Uruha und Reita von Psychopath (ich bin so langweilig -.-) ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Also. Hi erstmal ^^ähm... diese FF ist -Funky_Flauschi_Uru- gewidmet ^^ hoffe sie gefällt dir und natürlich allen anderen, die das lesen ^^ *knuddel* ~~~~ Da standen sie nun. Vor ihrer gemeinsamen Wohnung! Sie hatten schon alles eingeräumt und mussten nur noch ihre Klamotten und den ganzen Kleinkram in der Wohnung verstauen. Uruha holte den Schlüssel hervor, schloss auf und beide betraten die Wohnung. „Okay! Der Mietvertrag ist unterschrieben… jetzt sind wir offiziell eingezogen!“, sagte er lächelnd und zog seine Koffer in das Schlafzimmer. Reita hinterher. „Und was wollen wir zur Einweihung machen?“, fragte der Bassist, nachdem alles in den Schränken verstaut wurde. „Ich weiß nicht… Die Wände mit Sekt bewässern?“ “Und dadurch Schimmel heraufbeschwören? Coole Idee!! Ich steh auf Schimmel! Der ist so schön…. Flauschig und… braun, grün oder blau!“ “Hör auf mich ständig zu verarschen! Wir können ja essen gehen.“ “Oder ’ne Pizza bestellen.“ „Du bist unromantisch.“ „Ich liebe dich auch.“ Reita grinste Uruha an. Dieser grinste zurück. „Ich weiß.“ Daraufhin gab er ihm ein Küsschen auf den Mund. Dann nahm Reita Uruhas Hand und zerrte ihn zur Haustür. „Und wofür hast du dich jetzt entschieden?“, fragte der Gitarrist und stieg in den Fahrstuhl, der beim Einzug eine sehr große Erleichterung war. „Essen gehen, Film ausleihen, auf die Wohnung und das Zusammenziehen anstoßen und zum Abschluss: Schlafen im neuen Bett!“ Gesagt, getan! Sie gingen in ein hübsches teures Restaurant mit Blick aufs Meer. Wo sie sich sofort an eines der riesigen Fenster setzten, um den schönen Ausblick zu genießen. „Wollen wir hier anstoßen oder Zuhause?“, fragte Uruha und warf einen Blick in die so eben gebrachte Speisekarte. „Mir egal… Hier oder da… welchen Unterschied macht das schon? In diesem Fall richte ich mich einfach mal nach dir!“ Reita grinste Uruha an und klappte dann seine Karte zu. Uruha sah ihn erstaunt an. „Weißt du schon was du essen willst?“ „Ja.“ “Du hast dich so schnell entschieden?“ “Ja. Bin nicht das erste Mal hier.“ „Ich weiß… Ich auch nicht. Aber so schnell finde ich nicht, was ich essen will.“ “Ich esse ja auch immer nur das Gleiche.“, lachte der Bassist und sah aus dem Fenster. Da verfiel Uruha ins Schwärmen. „Wie süß er doch aussieht, wenn er einfach mal ruhig da sitzt und still aus dem Fenster sieht. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Auf den wirklich atemberaubend schön geformten und wunderbar rosafarbenen Lippen, die so verdammt gut küssen.“ Und noch viel mehr Gedanken spukten in Uruhas Kopf herum, sodass er total vergaß, dass er noch gar nicht wusste, was er denn essen wollte. Als schließlich die Bedienung neben ihm stand und fragte, was die beiden denn gerne essen würden, warf Uruha schnell einen Blick in seine Karte und bestellte das Erste, was er sah. Was er leider vergaß, als ihm seine Karte weggenommen wurde. So saß er also einfach nur herum, beobachtete Reita, der erstaunlich ruhig war, und überlegte krampfhaft, was er denn eben bestellt hatte. Das fand er etwa 20 Minuten später auch heraus! Die Bedienung kam mit zwei Tellern, die sie lächelnd auf den Tisch stellte und dann verschwand. Uruha betrachtete seinen Teller: Nudeln, Hähnchenfleisch und ein bisschen Gemüse. Gut! Uruha atmete erleichtert aus. Er hatte schon befürchtet, dass er irgendetwas Unerkenntliches bestellt hatte, was vielleicht aussah wie Frankensteins Hand oder Angela M.’s Gesicht. „Wieso guckst du so komisch?