Kori no yo von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Ichi --------------- WUMMS!!! Ein lautes Krachen ließ den todmüden Fu-ki beinahe aus seinem Stuhl kippen. Erschrocken sprang er auf und sah sich um. „Kaede?? Alles in Ordnung?“ Leise Schritte trippelten näher und der Bassist stand in der Tür. „Bei mir schon. Aber unser Leader lässt mal wieder den Teufel raushängen“, er seufzte und kehrte Fu-ki den schmalen Rücken zu. „Kommst du vielleicht auch?? Oder willst du, dass er mich alleine killt?“, hörte ihn der Blonde noch rufen. Leise grummelnd schleppte er sich in den Raum, wo das neue Merchandise zur Begutachtung bereit lag. Kiwamu war schon eifrig am Werk. „Verdammte Hurensöhne!!! Elende Scheißkerle!!!“ Er pfefferte die leeren Kartons durch die Gegend und brüllte sein ganzes Repertoire an Schimpfwörtern heraus. Eine Weile standen Fu-ki und Kaede stumm daneben, doch als der Gitarrist einen Stapel ihrer neuen CD’s an die Wand schmiss, trat der Vocal entschlossen auf ihn zu. „Kiwamu, ich glaube es reicht.“ , er stellte sich genau vor ihn und sprach ganz ruhig, aber mit fester Stimme. „Ich scheiß auf das was du glaubst. Geh mir aus dem Weg!“ Der Sänger atmete tief durch ehe er erneut zu sprechen ansetzte. „Das ist dein gutes Recht. Aber ich hab keine Lust für CD’s zu bezahlen, die du dann einfach, aus deiner bescheuerten Laune heraus, sowieso wieder ruinierst. Wenn du für das alles selbst aufkommst, bitte“ Er trat zur Seite und sah Kiwamu aufmerksam an. Dieser starrte kurz gedankenverloren vor sich hin, drehte sich dann blitzschnell um und stürmte aus dem Raum. „Wooow, die Bändigung des Tigers“ Kaede lachte und schlug Fu-ki auf die Schulter. „Also ich würd mich das ehrlich nicht trauen, ihn noch zusätzlich zu reizen.“ Fu-ki zuckte mit den Schultern. „Ich hab einfach die Schnauze voll. Wenn er sich nicht zusammenreißt, kann er sich einen neuen Sänger suchen“, er überlegte kurz, „und das sag ich ihm jetzt auch“ Er ließ Kaede stehen und machte sich auf die Suche nach dem Leader. „Kiwamu? Kiwamu????“ „WAS, verdammt?“ Kiwamu saß, einen Becher Kaffee in der Hand auf dem Boden und sah kreuzunglücklich aus. Der Blonde hockte sich neben ihn und räusperte sich. „Ich wollte nur fragen...wie wichtig ist dir die Band?“ Kiwamu sah ihn entgeistert an. „Wie wichtig? Das ist meine Band, das bin ich! Die Band ist alles für mich! Wieso fragst du?“, sein Ton war scharf und Fu-ki wusste, dass er aufpassen musste was er sagte, wollte er nicht den heißen Kaffee im Gesicht haben. „Nun ja...deine ständigen Wutausbrüche sind eine ziemliche Belastung für mich und auch für Kaede. Also werde ich, sei mir nicht böse, dich bitten müssen, dir einen neuen Sänger zu suchen, wenn du dich nicht endlich ein bisschen unter Kontrolle bringst“ So, jetzt war es raus, und Fu-ki bereitete sich innerlich auf Armageddon vor. Aber es blieb still. „Bin ich wirklich so unerträglich?“ Zu Fu-ki’s großer Überraschung lächelte der Rothaarige sogar. „Hai, manchmal schon“ Kiwamu nickte und rappelte sich hoch. „Willst du?