Bittersweet Secret von Daemion (Die Geschichte des Hohepriesters) ================================================================================ Prolog: Kapitel 0/ Vergangenheit -------------------------------- Bittersweet Secret von: Arculard_The_Vampire | (K. J.) 20.Januar 2007 geschrieben, Idee: Sommer 05 Pairing: Seth x Atemu, später: Seth x ? Kapitel 0/ Vergangenheit Vielleicht bin ich nur ein einfacher Hohepriester, wie sie jeder Pharao in Ägypten zum Untertan hat. Vielleicht haben andere Hohepriester viel interessantere und spannendere Geschichten zu erzählen, als ich. Mit mehr Intellekt, mehr Herz und noch mehr Happy End. Mag sein, dass all dies der Fall ist. Aber ich schreibe diese Erlebnisse nicht aus der Sicht des Hohepriesters der an der Seite des großen Herrschers Atemu des Ersten gestanden hat, sondern aus der Sicht eines normalen Menschen, der denkt und fühlt, wie es eben nur eine unbefleckte Seele kann. Alles begann vor vierzehn Jahren, als der Nachfolger des damaligen Pharaos geboren wurde. Zu dieser Zeit gab es mich bereits, ich war ein kleiner, braunhaariger Junge von zwei Jahren, mit großen dunkelblauen Augen und überraschend heller Hautfarbe. Damals sah ich zum ersten Mal in das wundervolle Gesicht unseres zukünftigen Herrschers. Von diesem Zeitpunkt an, war ich fasziniert von ihm, dem pausbäckigen, wuschelköpfigen Prinzen mit seinen tiefvioletten Augen. Ein so kleiner Körper, in dem eine solch große Macht innewohnte. Es gab Legenden, die besagten, dass dieser kleine Junge unentbehrlich sein würde, für das zukünftige Wohl Ägyptens, für das Wohl der gesamten Welt. Atemu lernte schnell, er war blitzgescheit und wunderbar erzogen. Sein Wesen war weise und sanftmütig und sein Lächeln strahlte heller als die Sonne. Wo ich nur konnte, wollte ich in seiner Nähe sein, sein Spielgefährte, von klein auf. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich, Seth, nur in Atemus direkter Umgebung geduldet wurde, weil ich dazu bestimmt gewesen war, sein Leibwächter zu werden. Die Jahre vergingen, wir beide wurden dicke Freunde. Niemand konnte uns trennen und keiner konnte sich den jeweils anderen von dem einen wegdenken. Wo Atemu war, war Seth, wo Seth war, war Atemu. Mit zwölf Jahren bemerkte ich, wie sich die Dinge zu ändern begannen. Unsere Körper wuchsen heran, Atemu wurde stattlich und schön und ich… wurde groß. Während Atemu zum Pharao erzogen wurde, züchtigte man mich zum Hohepriester heran, weihte man mich in die geheimen und verbotenen Künste ein und wenn ich artig war, wenn mein Können gut genug war, dann durfte ich weiter an Atemus Seite bleiben, ihn schützen, mit meinem Leben und ihn vor allem Bösen bewahren. Die meiste Zeit verbrachte ich in der Lehre, meine wenige, verbleibende Freizeit in den Diensten des baldigen Pharaos. Es war eine schwere Zeit, in der wir nicht so oft zueinander fanden, wie wir es uns vielleicht gewünscht hätten. Die Sitten und Gebräuche am Hofe waren streng und ihre Erziehungsmethoden höchstgradig diszipliniert, deshalb wunderte ich mich nicht, als Atemu sich bald anders verhielt, als ich es von Früher noch von ihm gewohnt war. Vermutlich hatte auch ich mich verändert, nur fällt einem das in den wenigsten Fällen selbst auf. Im Laufe der nachfolgenden Jahre, in dem Lebensabschnitt, in dem man vom Kind zum Manne heran wuchs, bemerkte ich, wie etwas in mir nicht den Weg einschlug, der hätte eingeschlagen werden müssen. In einem Alter, in dem meine gleichaltrigen Mitmenschen sich für andere Dinge zu interessieren begannen, war mir nach wie vor das Wichtigste, Atemu zu dienen. Über Liebschaften am Hofe wurde offiziell nur wenig erzählt, wenn, dann hinter hervor gehaltener Hand und in der festen Überzeugung, dass man der Person, die vor einem stand, auch trauen konnte. Mit dieser zuversichtlichen Ansicht konnte man in manchen Fällen auch schon mal schneller den Kopf verlieren, als einem lieb war… was aber der Kontaktfreudigkeit im Allgemeinen keinen Abbruch tat, immerhin gab es genug Bewunderer, wenn man das Bett einer hübschen Dame erobert hatte und von den Erlebnissen darin berichtete. Da ich als angehender Hohepriester ein anderes Amt bekleidete, als so manch anderer Palastbewohner, wurde ich nicht nach meinen Vorlieben befragt, was mir nur zum Vorteil gereichte. Was hätte ich auch erzählen sollen? Frauen interessierten mich nicht, ich konnte auch nicht verstehen, was die anderen Männer an ihnen fanden. Mein einziger Lebensinhalt bestand meiner Meinung nach darin, den Befehlen meines Herren Folge zu leisten. So auch an diesem Tag… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)