“, fragte Reita plötzlich und sah Uruha fragend an. „Was? .. Ähm… Nur so. Ich… hab eben vergessen, was ich bestellt habe.“ Der Bassist sah sein Gegenüber noch mal durchdringend an, sagte nichts und widmete sich dann seinem Essen. Sie beschlossen doch nicht im Restaurant anzustoßen, sondern zu Hause in den eigenen vier Wänden. Nachdem Reita eigentlich bezahlen wollte, aber nur ein bisschen Kleingeld dabei hatte, bezahlte Uruha und die beiden gingen in den Videoverleih um sich „Traumschiff – Periode 1“ zu holen. Eigentlich hatte Uruha gehofft, dass sie sich vielleicht einen hübschen netten Liebesfilm ausleihen und gucken würden, damit sie dabei schön kuscheln könnten… aber er konnte ja auch nicht alles haben… leider. Also holten sie sich ein paar Chips und Getränke und machten es sich Zuhause auf dem Sofa gemütlich. Reita schob die DVD in den DVD-Player und krabbelte zu Uruha unter die Wolldecke, schnappte sich die Schüssel mit Chips und knusperte vor sich hin. Nach dem Film wollte Reita gerade aufstehen, als er merkte, dass Uruha auf seiner Schulter eingeschlafen war. Also blieb er sitzen und blieb mucksmäuschenstill. Plötzlich klingelte das Telefon. Reita erschrak und Uruha wachte auf. „Was is’n das?“, nuschelte er verschlafen. „Telefon.“, antwortete Reita, gab Uruha ein Kuss auf die Wange und lief zum Telefon. Uruha grinste und legte sich hin. Fast sofort schlief er wieder ein. „Ja?“, fragte Reita, als er den Hörer in die Hand nahm. “Hallöchen, hier ist Ruki.“, meldete sich der Jemand am anderen Ende der Leitung. „Und was willst du?“ “Störe ich etwa?“ “Du hast Uruha geweckt.“ „Also störe ich nicht bei etwas…. Besonders Spannendem?“ „Was meinst du?“ „Nichts, nichts! Schon okay. Wie geht’s euch?“ Reita sah das Telefon misstrauisch an. „Wieso rufst du an?“ “Nur so.“ “Hast du Langeweile?“ Stille. Reita wusste genau, dass Ruki immer dann anrief, wenn er sonst nichts Besseres zu tun hatte. Manchmal rief er sogar kurz vor Mitternacht an, weil er nicht schlafen konnte. Und aus irgendeinem Grund klingelte es immer bei Reita oder Uruha. Da war es natürlich praktisch für Ruki, dass die beiden zusammengezogen waren, dann konnte er beide gleichzeitig nerven! „Ich hab eben an euch gedacht!“ „Und jetzt mal ganz im Ernst?“ „Nein, im Paul! Hahahaha!“, lachte Ruki. Verstummte aber ganz schnell, als er merkte, dass Reita den Witz gar nicht so lustig fand. „Ich langweile mich zu Tode!“, jammerte er. „Ich lieg hier auf meiner Couch rum und betrachte die Decke, die unbedingt mal wieder gestrichen werden muss. Und dann überlege ich mir sogar schon, wie ich mein Wohnzimmer umstellen könnte, damit es spannender aussieht! Das ist nicht normal! Ich brauch Beschäftigung! Könnt ihr beide nicht einfach mal zu mir ziehen? Oder mich für ein paar Jahre besuchen? Es können auch nur Monate sein… BITTE leg nicht auf!