Final Fantasy.VII von Xuran (ADVENT CHILDREN) ================================================================================ Prolog: -------- ~Prolog~ Der [Nordkrater] war ein Gebirge, das sich bis in die Wolken erstreckte und somit völlig in rauchdichtem Nebel versank. Der Todesweg für jeden Bergsteiger und Wanderer, der sich diesem Risiko aussetzte. Denn nicht nur der Nebel, der es ihnen unmöglich machte, den Weg zu finden, sondern auch der Schnee, der das ganze Jahr über auf das Gebirge hinabrieselte, war eine große Gefahr für Jedermann. Doch der eigentliche Grund, der den Namen dieses Gebirges ausmachte, wurde von den Wolken verschlungen. „Tseng!“, rief die Stimme einer jungen Frau über ein Funkgerät, „Tseng, sie nur!“ „Bingo“, reagierte die männliche Stimme Tsengs übers Mikro. Im Nebel war etwas verborgen, das nun langsam sichtbar wurde. Es war ein Helikopter, der verglichen mit dem Gebirge, wie ein kleines Insekt wirkte. „Kein schöner Anblick, oder?“, zog die Frau etwas Bestimmtes ins Lächerliche. Eine dritte Person flog die soeben aufgetauchte Flugmaschine. Er wirkte so, als würde er auf etwas warten, was besonders von seiner lässigen Haltung und seinem gelangweilten Fingertippen unterstützt wurde. „Ist doch egal. Jetzt macht schon“, meldete sich dieser drängend. „Reno“, sprach Tseng wieder durchs Funkgerät, „Komm runter!“ Reno, so hieß der junge Mann, der einen der Helikopter steuerte. Er besaß rotes Haar, das hinten zu einem langen schmalen Pferdeschwanz zusammengebunden war, und an den Außenseiten seiner Augen jeweils einen roten Streifen. Als die Stimme des Mannes durch Renos Kopfhörer ertönte, griff er mit seiner noch eben tippenden Hand dort hin, wo sich bereits seine andere befand; ans Steuer. Anschließend seufzte er: „Ok, alles klar.“ Sein Blick wanderte seitlich aus eines der schmalen Fenster. Ein schwaches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Anscheinend freute er sich, dass er nun nicht mehr ziellos herumfliegen brauchte. Sein Helikopter machte eine scharfe Rechtskurve und verschwand wieder in der Masse der schneeweißen Wolken. Wenige Zeit später schallten Schüsse durch die Gebirgswände. „Hey! Hey! Hey!“, rief Reno, während die junge Frau ihm übers Mikrofon hektisch mitteilte, dass er sich doch beeilen sollte. Die Propellergeräusche der Helikopter schwebten durchs Gebirge. „Reno!“, rief die Dame wiederum panisch. Langsam wurde etwas inmitten des Gebirges sichtbar. Der eigentliche Grund für den Namen des Nordkraters; ein gigantisches Loch. Der Nebel sammelte sich in diesem Krater, wie Suppe in einem Topf. Man konnte keinen Meter weit sehen und erst recht war das Ende dieses Loches nicht in Sicht. „Wer ist das?“, fragte Reno überrascht. Es schien, als hätten sie unerwarteten Besuch bekommen. Weitere Schüsse ertönten. „Elena!“, rief Tseng. So hieß die junge Dame, die sich mit Reno und ihm kontaktierte. „Hau ab! Verschwinde!“, befahl sie panisch. An ihrer Stimme hörte man, dass sie bereits geschwächt war und nicht mehr lange durchhalten würde. Die Schüsse häuften sich. „Verdammt!“, ärgerte sich jemand. Es war Reno bevor der Funkkontakt unterbrochen wurde und er sich mit seinem Helikopter aus den Tiefen des vernebelten Kraters erhob. Er flog hinfort in die Lüfte und verschwand abermals in der Wolkenmasse. Zwar brachte es Verluste, letztendlich hatte er dennoch seinen Auftrag erfüllt. ~ ‚Der Lebensstrom, so nennen wir den Strom kosmischer Energie, der unseren Planeten durchfließt. Er ist der Ursprung dieser Welt und allen Lebens auf ihr. Dem Shinra-Konzern gelang es einst diesen Lebensstrom als Energiequelle zu erschließen. Die von Shinra produzierte Marko-Energie ermöglichte uns ein komfortables Leben. Aber gleichzeitig verschwand das Leben des Planeten, wie viele meinten. Doch gegen die ‚die Aufbegehrten’ ging Shinra mit Gewalt vor. Dazu bediente sich der Konzern einer besonderen Eliteeinheit; genannt [Soldat]. Den Angehörigen dieser Einheit wurden Zellen von [Jenova] eingepflanzt. Jenova war ein außerirdisches Wesen, das vor langer Zeit vom Himmel herabfuhr, um den Planeten zu zerstören. Zu der Shinra-Eliteeinheit zählte ein Soldat namens [Sephiroth]. Er war der beste Kämpfer von allen. Nachdem er aber erfuhr, dass er das