No such thing as destiny... von Danisa (~*+,☼-† His second chance (EIN ANLAUF FÜR EINE 2. STAFFEL!! ^__^)) ================================================================================ Kapitel 2: Awakening -------------------- Also Leutz, danke an alle die das letzte Mal ein Kommi hinterlassen haben ^^ Finds toll, dass es euch bis hier hin schon gefällt. Äh, sorry Pachi ^^! (darf ich dich auch so nennen? *ganz vergessen hat* *DROP* x__x) aber das mit dem "kurz" kann ich net einhalten. Ist etwas mehr als das erste Kappi, aber ich hoff es stört net alt zu sehr. ^__^ ---------- Kapitel 2 „Awakening“ Die Sonne verbarg sich noch hinter einer hohen Felsklippe als Yoh zu ihrem gemeinsamen Camp zurückkehrte, das einfach inmitten einiger steiniger Felsen in der Wüste aufgebaut worden war, und deren 4 Zelte noch völlige Stille umgab. Etwas was Yoh nicht verwunderte, denn schließlich war es gerade einmal 3 Uhr morgens. Nur Ryus lautes Geschnarche drang aus seinem einzelnen Ein-Mannzelt hervor- dass der Latino dank seiner schieren Größe ganz für sich allein beanspruchte und schier doch noch immer noch zu klein für ihn war. Vorn, am Eingang, guckten immer noch klar sichtbar seine großen, nackten Füße heraus, und Yoh verkniff sich ein breites Grinsen. Genau in diesem Moment erschien Amidamaru an seiner Seite, der ganz ohne Zweifel auf seine Rückkehr gewartet hatte. „Yoh-dono, geht es Euch gut?“ fragte der Samuraigeist auch schon besorgt während er ihn betrachtete, und Yoh nickte nur bevor er leicht entschuldigend grinste, ohne etwas zu seiner Entschuldigung finden zu können. Amidamaru atmete erleichtert aus bevor er jedoch auch schon in einem leicht zurechtweisenden Ton sagte: „Yoh-dono, bitte sagt mir das nächste Mal wenn Ihr irgendwohin geht. Ich bin euer Geist, es ist meine Pflicht Euch zu jeder Tageszeit zu beschützen. Wenn Euch etwas zustoßen sollte würde ich mir das nie verzeihen.“ „Gomen, Amidamaru.“ Antwortete Yoh ihm dann auch schon- ruhig und leise- um möglichst die anderen nicht zu wecken, und sein Blick schwang noch einmal zurück auf das langsam heller werdende Flecken Felsen das in Richtung Osten gelegen war bevor er leise sagte: „Ich wollte nur ein bisschen allein sein…“ Der Samuraigeist sah den Jungen vor sich für einige Augenblicke an, mit so etwas wie Verstehen das nun- anhand des melancholischem Ausdrucks auf dem Gesicht seines Herren- über seine dunklen Augen huschte, und er neigte leicht den Kopf. „Ich verstehe...“ Yoh antwortete nicht, er ließ seinen Blick weiter über die kleinen Zelte ihres Camps schweifen. Neben dem kleinsten Zelt, das dank Ryus lauten Schnarchern stetig in seinem eigenen Takt vibrierte befand sich noch ein anderes, nur wenig größeres Zelt, dass sich HoroHoro und Chocolove teilten. Im Gegensatz zu Ryus Zelt jedoch, das wenigstens auf 4 Ecken stand und wenigstens nach einem Zelt aussah, schienen die Erbauer dieses Zeltes mit ihrer Aufgabe reichlich überfordert gewesen zu sein. Die eine Ecke des Zeltes war- statt mit Stangen- notdürftig mit Stöcken in die Höhe gestemmt worden, während die andere Seite vollständig eingesunken am Boden lag unter dessen Zeltstoff er klar die beiden ausgebreiteten Formen von HoroHoro und Chocolove erkennen konnte. Bei diesem Anblick erinnerte sich Yoh wieder daran, warum Ren es partu abgelehnt hatte sich ein Zelt mit „diesen zwei Idioten“ zu teilen, wie er es so hitzköpfig ausgedrückt hatte- so wie es eigentlich vorgesehen gewesen war- und lieber ein Nachtlager vorgezogen hatte, dass er sich nur mit seinem Mantel neben ihrem damals noch brennendem Feuer aufgebaut hatte, und sich darauf geschmissen hatte ohne sich noch einmal umzudrehen. Bei