“ “Soll ich dich jetzt beschäftigen oder was? Du hast doch ’nen Knall! Lies zur Abwechslung mal ein Buch oder mach den Fernseher an. Das ist mir eigentlich ziemlich egal… Mach einen Spaziergang zu Kai und erzähl ihm von deinen Problemen.“ Die erneute Stille an Rukis Ende der Leitung sagte Reita, dass er den Sänger auf eine Idee gebracht hatte. „Okay! Dann schlaft mal schön weiter. Ob allein oder zusammen! BYE!“ Ruki hatte aufgelegt und Reita ging zurück zum schlafenden Uruha. Er grinste. „Wie knuffig kann ein Mensch aussehen, wenn er schläft? Toll! Ich könnte stundenlang zu sehen.“, dachte er, beschloss aber Uruha ins Schlafzimmer zu tragen. Kapitel 2: 2 ------------ Uruha schlug die Augen auf. Die erste Nacht in der neuen Wohnung! Er streckte sich und merkte, dass der Platz neben ihm leer war. Reita war also schon aufgestanden. Das Frühstück hatte er wohl nicht gemacht, denn der Bassist hatte ein Händchen dafür alles ungenießbar zu machen. EGAL was er versuchte. Auch wenn es bloß ein kleiner Pfannkuchen war. Und immer wenn er zum Bäcker ging, dann war dieser aus irgendeinem mysteriösen Grund geschlossen oder der Bäcker hatte keine Brötchen mehr. Vielleicht lag das daran, dass Reita mal aus Versehen auf den Schwanz von Bäckers-Kater getreten war. (Das Tier hieß wirklich so) Uruha stand auf, machte sich fertig und sah Reita auf dem Sofa liegen und an die Decke starren. „Was machst du da?“, fragte Uruha. „Wir müssen die Decke mal streichen.“ „Du hast ’nen Knall.“ “Ruki ist ansteckend.“ Er sah Uruha an. „Guten Morgen, mein Schatz!“, sagte er grinsend und warf dem Angesprochenen einen Luftkuss zu. Der diesen fing und einen zurückschickte. Reita grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Und? Wohin soll ich dich zum Frühstücken einladen?“ “Du willst mich einladen?“ “Klar. Warum auch nicht? Willst du nicht mit mir weg? Du magst mich nicht, hab ich recht?“, jammerte er gespielt und tat so als würde er anfangen zu weinen. Uruha spielte mit. „Doch natürlich hab ich dich lieb.“ Er setzte sich zu Reita und nahm ihn in den Arm. „Dann ist ja gut.“, sagte Reita wieder normal und drückte Uruha. „Lass uns essen gehen!“ Gesagt, getan! Nachdem sie bei McDonald’s gefrühstückt hatten, trafen sie plötzlich Ruki, der mit seinem Hund unterwegs war. “Du hast nen Hund und sagst trotzdem, dass dir immer langweilig ist?“ „Na und?“ “Du hast wirklich nen Schaden, mein Lieber.“ “Kümmere dich um deinen eigenen Kram!“, meckerte Ruki und drehte sich beleidigt um. „Naja… ich wünsche euch beiden noch viel Spaß, bei was auch immer ihr noch vorhabt! Ich geh dann mal wieder nach Hause und werde mich dort langweilen.“, sagte er mit einer weinerlichen Stimme. „Dann werde ich einsam vor meinem Fernseher hocken und irgendwelche Soaps gucken! Seht ihr, wie weit ihr mich getrieben habt?! Ich werde mir GZSZ oder so etwas ansehen.“ „Du hast nen Hund.“, erinnerte ihn Reita grinsend. „Und ich wünsche dir viel Spaß beim Fernsehen!“ Er nahm Uruha an die Hand und zog ihn von Ruki weg. „Du bist fies.“, sagte Uruha, konnte sich aber sein Grinsen nicht verkneifen. “Ich weiß! Und? Was wollen wir Hübschen jetzt machen?“ “Wir sind hübsch?“ “Na klar! Was denn sonst?