Slave Of Emotions von Daniloni (Kakashi x Iruka // 3. und letztes Kapitel on. ;)) ================================================================================ Kapitel 2: Consequences ----------------------- Kapitel 2: Kapitel 2: Consequences Müde drehte sich Iruka auf die Seite, versuchte die sich immer breiter machenden Sonne aus seinem Gesicht zu vertreiben. Letzten Endes gab er es dann doch lieber auf, einschlafen würde er jetzt eh nicht mehr können. Verschlafen tapste er in seine kleine Küche. Ohne seinen Kaffee wäre der Tag ungenießbar. Nachdenklich nippte er an dem heißen Getränk. Irgendwas war anders. Er wusste einfach nur nicht was! Die Tatsache dass er nackt war, begriff er erst nach wenigen Sekunden. Ein lautes Husten drang durch die nicht besonders dicke Haustür nach draußen. Jeder der in dem Moment an ihr vorbei gelaufen wäre, hätte wohlmöglich einen Arzt gerufen. Doch Iruka hatte sich bei der ihm aufkommenden Erinnerung einfach nicht anders können, als sich an seinem Kaffee zu verschlucken, der sich nun über den halben Tisch ergoss und langsam aber sicher auf den Boden tropfte. Nach Luft schnappend, lehnte er sich zurück, starrte an die Decke. Wieso war Kakashi gekommen? Die Frage nahm immer mehr Platz, in seinem ohnehin schon überangestrengten Kopf ein. Erst gestern noch, hatte er ihn mit Asuma gesehen. Danach war er mit Kurenai aus gewesen und am späten Abend stand schließlich er vor der Tür. Der junge Chunin schüttelte den Kopf. Er sehnte sich so sehr nach den Berührungen des Älteren, dass er es kaum aushalten konnte. Und nach DER letzten Nacht, würde sich das sobald nicht ändern. Seufzend richtete sich sein Blick auf sein Bett. Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen. „Oh weh, was hab ich da nur wieder angestellt…“ Nachdenklich fiel sein Blick auf die Wanduhr. Er verfolgte die Zeiger genau einmal rum, bevor er erst realisierte wie spät es überhaupt war. „Kurz nach halb 12…“ nuschelte er. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er weiterhin auf die Uhr. Halb 12??? Er hatte so was von verschlafen! Schnell wusch er sich das Gesicht, wischte Tisch und Boden trocken, zog sich an und eilte so schnell seine Füße ihn trugen zur Akademie. Na da konnte er sich auf was gefasst machen. Mit pochendem Herzen schlich er sich durch die langen menschenleeren Gänge des Gebäudes. Hoffentlich hatte es keiner bemerkt. Kopfschüttelnd steuerte er auf sein Klassenzimmer zu. Natürlich hatte es jemand bemerkt, er war schließlich ganze 5 Stunden zu spät. Vorsichtig drückte er die Schiebetür zur Seite und trat in das für ihn ungewöhnlich ruhige Klassenzimmer. Für einen Augenblick lang schien sein Herz stehen zu bleiben, als er sah, wie kein anderer als Kakashi den Unterricht leitete. Mit hochrotem Kopf näherte er sich schließlich dem Älteren. „Ich hab für dich heute ausnahmsweise mal den Unterricht übernommen. Als Entschädigung…“ Iruka konnte nur leicht mit dem Kopf nicken, richtete dann seinen Blick nach wenigen Momenten an seine Schüler. „Tut mir leid, dass ich so spät bin. Ich hatte noch etwas zu erledigen.