Produkt eines bizarren Experiments war, fing er an Shinra zu hassen. Und irgendwann hasste er alles und jeden. Den Shinra-Konzern, aber auch die Menschen die gegen den Konzern waren. In seinem Hass wollte Sephiroth die Welt vernichten. So rüsteten sich viele zum Kampf gegen ihn. Das war der Anfang eines langen Krieges. Doch die vielen Schlachten brachten auch viel Leid mit sich. So ging der Mensch, der uns allen am Liebsten war, in den Lebensstrom ein. Aber dann... Eines Tages, eines schicksalhaften Tages bereitete der Planet den Kämpfen aus eigener Kraft ein Ende. Er setzte den Lebensstrom als Waffe ein. Als er aus dem Erdreich hervorbrach, riss er allen Kampf, alle Habgier und alle Traurigkeit hinfort. Doch im Austausch dafür, war unsere Welt zerstört, so hat man es mir vor zwei Jahren erzählt.’ ~ Nachdem der Meteor damals drohte in Midgar einzuschlagen, wurde an dieser Stelle ein Denkmal durch Shinras Hand errichtet. In Form einer Statur sollte diese an die Opfer von vor zwei Jahren erinnern. Zwar wurde Midgar damals zum größten Teil zerstört, dennoch wurde um das Zentrum, das die Denkstatur bildete, eine neue Stadt gebaut. An jenem Tag, gegen Mittag rum, war viel Verkehr um den besagten Platz. Es tummelten sich Massen von Fußgängern und einige Fahrzeuge. Kinder, die sich geschwächt auf dem Grund der verdreckten Gassen und Zwischengänge der Gebäude tummelten, sanken in tiefe Verzweiflung. Ein junges Mädchen sprach hinauf zu einem kleinen Jungen: „Gehen wir!“ „Ja!“, nickte dieser, sprang hinab von der Erhöhung, auf der er sich soeben noch befand, und platschte in eine Pfütze. Es schien alles friedlich. ‚Aber der Planet scheint immer noch weitaus wütender zu sein, als wir dachten.’ Eine Kompresse fiel von der Stirn eines Jungen. Dieser lag erschöpft in einem Bett und hatte seine Augen geschlossen. Seine Haare waren braun und seine Frisur kurz und zottelig. Vielleicht war er 8 oder 9 Jahre. Ein etwas jüngeres Mädchen, mit einem braunen Pferdeschwanz und einer pinkfarbenen Schleife im Haar, saß an seinem Bettrand. Ihr Blick lag auf dem geschwächten Jungen. Der Braunhaarige fasste sich an eine dunkle Stelle von seiner Stirn. Es schien, als wäre sie von schwarzem Schimmel befallen. ‚Geostigma nennen sie es.’ Eine Krankheit, die seinen Wirt von Innen auffrisst. Als das junge Mädchen die Bewegung ihres Gegenübers bemerkte, erwachte sie aus ihren Gedanken. Der Junge schielte zum Mädchen strich seinen Pony beiseite und drehte seinen Kopf zu ihr. Anschließend fragte er geschwächt: „Und Marlene? Wie sieht es aus?“ Als das kleine Mädchen namens Marlene seine Frage hörte, überlegte sie kurz. Dabei zeigte ihr Gesicht für einen kurzen Moment Besorgnis. Doch weil sie ihm nicht weitere Hoffnung nehmen wollte, holte sie noch einmal leise Luft und legte ihm erneut die Kompresse auf die Stelle, in der sich die Erkrankung zeigte. ‚Bitte lieber Planet, hol Denzel nicht fort’, lauteten die Gedanken des Weisenkindes Marlene. Das Klingeln eines Telefons schallte durch eine kleine leere Bar, welche sich ebenfalls in Midgar befand. Viele Deckenventilatoren liefen, woraus man erschließen konnte, dass dies ein warmer Tag war. Eine junge hübsche Frau mit langen schwarzen Haaren stand hinterm Tresen und spülte gerade Gläser, als das Bimmeln begann. Erst versuchte sie es zu ignorieren, doch der Anrufer, war hartnäckig. Sie seufzte ein wenig genervt auf: „Was soll das? Es hat keinen Zweck. Er ist nicht mehr da.“ Nach einem kurzen Moment blickte sie in Richtung Treppe und entschloss sich doch anders. Sie drehte den Wasserhahn zu, welcher noch immer floss, und trocknete anschließend ihre Hände ab. Marlene drehte sich nachdenklich in Richtung Tür des Raumes, indem Denzel noch immer lag und sie ihm Gesellschaft leistete. Ihr Blick war auf den fast gegenüber aber tiefergelegten Raum, aus dem das Telefongeräusch ertönte, gerichtet. Währenddessen war Denzel noch immer mit seiner Stirn beschäftigt. Als auch er merkte, dass das Klingeln nicht aufhörte, gab er geschwächt von sich: „Cloud...wo bist du?