Le coeur aigri von abgemeldet (Juri's Elegy) ================================================================================ Kapitel 3: Cursed Adolescence ----------------------------- Sirrend trafen die Degen aufeinander. Ausfallschritt. Sie entging nur mit Mühe seiner Klinge, ehe sie sich einige Schritte ins Abseits bewegte, weg von seiner gefürchteten Schnelligkeit. Juri spürte, dass sie ihm heute unterlegen sein würde, so wie jedes Mal. Verbissen trainierte sie, aus nur einem Grund – eines Tages besser zu sein als ihr Mentor. Keuchend stieß sie sich vom Grund ab, holte aus. Nur knapp verfehlte sie seine Schulter, ehe der junge Mann zum Gegenangriff startete, sie vor sich hertrieb wie einen Hasen bei der Hatz. Der Schülerin stand der Schweiß auf der Stirn, doch konnte sie ihn wegen des Gesichtsschutzes nicht wegwischen. Ihre Muskeln waren stark angespannt, stoßweise ging ihr Atem, während in ihrem Kopf sämtliche Strategien, die sie sich zurecht gelegt hatte, durch seine Praxis vernichtet wurden. Jener unachtsame Moment hatte ausgereicht, ehe sie den Degen auf ihrem Brustbein spürte. Sie hatte verloren. Schon wieder. Wie konnte das sein, Juri hatte, besonders in der letzten Zeit, trainiert wie eine Besessene, und doch durchschaute er sie jedes Mal. „Du hast deine Deckung offen gelassen, Arisugawa… du musst mehr darauf achten.“ Die Stimme ihres Mentors klang dumpf durch die Maske, ehe er sie sich vom Gesicht zog, azurfarbenes Haar quoll hervor, rahmte sein schlankes Gesicht ein, während die hellere Haarsträhne sich über seine Augen legte. „Ich weiß…“, raunte sie leise, ehe sie es ihm gleichtat, ihre rotblonden Locken bildeten den feurigen Kontrast zu seiner kühlen, noblen Erscheinung. „Ich möchte eine Revanche, Tsuchiya-senpai!“, fuhr sie mit fester Stimme fort, doch der junge Mann lachte nur leise, ehe er sich seiner Fechthandschuhe entledigte und sich regelrecht auf die Bank fallen ließ, seinen Blick auf den Horizont gerichtet, den Stimmen der Seevögel lauschend. „Heute nicht mehr. Du bist nicht die Einzige, die sich hier verausgabt…“ – „Ruka!“ Wieder lachte er nur, ehe sich seine blauen Augen sanft auf die Konfrontation der smaragdgrünen Leuchtfeuer vorbereiteten. „Ja. Wir reden hier vom Training, nicht von Schinderei. Es bringt dir und mir genauso wenig, wenn ich dich wie einen Esel am Karren auspeitsche.“ Juri schwieg, ehe auch sie die Fechthandschuhe auszog, neben ihm Platz nahm. „Warum musst du nur so gut sein…“, murmelte sie, senkte den Blick zum Boden, als eine Möwe kreischend in die Fluten eintauchte. „Wenn ich dein Mentor bin, muss ich gut sein. Aber es wird nicht mehr lange dauern, Arisugawa…“, entgegnete er schmunzelnd, ehe sich seine Hand kollegial auf ihre Schulter legte. Zumindest für sie schein es kollegial zu sein, denn sein Blick änderte sich zusehends, als sie ihm nach einer Weile auswich. „Das sagst du doch immer, Ruka. Es scheint, als würde ich auf der Stelle bleiben.“ – „Juri… du weißt, dass das nicht stimmt…“, unterbrach er sie mit sanfter Stimme, und ließ seinen Kopf in den Nacken sinken. „Du hast dich, speziell in den letzten Monaten stark verbessert. Du selbst wirst es nicht wahrnehmen, aber ich tue es. Es fällt schwer, gegen dich zu gewinnen. Das ist auch der Grund, warum ich dich zum Vizepräsidenten des Fechtclubs ernannt habe. Weißt du…“, dabei schloss er langsam seine Augen, „… du bist schnell geworden, deine Kraft reicht beinahe an meine heran. Was dein Problem ist…“, dabei legte er seine Finger auf ihr Kinn, zwang sie dazu, ihm in die Augen zu sehen, „liegt einfach daran, dass du noch etwas unachtsam zu sein scheinst. Unkonzentriert. Kannst du mir folgen?