“ Kakashi fühlte sich nicht mehr gebraucht, verschwand mit einem ‚Macht’s gut’ und ‚Ärgert euren Sensei nicht allzu sehr’ aus dem Raum. Innerlich hatte sich der junge Chunnin sehr darüber gefreut, dass Kakashi ihn für die Zeit ersetzt hatte. Doch als er mit der Begründung, es sei eine Art ‚Entschädigung’ gekommen war, stimmte es den Jüngeren nur traurig. Sein Herz schmerzte, hämmerte so laut gegen seine Brust, dass es beinahe den Anschein hatte, es könnte jeden Augenblick heraus springen. Wie sollte er das bloß überstehen? ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Gar nicht – so schien es. Es quälte ihn zunehmend Kakashi mit Asuma zusehen, vor allem machte jener nicht einmal ein Geheimnis draus, dass sie was miteinander hatten. Iruka versuchte das Ganze einfach zu ignorieren, vergnügte sich zwischenzeitig mit Kurenai und verbrachte hauptsächlich seine Zeit im Klassenzimmer oder trainierte mit Naruto neue Jutsus. Dabei konnte er sich ein wenig entspannen und den Weißhaarigen für einige Stunden aus seinem Kopf vertreiben. Dennoch blieb jede Nacht die gleiche Leere, die ihn fast wahnsinnig machte. Der junge Chunin lachte leise. Es war schon komisch, wie sehr man sich in einen Menschen verlieben konnte, wo man doch genau wusste, dass jener niemals das gleiche empfinden würde. Aber aufgeben? Iruka war hin und hergerissen. Natürlich würde er um seine große Liebe kämpfen, wäre es nicht Kakashi um den es sich drehen würde. „Manchmal… bist du echt ein Dummkopf, Iruka.“ flüsterte er zu sich selbst, als er wieder einmal allein zu Bett ging. Er würde drüber hinwegkommen. Was anderes blieb ihm einfach nicht übrig. Seufzend lehnte sich der junge weißhaarige Jounin gegen die kühle Mauer. Seine Augen waren geschlossen, dennoch wusste er genau was um sich herum passierte. Sakura zum Beispiel war schon seit Stunden auf Sasuke am Einreden, er solle doch bitte – wenn auch nur einmal – mit ihr ausgehen. Der junge Uchiha konnte einem schon leid tun. Ino, Shikamaru und Chôji kamen gerade aus einem kleinen Lokal, wo sie zu Mittag gegessen hatten und… und einige Meter weiter entfernt saßen Iruka und Naruto auf eine kleinen Holzbank und unterhielten sich. Kakashi versuchte etwas von dem Gespräch mitzubekommen. „Wie läuft es denn so mit deinem Teamkameraden, Naruto? Außer zu unseren Verabredungen oder zum Training bekomme ich dich ja kaum noch zu Gesicht.“ „Wenn Sasuke nicht immer so überaus arrogant sein würde, wäre das Team perfekt, schließlich ist Sakura-chan auch da.“ Narutos Grinsen wurde breit und eine leichte Röte zierte seine Wangen. „Sakura also, hm? Sie scheint sich aber mehr für Sasuke zu interessieren.“ Iruka kicherte leise. „Ach was! Wenn sie erst einmal weiß, was sie an mir hat, wird sie diesen reichen Oberblödmann ganz schnell aus ihrer Liste streichen. Ich bin tausend Mal besser als dieser Typ. Außerdem lasse ich mich so leicht nicht unterkriegen! Sakura-chan WIRD meine Freundin!!“ Selbstsicher hatte sich der Blondschopf vor seinem ehemaligen Sensei aufgebaut, seine Augen strahlten förmlich als er über Sakura sprach. Nachdenklich hatte Iruka zur Seite gesehen. Naruto würde um seine Liebe kämpfen. Naruto… nicht er. Er war nur ein einfacher Lehrer, der abgewiesen wurde. Mehr war da nicht und mehr würde da auch nicht sein. Im Gegensatz zu seinem kleinen Freund war er eben ein Realist. „Sag mal… Iruka?“ Der Angesprochene sah fragend in das besorgt dreinschauende Gesicht von Naruto. „Hm?