der Erinnerung wie rot der Kopf des Chinesen geworden war, als er sich erst wütend und ärgerlich gegen dieses Schlaf-Arrangement und dann auch noch gegen die Sticheleien seiner beiden früheren Termkameraden gewehrt hatte, verkniff sich der Asakura noch einmal ein breites Grinsen, das er schnell hinter einer Hand erstickte. Amidamaru bemerkte schier sein Lächeln da er auch schon leise und schwach lächelnd im nächsten Moment erklärte: „Ren war nach den anzüglichen Bemerkungen der beiden nicht mehr bereit ihnen beim Aufbauen des Zeltes zu helfen. Dementsprechend sieht es auch aus.“ schloss er sanft ab, und Yoh nickte, immer noch kaum fähig eines seiner typischen, goofigen Yoh-Grinsen unterdrücken zu können. Er hegte keinen Zweifel daran, dass Ren es in wenigen Sekunden geschafft hätte. Yoh richtete seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne und seine Augen glitten weiter und über das nächste Zelt, dass sich Faust mit Eliza teilte- in dem es völlig still war- und dann schließlich weiter bis zum letzten Zelt, dass größte in ihrer Gruppe, und dass er, Manta und Anna sich teilten. Ihm fiel auf, dass er bis auf Amidamaru keinen weiteren Geist im Camp entdecken konnte und nahm an, dass sie sich ebenfalls zum Ausruhen zurückgezogen hatten. Noch einmal schwang sein Blick über das kleines Camp das sie aufgebaut hatten und ein Lächeln umspielte noch einmal seine Lippen, als Ryus lautes Schnarchen an sein Ohr drang, und seine Augen gleichzeitig noch einmal an HoroHoros und Chocoloves verkrüppeltem Zelt hängen blieben, dass sich schier kaum noch über seinen beiden Passanten halten konnte. Noch einmal verbiss sich der Asakura-Erbe ein Grinsen- amüsiert und mit seltsamer Ruhe in seinem Herzen zugleich- als er bemerkte, wie gewohnt chaotisch und friedlich zugleich das Bild vor seinen Augen gerade wirkte. Irgendwie vertrieb es leicht die leichte Unruhe, die sich irgendwo im distinktivsten Winkel seines Seins eingenistet hatte, und die er unfähig war, selbst noch jetzt, vollständig abzuschütteln… Seine Augen wurden weich, und ohne noch über etwas anderes nachzudenken wandte er sich schließlich an Amidamaru und sah seinen Freund an, der immer noch folgsam und aufmerksam neben ihm schwebte. „Ne, ich geh dann mal wohl ins Bett. Ruh dich auch ein wenig aus, ok?“ „Hai.“ Antwortete der Samurai auch schon folgsam, mit der kaum verhohlenen Andeutung eines Lächeln auf seinem Gesicht, und Yoh grinste zurück bevor er sich letztendlich von seinem treuen Geist abwandte, einen Schritt nach vorne nahm und schließlich die wenigen Schritte zurücklegte, die ihn von seinem eigenen Zelt trennten. Leise ließ er sich davor auf die Knie fallen- wechselte Harusame in seine rechte Hand mit der er sich leicht auf dem Boden abstützte- während er schließlich mit der linken eine der beide Stoffseiten des Zeltes anhob und vorsichtig hineinlugte. Im Inneren war alles Dunkel, doch Yoh konnte trotzdem fast ohne Schwierigkeiten Mantas kleine Form ausmachen, wie dieser in der Mitte ihres kleinen Zeltes ausgebreitet dalag und der lautlos durch seinen weit geöffneten Mund atmete während die dünne Decke wirr über ihn drapiert dalag- mit Annas Rücken, sichtbar, nur wenige Zentimeter hinter ihm die dem Eingang den Rücken zugekehrt hatte. Yoh dankte Kami-sama, dass er den Platz gleich am Eingang des Zeltes zugeteilt bekommen hatte. Bei dem Gedanken, dass Anna ihn erwischen könnte wie er sich um halb 4 Uhr morgens ins Zelt schlich, zuckte er zusammen. Der Gedanke allein war genug um ihm kalte Schauer über den Rücken zu jagen. Mucksmäuschenstill ließ er sich schließlich auf sein improvisiertes Bett sinken und drehte sich auf die Seite, sodass sein Gesicht dem Eingang des Zeltes zugewandt war, mit einem kleinen, wohligen Seufzer auf den Lippen ohne überhaupt daran zu denken sich noch andere Sachen zum Schlafen anzuziehen. Bevor er jedoch im Land der Träume versinken konnte hielt ihn eine Stimme noch einmal davon ab, die ihn momentan zusammenzucken und auf seinem provisorischen Bett gefrieren ließ. „Ich hoffe für dich, du bist fit für morgen. Wenn du morgen nicht aufstehst lasse ich keine Gnade walten.