It's a matter of life and death... II von Deco (Japan. Mein Sommermärchen.) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Die Reise ins Trainingscamp beginnt! -------------------------------------------------- Sollte mal ein Gerald Asamoah, Gosho Aoyama, Jürgen Klinsmann, Daniel Radcliffe oder sonst wer bei Mexx vorbeistolpern, soll diese Geschichte ihm gewidmet sein. +lol+ Ansonsten widme ich sie meinen Freunden. :D Kommis sehr erwünscht :D ----- 1. Die Reise ins Trainingscamp beginnt! 1. Juni 2006, Osaka Ich saß am Tisch. Vor mir lag ein Brief. Ich starrte ihn an. Heiji und Ich, wir die Hobbydetektive erster Klasse sollten mit unserem Fußballverein, Big Osaka, an dem großen Japan-Cup teilnehmen. Dabei ging es um alles: Ehre, Geld, Ruhm, Geld, Ansehen, Geld und einen riesigen Pokal. Mein Traum ging in Erfüllung. Natürlich, gerne war ich ein Detektiv, dachte auch bereits an eine eigene Detektei, doch Fußball ließ mein Herz immer höher schlagen. Ich liebte Fußball schon immer. Ich war sechs Jahre alt, als ich in meine Karriere bei Spartak Osaka mit dem Fußballspielen begann. Mit zehn Jahren wechselte ich zum Lokalrivalen Big Osaka, meinem Lieblingsverein. Angebote von den Tokio Spirits, Borussia Koshiru, FC Nagoya und Real Madrid musste ich dafür ablehnen, doch dort spielte ich mich innerhalb von sieben Jahre hoch in die A-Vereinsjugend. Und nun, stehe ich, der kleine Kazu, erstmals im Profikader und darf am beliebtesten Fußballwettbewerb Japans mitmachen! Und innerhalb des 23-Mannköpfigenkaders durfte ich sogar meine Lieblingstrikotnummer tragen, die 11. Heiji hatte den Sprung in den A-Kader auch geschafft, allerdings war der mehr von Kendo begeistert, Fußball spielte er anfangs auch nur, weil ich als zehnjähriger Pimpf nicht allein zum Lokalrivalen meines alten Vereins wechseln wollte, aber inzwischen spielt er auch sehr gern als Spielmacher und Stürmer. Allerdings drohte er bereits damit nur mitzukommen, wenn ich dafür sorge, dass Heiji die Trikotnummer 10 tragen darf. Das war es mir wert, ich handelte die 10 aus – da war mein Freund Tom Ate, genannt Tomate, zwar etwas enttäuscht, hatte sich aber endlich zwischen der 7, 9, 10 und 13 auf die Trikotnummer 13 geeinigt. Tja, so ist eben Tom, er kann sich nie entscheiden. Ich erinnere an die Geschichte mit seiner Freundin, wo er nicht wusste was er für sie kauf... hey, das war was anderes! Aber mal zurück zum Thema. Hier sitzen wir jetzt am Frühstückstisch, wir zwei neuen Hoffnungen im Profifußball. Es war halbzehn in Osaka, Heiji knusperte gemütlich seine Cornflakes und ich knabberte an einem Knoppers. Wir hatten die Briefe uns mindestens 10-mal durchgelesen. In innen stand, dass man uns schon länger beobachtete und jetzt in den Profikader berufen wollte – mit 17 Jahren und gleich zum Japan-Cup mitnehmen wollte. Klar, kein Thema für mich. Für alle die es nicht wissen: der Japan-Cup ist ein Turnier in dem 32 Mannschaften aus Japan gegeneinenader spielen, nationale WM sozusagen, allerdings spielten dort nur Nachwuchstalente! Das erklärte auch, wieso Heiji, Tom und ich im Kader standen. Jede Stadt hat 23 Spieler im Kader, sie mussten allerdings aus der Stadt kommen, für die sie spielten, egal bei welchem Verein sie ihre Jugend verbrachten. In dem Brief stand, wir sollten unsere Sachen packen und uns am Abend des 2. Juni, also bereits morgen, genauso genommen um 18:00, am Osakaschloss treffen und dort mit einem Bus nach Niigata fahren, von wo aus wir mit einer Fähre nach Sapporo fahren würden. Also packten wir sofort unsere Koffer, in sie packten wir Kleidung für die Freizeit, paar Schnittchen für zwischendurch (ich bevorzuge Milchschnitten) und alles was man in einem Trainingscamp so brauch... 2. Juni 2006 – 17:30 Es war der Zeitpunkt gekommen. Wir verabschiedeten uns bei unseren Eltern und nahmen ein Taxi zum Osakaschloss. Wir stiegen aus dem Taxi aus. „Jetzt geht’s los! Mann, freu’sch mich!“, jubelte ich. „Hör bitte auf wie dieser Lukas Podolski zu sprechen, Kazu.“, seufzte Heiji. Bereits den ganzen Tag sprach ich wie der deutsche Fußballer Lukas Podolski, mein Vorbild. Dies ging Heiji allerdings ziemlich auf den Wecker. Was ihn am meisten nervte war, dass ich beschloss wenn ich etwas älter bin, nach Deutschland zu gehen und mich in Deutschland einbürgern zu lassen, mein Name sollte dann Kazu Podolski lauten. Spielen wollte ich beim 1. FC Köln, anschließend beim FC Bayern München, so wie es mein Vorbild Podolski tat. Es war der Zeitpunkt gekommen, da stiegen wir alle in den Mannschaftsbus ein. Heiji und ich setzen uns rechtweit hinten hin, wo ein Tisch stand. Ich ließ mich neben Tomate fallen, Heiji saß gegenüber von uns. Genau wie Heiji und ich spielte Tomate auch bei beiden Osakavereinen, Spartak Osaka (Regionaler Waldmeister) und Big Osaka (Japanischer Vizemeister, nach einer harten Saison punktgleich, wegen einem Tor weniger allerdings hinter den Rivalen, den Tokio Spirits). Das Heimstadion von Big Osaka war die Allianz-Arena, der Sponsor von Big Osaka war das Osaka-Wettbüro, kurz „OWB“ „eben!“. Auf dem roten Trikot mit weißem Kragen und weißen Streifen an der Seite, sowie an der ebenfalls roten Hose stand auf der Brust groß „eben!