“’ “Hmm… Gute Frage.“ “Na also! Entweder wir gehen jetzt nach Hause oder du schlägst mir etwas Anderes vor.“ Uruha dachte kurz nach. „Der Jahrmarkt ist in der Stadt.“ “Dann ist es klar, was wir jetzt machen werden, nicht wahr?“ Sagte er und machte sich auf den Weg zum Jahrmarkt. Dort angekommen freute sich Reita wie ein kleines Kind über die Naschi-Stände und Fressbuden, die alles Mögliche anboten. „Was wollen wir zuerst essen?“, fragte er und sah einen Stand nach dem anderen sehnsüchtig an. „Wieso kann der menschliche Magen nur so verdammt wenig Nahrung aufnehmen?“ “Du isst ganz schön viel.“ “Pscht! Ich versuche dramatisch zu wirken.“ Uruha zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich würde er Reita niemals verstehen. Er verabscheute alles an Gemüse und aß alles was süß war. Wie konnte er nur so dünn bleiben? „Dann essen wir erst einmal… Zuckerwatte!“ Erst jetzt hatte Reita den Zuckerwattestand gesehen und ging schnell drauf zu. Er drängelte sich an ein paar Kindern vorbei, die fast anfingen zu weinen und grinste den Verkäufer an. “Ich hätte gerne eine gigantische Zuckerwatte.“ “Also eine Große.“ “Nein. Eine GIGANTISCHE!“, schrie er. „Also eine Große.“ “Gibt’s keine gigantischen Zuckerwatten?“ “Nein. Nur Große.“ Enttäuscht kaufte Reita dann eine große Zuckerwatte und schien gar nicht zu bemerken, dass ihn Väter und Mütter wütend anstarrten. Sie spießten ihn mit ihren Blicken auf, doch er schien das nicht zu merken. Er widmete sich voll und ganz seiner großen Zuckerwatte. Zerpflückte sie und stopfte sich die Teile in den Mund. Uruha konnte darauf nur den Kopf schütteln. Ab und zu erinnerte ihn Reita an ein kleines glückliches Kind. Und das fand er keineswegs schlimm! Er mochte es, wenn Reita nicht so ernst war und sich einfach wie ein kleiner Vollidiot benahm. „Wollen wir vielleicht jetzt mit irgendwas fahren?“, fragte Uruha, als Reita seine Zuckerwatte zu ende gegessen hatte. „Also mir ist das momentan egal. Wir können machen, was immer du willst.“, antwortete der Bassist grinsend. „Wir wechseln uns ab jetzt einfach ab, wer entscheidet, was wir machen. Okay? Oder hast du etwas dagegen?“ Uruha zuckte mit den Schultern. „Also mir ist das eigentlich im Großen und Ganzen wirklich scheißegal, aber wenn du das unbedingt willst, dann können wir das so machen.“ “Hach, ist das nicht schön, dass wir immer auf die Meinung des Anderen achten?“, fragte Reita immer noch grinsend. „Gut.“ Uruha nahm Reitas Hand. „Dann gehen wir jetzt erst einmal ins Riesenrad, damit wir gucken können, was es hier so gibt.“ Reita und er gingen zum Riesenrad, stiegen ein und blieben ganz oben stecken. “Na toll.“, sagte Uruha und sah nach unten. “Wird schon.“ Reita versuchte Uruha zu beruhigen, denn dieser bekam nach einer Weile immer Angst, wenn er zu weit oben war und in dem Moment war es garantiert zu hoch. „Hör auf runter zu sehen.“ “Und wo soll ich dann hingucken?“ Uruha klang schon leicht panisch, weil die Mädchen in der Gondel unter ihnen vom Abstürzen sprachen. „Zu mir zum Beispiel.