“ „Bist du verliebt?“ Kakashi senkte leicht den Blick. Es war besser, er würde nicht weiter hinhören. Er ertrug es so schon kaum, seinen ehemals besten Freund in eine solch schwierige Lage gebracht zu haben und noch mehr wollte er ihn auf keinen Fall verletzten. Unauffällig machte er sich schließlich auf den Weg zu seinem Date mit Asuma. Irgendwann… würde es wieder so wie früher sein. Iruka seufzte. Wieso war es ihm klar gewesen, dass diese Frage ausgerechnet von Naruto kommen musste. „Ich weiß nicht wovon du sprichst.“ Gab er unschuldig zurück, vermied dabei bewusst den Augenkontakt zu dem Blondschopf. „Ahaa… hab ich’s mir doch gedacht. Ich frage mich nur, wer es sein könnte. Kurenai vielleicht. Die Wache am Tor hat noch die Tage darüber gesprochen, dass du öfters mit ihr ausgehen würdest.“ Ein hinterlistiges Grinsen breitete sich auf Narutos Gesicht aus. „Ach was. Das mit Kurenai und mir ist rein freundschaftlich. Zwischendurch gehen wir einen Trinken oder essen zusammen aber mehr ist da zwischen uns nicht.“ Das war sogar die Wahrheit. Zum Glück hatte Naruto nichts von Kakashi mitbekommen, was ihm mehr als nur Recht war. „Hmm… ich hätte da aber noch jemanden.“ Kicherte der Kleinere weiter. „So viel ich weiß, steht Hayate auf dich. Aber sag ihm das bloß nicht, sonst werde ich zu Brei verarbeitet.“ Iruka sah Naruto schockiert an. „Du sollst dir keine Lügen ausdenken. Und wie kommst du bitte auf Hayate. Wir arbeiten so gut wie nie zusammen und ich wüsste auch nicht, was dem an mir gefallen sollte.“ Naruto schüttelte nur leicht den Kopf. „Wie auch immer. Darüber sprechen wir noch. Ich habe jetzt noch ein Date mit Sakura-chan. Irgendwann wird sie schon einsehen, dass ich die bessere Partie bin. Wir sehen uns später, wenn du mich zum Essen einlädst.“ Kurz grinste der Kleinere noch einmal frech, verbeugte sich schließlich und steuerte schnurstracks das rosahaarige Mädchen an, welches immer noch wild auf Sasuke einredete. Iruka kicherte leise. Ja so war Naruto nun mal, eben genau das Gegenteil von ihm. Sein Blick wanderte zu der Stelle an der noch vor ein paar Minuten Kakashi gestanden hatte. Sich selber aufmunternd, machte auch er sich auf den Weg nach Hause. Die Klassenarbeiten würden sich bestimmt nicht von selbst korrigieren. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Es war schon recht früh am Morgen, als Iruka sich auf den Weg zur Akademie machte. In seinen Armen stapelten sich die Klassenarbeiten und er hatte Mühe sie alle beisammen zu halten. „Nur noch ein kleines Stück…“ keuchte er leise. Der Stapel wackelte Unheil vorhersagend. „Kann ich dir helfen?“ Der braunhaarige Mann blieb stehen, sah sich nach der ihm bekannt vorkommenden Stimme um. Er konnte eine Person am naheliegenden Baum ausmachen, wie sie angelehnt dort stand und ihn anblickte. „Hayate…“ kam es perplex von Iruka. Was sollte er von Narutos Gerücht halten? Leichte Röte stieg ihm ins Gesicht, als er darüber nachdachte. Was wäre, wenn das alles nur ein Irrtum war und Hayate nicht im Geringsten etwas für ihn fühlte? Machte er sich am Ende wahrscheinlich noch selbst zum Affen. „Vielleicht könntest du mir beim Tragen helfen?