“ drang Annas ruhige Stimme zu ihm durch- klar und deutlich über der Dunkelheit, und ohne ein Anzeichen von Müdigkeit. Trotz dieser Worte jedoch, fehlte dem Ton hinter ihnen irgendwo die gewohnte Schärfe... Da war eine seltsame Sanftheit um sie gewesen, die er nur selten in der Stimme seiner Verlobten fand- und die meist nur wie hier, illuminiert von Dunkelheit, bestehen konnte. Und Yoh sah in der Dunkelheit des Zeltes von sich, mit einem kleinen, leichten Lächeln auf seinen Lippen das niemand sehen konnte, wohl wissend dass auch Anna ihm immer noch den Rücken zugekehrt hatte, bevor er schließlich leise, mit einem kleinen Lächeln und geschlossenen Augen flüsterte: „Hai…“ … Die Sonne stand schon weit über dem Zenit. Ein wunderschöner Tag war angebrochen mit einer strahlenden Sonne am fast wolkenlosen Himmel, die es bereits fast geschafft hatte den rötlichen Sand zu ihren Füßen in ein glühendes Meer zu verwandeln. Alles war vollkommen still. Bis ein Schrei die sichere Stille der Wüste erschütterte. „YYYOOOOOOHHHH!!!“ Manta, der sich gerade die Zähne über einer Schüssel Wasser geputzt hatte, verschluckte sich je und konnte seine Zahnbürste gerade noch so davon abhalten auch noch den Rest seines Halses hinunter zu rutschen, bevor er sie wieder sicher in der Hand hielt. Mit seinem Kopf über die Schüssel gesenkt und mit seinem Herz, das er irgendwo in der Nähe seines Adamsapfels vermutete, atmete er erst einmal ein paar Mal tief durch um seine Atmung wieder unter Kontrolle zu kriegen, bis er sich schließlich letztendlich vorsichtig umdrehte. Bei dem Bild das ihm begegnete, zuckte er sympathisch zusammen. Anna hatte ihren herzallerliebsten Verlobten an einem Ohr gepackt und ihm gerade mit aller Macht seinen Namen mitten ins Ohr geschrieen um den trägen Schamanen endlich vollständig wach zu bekommen. Dieser jedoch hing immer noch schlaff in Annas Griff, mit kleinen, rot umschwellenden, Pünktchenaugen und todmüder Miene, so als hätte er drei ganze Tage nicht geschlafen; und Manta zuckte noch einmal zusammen als er Annas mörderische Miene bemerkte und hoffte nur, mit einem schwachen Lächeln, dass sein Freund da, mit allen Knochen noch intakt, wieder herauskommen würde. Im Moment sahen die Chancen wirklich nicht alt zu gut aus. Es herrschte mittlerweile allgemeine Aufbruchsstimmung im Camp. Faust trug Eliza schon seit einer geschlagenen Stunde auf den Armen durch ihr kleines Camp, mit überschwänglichen Herzchen über seiner Form, während HoroHoro, Chocolove und Ren gerade dabei waren alle Zelte wieder zusammenzubauen, und wieder transportabel zu verpacken für ihren kommenden Aufbruch. Selbst Ryu konnte man einige Meter entfernt stehen sehen wie er ein paar morgendliche Stretchübungen zusammen mit Tokagero ausführte, während Amidamaru und Bason sich zusammen mit Mick und der kleinen Eis-Elementargeistdame auf einem Felsen niedergelassen hatten, und wie es aussah, gerade eine gemütliche Tasse Tee schlürften. Alle waren sprichwörtlich aufbruchsbereit und in Top Form. Nur Yoh, wie schon einmal gesagt, sah aus als hätte er drei ganze Tage nicht geschlafen. Schließlich bemerkte auch HoroHoro die klägliche Lage seines Freundes und der blauhaarige Ainu lachte laut, in offensichtlicher Schadenfreude. „Wahaha, ich kann’s nicht glauben, dass wir eher wach geworden sind, als unser grooooßer Anführer! Nicht wahr, Ren??