort bereits wusste. „Du kennst ihn gut genug, Kiana. Es wäre sinnlos, ihn darum zu bitten. Aber weisst du was, es ist nicht so schlimm... Ich komm einfach ein anderes Mal wieder mit!“ Ich setzte ein künstliches Lächeln auf, doch es war klar, dass ich das nicht ganz so leicht nahm, wie ich es sie glauben lassen wollte. Traurig sah sie mich an und meinte dann: „Ich geh schlafen, kommst du auch?“ „Ich muss noch ein paar Hausaufgaben erledigen. Morgen hab ich ja keine Zeit.“ Sie nickte kurz und verschwand dann im Schlafsaal der Mädchen. Dann beugte ich mich wieder über mein Buch zur Geschichte der Zauberei. Ich verspürte einen leichten Schmerz in meinem Arm. Sofort riss ich die Augen auf und sah mich um. Noch immer sass ich auf einem Sessel im Gemeinschaftsraum, die Bücher vor mir auf dem Tisch. Der Raum war ruhig, niemand war zu sehen. Ich ging in den Schlafsaal hoch, doch Kiana und die anderen waren schon aufgebrochen. Müde stieg ich die Treppen hinunter zum grossen Esssaal. Selbst dort war fast niemand zu sehen. Ein Gefühl der Einsamkeit bestieg mich. Ich setzte mich an meinen Platz und ass ein paar Kleinigkeiten, danach machte ich mich auf den Weg zu den Kerkern. Ich war etwa eine halbe Stunde zu früh, doch hatte ich keine Lust, nochmals in den oberen Stock zu gehen. Als ich unten ankam, klopfte ich gegen die Tür, doch keine Antwort. Ich klopfte ein zweites Mal, doch wieder geschah nichts. Beinahe kam ich in die Versuchung, den Raum zu betreten, doch mein Verstand warnte mich davor. Ich setzte mich auf den Boden und wartete. Ich wartete eine Viertelstunde, eine halbe und sogar eine ganze Stunde, doch Professor Snape kam nicht. Meine Beine begannen zu schmerzen, und die Kälte des Steines durchdrang meine Glieder. Wieder schaute ich auf die Uhr. Zwanzig Minuten nach zwei. Ich verlor meine Geduld und stand auf. Noch einmal klopfte ich gegen die Tür, doch wieder geschah nichts. Ungeduldig musterte ich die Tür. Jetzt war genug! Ich riss sie auf und betrat den Raum. Es war finster, wie jedes Mal. Meine Blicke schwenkten durch den Raum. Er sah staubig aus. Auf dem Boden schienen hunderte von Tränken eingetrocknet zu sein. Es war mir nie aufgefallen. Wie denn auch, wenn Snape uns immer sofort an unsere Plätze verwies und der heutige Auftrag aus seinem Mund schoss...? Aus lauter Gewohnheit ging ich zu meinem Platz und wollte mich schon hinsetzen, als mir ein Buch auffiel, das auf Professor Snapes Pult lag. Langsam näherte ich mich. Mir kam es vor, als hätte ich es schon einmal gesehen, doch ich konnte mich nicht daran erinnern. Ich musterte es eine Weile. Es war ein Zaubertränke-Buch, was denn sonst. Trotzdem schien es mir bekannt zu sein. Behutsam klappte ich den Deckel auf und begann die Inschrift zu lesen. Ich blätterte eine Seite nach der anderen um und überflog die Tränke. Es waren einfache Tränke dabei, aber auch solche, die ich noch nie gesehen hatte, und die ganz eindeutig nur für Zauberer gedacht waren, die ihr Handwerk verstanden. Wie gebannt studierte ich jene Tränke. Alles um mich herum verschwand. Ich bemerkte nicht einmal, dass Snape herein kam. Das einzige, was ich vernahm, war ein leises klicken der Türe, als sie ins Schloss fiel, was ich jedoch gleich wieder verdrängte. Noch während ich das Buch ansah, begann sich etwas in meinem Kopf zu lösen. Bilder schwebten mir vor den Augen durch... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)