“, der Punkt vom Ausrufezeichen wurde durch das „OWB“-Logo des Wettbüros ersetzt. Die Stutzen waren wie die das Trikot und die Hose rot, ein Streifen oben war weiß. Was für Schuhe man trug, dass war egal. Endlich ging es los. Der Bus rollte so, wie es der Ball auch bald tun wird. „Wer ist eigentlich der Trainer?“, überlegte ich kurz. Doch diese Frage erübrigte sich nach kurzem. Er hielt eine Ansprache. „Ich freue mich sehr, dass ihr alle eurer Einladung gefolgt seid. Ich hatte nicht eine Absage.“, strahlte er. Da ich gerade aufgestanden war, um das Fenster, dass Heiji eben öffnete, schreckte ich auf und schlug mir den Kopf am Fenster ein, denn der Trainer war niemand anderes als ein Bekannter unseres Freundes Shinichi aus Tokio, Professor Agasa, ein Erfinder, der offensichtlich jetzt Interesse an Fußball fand. Aber wieso nicht, so lang er uns nicht mit seinen Erfindungen versieht und wir Sprungfedern oder Turboknöpfe an den Schuhen hatten. Wir wollten ja fair und sportlich siegen. „Ihr habt es alle in euren Einladungen gelesen, wieso wir uns hier zusammengefunden haben. Der Japan-Cup für die beste Nachwuchsmannschaft steht bevor und ich habe euch ausgewählt, da ich mit meinem Co-Trainer, Shinichi, in euren Jugendvereinen war und nach Talenten wie euch Ausschau hielt!“ Jetzt verschlug es Heiji und mir endgültig die Sprache. „Manager unseres Teams ist der Herr Hiroshi Potty, ich bin mir nicht sicher, ob ihr in kennt und unser Torwarttrainer ist sein Kumpel Ronaldo Wembley.“ Wir applaudierten, was für ein netter Trainerstab. Jetzt übernahm Shinichi das Wort. „Joa, also ich denke mal, dass wir Erfolge haben können! Selbstverständlich hatte ich auch Angebote selbst mitzuspielen, allerdings wollte ich mit Professor Agasa, Hiroshi und mit Ronaldo euch trainieren und Erfolge als Trainer haben. Außerdem macht mir so ’ne blöde Armverletzung noch zu schaffen, na gut, also, wir fahren jetzt ja nach Sapporo, dort werden wir trainieren, geplant sind zwei Testspiele, einmal gegen den FC Sapporo, wenn wir schon mal da sind und dann fahren wir noch mal nach Yokohama und beschnuppern einen der wahrscheinlich schwierigsten Gegner, den SV Yokohama. Aber ich hoffe, ihr werdet wenigstens Spaß haben, wenn wir nicht siegen, aber da bin ich ganz optimistisch.“ Wieder herrschte Jubel und Applaus. Professor Agasa übernahm wieder das Mikrofon. „Genau, aber ich denke, wenn wir uns richtig reinschmeißen und denen was richtig geiles bieten, den tausenden Fans da draußen, dann werden wir auch Erfolg haben! Und nicht nur Japan blickt auf euch – Korea, Hongkong, China, alle rundum! Also, zeigt was ihr könnt! Jetzt les ich aber erstmal noch mal die Teilnehmerliste vor. Nummer 1 – Hayato Tushimura, du bist die Nummer eins im Kasten! Nummer 12 – Yuuki Shiota, du bist der Ersatztorwart. Nummer 23 – Walter Meyer, dein Name ist mir sehr sympathisch, allerdings bist du nur der dritte Torwart.“ Die drei Torwarte nickten. „Kommen wir zur Abwehr. Dort haben wir... Nummer 21 – Kenta Kujoriba, du bist in der Innenverteidigung, neben dir spielt mit der Nummer 17 Kouki Fring, Rechtsaußen verteidigt Yuuto Yhindi mit der Nummer 3, Linksaußen mit der Nummer 16 Haruki Schmidt – toll, wieder son klasse Name! Als Ersatzspieler haben wir in der Abwehr Nummer 2, Wataru Jensen, Nummer 4 bist du, Jiyzou Hutt, Nummer 6 ebenfalls Innenverteidiger wie Jiyzou bist du, Jens Schumacher, Mann, habt ihr klasse Namen!“ Alle mussten grinsen, wie begeistert der Professor über die Namen war, doch die Verteidiger nickten. Nun kam Professor Agasa zum Mittelfeld. „In die Spitze setzte ich im Mittelfeld mit der Trikotnummer 13 Tom Ate... stimmt es das man dich Tomate nennt?“ Tom lief an, rot wie eine Tomate ist, lachte aber laut auf und nickte. „Okay, dann zentraldefensiv mit der Nummer 8 Conan Holmes, halblinks haben wir Souta Henry mit der 19 und mit der Nummer 7 halbrechts Koji Steinschweiger. Als Einwechsel- und Ersatzspieler haben wir Hidetoshi Kurtkowsky mit der Nummer 18, sowie Takashi Sato mit der Nummer 5, guter Ersatz für zentraldefensiv. Und mit der Nummer 22 Yoshikatsu Ojidotor, sowie Kaito Mourinho mit der 15.“ Auch die Mittelfeldakteure nickten. Jetzt kam er zu den Stürmern. „Meine Sturmspitze werden die Zwillinge Heiji mit der 10 und Kazu mit der 11 bilden. Als Auswechselspieler habe ich hier Gerald Aoyama mit der Nummer 14, Shunsuke Takayama mit der Nummer 20 und mit der Nummer 9 Kenji Hamoyama. Alles klar soweit?“ Alle nickten erneut. „Na gut, dann entspannen wir uns mal, bis wir endlich ankommen!“ ----- Was geschieht wohl im Traingscamp? Wird das Trainergespann gute Ideen ins Training einbringen? Wie weit kommt man? Übersteht man über die Gruppenphase? Wie sieht die eigentlich aus? Trifft man auf leichte Gegner oder gleich auf die schweren FC Sapporo? Das könnt ihr nur erfahren, wenn ihr das nächste Kapitel von It's a matter of life and death... Japan. Mein Sommermärchen. auch noch lest! Kapitel 2: 2. Freundschaftsspiel – der erste Test ------------------------------------------------- Der Satz des Tages in diesem Kapitel könnte eindeutig "Wenn alles gut geht, spiel ich das Eröffnungsspiel sein" Wen es interessiert: die Idee zur Fanfic kam heut Nacht um 1:40! ;) ----- 2. Freundschaftsspiel – der erste Test 3. Juni 2006 – 10.00 morgens Der Tag war ein paar Stunden jung, als wir das Trainingscamp erreicht hatten. Nur wenige packten ihre Koffer aus, die meisten fielen sofort in die Betten ohne etwas zu tun. Darunter war ich. Es war genau zehn Uhr morgens, als ich endlich meine Sachen auspackte, wir blieben zwar nur drei Tage da, denn der Japan-Cup startete bereits am 9. Juni, es blieb also nicht mal mehr eine Woche. In dieser Zeit sollten zwei Freundschaftsspiele bestritten werden, eine Menge Training stand auf dem Plan, allerdings erfuhr man auch endlich die Gruppengegner. Dies sollte spätestens nach dem Spiel bekannt gegeben wurden sein. 10.30 – Frühstück im Gemeinschaftssaal Gähnend ließ ich mich auf einen Stuhl fallen, grüßte meine Teamkameraden und schnappte mir ein Brötchen. „Eine kurze Ansage.