“ Er hielt dem Sänger seinen noch vollen Becher hin. „Ich glaub ich fahr nach Hause, ich bin müde. Mach’s gut“ Und weg war er. Etwas verdattert blieb Fu-ki noch am Boden sitzen, ehe er sich von Kaede verabschiedete und auch nach Hause fuhr. Weiche Lippen in denen man versinken konnte...mehr...streichelnde Hände...rote, lange Haare...mehr...vor Schweiß glänzende Körper sind vereint, wiegen sich lustvoll hin und her...gib mir mehr...eine feuchte Zunge leckt über harte Brustwarzen...ein feuerspeiender Vulkan, seine Lava ist weiß...mehr... Mit einem erstickten Laut setzte sich Fu-ki in seinem Bett auf. Was hatte er nur für einen haarsträubenden Blödsinn geträumt? Rote Haare, weiche Lippen? Kiwamu! Er spürte seine Erektion als er aus dem Bett krabbelte und ins Bad eilte. Wie kam er dazu von Kiwamu zu träumen, und dann auch noch SO etwas? Er stieg in die Dusche und onanierte fast etwas beschämt. „Bin ich schon völlig scheiße im Kopf?“, murmelte er und schlüpfte in frische Wäsche. Kiwamu war ein Freund und nicht mehr, also würde er in Zukunft verdammt noch mal keine derartigen Träume mehr haben. Nach einem Blick auf die Uhr verließ er eilig die Wohnung, um zu dem angesetzten Fotoshooting nicht zu spät zu kommen. „Kannst du nicht wenigstens einmal pünktlich sein?“, wurde er von dem rothaarigen Dämon begrüßt, der ihm bereits im Eingang aufgelauert hatte. „Kiwamu ich bin genau eine Minute zu spät, also mach bitte kein Theater“ „Es geht mir nicht um diese verfluchte eine Minute sondern ums Prinzip. Und rede nicht mit mir, als hättest du ein kleines Kind vor dir, Fu-ki“ Der Sänger ließ seine Tasche zu Boden gleiten und seufzte schwer. „Manchmal kommt mir das aber fast so vor“ Kaum hatte er den Satz beendet, fühlte er Kiwamu’s erstaunlich starke Arme, die ihn fest gegen die Wand pressten. Sein Gesicht war nur Zentimeter von seinem eigenen entfernt. „Noch einmal so ein Kommentar und du kannst den Job hier vergessen“, zischte der Gitarrist. Fu-ki war zu überrascht als das er sich hätte wehren können, aber plötzlich musste er grinsen. „Gestern sag ich dir noch, dass ich aussteige, wenn du deine Wut nicht zügelst und heute drohst du mir mit dem Rausschmiss? Du kannst dir sicher denken, dass das keine allzu große Wirkung auf mich hat.“ Kiwamu sah aus als ob er ihn am liebsten zusammengeschlagen hätte, ließ ihn aber los und trat einen Schritt zurück. „Du hast Recht. Gomen.“ Er zog eine Schnute und sah den Sänger aus Dackelaugen an. //Mein Gott...Diese Stimmungsschwankungen sind ja nicht mehr normal...Ist er noch immer in der Pubertät oder was?// „Schon gut. Nur lass diese körperlichen Übergriffe, ja?“ Er schob sich an ihm vorbei um die Fotographen zu begrüßen und sich schminken zu lassen. Kiwamu war während des ganzen Shootings erstaunlich friedlich und als sie gerade Pause hatten kam er zu Fu-ki getrottet. „Und? Zufrieden mit mir?“ „Wirklich überraschend, wie gut man mit dir auskommen kann.“ Er lächelte und strich dem Leader über das sorgfältig frisierte Haar. „Nimm deine Drecksfinger aus meinen Haaren, scheiße noch mal“, fauchte dieser, was Fu-ki dazu brachte laut zu lachen. „Es ist also doch noch genug Kiwamu in dir. Anders will ich es ja nicht. Ich möchte dich doch nicht verändern, nur diese Unkontrollierten Wutanfälle sind...ähm...nervig“ „Ich hab dich schon verstanden, du brauchst nicht Papagei zu spielen. Und jetzt beeil dich, was glaubst du wozu wir diese Fototypen bezahlen?“, nörgelte er noch und marschierte dann wieder zum Set um sich in erotischen Posen ablichten zu lassen. Der Sänger beobachtete Kiwamu, wie er sich auf dem roten Samtsofa räkelte und verrucht in die Kamera blickte. Er musste plötzlich wieder an den Traum denken. Träumte man nicht das, was einen unbewusst beschäftigte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)