“, sagte Reita grinsend. Uruha sah Reita an. Immer wieder wurde ihm klar, wieso er Reita eigentlich so liebte. Er war immer nett zu ihm und wollte immer nur das Beste. Nie hätte er gedacht, dass er so einen tollen Schatz haben würde. Uruha hatte sich oft ausgemalt, wie eine perfekte Beziehung sein würde, doch mit Reita schienen seine Vorstellungen richtig langweilig und doof zu sein. Reita war einfach eine Sache für sich, die man nicht erklären konnte. Nicht sich selbst und auch niemand anderem. Egal in welche Situation sie zusammen kamen, sie standen es immer zusammen durch und meistens war es Reita, der ruhig blieb und Uruha Mut gab. Uruha sah Reita in die braunen Augen, die ihm immer wieder das gleiche sagten: „Du brauchst niemals Angst zu haben, wenn ich da bin.“ Kapitel 3: 3 ------------ Nachdem 5 Minuten später die Gondel sich immer noch nicht bewegt hatte, fing Uruha an auf seinem Platz rumzuhibbeln und rumzurutschen. „Wir kommen hier schon runter.“, versuchte Reita Uruha zu beruhigen. „Ja, aber als Mus auf dem Boden. Umringt von Fotografen und sensationsgeilen Menschen.“ „Jetzt übertreibst du aber. Wieso machst du dir selbst Angst?“ “Weil es doch so sein wird.“ Reita seufzte, rückte näher an Uruha heran und nahm ihn in den Arm. „Du solltest wirklich aufhören, so einen Müll zu sagen.“ Uruha drückte Reita ganz fest an sich und machte die Augen zu. Vielleicht um zu vergessen, dass er in schwindelerregender Höhne baumelte. Vielleicht weil er einfach nur genoss Reita zu umarmen. Plötzlich fing die Gondel an zu wackeln und das Riesenrad bewegte sich langsam. Reita ließ den Gitarristen los. „Siehst du? Alles ist okay. Wir müssen nicht als Mus von der Straße gekratzt werden. Also? Hast du noch Lust, auf dem Jahrmarkt rumzulaufen oder wollen wir nach Hause gehen?“ Uruha brauchte gar nicht lange nachzudenken. „Nach Hause, bitte.“ Als die beiden endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten, gingen sie wieder in ihre erste gemeinsame Wohnung. Dort ließ Uruha sich erst einmal aufs Sofa fallen und machte sich breit. Reita hingegen ging in die Küche. „Wenn ich jemals wieder ein Riesenrad sehen muss, dann schreie ich.“, sagte Uruha zu sich selbst. Nachdem Reita nach 5 Minuten immer noch nicht aus der Küche raus gekommen war, fragte Uruha sich langsam, was der Bassist da machte. Vielleicht machte er sich etwas zu Essen. Oder er machte sich einen Tee. Vielleicht machte er auch etwas ganz Anderes, doch Uruha hatte keine Ahnung und keine Lust großartig darüber nachzudenken, was man in einer Küche machen konnte. Reita stellte die Tassen auf ein Tablett und balancierte es durch die Küchentür ins Wohnzimmer und auf den Wohnzimmertisch. „Bitte schön! Ich hab mir mal die Mühe gemacht und einen Kakao für uns beide gekocht.“, sagte er lächelnd und drückte Uruha eine Tasse in die Hand, als dieser sich hingesetzt und damit Platz für Reita gemacht hatte. Reita ließ sich neben Uruha aufs Sofa nieder und schnappte sich dann selbst seine Tasse. “Schokolade macht bekanntlich glücklich und weil du eben die ganze Zeit über Angst hattest, dachte ich mir, dass dich ein Kakao vielleicht aufmuntern würde. Also mir geht’s immer besser, wenn ich tonnenweise Schokolade in mich hineinschaufle.“ Reita lachte kurz und nahm dann einen Schluck des heißen Kakaos. „Heiß. Vergiss nicht zu pusten.