Verheerende Erinnerungen von Diavolino (Harry Potter) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Harry Potter Verheerende Erinnerungen Kapitel 1: Es war eine kühle Nacht in Hogwarts. Der Schnee fiel aus den Wolken, und die Erde färbte sich allmählich weiss. Von einem Alptraum aus dem Schlaf gerissen, stand ich am Fenster des Mädchenschlafsaals. Keine Sterne waren zu sehen, nicht ein einziger Lichtfleck durchbrach die Dunkelheit. Ich liebte die Nacht mit all ihren Geheimnissen, die Stille und Reinheit der Natur. Wahrscheinlich war es ein oder zwei Uhr morgens, doch das kümmerte mich nicht. So leise ich konnte, ging ich zu meinem Bett zurück und holte meinen Mantel hervor, um die anderen nicht zu wecken. Ich schlich hinaus, die Treppe runter und auf das grosse Tor zu. Natürlich gab ich Acht, dass niemand mich sah, schliesslich verstiess es gegen die Hausordnung, sich nachts in den Gängen herum zu treiben. Der Boden unter meinen Füssen war kühl, doch das störte mich nicht im Geringsten. Vorsichtig öffnete ich die Tür einen Spalt und sah mich noch einmal um, um sicher zu gehen, dass ich alleine war. Dann verschwand ich hinter der Tür. Sofort trieb mir kalter Wind und Schnee gegen das Gesicht. Wie herrlich es sich doch anfühlte, barfuss über den Schnee zu gehen. Noch ein letztes Mal sah ich zurück, auf die nun verschlossene Tür, doch nichts regte sich. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, und ich lief mit dem Wind Richtung See. Die Schneeflocken bildeten auf der Wasseroberfläche einen witzigen Tanz, der nicht zu enden schien. Ich setzte mich an den Rand des Sees und hielt meine Füsse ins Wasser. Meine Mutter würde jetzt bestimmt sagen: „Laila, komm sofort wieder rein! Du erkältest dich sonst nur!“ Damit hatte sie wohl Recht, doch ich konnte nicht anders. Rückwärts liess ich mich in den Schnee fallen und schloss die Augen. Meine Gedanken kreisten noch immer um meine Mutter. Ich vermisste sie, doch würde es einige Jahre dauern, bis ich sie wieder sehen konnte, denn sie kam vor einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben. Beinahe wäre ich eingeschlafen, gebettet in dem weichen Schnee, da hörte ich ein Geräusch hinter mir. Ich öffnete blinzelnd ein Auge und richtete mich langsam auf. Der Schnee hatte sich verdichtet, und ich konnte kaum etwas erkennen. War da jemand? Oder hatte ich mir auch nur eingebildet, etwas gehört zu haben...? Ich wartete noch einige Sekunden, dann stand ich auf und ging wieder zum Schloss zurück. Die Müdigkeit hatte mich wieder eingeholt und ich musste zurück, bevor ich tatsächlich noch einschlafe und womöglich meine Augen für immer geschlossen halte. Gerade als ich das grosse Tor erreicht hatte, vernahm ich wiederum ein Geräusch hinter mir, diesmal aber lauter. Erschrocken fuhr ich herum, und für einen Moment schien mein Herz still zu stehen. „Was tun Sie hier draussen, Miss Serpenia?“ Es war Snape. Neugierig musterte er mich. Er schien wohl eine Antwort zu erwarten, doch ich bekam keinen Ton heraus. Meine Freundin hatte das auch schon oft, doch bei ihr war es aus Furcht und Angst, bei mir nicht. „I-Ich konnte nicht schlafen...“, stammelte ich leise und unsicher vor mich hin. „Und deshalb dachten Sie sich, machen wir doch einen kleinen Spaziergang und verstossen gegen die Hausregeln. Fünfzig Punkte Abzug für Gryffindor!“ „Aber Sir...!“, wollte ich ansetzen, doch er unterbrach mich. „Sechzig Punkte Abzug!“ Unbehagen stieg in mir hoch. Was sollte ich denn tun? Wenn ich noch mal etwas sagen würde, bekäme ich eine noch höhere Strafe, also schwieg ich. Snape neigte sich etwas vor, sodass mir gar nichts anderes blieb, als ihm in die Augen zu schauen. „Sollte das noch einmal vorkommen, lasse ich sie einen Monat Nachsitzen!“ Ein Schauer durchzog mich, und plötzlich fühlte ich, wie mir die Kälte in die Glieder drang. Sofort senkte ich meinen Blick auf den Boden. Ich begann am ganzen Leib zu zittern. Snape schien Spass daran zu haben, denn ein leichtes Grinsen war zu erkennen. „Und jetzt machen Sie, dass Sie in ihren Schlafsaal kommen, oder muss ich Ihnen erst weitere Punkte abziehen?“ Erschrocken sah ich ihn an. „Ja, Sir!“, sagte ich eilig, öffnete die Tür und ging hinein. Ich warf noch einen Blick über die Schulter, bevor ich auf schnellstem Wege in unseren Gemeinschaftsraum lief und mich unter meiner Decke verkroch... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)