“ Die Leopardin nickte leicht. Er hatte leicht reden. Ihm war ja nicht die Bürde des Rosensiegels auferlegt worden, er musste nicht damit kämpfen, dass seine Freundin mit dem besten Freund, sprichwörtlich gesagt „durchgebrannt“ war. Er hatte keine Probleme. Ruka schien zu bemerken, dass ihre Gedanken rotierten. „Wenn… du Schwierigkeiten hast, kannst du mit mir darüber reden, Arisugawa…“, murmelte er, worauf sie sich ertappt fühlte und sich dafür hasste, in jenem Moment diese verfluchte Röte in ihrem Gesicht zu haben. Wie es ihre sophistische, wenn auch hitzige Natur verlangte, schüttelte sie sachte den Kopf. „Es… geht schon.“ – „Nun…“, entgegnete ihr Mentor schmunzelnd. „Wenn es dich beim Training schon so dermaßen beeinträchtigt, habe ich ja fast das Recht zu erfahren, was los ist. Also?“ Juris Hände pressten sich gegen ihre Oberschenkel, sie musste sich beherrschen. „Ich habe nein gesagt, Senpai!“ – „Du hast nur gesagt, es geht schon. Oder sollte ich mich doch verhört haben?“, feixte Ruka und schmunzelte nur, als ihr verärgerter Blick auf ihn traf. „Das finde ich NICHT komisch, Senpai!“, blaffte sie, ehe sie gedachte, sich zu erheben und das Feld zu verlassen. „In der Tat, Juri. Es IST nicht komisch. Also raus mit der Sprache…“ Seine Stimme klang in jenem Moment recht unterkühlt, als er sie am Arm festhielt, und sie so wieder auf die Bank holte. Ihre Augen glühten, als sie ihn fixierte. „Warum sollte ich??“ – „Vielleicht, weil es dir auch einmal im Leben gut täte, deinen Gedankenmüll zu entrümpeln.“, entgegnete er sachlich, hatte seine Mühe, ihren Arm weiterhin fest zu halten. Mit jedem Wort mehr, das er sprach, tobte in ihr ein Dämon, der ihre Kraft zu steigern schien. „WAS WEISST DU SCHON!“ Schließlich ließ er sie los, sein Blick war eisig. „Gar nichts! Das ist es ja! Ich weiß GAR NICHTS über dich! Bist du nun zufrieden? Wie soll ich dich trainieren, wenn ich deine Schwächen und deine Einstellung mir gegenüber nicht kenne? Wie sollst du stärker werden, wenn du an alten Problemen hängst? Kannst du mir das verraten?“ Sie hatte ihm die ganze Zeit über still, mit weit geöffneten Augen, zugehört. Und verdammt, er hatte ja Recht. Doch was sollte sie schon großartig tun? Sie konnte ihm nicht… recht geben. Sie wollte sich ihm nicht ausliefern, geschweige denn wollte sie niemanden ihre Last aufbürden. Es war IHRE Angelegenheit. Und doch… sie war getroffen von dem Gefecht seiner Worte, die sie, gleich seinem Degen, nicht abwehren konnte. „Ich…“ – „Ja?