“ Marlene hörte ihn und wendete sich deshalb wieder ihm zu. In der Zwischenzeit stieg die junge Frau die Treppen hinauf und blieb nach einigen Schritten stehen. Sie blickte hinauf zum Zimmer, indem sich die beiden Weisenkinder befanden, stemmte ihre Arme an ihre Hüfte und gab ein leises Seufzen von sich. Schließlich bog sie links in den Raum ein, aus dem das Klingeln noch immer ertönte. Mit normalen Schritten begab sie sich zum Schreibtisch, auf dem sich ein Bild von ihr, Denzel, Marlene und eines jungen blonden Mannes, welcher seitlich zu Boden blickte, befand. Nun endlich hob sie den Telefonhörer ab und sprach wie vom Band gesprochen: „Ja hallo. Hier ist der Strife-Courier-Dienst. Wir liefern alles und zu jeder gewünscht’“ Sie stoppte und fragte nach einem Augenblick verwundert: „Wer bitte spricht denn da?“ Einige Sekunden später schmunzelte sie und gab ein leises lächelndes Lachen von sich: „Na aber sicher erinner’ ich mich!“ Ein verrostetes breites Schwert steckte im Boden eines Abhangs. Direkt daneben befand sich ein grau braunes Tier. Es war ein Wolf, dessen langes Fell im Winde wehte. Er schnupperte an einer Stelle, des vertrockneten Bodens, der wohl seit Wochen keinen Tropfen Wasser mehr gesehen hatte, und hob plötzlich seinen Kopf. Sein Blick lag nun auf einem Gebäude, welches sich abseits des Abhanges an einem See befand. Beim genaueren Hinsehen konnte man erkennen, dass dies die Ruinen der damaligen Shinra-Einheit waren. Einige Meter weiter befand sich dort noch jemand mit einem schwarzen luxuriösem Motorrad. Es war der junge blondhaarige Mann, vom Foto des Schreibtisches in der Gaststätte. Ein Piepsen ertönte, denn er begann seine Mailbox vom Handy abzuhören. Die Stimme der jungen Frau sprach auf dieser besorgt: „Reno hat angerufen. Er ist jetzt in Helen. Er hat gesagt, er hat Arbeit für dich. ...Cloud...geht es dir gut?“ Daraufhin kam wieder das Piepsen und eine fremde weibliche Stimme sprach aus dem Handy: „Sie haben keine weiteren Nachrichten.“ Als der junge Mann, dessen Name Cloud war, dies hörte, nahm er sein Klapphandy vom Ohr, klappte dieses zu und steckte es zurück in seine Tasche. Halbwegs saß er noch auf dem Motorrad, mit dem einen Bein stützte er sich jedoch auf dem Boden ab, damit dies nicht mit ihm umfiel. Einen Augenblick lang blickte er nachdenklich zur Seite. Anscheinend war er am überlegen, ob er zum besagten Ort fahren sollte. Der leichte Wind pfiff ihm in den Ohren. Schließlich sank er seinen Kopf, denn er hatte sich entschieden. Mit beiden Händen, an denen er schwarze Lederhandschuhe trug, griff er zu seiner schwarzen Brille, die um seinem Hals hing und seine Augen vor dem kalten Wind schützte. Er setzte sich diese auf und richtete sie sich mit der rechten Hand nochmal zurecht. Als diese perfekt saß, lehnte er sich nach vorne und griff mit beiden Händen an die Lenker. Etwas, was sich wie ein plötzlicher Stromschlag anfühlte, brachte ihn zum Stoppen. Er zuckte zusammen, sank seinen Kopf und biss sich schmerzhaft auf die Zähne. Seinen kräftigen Puls, so wie seinen Herzschlag, konnte er deutlich spüren. Langsam faste er sich an seinen linken Arm, welcher mit einem Ärmel verdeckt war und blickte auf diesen herab. Er ballte seine linke Hand zu einer geschwächten Faust. Seine Kleidung war zum größten Teil schwarz und aus Leder, nur sein Oberteil, welches aus Wolle bestand und einen großen Kragen hatte, hatte eine dunkelblaue Farbe. Durch den Reisverschluss war der Kragen ein wenig aufgelockert und da das Oberteil ärmelfrei war, trug er an seinem linken Arm noch einen Schulterschutz, der durch einen Gürtel am Oberkörper verbunden wurde. Dort wo sich Gürtel und Schulterschutz trafen, befand sich ein silbernes Wolfsmotiv. Vom Schulterschutz aus versteckte der schwarze Ärmel seinen linken Arm. Ein weitere Gürtel verzierte seinen Oberkörper. Dieser hielt an seinem Rücken ein eigenartiges flaches Gestell, in das etwas größeres hineinpasste. Als die Schmerzen langsam wieder verschwanden, war er ein wenig genervt, was man durch einem seiner Atemzüge hörte. Doch er kannte sein Ziel, also lehnte er sich wieder nach vorne, griff zum zweiten Mal den Lenker links und rechts und trat aufs Gaspedal. Sofort drehte sich das breite Hinterrad und begann Dreck der vertrockneten Erde zu Staub aufzuwirbeln. Einen Moment später fuhr Cloud los und raste über das überall vertrocknete Gelände. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)