“, verkündete Shinichi. „12 Uhr abends ist jeder auf seinem Zimmer.“, sagte Professor Agasa mit ruhiger Stimme. „Was dem Shinichi und mir noch am Herzen liegt ist, dass ihr euch richtig reinwerft. Heute Abend haben wir unser erstes Testspiel, davor werden wir noch trainieren. Das Spiel nutzen wir um uns einzuspielen und möglicherweise noch ein paar Positionen zu verändern, wenn da noch Luft nach oben ist. Aber ich denke mal, dass wir uns mit FC Sapporo einen Gegner auf unserem Niveau ausgesucht haben. Also, aber jetzt lasst euch erstmal das Frühstück schmecken!“ Wir begannen zu essen. Natürlich beschnupperten wir uns auch gegenseitig, tauschten einige Wörter aus und man konnte gleich merken, die Chemie bei diesem Haufen stimmt schon mal. „Ach, was ich vergessen hatte.“, sagte Shinichi. „Das Training beginnt um 11.30, also noch gut ’ne Stunde!“ 11.30 – 1. Trainingsphase Wie unser Herr Co–Trainer befohlen hatte, trafen wir uns um 11.30 zum Training. Von unserem Sponsor „OWB“ - „eben!“ hatten wir auch spezielle Trainingsjacken, welche wie die Trikots rot waren und das Big Osaka Logo auf der Brust hatten, ebenso ein großes „eben!“, wo wieder der Punkt vom Ausrufezeichen durch das OWB-Logo ersetzt war. Das war überings ein normaler Kreis in dem OWB stand, im Hintergrund sah man einen Adler, das Maskottchen des Osaka Wettbüros. Wir waren gerade munter beim warmlaufen und bei den Dehnübungen, als Shinichi Kazuha grüßte. Moment mal, Kazuha?! Ja, tatsächlich, da stand sie. Heiji und ich schauten etwas verwirrt zu ihr, grinsend grüßten wir sie dann aber auch. Sie war alles andere als erfreut, dass wir ihr nicht erzählt hatten, was wir den nächsten Monat durchleben können. „Wisst ihr was, euer verehrter Professor, äh Coach Agasa, hat bestimmt nichts dagegen wenn ich künftig auf der Bank Platz nehme und als euer größter Fan euch bejuble?!“ Ich blickte mit bettelndem Blick zu Professor Agasa, das sie es nicht darf, doch Professor Agasa, Shinichi, Hiroshi Potty und Ronaldo hatten da kein Problem mit. Ich zuckte mit den Schultern, na gut, was sollte ich auch tun. Während Heiji und Kazuha noch etwas plauderten, ging ich schon mal zu Tomate und Gerald Aoyama ging um mit ihnen ein bisschen das Passspiel zu üben. Ca. 15 Minute später kam Professor Agasa zu uns, nickte zufrieden und bat drum, dass wir mal ein Testspiel machen würden, Walter Meyer spielte hierbei nicht mit, trainierte dafür noch mal mit Hiroshi Potty. Nach etwa 30 Minuten pfiff Shinichi das Spiel ab. Doch ein Trainigsende war noch nicht in Sicht. Der harte Fitnessteil stand erst bevor. Jetzt mussten wir uns in einer Reihe an einer Mauer aufstellen, gegen diese mussten wir einen Ball werfen, ihn fangen, erneut gegen werfen, wieder fangen und das so lang wie es geht. Breit grinsend, schied ich als letzter nach rund 10 Minuten auch aus, während alle anderen bereits nach 5 Minuten ausschieden. Etwas kritisch betrachteten Professor Agasa und Shinichi diese Trainigseinheit. „Das muss aber flüssiger gehen!“, sagte Professor Agasa an die Mannschaft gerichtet. Er musterte uns kurz, entschied dann aber, dass wir erstmal eine Trainingspause einlegen durften und uns dann nach dem Mittagessen, welches es um 13.00 gab im Trainingsraum trafen. 14.00 – 2. Trainingsphase Nach dem wir alle satt und ausgeruht waren, kamen wir zur 2ten Trainingsphase. Dort trainierten wir auf Laufbändern und hielten uns mit Liegestützen und Kniebeugen fit. Wir trainierten hart, bis es langsam spät wurde und Zeit war, auf ins Sapporo-Stadion zu fahren. Dies geschah etwas 5 Stunden später. 19.30 – Ankunft im Sapporostadion Etwa 5 Stunden sind vergangen, in der wir trainiert haben und zum Vergnügen noch etwas Tischtennis gespielt hatten. Außerdem haben wir Übungen durchgeführt, wo unsere Augen verbunden wurden und ein anderer uns zum Aufbau vom Vertrauen zu den anderen und zur Ausbauung des Teamgeistes führen musste. Im Teambus saßen wir wie vorher, Potty und Wembley hingen schon mal Trikots und Hosen bereit, verteilten außerdem die von den Spielern beim Mittagessen bestellten Schuhe, außerdem die Stutzen und auch die Kapitänsbinde. Vorhin bei einer Besprechung hatten sich Agasa, Potty, Wembley und Shinichi bereits entschieden, wer der Spielführer sein sollte, wollten es aber noch nicht erzählen. Als alles verteilt wurde und ich meine gold-schwarzen Nikeschuhe bestrahlte, hing Potty die Spielführerbinde an den Kleiderharken, wo bereits mein Trikot dran hing. Ich grinste Potty dankend an, er grinste zurück. Ab sofort bin ich also nicht nur Stürmer sondern auch Kapitän, ich bin auf den Spuren von Lukas Podolski... der zwar kein Kapitän ist, aber das ist ja egal. Nun kamen wir endlich im Sapporostadion an. Dort stiegen wir aus, unsere Ausstattungen verstauten wir in Taschen unseres Sponsors „OWB-eben!