A finaly mysterium von abgemeldet (an eternal life) ================================================================================ Prolog: Montagmorgen -------------------- Als es anfing zu dämmern öffnete ich das große Fenster und setzte mich auf die steinerne Fensterbank. Die untergehende Sonne tauchte die bergige Landschaft in ein rötliches Licht. In der Ferne konnte ich die Autos hören, die so spät noch umherfuhren. Wo die wohl alle hinwollten? Normalerweise ist hier in der Gegend nicht viel los...gelegentlich ein paar rätselhafte Morde. Das Übliche halt. Natürlich hatten die Menschen keine Ahnung, dass mitten unter ihnen Vampire lebten. Hatten sie überhaupt noch genug Fantasie, um sich einen Vampir überhaupt vorzustellen? Ich wusste es nicht, jedoch bezweifelte ich dies. Der kalte Herbstwind ließ mich frösteln, doch ich schloss das Fenster nicht. Jedoch stieg ich von der Fensterbank um mir eine dünne Decke zu holen, da ich nur ein seidiges weißes Nachthemd anhatte. Es klopfte, doch ich blieb nur still sitzen. Mana wusste, dass er mich nicht stören sollte. Trotzdem betrat er nach kurzer Zeit mein Zimmer und kam auf mich zu. "Wenn Vampire sich erkälten könnten, dann würdest du bestimmt schon mit einer Grippe im Bett liegen.", sagte er sanft und lächelte. Erneut stieg ich von der Fensterbank, schloss das Fenster und zog die dunkelblauen Vorhänge zu. Mana und ich setzten uns auf mein Bett und schwiegen. Ich schaute in seine Augen; wie fast immer hatte er blau-graue Kontaktlinsen drin, aber eigentlich fand ich seine dunkelbraunen Augen viel schöner. Trotzdem verzauberten sie mich jedesmal. Mana und ich verbrachten die Nacht damit uns sämmtliche Horror-Filme anzugucken, bis es Mana schließlich zu langweilig wurde und er einschlief. Auch ich muss wohl irgendwann eingeschlafen sein, jedenfalls wachte ich noch vor Sonnenaufgang auf. Manas heißer Atem drang in einem gleichbleibenden Rhytmus sanf gegen meinen Hals. Ich kuschelte mich fester in die weiche schwarze Decke und wartete bis Mana wach war. "Ohayou, Mana-chan.", flüsterte ich in sein Ohr, woraufhin er mir einen Kuss auf die Lippen hauchte. Ich wollte aufstehen um das Frühstück zuzubereiten, doch Mana wollte das anscheinend nicht, denn er zog mich zurück aufs Bett und kuschelte sich wie ein kleines Kind an mich. "Mana!? Lass mich los.", sagte ich lachend, doch Mana wollte mich nicht loslassen. Also blieb ich schließlich liegen und spielte etwas mit Manas schulterlangen schwarzen Haaren. Eine viertel Stunde später schaffte ich es endlich mich zu befreien und Mana zurück in SEIN Zimmer zu verfrachten. Ich stieg schnell unter die Dusche und zog mir anschließend meine Schuluniform an. Zum Frühstücken hatte ich heute leider keine Zeit mehr. Naja, Neko-chan hatte bestimmt mal wieder mehr dabei als eigentlich nötig,...und wenn nicht muss halt heute mal wieder einer dran glauben...Ein fieses Lächeln machte sich in meinem Gesicht breit, allerding verschwand es sofort wieder, da ich beunruhigende Geräusche aus meinem Zimmer hörte. Ich öffnete die Tür und bekam sofort ein Kissen ins Gesicht geschleudert. "KITAAKOOO!!!", rief ich wütend und stürtzte mich ein wuscheliges, kleines hellgelbes Vieh mit großen schwarzen Augen und kleinen Engelsflügeln. Mit seinen vier flauschigen Pfötchen versuchte er sich zu befreien, allerdings misslang es ihm mehrfach. Kamira, ein geschmeidiges Wesen, das etwas an ein Eichhörnchen erinnerte, hatte sich unter meinem Schreibtisch versteckt und beobachtete Kitako und mich ganz genau. Hätte ich nicht zur Schule gemusst wäre Kitako sicher noch einmal durchgekitzelt worden! Es war bereits nach Sonnenaufgang, als ich mich auf den Weg zu Neko-chan und Tsuki-chan machte, damit wir zusammen zur Schule gehen konnten. Tsuki-chan hatte mir schon oft erzählt, dass sie Neko-chan morgens erst einmal durchkitzeln muss, damit diese mehr oder weniger wach wurde. Würden Neko-chan und Tsuki-chan nicht in einer WG wohnen, würde Neko-chan bestimmt öfters verschlafen...An diesem Morgen jedoch war etwas anders als sonst; Neko-chan war überhaupt nicht müde und schien irgendwie glücklicher zu sein als sonst. "Hey, Airiin-chan! Ohayou!", rief mir Tsuki-chan schon aus ca. 200m Entfernung zu, "Neko-chan hat einen Freund! Toll, nicht?!". Als ich das hörte erschreckte ich mich so, dass ich das Gefühl hatte mein Herz würde kurz aufhören zu schlagen. Natürlich freute ich mich für Neko-chan und erkundigte mich nach dem Namen ihres Geliebten. "Na rate mal!", grinste Tsuki und ich antwortete: "Alex?" "Hai!", quitschte Tsuki, aber ich beachtete sie nur noch halb, stellte mich neben Neko, die etwas rot im Gesicht war, und sagte: "Hat die Helium gefrühstückt?" Daraufhin musste Neko unwillkührlich anfangen zu lachen und Tsuki fragte was denn los sei. Nach geschlagenen zehn Minuten machten wir uns dann endlich auf den Weg zur Schule, kamen fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn an und mussten uns von Philipp erst einmal den Witz des Tages anhören. Danny hatte mal wieder nichts anderes im Kopf als "Herr der Ringe" und ließ auch gerne alle Leute in seiner Umgebung an seinem Wissen über Äxte und den Zwerg Gimli Teil haben. Na toll! Jetzt war ich sogar schon vor Beginn der Mathe-Stunde genervt. Tsuki-chan war verschwunden; wahrscheinlich um Marvin, ihren Freund, zu suchen. Also blieben Neko-chan und ich etwas abseits der anderen, und fingen an uns über irgendeinen Schrott zu unterhalten, bis es endlich gongte und wir alle in unsere Klassen gingen. Philipp, dessen Spitzname Pu war, was sich wieder von der japanischen Form seines Namens ableitet, würde mal wieder den Unterricht managen, da er ja der Klassenbeste war. Jan und Marcel würden die Klassenclowns spielen und unseren Englisch-Lehrer mal wieder bis zum Nervenzusammenbruch bringen, und der Rest der Klasse hatte deutlich anderes im Kopf als Unterricht. Das erste große Highlight des Tages geschah in der Latein-Stunde, als Fabio einen Satz mit: "Sind mir etwa meine Augen rausgefallen?" übersetzte, obwohl es eigentlich "Haben mich etwa meine Augen getäuscht?" heißen musste. Bis zur Englisch-Stunde passierte nichts wirklich interressantes. Unser Englisch-Lehrer hatte schließlich die Nase voll von Marcel und sagte mit einer Anspielung auf die Aufschrift auf Marcels Mäppchen: "Keks, geh mir nicht auf selbigen." Jan beteuerte x-mal seine Unschuld als unser Sensei ihn des Schwätzens und Störens des Unterrrichtes beschuldigte; was allerdings nur wieder damit endete, dass Jan die "Seite 17 im Buch" abschreiben musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)