“ Der Angesprochene zögerte nicht lange, nahm sich die Hälfte des Stapels und folgte Iruka zur Akademie. „Finde ich nett von dir, dass du mir deine Hilfe angeboten hast. Ich glaube, dass ich mit den Arbeiten nie im Leben heile angekommen wäre.“ Der junge Chunin lächelte dankbar. „Keine Ursache.“ Hayate trat auf Iruka zu. „Meine Belohnung wäre dann das hier.“ Ohne zu zögern, legten sich die weichen Lippen des Jounin auf die des Braunschopfes. Iruka war überrascht, zugegeben angenehm, denn der Kuss kribbelte fühlte sich einfach nur gut an. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass er schon lange keinen Mann mehr geküsst hatte. Sanft löste sich Hayate von Irukas Lippen. „Interessante Sache, was ich da sehen darf.“ Das Herz des Braunschopfes schien stehen zu bleiben, sein Blick wanderte wie in Zeitlupe zur Klassenzimmertür in der angelehnt kein anderer als Kakashi stand. Hayate blickte den weißhaarigen Jounin vernichtend an. „Wüsste nicht, dass dich das hier was angeht. Also sieh zu, dass du dich vom Acker machst, bevor du noch Stress mit mir bekommst!“ Kakashi betrachtete den schwarzhaarigen unbeeindruckt. „Ich kann stehen, wo ich möchte und es geht mich sehr wohl etwas an, schließlich hätten um ein Haar Irukas Schüler eure Aktion mitbekommen und ich glaube, dass wäre ihnen nicht so gut bekommen.“ Iruka senkte seinen Blick. „Hayate geh bitte. Mein Unterricht fängt gleich an. Wir reden später.“ Nur widerwillig folgte der Jounin den Anweisungen des braunhaarigen. Eigentlich hatte er vorgehabt Iruka etwas zu gestehen, wäre Kakashi ihm nicht mitten rein geplatzt. Kurz bevor er durch die Tür gegangen war, blickte er den weißhaarigen Mann finster von der Seite an. „Lass die Finger von ihm klar? Du hast ihn schon genug kaputt gemacht, ich werde es nicht zulassen, dass er noch länger um dich trauert. Also verschwinde, solange du noch kannst.“ Kakashi lachte nur leise. Er schuldete dem schwarzhaarigen keine Antwort, der sowieso schon bereits außer Reichweite war. Iruka war diese Situation mehr als nur peinlich. Nicht nur, dass Hayate ihn geküsst hatte, nein ausgerechnet Kakashi musste die beiden dabei erwischen. „Hayate, hm? An deiner Stelle würde ich die Finger von ihm lassen.“ Der Braunschopf glaubte sich verhört zu haben. Warum sollte er auf den Rat von jemandem hören, der ihn über Monate wie ein Stück Fleisch behandelt hatte ohne Rücksicht auf dessen Gefühle? „Ich denke nicht, dass du in der Position bist über ihn zu Urteilen. Und jetzt geh. Ich hab noch zu tun.“ Der Jounin zog es vor, zu gehen. Er hätte das nicht sagen sollte, er konnte es bloß nicht verhindern. Die Worte waren ohne dass er es wollte, aus seinem Mund herausgesprudelt und noch im selben Augenblick hätte er sich dafür ohrfeigen können. Die Hände in den Taschen vergraben, schlenderte er den langen Flur entlang. Irgendwas stimmte nicht… und das passte ihm gar nicht! ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Erschöpft lagen Naruto, Sasuke und Sakura auf dem Boden, ihre Körper waren von blauen Flecken und Schmutz übersäht. Kakashi rang ebenfalls schwer nach Atem. „Was ist heute mit Ihnen los? So haben Sie uns noch nie trainiert, Kakashi-Sensei.