“, welche wir ebenfalls von Potty und Wembley bekamen. Nun ging es direkt in die Kabine, wo Professor Agasa noch eine Ansprache halten wollte: „Zwar ist das nur ein Test, aber ihr müsst euch nicht zurückfallen lassen, da es ja prinzipiell um nichts geht! Aber das stimmt nicht, hier geht es ums einspielen, was wichtig wird! Ihr könnt euch nicht erst gegen die Tokio Spirits einspielen! Dies wird unser erster Gegner, das Öffnungsspiel werden wir gegen die Spirits austragen! Außerdem spielen wir gegen Honshu und als Gäste in Matsuyama! Also, jetzt macht euch zu verbissenen Gegnern, vor denen alle Angst haben werden. Setzt euch ein, zeigt, dass ihrs könnt! Kenta, Kouki! Die kommen gar nicht durch eure Reihen hindurch! Die spüren euren Atem, egal wer das sein wird, die spüren euren Atem! Mit Yuuto und Haruki außen, da dürftet ihr souverän stehen! Und jetzt präsentiert den 32'000 Fans da draußen im Stadion was ganz geiles und den tausenden vor der Glotze ein Meisterstück!“ Wir nickten – das war vielleicht eine Ansprache dachte ich mir. Ich zog schnell meine Hose und meine Trikot an, krempelte meine Stutzen ein Stück runter, dass sie nicht über die Kniekehle ragten, schnürte meine Schuhe zu und schob die Spielführerbinde über meinen Oberarm, diese war wie eine Art Schweißband, komplett weiß und beidseitig mit einem roten Punkt, also mit einer Japanflagge motiviert. Nun war es Zeit. Wir reihten uns mit den Spielern von Sapporo im Gang auf, die Kinder, die uns aufs Spielfeld geleiten sollten, nahmen wir an die Hand. Ich stand ganz vorne neben dem gegnerischen Spielführer, hinter mir Torwart Hayato Tushimura, dahinter die Abwehrspieler Yuuto Yhindi und Kouki Fring, dahinter reihten sich Conan Holmes, Tomate, Koji Steinschweiger, Kenta Kujoriba, Haruki Schmidt und ganz hinten mein Bruder Heiji und Souta Henry auf. Ganz vorne stand das Schiedsrichtergespann aus Argentinien, nickte uns zu und ging auf das Spielfeld, wir folgten in Spielerreihen. Wir reihten uns anschließend in einer Reihe zur Hymne auf, ich legte den Arm um Hayato, der neben mir stand, dieser legte wiederum den Arm um Yuuto, bis sich eine Reihe bild, wo jeder die Arme um den anderen lag. Neben mir stand das Schiedsrichtergespann, die Hymne Japans ertönte laut im Stadion, laut sang ich mit: kimi ga yo wa chi-yo ni yachi-yo ni nisazare ishi no iwao to narite koke no musu made Nach dem die Hymne vorbei war, nickten wir einander zu, setzten uns in Bewegung und schüttelten Gegnern und Schiedsrichtern die Hand. Bekleidet in unseren roten „OWB-eben!“ Trikots reihten wir uns auf, während ich und der gegnerische Spielführer mit dem Hauptschiedsrichter über die Seitenauswahl und Anstoß verhandelten. Wir bekamen den Anstoß, mussten von links nach rechts spielen. Und es ging los, ich im roten Trikot mit der Nummer 11 und dem Namen „K. Hattori“ beflockten Trikot brachte den Ball mit einem Tritt zum Rollen, Heiji nahm in mit dem linken Fuß an und passte zurück zu Spielmacher Tom. Dieser flankte den Ball zurück in die Außenverteidigung zu Yuuto Yhindi, welcher über den rechten Flügel vorbei an Souta Henry Richtung Tor dribbelte. Dort setzte er zur Flanke an, weit über die Gegner schlenzte er den Ball zu Heiji, dieser verlängerte den Ball per Kopf, statt selbst zu vollstrecken, und ich stieg hoch, köpfte den Ball unaufhaltsam am Torwart vorbei ins rechte Eck. „JA!“, stieß ich im Schrei aus, rannte los, Richtung Mittellinie, schlug einen Vorwärtssalto und wurde bereits wenige Sekunden später von Vorbereiter Yuuto Yhindi, Heiji, Tom und Souta, sowie den von der Bank aufgesprungen und aufs Spielfeld gerannten 2. Torwart Yuuki Shiota angesprungen. Ich ließ mich gebührend mit meinem ersten Profitor feiern. Das Spiel war gerade mal drei Minuten alt, da schlug ich das erste Mal zu und vollstreckte mit der ersten Chance eiskalt. Doch wir sahen nicht immer so gut aus, bereits in der 27. Spielminute ließen wir uns zurückfallen und passten den Ball nur durchs Mittelfeld und zurück in die Defensive, unser Torwart hatte den Ball öfters als der gegnerische Stürmer, was eigentlich gut war, denn nach einem missglückten weiten Abstoß unseres Torwartes flog der Ball dem gegnerischen Spielmacher nur so vor die Füße, dieser leitete durch einen blitzsauberem Platz ein Solo des einzigen Stürmers ein, was den Ausgleich brachte! 1:1 hieß es ab sofort, die Führung war dahin. Doch bis auf einen nichterwähnenswerten Angriffsversuch und ein Abseitstor aus gut elf Metern geschah nichts mehr vor dem Halbzeitpfiff. Grund für Professor Agasa noch ein paar Worte mit uns zu wechseln. Insgesamt fünf Möglichkeiten für einen Wechsel hatte unser Coach in diesem Freundschaftsspiel, zwei davon wollte er bereits nutzen. Yoshikatsu Ojidotor wollte er an Stelle von Souta Henry auf halbrechts einsetzen, die Spielmacherposition sollte Kaito Mourinho besetzen. Mit den beiden Veränderungen gingen wir auf das Spielfeld, Tomate und Souta machten es sich auf den Plätzen der beiden eingewechselten Akteure gemütlich. Und so ging es in der zweiten Halbzeit, die Nummer 15 kam für die Nummer 13 und die Nummer 22 für die Nummer 19. Wir waren bereit für die zweite Halbzeit, die schockierten für uns losging – unser Gegner schoss in der ersten Minute der zweiten Hälfte die