“ Juri kniff ihre Augen zusammen, während sie ein schier lautloses „Ich hasse dich…“, über die Lippen brachte. „Das ist meine Juri…“, gab er nach einer Weile schmunzelnd von sich, als nach ihren Worten für einige Momente eisiges Schweigen über die Fechter hereinbrach. „Was willst du damit sagen…“, kam es schroff von ihr. „Nur eines…“, entgegnete er charmant, eine Eigenschaft die Juri schon in höchste Alarmbereitschaft versetzte. Er drehte sich zu ihr, seine große Hand mit den langen, schlanken Fingern lag federleicht auf ihrer Wange – er konnte die Hitze ihrer Haut spüren, die Hitze ihres Körpers. Er schwieg noch, als er sich ihr langsam näherte, sein Schatten lag auf ihrer blassen Haut, als die Sonne langsam in die blutroten Wolken eintauchte. „…Ich hasse dich auch, … Arisugawa…“, hauchte er, ehe sich seine Lippen auf ihren niederließen, langsam genug, um die Zeit anhalten zu können, doch zu schnell für Juri, um zu realisieren, was in jenem Moment geschah. Sie verstand die Welt nicht mehr. Wieso? Warum tat er ihr das an? Ihr Herz raste, als wollte es aus ihrem Brustkorb brechen, in jenem Moment hatte er ihr sprichwörtlich die Luft geraubt und ihr gleichzeitig die Flügel angeboten, um sich zu lösen, auch wenn es sich für die Schülerin anfühlte, als würde sie ins Bodenlose fallen. Juri war mit der gesamten Situation überfordert, schaffte es nicht aus seiner unsichtbaren Fessel zu lösen. Der Kuss war das einzige, was sie in seiner Gefangenschaft hielt, er benötigte keine Ketten, er musste sie nicht festhalten. Nein. Allein diese Geste reichte komplett aus, um sie zu entwaffnen und sich wie ein elender Verlierer zu fühlen, auch wenn er – und diesen Fakt realisierte sie nun absolut nicht – sicherlich andere Motive hatte, als sie durch jene Art und Weise bloßzustellen. Ruka verlagerte langsam sein Gesicht auf die weichen, sanft geschwungenen Lippen des Mädchens, die Augen geschlossen glaubte er, all ihr Leid, ihre Wut und ihre geschundene Seele schmecken zu können. Es war, durchaus, eine interessante Kombination. Er ging bedacht mit ihr vor, so vorsichtig, wie er sie nie in einem Duell behandelt hätte. Doch dieses Duell war ungleich zu denen, die Beide bisher geführt hatten, er hatte hier den entscheidenden Vorteil ein Mann zu sein, und er benötigte auch keinen Degen. Er empfand es fast schon – bedauerlich – sie auf diese Art und Weise verlieren zu sehen, doch tat er es nicht aus egoistischen Motiven. Vielleicht doch? Was war er doch nur für ein Schuft, dachte er sich leicht amüsiert, als er seine Lippen langsam, schier zaghaft zu lösen begann. Juri hatte sofort gemerkt, wann er seinen schwachen Moment hatte. Sofort riss sie sich von ihm los, zollte ihm einen höchst angewiderten Blick und schnappte gierig nach Luft. Ruka lächelte nur, was die Schülerin zutiefst irritierte. „Du… du bist so ein ekelhaftes Individuum!“- „Dafür dass du es so schrecklich fandest, hast du ja sehr lange durchgehalten…“, gab er spitzfindig von sich, als seine Hand durch ihre rotblonden Locken glitt. Sie stieß seine Hand von sich. „FASS MICH NICHT AN!“, spie sie ihm entgegen, ihr Körper zitterte. Ihr Mentor lachte nur, Juri empfand seine Aktionen als tiefsten Hohn, den er ihr gegenüber zollte. Er hatte den Boden überspannt. Eine laut schallende Ohrfeige erbrachte den ihr erhofften Effekt und sein dämliches Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden. Ruka schwieg. Fasste sich an die gerötete Stelle. Er hatte sie wohl unterschätzt, die Folgen sie zu beleidigen, waren wohl größer als angenommen. Er wollte etwas sagen, doch Juri kam ihm mit einem wutentbrannten „ARSCHLOCH!