“ Sakura richtete sich mühsam auf, verstand nicht so recht, was mit ihrem Sensei los war. Er hatte sie bis zum Äußersten getrieben, sodass er selbst kaum noch Chakra übrig behalten hatte. „Was soll schon los sein? Ihr müsst über eure Grenzen hinauswachsen, sonst könnt ihr nie, gute Shinobis werden. Wir sehen uns morgen um die gleiche Uhrzeit wieder und dann möchte ich, dass ihr mir vollen Körpereinsatz zeigt.“ Vollkommen erledigt schleppte sich Kakashi zu seinem Appartement. Er hätte seine Schüler nicht so behandeln sollen, doch irgendwas stimmte mit ihm nicht. Er fühlte sich schlecht und sein Magen brannte. Asuma wartete bereits vor seiner Eingangstür, die Zigarette hing in seinem Mundwinkel und ein grinsen lag auf seinem Gesicht, als er den jungen Jounin betrachtete. „Wusste gar nicht, dass du dich so verausgaben kannst. Da muss dir ja etwas schwer über die Leber gelaufen sein.“ Kakashi lehnte sich keuchend gegen die Tür. „Ich brauchte das heute einfach mal. Schon seit Monaten konnte ich mich nicht mehr richtig austoben.“ Die Antwort schien dem Größeren nicht ganz zu passen, dennoch ging er vorerst nicht weiter drauf ein. „Du solltest ein Bad nehmen und zwar dringend! Du stinkst nämlich bis zum Himmel.“ Asuma zog zur Bestätigung die Nase kraus, schloss – nachdem Kakashis Versuche mehrmals missglückt waren – die Tür auf und hievte seinen Geliebten ins Badezimmer. Warme Luft machte sich in der Wohnung breit, als der schwarzhaarige das Wasser anstellte und den weißhaarigen entkleidete. „Mann, du hast dich aber ganz schön zugerichtet.“ Kakashi lachte leise bei der Bemerkung. „Das ist das Resultat, wenn man einem Uchiha Chidori beibringt.“ Asuma lächelte. Hätte er sich denken können. Wer sonst, wäre in der Lage gewesen Kakashi so zuzurichten, wobei die Ausdauer eher Narutos Genre war. „Hah… tut das gut…“ Wie entspannend solch ein Bad doch sein konnte. Alles um ihn herum, war mit einem Male nicht mehr wichtig, dass warme Wasser reinigte seine Wunden und die Stille seinen Geist. „Ich werd dich dann mal in Ruhe lassen, sonst falle ich noch über dich her.“ Der Ältere war gerade im Begriff zu gehen, als er von Kakashis Hand zurückgehalten wurde und er mit einem Ruck im Wasser landete. „Du gehst nirgendwo hin, ich will dich hier und jetzt!“ Leidenschaftliche Küsse wurden ausgetauscht, bis nur noch das Keuchen zweier Männer zu hören war, die sich nicht nur einmal in dieser Nacht geliebt hatten. Kakashi war völlig erschöpft. Seine Beine schmerzten und er hatte fürchterlichen Muskelkater in den verschiedensten Regionen. Eigentlich hätte er in einer Stunde auf dem Trainingsplatz sein müssen, doch heute war ihm einfach nicht danach. Selbst der berühmte Copy-Ninja brauchte mal seine Ruhe und so etwas wie Urlaub hatte er schon lange nicht mehr. Die Füße hochlegend, kuschelte er sich in seine warme Wolldecke ein, döste ein wenig vor sich hin. Alles war wieder so normal wie vorher. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Kritisch beäugte Iruka das Szenario, welches sich im bot. Die drei Schüler des weißhaarigen Shinobis hockten ziemlich unmotiviert auf dem Rasen und starrten Löcher in die Luft. Der Chunin schaute kurz auf die Uhr um sich zu vergewissern, dass Kakashi bereits vor einigen Stunden genau auf diesem Gelände hätte sein müssen um mit seinen Schülern zu trainieren. „Hey Naruto. Ist alles okay?