“, sagte er, nachdem er sich die Zunge verbrannt und gedanklich eine Millionen Flüche abgelassen hatte. Uruha grinste. Die Tollpatschigkeit von Reita machte ihn vielleicht sogar noch glücklicher, als der Kakao. Obwohl er die Idee, einen Kakao zu machen wirklich süß fand und schon wieder daran dachte, dass Reita der beste Mensch der Welt sein musste. Er pustete solange in seine Tasse, bis der Kakao wenigstens ein bisschen abgekühlt war und nahm dann einen Schluck. Reita hatte mittlerweile alles ausgetrunken und wunderte sich, dass Uruha immer noch so viel hatte. „Willst du etwas naschen? Oder essen? Dann versuch ich mich daran, dir etwas zu machen.“ “Nein danke. Brauchst du nicht. Du versaust doch immer alles, was mit Essen zu tun hat. Bleib lieber dabei mir ständig irgendwelche Kakaos zu machen.“, antwortete Uruha. Nachdem auch er seine Tasse geleert hatte, trug Reita das Tablett (plus Tassen) zurück in die Küche, wo er sie irgendwie in die überfüllte Spülmaschine stopfte. Dann ging er zu Uruha zurück, krallte sich die Wolldecke vom Sessel und deckte sich und Uruha zu. “So. Jetzt bleiben wir beide einfach mal sitzen. Oder wollen wir fernsehen?“ “Läuft etwas Interessantes?“ „Hmm.“ Reita sah die TV14 (oder sonst was) durch und warf sie dann auf den Tisch. „Nicht wirklich.“ „Wir könnten schlafen gehen.“ “Dafür ist es zu früh.“ „Hm.“ Uruha legte seinen Kopf auf Reitas Schulter. „Irgendwie bin ich trotzdem müde.“ “Dann können wir ruhig schlafen gehen.“ Reita unterdrückte seinen Bewegungsdrang, den er ganz plötzlich bekam. Er hatte gar keine Lust zu schlafen, aber was sollte er machen? Seinen Schatz ins Bett schicken und selbst auf der Couch liegen und sich schlechte Filme ansehen? Er könnte auch „um die Häuser ziehen“, doch das hakte er als bescheuerte Idee ab. Außerdem würde es langweilig ohne Uruha sein. Seit dem sie zusammen waren, war Reita völlig besessen von Uruha. Er musste immer da sein und Reita wollte nichts mehr ohne ihn machen! Kai hatte nur gegrinst, als er gemerkt hatte, dass Reita nicht von Uruhas Seite wich. Das Telefon klingelte. „Ruki.“, sagten beide gleichzeitig. Erst spielte Reita mit dem Gedanken einfach nicht abzuheben, doch das wäre auch irgendwie fies. Also nahm er den Hörer in die Hand. „Hallo?“ “Hallo hier ist Ruki.“ “Wer sonst?“ „Was?“ “Nichts. Was gibt’s?“ Reita kannte die Antwort schon. „Nichts. Wollte einfach mal anrufen.“ “Hast du gemacht. Und jetzt?“ Für einen Moment hielt Ruki die Klappe. „Du bist blöd.“ “Wieso das denn?“ „Weiß nicht. Wieso bist du so blöd?“ “Ich leg gleich auf.“ „Ich sag doch, du bist doof.“ Reita hatte mittlerweile den Lautsprecher eingeschaltet. Uruha fing leise an zu kichern. Er fand es zu genial, wie Ruki und Reita immer telefonierten. Es kam nie ein ordentliches Gespräch dabei heraus. Nur irgendwelche „Du bist doof.“ „Wieso?“ Gespräche. Reita sah Uruha fragend an. „Ich leg auf. Ciao und gute Nacht.“ „Blödmann. Aber okay. Grüß Uruha.“ “Er kann alles hören.“ “Ach so! Hallo Uruha.“ Reita legte auf. „Das muss ich mir nicht weiter anhören. Wieso quasselt der nicht seinen Hund voll?