Führung, wieder der Torschütze wie beim 1:1. Das war ein gefährlicher Mann, also erlaubte ich es mir Kouki und Kenta Bescheid zu sagen, dass sie auf den etwas mehr achten sollen. Die beiden Innenverteidiger nickten, dann hieß es Eckstoß für uns. Diesen übernahm Kaito, souverän flankte er den Ball in den Strafraum, mein Kopfallerfolg hielt nicht an, der Ball prallte von der Querlatte zurück ins Feld, kurz brauchte Heiji Zeit, um ihn zu beruhigen, doch er vollstreckte prima zum 2:2! Endlich hieß es wieder Ausgleich, das wird Heiji freuen, da er bereits in der ersten Halbzeit ein Tor aus dem Abseits schoss, welches natürlich demzufolge nicht galt. Inzwischen war es die 64. Minute, 4 Minuten seit Heijis Tor kamen immer mehr Angriffe von uns. Auch Haruki und Yuuto rückten über die Außenbahnen immer weiter mit auf. Unser Coach, Professor Agasa, bekleidet in einem schwarzen Hemd und einer schwarzen Jeans von unserem Sponsor entschied sich zu einem Wechsel. Er wollte Kenji Hamoyama, den Stürmer mit der Nummer 9, ins zentraldefensive Mittelfeld bringen. Mit kurzem Applaus verabschiedete sich Conan Holmes aus der Partie und übergab seine Position Kenji. Und die Partie ging weiter – mit einem Schuss von Heiji aus gut 35 Metern, den der gegnerische Torwart nur blocken konnte, aber nicht unter Kontrolle kam. Grund für Yoshikatsu Ojidotor loszustarten, er war anscheinend der schnellste, seine Hundertmeter rennt er unter 3 Sekunden, hatte ich das Gefühl. Doch statt selbst zu vollstrecken, verunsicherte er den Torwart mit einem Dribbling und einem Pass zu mir. Aus dem Hintergrund gekommen schlug ich meinen zweiten Treffer, erneut zur Führung, unter die Querlatte. Und es hieß 3:2! Inzwischen lief die 73. Minute, Prof. Agasa entschied sich für den vierten von fünf Wechseln. Diesmal ging die Nummer 10 vom Spielfeld – Heiji. Für ihn kam Stürmer Gerald Aoyama mit der Nummer 14, ein großer, ein Kräftiggebauter schwarzer 18jährigen. Kurz schlug ich mit ihm zur Begrüßung ein, da ging das Spiel weiter. Doch unsere Gegner bekamen mehr Torchancen als wir, die Hayato Tushimura zum Glück super blocken konnte. Zwischendurch gab es überings vier gelbe Karten, zwei für unsere Gegner, eine für Heiji und eine für Kouki Fring. Mit einem weiten Abwurf leitete unser Torwart einen langen Konter ein. Und ich sah den Ball fliegen, Gerald nahm ihn an, rannte über den linken Flügel los und flankte, doch bevor ich ihn mit der Brust annehmen konnte, flog der gegnerische Torwart. Aus seinem Tor gesprintet sprang er dem Ball entgegen, um ihn wegzufausten. Er war ein starker, großer, bulliger Typ. Und das fühlte ich wirklich, denn er sprang direkt gegen mich und ich stürzte zu Boden, ebenso der Torwart. Ich lag am Boden, voller Schmerzen. Und ich merkte, ich war auf meinen Arm gefallen, ich hatte Angst meine Augen zu öffnen, denn ich vermutete, dass er gebrochen war. Doch als ich sie öffnete, merkte ich noch, dass er dran war, allerdings tat er höllisch weh und ich wurde auf einer Trage vom Platz getragen. Für mich kam Takashi Sato in die Partie, welcher kurz vor Abpfiff in der 88. Spielminute noch zum 4:2 nach Vorarbeit Koji Steinschweiger vollstreckte. 23:00 Uhr - Trainingscamp Als ich aufgewacht war, merkte ich, dass ich anscheinend in meinem Bett lag, ich trug noch meine Spielbekleidung – und hatte einen Verband um meinen Arm. Ich sah ihn an. „Drecksmist.“, knurrte ich. „Jep.“, hörte ich eine Stimme. Ich blickte auf, da sah ich meinen Bruder Heiji, Kazuha und Tomate, sowie Wembley und Potty. Heiji grinste mich an. „Wir haben 4:2 gewonnen.“ „Oh, schön.“, sagte ich. „Und?“, fragte Kazuha. „Erzähl, wie geht’s dir?“ „Ganz toll.“, grummelte Ich. Wembley und Potty grinsten, während Tomate meinen Arm ansah. „Und? Wirst du spielen können?“ Ich grübelte kurz. „Wenn alles gut geht, spiel ich das Eröffnungsspiel“, sagte ich zuversichtlich. „Na dann. Also dann, sehn uns morgen. Es ist schon spät, wir gehen dann mal.“, sagte Potty und ging, dicht gefolgt von Wembley. „Joa, sie haben recht. Machs gut, hau rein.“, strahlte Tomate, verließ den Raum und ließ mich mit meinem Bruder, Heiji, und Kazuha allein. Heiji bediente sich fröhlich an meiner Minibar, in der noch Cola und Milchschnitten lagen. „Na gut.“, sagte Heiji mit einer Milchschnitte halb im Mund. „Schlaf gut.“ Er verließ den Raum. Auch Kazuha wünschte mir gute Nacht und gute Besserung und verließ den Raum. „Wenn alles gut geht, spiel ich das Eröffnungsspiel.“, wiederholte ich für mich und schlief weiter. ----- Geht alles gut? Spielt Kazu das Eröffnungsspiel? Wie wird das zweite Freundschaftsspiel ausgehen? Wird Kazu ein Sondertrainig kriegen oder ist er nicht in der Lage zum Training? Wer wird im Testsspiel Big Osaka als Spielführer anführen? Wer stürmt an Heijis Seite? Oder ist Kazu für das Spiel wieder bereit? Das alles erfahrt ihr nur, wenn ihr das dritte Kapitel von It's a matter of life and death... II - Japan. Mein Sommermärchen. auch nocht lest... Kapitel 3: 3. Abreise, die man sich hätte sparen können ------------------------------------------------------- Auf und nieder immer wieder. Aber Kommis sollten bitte aufsteigen :D ----- 3. Abreise, die man sich hätte sparen können 5. Juni 2006, 13.00 – Abreise aus Sapporo Es sind zwei Tage vergangen, seit ich mir beim Freundschaftsspiel den Arm verstauchte – und wir waren