“ Iruka beschloss kurzerhand nachzufragen, denn es war nicht üblich dass der Jounin derart zu spät kam. „Unser Sensei taucht nicht auf. Wir warten schon seit drei Stunden! Das ist selbst für Kakashi zu lange. Normalerweise ist er eine oder eineinhalb Stunden zu spät, aber es scheint als würde er heute gar nicht mehr auftauchen.“ Sorge stieg in Iruka hoch, was wenn Kakashi etwas zu gestoßen war? Vielleicht brauchte er Hilfe. Mit einem ‚Ich seh mal nach ihm’ war der braunhaarige Mann bereits davon geeilt, steuerte eines der Jounin-Appartements an. Er verzichtete darauf zu klingeln, holte unter der Fußmatte den Zweitschlüssel hervor und trat ohne weiteres zu tun einfach ein. Neugierig wurde er von Kakashi gemustert, der faul auf der Couch lag und nicht so recht wusste, weshalb Iruka so in seine Wohnung gestürmt kam. „Kann ich dir helfen?“ ertönte sogleich die belustigt klingende Stimme des Jounin. „Ich… äh… nun… ich dachte… dir sei etwas zugestoßen! Scheint aber alles in Ordnung zu sein… tut mir leid… ich wollte hier nicht einfach so reinplatzen. Werde Naruto und den anderen bescheid sagen, dass alles okay ist und du dich ausruhst.“ Iruka war bereits im Begriff wieder zu gehen, als er sanft an die Wand gepresst wurde. Kakashis Lippen kamen denen Irukas gefährlich nahe. „Du hast dir also Sorgen gemacht, ja? Das ist nett von dir…“ Immer geringer wurde der Abstand zwischen ihnen, bis der Braunschopf Kakashi bestimmend von sich schob. „Ich werde dann mal wieder gehen… hier ist der Schlüssel.“ Er wartete keine weitere Antwort ab, drückte den Zweitschlüssel in Kakashis Hand und flüchtete förmlich aus dessen Nähe. Hayate war Iruka gefolgt. Es passte ihm nicht, dass er bei Kakashi gewesen war und noch viel weniger passte es ihm nicht, dass jener ziemlich verstört aus dessen Wohnung gerannt kam. Warum tat er sich das auch immer und immer wieder an? Er wusste doch, dass Kakashi ihm nicht mehr als Schmerz zufügen wurde. Er dagegen war ganz anders. Er würde Iruka die Welt zu Füßen legen, würde ihm jeden Wunsch von den Lippen ablesen und ihn lieben, als gäbe es nichts anderes auf dieser Erde. „Ist was passiert?“ Iruka blickte nicht auf. Sein Gesicht war verweint und sein Herz brannte. Kakashi wollte ihn küssen, so viel stand fest. Aber weshalb? Er hatte ihm doch klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass da nie mehr sein würde als Sex. Und wenn Iruka sich das Ganze genau überlegte, hätte er genau den lieber als gar nichts von dem Weißhaarigen. Hayate hockte sich dicht neben dem Braunschopf, der sich mittlerweile auf sein Bett geschmissen hatte. „Alles okay…“ Der schwarzhaarige Jounin lächelte leicht. „Und was ist das?“ er streichelte Iruka leicht über dessen Wange, wischte ihm dabei zärtlich ein paar Tränen weg. „Hat er dir wehgetan?“ „Wie kann man einen Menschen mehr lieben… wenn er einen fallen gelassen hat? Mein Herz zerspringt vor Sehnsucht… Mein Körper schreit nach seinen Berührungen… ich will ihn… ich kann nicht ohne ihn sein…“ In diesem Augenblick schwor sich Hayate, würde er alles dafür tun um Iruka zu zeigen, dass nur er allein derjenige war, der ihn glücklich machen könne… Doch eines gab es noch… denn eine Person nicht weit entfernt… fühlte – ohne es zu wollen – dieselbe Sehnsucht… Hosted by Animexx e.V. 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