“ Der Angesprochene jedoch erwiderte nichts. Ruhig sah er einfach immer noch weiter nach unten auf das Stück von dickem Stoff dass er gerade vor seinen Füßen zusammenrollte. Nur aus den Augenwinkeln warf er seinem Freund einen kühlen Blick zu, der nun langsam auf sie zugelaufen kam und dabei mit einer Hand ein schläfriges Gähnen unterdrückte, bevor sich seine goldenen Augen wieder auf das Zelt vor ihm richteten. „Wenn man nicht zu viele Ausflüge macht“, antwortete er kühl, „dann verschläft man auch nicht.“ Yoh kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf als er den eindeutigen Schlag mit dem Zaunpfahl bemerkte und grinste verlegen bevor er langsam sagte: „Aa… Das stimmt wohl.“ HoroHoro sah die beiden vor sich an, mit verwirrten Augen, der offensichtlich nichts von dem was sie gerade redeten verstand. „Hääh?“ Ren wandte sich einfach von ihm ab während Yoh einfach weiterlächelte und diskret sein linkes, schmerzendes Ohr massierte an dem Anna ihn zu fassen bekommen hatte. Seine blonde Verlobte jedoch war schon längst auf dem Weg zu Ryu um ihm einen gehörigen Tritt zu geben, dass er auch endlich bei den Abbauarbeiten helfen sollte. Yoh betrachtete das alles einfach mit einem schläfrigen Lächeln und der Braunhaarige unterdrückte noch einmal ein Gähnen. Hinter ihm gab es auf einmal ein lautes Krachen, dicht gefolgt von einem gemurmelten „Baka…“, einem wütenden Schrei von HoroHoro und einem schrägen Witz von Chocolove der dicht von Rens Dao Long gefolgt wurde- doch Yoh schien völlig taub dafür. Noch einmal wanderte seine Hand zu seinem linken Ohr, das immer noch mächtig zwickte und ein kleines schwaches Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Er konnte nicht sagen, dass Anna ihn nicht gewarnt hatte… … 15 Minuten später und sie alle saßen auf der Ladefläche von Bills Pick-up - Manta, Ren, Chocolove, Ryu, Faust und Yoh selbst- mit all ihren Sachen sicher verstaut und Anna vorne auf dem Beifahrersitz, die direkt neben Bill Platz genommen hatte. Lyserg- der am Ende doch irgendwie wieder zu ihrem alten Team gehört hatte- war gekommen um ihnen Lebwohl zu sagen, auch wenn er die Einladung, sie noch ein Stück weiter zu begleiten, letztendlich dankend abgelehnt hatte. Es hatte sich nicht wirklich jemand beleidigt gefühlt. Jeder verstand irgendwie das Verlangen des grünhaarigen Jungen, erst einmal allein sein zu müssen und seine Gedanken zu klären um noch einmal ganz neu anzufangen zu können. Das ging nun mal am besten allein. Ausdauernd sah Yoh seinem neu gewonnen Freund nach wie er hinter ihnen langsam kleiner und kleiner wurde- immer noch mit der Erinnerung seiner Worte auf den Lippen, dass er sie irgendwann einmal besuchen kommen sollte- bis er sich schließlich an die Brüstung des Pick-ups zurücksinken ließ und die Augen schloss, während Ryu noch lange aufrecht stand und dem grünhaarigen Jungen nachwinkte. Er ließ die warme Luft durch sein schulterlanges Haar streichen, dessen Mähne seine Kopfhörer recht effektiv zurückhielten, und öffnete die Augen um noch einmal einen letzten Blick zurückzuwerfen- auf die steinige Wüste und auf das Land, auf dessen Boden sie über ein halbes Jahr gelebt und gekämpft hatten… und ein seltsamer Ausdruck trat in seine Augen den aber niemand von seinen Freunden sah. Auf Wiedersehen… …Amerika. … Viele Kilometer weiter, nur wenige Meter von dem entfernt, dass noch vor zwei Tagen das „Reich der Sterne“ genannt wurde, herrschte Stille. Kein Geräusch war zu hören außer dem leisen Pfeifen