kurz vor der Abreise vom Trainingscamp. Gestern musste ich ein Sondertraining durchziehen, damit ich mir nicht den Arm noch breche. Auf eine Nachnomination wollte Professor Agasa verzichten, dass hatte er mir bereits gesagt, aber er ging nach eigenen Aussagen davon aus, dass ich für Eröffnungsspiel fit bin. Gerade noch beim Frühstück, jetzt reisten wir nach Yokohama, wo wir ein weiteres Freundschaftsspiel bestreiten wollten, anschließend wollten wir nach Osaka zurückkehren, wo wir weitertrainieren wollten und am 9. war ja schon das Eröffnungsspiel. Aber jetzt geht’s erstmal nach Sapporo, wo wir erstmal bis zum 8. bleiben werden. Unser Busfahrer, Wolfgang heißter, verstaute unsere Koffer und Taschen im Bus, wir setzten uns wie immer in den Bus, in gewohnter Sitzordnung, dann fuhr Wolfgang den selben Weg, wie beim Hinweg, mit der Fähre nach Niigata und anschließend wieder mit dem Bus nach Sapporo. 20.00 - Ankunft in Yokohama Rund 7 Stunden später, was in meinen Augen sehr wenig Zeit war, erreichten wir Yokohama. Wir waren angekommen, endlich waren wir in Yokohama, hatten allerdings wenig Zeit, denn wir mussten um 22.00 für das Spiel auflaufen – um einen Zeitpunkt, wo ich normalerweise bereits im Bett liege, aber gut, so ist Fußball. Kurz verstauten wir unsere Koffer in einem Hotelzimmer, dann packten wir unsere Sachen in unsere OWB-eben! Taschn und machten uns auf zum Teambus zurück, der uns zum Stadion bringen sollte. Auch ich packte meine Sachen ein, man kann ja nie wissen, ob man nicht vielleicht doch fit ist. Ich packte mein Trikot, meine Hose, Stutzen, sowie Schuhe und eine Flasche Wasser in meine Tasche, die Spielführerbinde übergab ich Koji Steinschweiger, der das Team an meiner Stelle als Kapitän anführen sollte. Für mich spielen sollte Shunsuke Takayama, der gemeinsam mit Heiji stürmen sollte. Im Bus untersuchte ich meinen Arm kurz. Der Teamarzt hatte ihn sich nach meiner Verstauchung direkt mit ein paar Wundermitteln versorgt. Zwar fühlte ich mich nicht stark genug Bäume auszureißen, aber meine Lage hat sich dennoch verbessert und ich hoffe, dass ich auch bald wieder kicken kann. In der Umkleidekabine zog ich mir mein Trikot, meine Hose und meine Stutzen an, meine Stutzen krempelte ich wieder wie beim letzten Spiel um, meine Schuhe zog ich an und schnurrte sie fest zu, um meine Handgelenke wickelte ich weißes Tapeverband, die Trainingsjacke die wir bekommen hatten, zog ich mir ebenfalls an. Da wir auswärts spielten und Yokohama seine roten Heimtrikots trug, liefen wir in blauen Auswärtstrikots auf, die genauso aussahen wie die roten, allerdings eben nur in blau. Die Spieler, die in der Startformation standen, reihten sich im Gang auf, nahmen die Kinder aus Yokohama an die Hand und marschierten aufs Spielfeld. Ich saß am Anfang mit auf der Ersatzbank um das Spiel zu beobachten, falls ich mich stark genug zum spielen fühle, könnte ich im weiteren Spielverlauf auflaufen. Die Spieler beider Teams reihten sich auf, die Hymne ertönte und man sang lautstark mit: kimi ga yo wa chi-yo ni yachi-yo ni nisazare ishi no iwao to narite koke no musu made Nachdem die Hymne vorbei war, klatschen wir und Koji und der gegnerische Spielführer verhandelten über Anstoß und Seitenvergabe. Wir spielten von Links nach Rechts, unsere Gegner hatten den Anstoß. Sie starten blitzschnell, hatte ich das Gefühl. Sofort startete man über die Flügel, flankte, doch wir hatten Glück mit Pfostenkrachern und Paraden unseres Keepers Hayato Tushimura. Nicht viele Torchancen kamen von uns, dafür umso mehr von Yokohama. Und da geschah der Schock: ein Tor in der 13. Minute gab Yokohama die Führung. Yokohamas Topstürmer Yuuki Michabrovic konnte ein Abstaubertor nach einem Fehler von Hayato unter die Latte schlagen. Und es wurde immer schlimmer, in der 25. Minute konnte Yuuki Michabrovic noch einmal über 25 Meter einen Freistoß erneut unter die Querlatte schlagen. Ich sprang auf und schlug mir die Hände über den Kopf zusammen. „DRECKSMIST!“, schrie ich kurz, doch ich setzte mich wieder zurück neben den Ersatzkeeper Yuuki Shiota. In der 28. hatten wir dann endlich eine Chance, Tomate setzte Souta Henry nach einem Eckstoß in Szene, doch der Torwart konnte den Ball wegfausten, nach einem gewaltigen Schuss von Koji Steinschweiger gegen den Pfosten konnte Souta Henry zum 1:2 für uns köpfen. Dachte ich jedenfalls... der Linienrichter, überings aus Spanien, riss die Fahne hoch – Abseits! Der galt nicht, weiterhin stand es für uns 0:2. Kurz seufzte ich. Ich drückte unseren Spielern fest die Daumen, doch es schien aussichtslos. Es war die 36. Minute und Kenta Kujoriba brachte den uns bisher so gefährlichen Yuuki Michabrovic im Strafraum zu fall – Gelbe Karte, aber noch viel schlimmer: Elfmeter. Es trat an, der torgefährliche Melbourne Ikasson, er nahm einen langen Anlauf und ließ Hayato Tushimura keine Chance, 0:3. Und dann brach die Halbzeit an. Professor Agasa seufzte. „Ihr habt es sicher gemerkt, dass hat keinen Sinn mehr. Wenn wir jetzt noch treffen, ist das alles nur noch Ergebniskorrektur. Eins möchten wir euch aber ans Herz legen, egal was die nächsten Tage über euch in der Zeitung steht – das ist egal. Achtet nicht drauf, schenkt diesen Pappnasen mit ihren Käseblättern keine Aufmerksamkeit. Wir werden ihnen im Turnier zeigen, dass wir’s können. Also, gebt euch Mühe.