“ Uruha zuckte mit den Schultern und legte sich auf Reitas Schoß. Zwar hatte er sich vorgenommen NICHT einzuschlafen, aber er tat es doch. Reita sah den schlafenden Uruha an. „Da wohnen wir gerade mal zwei Tage hier und beide Male muss ich dich ins Schlafzimmer tragen. Und du hast dich natürlich nicht umgezogen oder sonst was gemacht. Ich werd das sicher nicht machen. Dazu bin ich eigentlich viel zu faul.“, dachte er und fragte sich, wo sein Bewegungsdrang war. Er hatte absolut keine Lust sich irgendwo hinzubewegen. Stattdessen legte er Uruha so hin, dass er selbst auch noch zu ihm aufs Sofa kriechen konnte. Reita krabbelte unter die Decke, nahm Uruha in den Arm und fragte sich, ob er vielleicht mitten in der Nacht runterfallen würde, denn das Sofa war nicht gerade breit. Doch er beschloss es einfach zu riskieren und blieb liegen, bis er einschlief. Kapitel 4: 4 ------------ Tatsächlich wachte Reita am Morgen auf dem Boden unter dem Tisch auf. „Ich wusste es.“, sagte er leise zu der Tischplatte über sich und krabbelte unter ihr hervor. Uruha schlief immer noch, also musste Reita irgendetwas machen, was keinen Krach machte. Und was sollte das sein? Er setzte sich auf den Sessel und dachte nach… bis ihm einfiel, dass er schrecklich aussehen musste. Er hatte sich weder abgeschminkt noch sonst etwas in der Richtung getan. Seine Haare standen garantiert in alle Himmelsrichtungen ab, also stand er auf und begab sich ins Bad. Wo er mit seinen Haaren kämpfte und haufenweise Schminke fallen ließ. „Verdammt.“, fluchte er leise und war sich sicher, dass er Uruha geweckt hatte. Schnell hob er alles auf und ging leise zurück zum Sofa. Erstaunlicherweise schlief der Gitarrist immer noch. Reita zog sich schnell im Schlafzimmer um und setzte sich aufs Bett. „Verdammt… Was mach ich denn jetzt?“ Uruha machte die Augen auf. „Ich lieg aber unbequem.“, dachte er und setzte sich hin. „Wieso hab ich auf dem Sofa geschlafen?“ Er kratze sich am Kopf. „Ach ja… Riesenrad. Igitt.“ Er bekam eine Gänsehaut und ging dann ins Bad. „Wo ist eigentlich Reita?“ Der Bassist lag immer noch auf dem Bett und starrte die Decke an. Er entdeckte eine Spinne und verzog angewidert das Gesicht. „Wieso? Wieso musst du ausgerechnet heute über meinem Kopf herumkrabbeln? Ich hasse dich.“, sagte er und beobachtete die Spinne, die just in dem Moment herunterfiel und neben Reita auf dem Bett landete. Der Blonde stand schnell auf und suchte das Bett mit den Augen nach der Spinne ab… Fand sie aber nicht. „Scheiße. Du verdammtes Miststück. Ich haaaasse dich.“, flüsterte er gereizt und legte sich dann auf den Boden, ein paar Meter vom Bett entfernt. „Jetzt wurde ich sogar aus meinem eigenen Bett vertrieben… von einer hässlichen, haarigen Spinne.“ Uruha machte sich fertig und betrat dann das Schlafzimmer. „Was machst du auf dem Boden?“, fragte er, als er den dort liegenden Reita sah. „Ich bin ganz knapp Spidermans Schicksal entkommen.“ „Wie soll ich das denn verstehen?“ Uruha hockte sich neben den Bassisten. „Der wurde doch von einer Spinne gebissen und konnte dann Spinnweben aus den Händen schießen… oder nicht?“ „Das fragst du mich? Ich hab den Film vor Ewigkeiten geguckt.“ „Hm…. Ist ja auch egal. Auf jeden Fall brauchen wir ein neues Bett.“ “Warum das denn?“ “Weil da eine Spinne drin ist.“ “Dann hol sie da weg.“ “Ich mag keine Spinnen. Deshalb bin ich doch auch auf den Boden geflüchtet.