“ zuvor, ehe sie sich von der Bank aufrappelte, ihre Sachen packte und blind vor Wut und angestauten Tränen davon stolperte. Ihr Mentor blieb alleine zurück. Er befand es nicht als sonderlich nötig ihr zu folgen, er war zwar kein Feigling aber er hütete sich vor ihren weiteren Reaktionen. Dabei seufzte er tief. Gut. Es war nicht die feine Art, wie er vorgegangen war. Doch vielleicht würde sie verstehen. Sie würde mit ihm reden. Spätestens dann, wenn ihr die Gefühlsflut zuviel geworden war. Dabei fasste er sich erneut an die getroffene Stelle, die sich geschwollen anfühlte. In der Tat, Juris Kräfte waren immens geworden. Er hatte sie heimlich im Training beobachtet, wenn sie die Dummies mit ihrem Degen geschunden hatte, wenn sie sich völlig entkräftet gegen die Wand lehnte. Juris Ehrgeiz war Ruka nicht entgangen. Doch trainierte sie sicher nicht nur so hart, um ihn eines Tages zu schlagen, nicht nur die Tatsache, dass er ihr den Posten als Zweittrainerin nahe gelegt hatte. Nein, da musste doch noch ein anderes Motiv für ihren sprunghaften Fortschritt verantwortlich sein, etwas worüber er nicht Bescheid wusste. Ruka wunderte sich auch, als er einen unbestimmten Punkt am Horizont fixierte und den blutigen Himmel betrachtete, die Sonne nur noch als kleiner, flirrender Fleck zwischen Himmel und Meer erkenntlich. Sie hatte sich ihm früher immer anvertraut, allerdings war das Verhältnis zwischen beiden seit einem Jahr… er wusste nicht, wie er es umschreiben sollte, angespannt. Schlussendlich erhob sich auch der junge Mann, klemmte sich den Degen unter den Arm und kehrte zurück, um seine Utensilien zu verstauen. Juri hatte sich auf schnellstem Wege in ihr Zimmer geflüchtet, wo sie die Türe mit beachtlichem Knall zuschlug und sich, im nächsten Reflex aufs Bett warf. Ihr Gesicht brannte von den Tränen, als würden sie ihre Haut verätzen. Ein einziger, gequälter Laut verirrte sich über ihre Lippen. Ruka… Touga. Irgendwie schienen alle Männer ein heuchlerisches Pack zu sein, die Hand in Hand arbeiteten. Sie konnte es nicht verkraften, dachte sie doch immer von Ruka dass er der Einzige sei, der nicht hinter ihr her war. Seine Aktion war eindeutig. Die Schülerin konnte jedoch nicht einordnen, was er damit bezweckt hatte, außer um sie zu demütigen. Sie erhob sich sichtlich kraftlos aus ihrem Bett, streifte auf dem Weg zum Bad ihre Kleider gedankenverloren ab. Sie sehnte sich danach, ihren Körper rein zu waschen von all dem, was geschehen war. Mit einer einzigen Bewegung drehte sie das Wasser in der dusche auf, seufzte laut, als die ersten Tropfen in ihr Gesicht schlugen, lehnte sich an die kühle Fliesenwand. Obwohl das Wasser heiß war und der Dampf an den Fliesen transpirierte, fühlte sich Juri als würde sie jeden Moment erfrieren, Gänsehaut zog sich über ihren Körper. Warum nur hatte Ruka das getan? Er war doch sonst nicht so… speziell ihr gegenüber hatte er sich nie so verhalten. Hektisch schöpfte sie mit ihren Handflächen das Wasser das auf sie herabprasselte, wusch sich das Gesicht, ihren Mund, als hätte sie sich von der unsichtbaren Fessel auf ihnen auf diese Art und Weise befreien können. Bitterkeit blieb. Ja… Männer waren wohl allesamt gleich, wenn es ihnen um das Eine ging. Sie waren Wölfe im Schafspelz. Und Tsuchiya machte keine Ausnahme mehr. Alles war so anders geworden. Sie war 14. In dem Alter schien alles zu entgleiten, was einst große Bedeutungen hatte. Es war an der Zeit aus der Hülle des Kindes zu schlüpfen, sowohl geistig, nicht nur körperlich. Sie