“ Alle nickten. Die Zweite Halbzeit stand an und es gab wieder einen Wechsel auf beiden Seiten. Gott sei dank ging Yuuki Michabrovic und bei uns ging Kenta Kujoriba und für ihn kam Jiyzou Hutt. Die zweite Halbzeit begann, wir hatten Anstoß. Und wir erhöhten den Druck, wir erkämpften uns viele Torchancen, doch sie konnten vereilt werden. Doch es ging nix für uns. Es war die 72. Minute, da fiel das 4te Tor. Der Joker von Yokohama, Julia Pizza, konnte zubeißen und zum 0:4 treffen. Ich seufzte, grummelte kurz und zog meine Jacke aus, welche ich auf meinen Platz legte. „Ich geh rein.“, sagte ich plötzlich. „Du gehst rein?“, kam es aus den Mündern von Agasa, Shinichi, Wembley und Potty. Ich nickte. „Ich fühl mich fit. Also, komm, rein mit er Nummer 11.“ Professor Agasa sah seinen Trainerstab an, nickte dann anschließend. Er ging zum Linienrichter. „Ich möchte die Nummer 11 für die Nummer 20 bringen.“ Und der Linienrichter nickte, er stellte seine Tafel ein. Die 11 war grün, die 20 war rot. Und Shunsuke Takayama nickte, als er die Tafel sah. Er verließ das Spielfeld applaudierend, schlug mit mir ein und ich ging auf den Platz, mit dem Verband um meinen Arm. Ich reihte mich neben meinem Bruder Heiji auf. Ich grinste ihn an. „Jetzt geht’s los.“ Ich lief kurz auf der Stelle, dann starte ich los und rannte über den Flügel. Im Zweikampf nahm ich schnell den Ball vom gegnerischen Fuß, flankte ihn rüber, doch der Ball rollte ins Aus. Die Gegner übernahmen den Einwurf. Und es ging weiter, Mit dem letzten Wechsel, Hidetoshi Kurtkowsky sollte für Koji Steinschweiger kommen, diese nahm von Koji die Spielführerbinde entgegen, schob sie über meinen Arm, ich dankte und er rannte auf seine Position. Und es ging weiter, es war die Minute 82. Souta Henry übernahm einen Eckstoß von links, er flankte den Ball weit in den Strafraum – und ich war zur Stelle. Als ich den Ball von weitem ankommen sah, stieg ich in die Luft, setzte zum Fallrückzieher an und ließ den Ball unaufhaltsam im Netz zappeln. Zwar war es ein Tor, doch es ließ uns nicht mehr hoffen. Der Abstand war zu groß. 1:4 hieß es, als der Schiedsrichter abpfiff. Welch ein schlechtes Spiel, dachte ich mir, doch da konnte man nix machen. Aber wir konnten auch nicht immer siegen, na ja, solange dies nicht in der K.O.-Runde des Turniers geschah, war es ja okay... wenn wir denn überhaupt so weit kommen würden?! Ich entschied mich, mir darüber keine Gedanken zu machen. Nachdem wir uns in der Umkleidekabine umzogen und uns im Teambus auf den Weg ins Hotel machten, wo jeder sich in ein Hotelzimmer zurückzog, um zu schlafen, dachte ich mir, dass schon alles schief gehen würde. ----- Und? Wie gehts jetzt weiter? Gibts 'nen erfolgreichen Turnierauftakt oder versagt man voll? Das alles erfahrt ihr nur, wenn ihr das vierte Kapitel von It's a matter of life and death... II - Japan. Mein SOmmermärchen. auch noch lest... Kapitel 4: 4. Eröffnungsspiel – 9. Juni, Big Osaka - Tokio Spirits ------------------------------------------------------------------ Heut gehts ins Sommermärchen! :D Und hier gehts auch weiter. ----- 4. Eröffnungsspiel – 9. Juni, Big Osaka - Tokio Spirits 9. Juni 2006, 15.00 – Mannschaftshotel in Osaka Die restlichen 4 Tage vergingen im Flug. Und da war er: der 9. Juni 2006, heute sollte das Eröffnungsspiel stattfinden. Wir befanden uns inzwischen in unserem Mannschaftshotel in unserer Heimatstadt Osaka, wo wir uns im Frühstückssaal versammelten, wo unser Trainer noch eine Ansprache halten wollte. „Ihr könnt es garantiert nicht mehr abwarten, bis es Zeit für das Spiel ist. Doch eins möchte ich euch raten, werdet keineswegs übermutig. Respektiert jeden Gegner! Es geht drum stets zuzubeißen! Die dürfen gar nicht erst zum Abschluss kommen. Jede Aufgabe, die euch erwartet, werdet ihr packen, da bin ich mir sicher. Aber eine Sache noch: dies sind keineswegs mehr Freundschaftsspiele, es geht um alles. Und eins solltet ihr wissen, es geht mir nicht um privaten Ruhm, es geht mir um eure Erfolge. Von der Zeitung wurde ich jetzt sehr kritisiert, unsere Statistik ist ein Sieg und eine Niederlage, 5 geschossen, 6 kassiert. Und was wir da jetzt abliefern, dass wird alle vom Stuhl hauen.“ 16.00 – Letztes Training Bevor wir uns letztendlich um 18.00 Uhr auf den Weg machen würden, um 19.15 pünktlich den Ball zum erstmal beim Japan-Cup zum rollen zu bringen und die ersten drei Zähler auf dem Weg zum Titel sammeln würden. Wir gingen noch einmal auf den nahe liegenden Fußballplatz, welcher von unserem Vater, Heizo Hattori, dem Polizeipräsidenten, sowie Kazuhas Vater Inspektor Toyama und einigen Polizisten abgesichert wurde, dass nicht Anhänger von Big Osaka den Platz betreten konnten und uns am Training störten. Als erstes liefen wir uns warm, liefen mehrere Runden um den Sportplatz, was natürlich total auspowerte. Da wir so ausgepowert waren, mussten wir uns wieder etwas lockern und dehnen. Fußball war schon ein schweres Los, dachte Ich mir und zog die Trainingsjacke aus, welche ich auf einer Bank ablegte. Drunter trug ich ein Trainingsshirt, gesponsert von „OWB“-„eben!