“ Uruha lachte. „Du bist süß.“ Er gab dem Bassisten einen Kuss auf die Stirn. „Was hältst du eigentlich von Frühstück?“ „Find ich gut. Ich hab aber keine Lust, dass hier nachher ein paar Spidermen durch die Gegend laufen.“ „Du willst also erstmal die Spinne killen?“ “Jein.“ Uruha sah Reita fragend an. „Wie soll ich das denn jetzt schon wieder verstehen. Wieso drückst du dich heute so unverständlich aus?“ “Ich weiß nicht. Ich bin heute unter der Tischplatte aufgewacht. Vielleicht liegt es daran. Kannst du das Ding nicht umbringen?“ „Warum denn ich?“ „Weil ich mich nicht traue.“ Stille. „Rufen wir Ruki an? Der freut sich bestimmt, dass er mal herkommen darf.“ „Na gut. Mach du. Ich warte hier und passe auf, dass die Welt nur einen Spiderman hat und der lebt in Amerika.“ Uruha lachte, stand auf und rief Ruki an. „Ruki, der von Deprimismus geplagt ist?“, meldete sich Ruki. „Deprimismus? Hey, hier ist Uruha. Ich wollte dich fragen, ob du nicht vorbeikommen möchtest. Dann kannst du mit uns frühstücken. Da wäre nur eine kleine Bedingung.“ „Klar! Welche Bedingung? Ich mach alles, außer Spinnen anfassen.“ Stille. „Uruha? Alles klar? Bist du noch da? Bin ich noch eingeladen? Welche Bedingung?“ „Eine Spinne wegmachen.“ „Ruf Aoi an! Der ist sich für nichts zu schade. Darf ich trotzdem zu euch kommen?“ „Dann lass aber deinen Deprimismus zu Hause. Was auch immer das sein mag.“ „Okay! Ich bin in 2 Minuten da.“ Ruki legte auf. Zwei Minuten? Wie wollte er das denn schaffen? Tatsächlich stand er zwei Minuten später vor der Tür. „Wie hast du das gemacht?“, fragte Uruha, als er die Tür aufmachte. „Hi Aoi.“, sagte er dann noch erstaunt darüber, dass Ruki auch noch Aoi dabei hatte. „Kommt doch rein.“ Uruha schickte Aoi zu Reita ins Schlafzimmer, damit er die Spinne wegmachte und setzte sich dann neben Ruki auf das Sofa. Aoi klopfte an die Tür. “Herein.“, sagte Reita von drinnen. Aoi betrat das Zimmer. “Ich soll hier eine Spinne entfernen.“, sagte er. Reita stand auf. „Klasse! Also die ist irgendwo im Bett! Such sie. Und lass dich nicht beißen. Ich denke nicht, dass wir einen Spiderman-Gitarristen brauchen.“ Aoi sah Reita fragend an. „Ist auch egal! Also ist die Spinne im Bett?“ Reita nickte. Aoi suchte das Bett ab und sagte: „Weißt du was? Wenn wir jetzt Fanficschreiber wären, dann würden wir diese Situation ausnutzen, den Protagonisten zum Spinnensucher schicken und dann würden wir die beiden auf dem Bett rummachen lassen.“ Reita sah Aoi erschrocken an. „Du hast eindeutig zu viel Freizeit oder? Woher weißt du das? Gib’s zu! Du schreibst bestimmt welche. Oder du liest regelmäßig!“ „Hör auf mir so was zu unterstellen. Naja. Da ist sie ja!“ Aoi schnappte sich die Spinne, machte das Fenster auf und setzte sie irgendwo ab. “Hast du sie nicht gekillt?“ Aoi schüttelte den Kopf. „Ich finde, man sollte nix und niemanden umbringen.“ Beide begaben sich dann zu Uruha und Ruki ins Wohnzimmer und quasselten bis Aoi und Ruki nach Hause gingen. “Puh. Jetzt können wir endlich mal im Bett schlafen.“, sagte Reita. „Stimmt.“ Also gingen sie in ihr Schlafzimmer, um dort Arm in Arm einzuschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)