Uruha und Reita von Psychopath (ich bin so langweilig -.-) ================================================================================ Kapitel 2: 2 ------------ Uruha schlug die Augen auf. Die erste Nacht in der neuen Wohnung! Er streckte sich und merkte, dass der Platz neben ihm leer war. Reita war also schon aufgestanden. Das Frühstück hatte er wohl nicht gemacht, denn der Bassist hatte ein Händchen dafür alles ungenießbar zu machen. EGAL was er versuchte. Auch wenn es bloß ein kleiner Pfannkuchen war. Und immer wenn er zum Bäcker ging, dann war dieser aus irgendeinem mysteriösen Grund geschlossen oder der Bäcker hatte keine Brötchen mehr. Vielleicht lag das daran, dass Reita mal aus Versehen auf den Schwanz von Bäckers-Kater getreten war. (Das Tier hieß wirklich so) Uruha stand auf, machte sich fertig und sah Reita auf dem Sofa liegen und an die Decke starren. „Was machst du da?“, fragte Uruha. „Wir müssen die Decke mal streichen.“ „Du hast ’nen Knall.“ “Ruki ist ansteckend.“ Er sah Uruha an. „Guten Morgen, mein Schatz!“, sagte er grinsend und warf dem Angesprochenen einen Luftkuss zu. Der diesen fing und einen zurückschickte. Reita grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Und? Wohin soll ich dich zum Frühstücken einladen?“ “Du willst mich einladen?“ “Klar. Warum auch nicht? Willst du nicht mit mir weg? Du magst mich nicht, hab ich recht?“, jammerte er gespielt und tat so als würde er anfangen zu weinen. Uruha spielte mit. „Doch natürlich hab ich dich lieb.“ Er setzte sich zu Reita und nahm ihn in den Arm. „Dann ist ja gut.“, sagte Reita wieder normal und drückte Uruha. „Lass uns essen gehen!“ Gesagt, getan! Nachdem sie bei McDonald’s gefrühstückt hatten, trafen sie plötzlich Ruki, der mit seinem Hund unterwegs war. “Du hast nen Hund und sagst trotzdem, dass dir immer langweilig ist?“ „Na und?“ “Du hast wirklich nen Schaden, mein Lieber.“ “Kümmere dich um deinen eigenen Kram!“, meckerte Ruki und drehte sich beleidigt um. „Naja… ich wünsche euch beiden noch viel Spaß, bei was auch immer ihr noch vorhabt! Ich geh dann mal wieder nach Hause und werde mich dort langweilen.“, sagte er mit einer weinerlichen Stimme. „Dann werde ich einsam vor meinem Fernseher hocken und irgendwelche Soaps gucken! Seht ihr, wie weit ihr mich getrieben habt?! Ich werde mir GZSZ oder so etwas ansehen.“ „Du hast nen Hund.“, erinnerte ihn Reita grinsend. „Und ich wünsche dir viel Spaß beim Fernsehen!“ Er nahm Uruha an die Hand und zog ihn von Ruki weg. „Du bist fies.“, sagte Uruha, konnte sich aber sein Grinsen nicht verkneifen. “Ich weiß! Und? Was wollen wir Hübschen jetzt machen?“ “Wir sind hübsch?“ “Na klar! Was denn sonst?“’ “Hmm… Gute Frage.“ “Na also! Entweder wir gehen jetzt nach Hause oder du schlägst mir etwas Anderes vor.“ Uruha dachte kurz nach. „Der Jahrmarkt ist in der Stadt.“ “Dann ist es klar, was wir jetzt machen werden, nicht wahr?“ Sagte er und machte sich auf den Weg zum Jahrmarkt. Dort angekommen freute sich Reita wie ein kleines Kind über die Naschi-Stände und Fressbuden, die alles Mögliche anboten. „Was wollen wir zuerst essen?“, fragte er und sah einen Stand nach dem anderen sehnsüchtig an. „Wieso kann der menschliche Magen nur so verdammt wenig Nahrung aufnehmen?“ “Du isst ganz schön viel.