des Windes als er den feinen, losen Sand der Wüste aufwirbelte. Fußspuren die einmal da gewesen waren, waren längst verweht worden, und die Wüste war wieder so still und so einsam wie am Anfang, und wieder genauso tödlich. Eine kleine graue Eidechse machte sich genau in diesem Moment ihren Weg auf schnellen Beinchen über den losen Sand um eilig in den Ritzen eines anliegenden, großen Felsmassives zu verschwinden. Der Wind wehte über das rote Gestein und bedeckte es mit den losen Körnchen bis die Eidechse, kaum zwei Minuten später, im Halbschatten auf der anderen Seite des Felsmassives wieder zum Vorschein- so vertieft von seinem Ziel, dass es den Fetzen aus beigen Stoff gar nicht bemerkte an dem es wenige Zentimeter nun vorbei rannte, und den der Sand schon fast vollständig unter sich begraben hatte. Das kleine Stückchen Stoff wehte im nun aufkommenden Wind, bis eben der Wind, der es einst mit Sand bedeckte, es plötzlich wieder von diesem freigab und es weiter wehte, und es ein kleines Stück über den Sand mit sich trug. Soweit schließlich bis es sich an einem einzelnen, rissigen Stein verfing und hängen blieb. Der Wind jedoch blies weiter, wie auf ein geheimes, untrügliches Zeichen hin, und befreite den kleinen Fetzen Stoff bis es schließlich erneut hängen blieb- dieses Mal jedoch an etwas ganz anderem als einem Stein. Nämlich der runden, fast schon vollständig verwehten, glatten Form eines Menschenarms… Ausgebreitet und mit beiden Händen von sich gestreckt, schloss sich ein vollständiger, intakter Menschenkörper dem Arm an, der im Sand der Wüste lag- völlig regungslos. Das kleine Stück Stoff flatterte und presste sich weiter flach an das Stückchen ihm dargebotene Haut ohne das der Körper unter ihm darauf reagierte. Die zerfetzten Überreste eines schier einmal lang gewesenen, beigen Mantels umhüllten nur noch in Fetzen den nackten Oberkörper und die schlanke Form eines Jungen, der bewusstlos im Sand dieser Wüste lag und der von Statur und Aussehen her nicht älter als 14 Jahre sein konnte. Unter dem ständigen Wehen des zerrissenen beigen Stoffes wurden die vielen Schürf- und Schnittwunden sichtbar, die den ganzen Oberkörper des Jungen bedeckten. Sie beschränkten sich jedoch nicht nur auf seinen Oberkörper, sondern zogen sich weiter bis zu seinen nackten Armen und bis hin zu seinem Gesicht, das leblos, fast unnatürlich zur Seite gewandt war und auf dessen einer Wange, gut sichtbar, eine große aufgekratzte Schürfwunde prangte, mit einem begleitendem, kleinen roten Blutrinnsal das am Haaransatz vom Kopf zur Seite und nach unten geflossen war und einen dunklen Fleck unter seinem Kopf hinterlassen hatte. Die außergewöhnlichen, langen dunklen Haare lagen in wirren Strähnen um seinen Kopf im Sand herum ausgebreitet und die rechte Seite seines Körpers war schon fast vollständig vom Sand der Wüste bedeckt worden. Ein paar Strähnen von langem, fliegenden, dunkelbraunen Haar fielen dem Jungen in die Stirn, streichelten leicht, fast neckend über sein Gesicht ohne das jedoch etwas an seinem Körper auf die Berührung reagierte. Der kleine Fetzen Stoff löste sich von seinem Arm, mit der nächsten Windböe und segelte in einer anmutigen Bewegung weiter nach oben um schließlich kaum an der anderen Seite seines Körpers wieder zu liegen zu kommen. Nur wenige Zentimeter entfernt nun, von seiner linken Hand. Mit dem nächsten Windhauch schließlich berührte der kleine Fetzten die leblose Hand, und die strahlende Sonne allein war Zeuge als die Finger, um die sich der helle Stoff gewickelt hatte, nun leicht zuckten und der Junge schließlich langsam die Augen öffnete… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)