schien begehrenswert geworden zu sein, ohne es selbst zu bemerken. Und das – sie sah es hiermit ein – lag nicht nur am Rosensiegel oder an ihrer Position, die sie nun bestritt. Nein, vielmehr lag es an ihrer natürlichen Schönheit, die sich nun, gleich einer Rose, gnadenlos entfaltete. Mit leerem Blick betrachtete sie ihren sehnigen, trainierten Körper, dem sich die Weiblichkeit langsam offenbarte und ihr die Metamorphose gleich eines Schmetterlings darbot. Juri war früher schon, dem Mund ihrer Eltern nach zu urteilen, ein „bezauberndes und äußerst hübsches Kind“ gewesen, das zu einer Lady heranwachsen sollte. Dies war mitunter ein Grund, warum sie auf das Ohtori-College entsandt worden war, um ihr eine vorzügliche Bildung und Erziehung bieten zu können. Und sie war auch dankbar dafür, auch wenn ein Defizit darin bestand, dass sie ihre Eltern kaum sah. Sie hatte sich daran gewöhnt. Schneller, als ihr lieb zu sein schien, Trauer in dieser Hinsicht kannte sie nicht, wusste das Mädchen doch, dass ihre Eltern es nur gut mit ihr gemeint hatten. Allerdings wünschte sie sich in jenem Moment, dass ihre Mutter, oder ihre ältere Schwester nun hier wären. Es gab Dinge, die man nur mit dem eigenen Fleisch und Blut besprechen konnte – was Männer betraf. Was Shiori anging… sie wollte es nicht über ihre Lippen bringen, geschweige denn denken. Es war mehr. Eindeutig mehr. Entkräftet rutschte sie an der Fliesenwand entlang, kauerte sich am Boden zusammen, während warme Fluten sie umschmeichelten. Gefühle, die sie früher nicht einmal interessiert hatten, brachen über ihrem Kopf zusammen und ließen sich schwer auf ihrem Herzen nieder, wie ein unvollständiges, ein zerbrochenes Mosaik. Durfte sie solche Dinge… empfinden? Die Schülerin wusste es nicht. Doch mit wem hätte sie schon darüber reden können? Nicht einmal mit ihrer Schwester. Ihr war nur bekannt, dass solche Empfindungen unangebracht waren in der Gesellschaft. Es belastete sie immens. Und zu diesem Problem kam auch noch dieser Idiot hinzu. Idiot… so hatte sie ihn nie genannt, wagte es nicht. Immer hatte sie Respekt vor ihrem Trainer, ihrem Idol gezollt. Dass sie ihm unflätige Worte an den Kopf geworfen hatte, tat ihr in jenem Moment leid. Auch wenn er es nicht anders verdient hatte. Was hätte Juri großartig machen können? Es über sich ergehen lassen? Sich freuen an seiner „Liebesbekundung“, die ihr gleichzeitig eine solche Schmach und solchen Schmerz beschert hatte? Es war kein Geheimnis, dass sie Rukas liebste Schülerin war. Er hatte ihr Talent schon früh entdeckt und gefordert wo er nur konnte, war stets für ihre Sorgen da. Ja, das war damals, sie hatte früh mit dem Unterricht begonnen, war eine der Jüngsten, die er unter die Fittiche genommen hatte. Dabei war er selbst noch ein Kind. Damals war die Welt noch in Ordnung. Da gab es keine Gefühle. Dinge waren nun einmal so, wie sie sein mussten. Doch heute konnte sie sich nicht mehr damit abfinden. Dinge mussten nicht so sein, wie sie waren. Es passte mit einem Mal nicht mehr in ihr mittlerweile rationalisierendes Wesen. Die Welt war um sie herum irrational geworden – und es fiel ihr schwer, diesem neuen Konzept zu folgen. „Scheiß Pubertät…“, murmelte sie, ehe sie den Kopf schwerfällig auf ihren Knien bettete… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)