“ “Pscht! Ich versuche dramatisch zu wirken.“ Uruha zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich würde er Reita niemals verstehen. Er verabscheute alles an Gemüse und aß alles was süß war. Wie konnte er nur so dünn bleiben? „Dann essen wir erst einmal… Zuckerwatte!“ Erst jetzt hatte Reita den Zuckerwattestand gesehen und ging schnell drauf zu. Er drängelte sich an ein paar Kindern vorbei, die fast anfingen zu weinen und grinste den Verkäufer an. “Ich hätte gerne eine gigantische Zuckerwatte.“ “Also eine Große.“ “Nein. Eine GIGANTISCHE!“, schrie er. „Also eine Große.“ “Gibt’s keine gigantischen Zuckerwatten?“ “Nein. Nur Große.“ Enttäuscht kaufte Reita dann eine große Zuckerwatte und schien gar nicht zu bemerken, dass ihn Väter und Mütter wütend anstarrten. Sie spießten ihn mit ihren Blicken auf, doch er schien das nicht zu merken. Er widmete sich voll und ganz seiner großen Zuckerwatte. Zerpflückte sie und stopfte sich die Teile in den Mund. Uruha konnte darauf nur den Kopf schütteln. Ab und zu erinnerte ihn Reita an ein kleines glückliches Kind. Und das fand er keineswegs schlimm! Er mochte es, wenn Reita nicht so ernst war und sich einfach wie ein kleiner Vollidiot benahm. „Wollen wir vielleicht jetzt mit irgendwas fahren?“, fragte Uruha, als Reita seine Zuckerwatte zu ende gegessen hatte. „Also mir ist das momentan egal. Wir können machen, was immer du willst.“, antwortete der Bassist grinsend. „Wir wechseln uns ab jetzt einfach ab, wer entscheidet, was wir machen. Okay? Oder hast du etwas dagegen?“ Uruha zuckte mit den Schultern. „Also mir ist das eigentlich im Großen und Ganzen wirklich scheißegal, aber wenn du das unbedingt willst, dann können wir das so machen.“ “Hach, ist das nicht schön, dass wir immer auf die Meinung des Anderen achten?“, fragte Reita immer noch grinsend. „Gut.“ Uruha nahm Reitas Hand. „Dann gehen wir jetzt erst einmal ins Riesenrad, damit wir gucken können, was es hier so gibt.“ Reita und er gingen zum Riesenrad, stiegen ein und blieben ganz oben stecken. “Na toll.“, sagte Uruha und sah nach unten. “Wird schon.“ Reita versuchte Uruha zu beruhigen, denn dieser bekam nach einer Weile immer Angst, wenn er zu weit oben war und in dem Moment war es garantiert zu hoch. „Hör auf runter zu sehen.“ “Und wo soll ich dann hingucken?“ Uruha klang schon leicht panisch, weil die Mädchen in der Gondel unter ihnen vom Abstürzen sprachen. „Zu mir zum Beispiel.“, sagte Reita grinsend. Uruha sah Reita an. Immer wieder wurde ihm klar, wieso er Reita eigentlich so liebte. Er war immer nett zu ihm und wollte immer nur das Beste. Nie hätte er gedacht, dass er so einen tollen Schatz haben würde. Uruha hatte sich oft ausgemalt, wie eine perfekte Beziehung sein würde, doch mit Reita schienen seine Vorstellungen richtig langweilig und doof zu sein. Reita war einfach eine Sache für sich, die man nicht erklären konnte. Nicht sich selbst und auch niemand anderem. Egal in welche Situation sie zusammen kamen, sie standen es immer zusammen durch und meistens war es Reita, der ruhig blieb und Uruha Mut gab. Uruha sah Reita in die braunen Augen, die ihm immer wieder das gleiche sagten: „Du brauchst niemals Angst zu haben, wenn ich da bin.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)