“ und Mercedes-Benz, welche der schärfste Konkurrent hinter dem Wettbüro für die Trikots waren. Da sie es nicht auf die Trikots schafften, durften sie die Trainingstrikots mitsponsern, welche unbeflockt waren. Während wir Feldspieler quer über den Platz liefen und dribbelten, wurden die Torhüter von Ronaldo Wembley eingeschossen, schließlich mussten unsere Ersatzkeeper damit rechnen, möglicherweise eine Verletzung von Hayato in Kauf nehmen und dann müsse er natürlich auch bereit für ein Spiel ins Tor gehen. Hier nach widmeten wir uns den Standards, die natürlich auch fleißig geübt werden mussten. Für die linken Eckstöße war Koji und für die rechten Eckstöße war ich zuständig, Freistöße sollten Souta und Heiji durchführen, hatte uns Professor Agasa beim zweiten Spiel, der 1:4 Pleite in Yokohama bekannt gegeben, allerdings bestand er drauf, dass wir unsere Gegner verunsichern sollten, indem nicht nur Souta und Heiji die Freistöße durchführten, das hieß, dass sich auch ich mich dort mal hinbewegen sollte um zu schießen. Gewiss mussten wir auch mit einem Elfmeterschießen rechnen, es konnte also sein, dass wir auch mal einen Elfmeter durchführen mussten oder in der K.O.-Runde ein Elfmeterschießen brauchen würden, um zu einer Entscheidung zum weiterkommen zu kommen. Wir begannen mit Eckstößen, diese sollten wir abwechselnd von links und rechts treten. Den ersten übernahm Koji von links, er flankte in den Strafraum, doch Hayato stürzte sich auf den Ball und begrieb den Ball unter sich, bevor Tomate ihn ins Netz schieben konnte. Der nächste Eckball kam von rechts, ich setzte zu einer gefährlichen Flanke an, doch mein Pass ging zu Yuuto, welcher die Flanke übernahm und von Souta an en Pfosten geköpft wurde. Und so trainierten wir knapp eine Stunde weiter, sieben Tore fielen, ganze 12 konnte Hayato parieren, restliche segelten oben drüber und am Tor vorbei. Nun war es 17.00 und wir wollten Freistöße trainieren. Jeder von uns Stammfeldspielern sollte vier treten, um zu sehen, wer das am besten kann und wer sich am besten vorm Tor aufreihen sollte, um den Ball volley oder per Kopf ins Tor zu befördern. Die Erkenntnis unseres Trainergespanns war, dass die Wahl von Heiji und Souta so bleiben sollte. Immer wieder konnten die beiden über gefährliche Distanzschüsse verwandeln, doch sollte dies nicht gelingen, standen Koji, Conan und ich vorne, um mit Kopfbällen oder Schüssen zu vollenden. War dies nicht möglich, hatten wir noch Yuuto und Haruki, die über außen Fehler ausbügeln und abstauben könnten. So gesehen konnte nichts passieren. Jetzt kam es zu den Elfmetern, diese sollte ich übernehmen, da ich mit einer ruhigen Art zu Werke ging und es sich immer wieder auszahlen würde, wenn ein ruhiger Mensch einen Strafstoß schießen würde. Während die anderen weiter mit dribbeln und sprinten machten, trainierte ich mit den drei Torhütern Strafstöße, da jeder von ihnen wegen Verletzungen in einem möglichen Elfmeterschießen zum Einsatz kommen würden. Jetzt war es 18.00 Uhr. Jetzt machten wir uns auf den Weg. Es würde gut eine halbe Stunde vom Mannschaftshotel bis zur Osaka Allianz-Arena dauern. Wir betraten, den Bus und suchten unsere Plätze auf, unsere Taschen in denen sich Spielbekleidung und Schuhe befanden. Unsere Taschen verstauten wir in den Klappen über uns. Und der Bus startete Richtung Allianz-Arena. Wir kamen ganz gut durch, hier und da trafen wir Fans mit Big-Osaka Trikots, egal ob Heim oder Auswärts, sowie Fans mit riesigen Flaggen. Auch der neue Kaiser Chinas sollte kommen, Francis Becksbaumer, sowie alle hohen Tiere in der Regierung Japans. Fans feierten uns als sie den Bus vorbeirollen sahen wie die Nationalmannschaft, vom Feeling her waren wir besser als die Seleçao, die Nationalelf der Brasilianer. Stark fühlte ich mich, stark genug einen Zé Roberto und einen Ronaldinho zu umdribbeln, einen Kasey Keller mit einem Distanzschuss alt auszusehen lassen oder einen torgefährlichen Lukas Podolski mit meinen Flanken zu füttern. Ich konnte es kaum abwarten, bald ginge es endlich los! 18.30 – Ankunft im Stadion Und nun war es soweit, wir kamen an, im Stadion, wo wir uns direkt in die Kabine begaben, kurz noch den Tokio Spirits, die zeitgleich in die Kabinen gingen einen Gruß zukommen ließen und uns niederließen, um der Ansprache des Trainers zu lauschen. „Ihr habt sie gesehen, sie haben euch gesehen. Ihr erinnert euch an sie, sie werden sich an euch erinnern. Ihr werdet sie auf Trapp halten müssen, wenn ihr noch ein Wörtchen mitreden wollt, unglaublich gute Dribbler, unglaublich torgefährliche Spitzen.“, sagte Professor Agasa wie ein Motivator, zu dem er sich entwickelt hat. „Wir haben zwar nur zwei Stürmer, aber dafür einen Verteidiger mehr! Das wird sich zu ihrer Schwäche offenbaren, wenn ihr es immer wieder über außen versucht, also solltet ihr immer schnell kontern. Aber: ihr dürft nicht die ganze Zeit auf ein Schema zurückgreifen, ihr müsst es sowohl über Außen als auch durch Mitte durch probieren. Und dafür haben wir unseren Kapitano, die kennen unseren Kapitano noch gar nicht so gut, die haben nämlich nur das Spiel gegen Yokohama gesehen und nur einen Teil seines Könnens. Sie werden sich möglicherweise aus dem Fenster lehnen, da sie wissen, dass ihr zu letzt 1:4 verloren habt, an das 4:2 denkt gar kein Schwein mehr. Und das macht ihr zu euren Stärken – und sie haben zwei Mann im Handicap, zwei Mann! Sie laufen auf ohne ihren torgefährlichen Mittelfeldchef, ohne ihren Kapitano – und haben einen unerfahrenen Keeper, denn ihre Nummer 1 musste gestern Abend schon abreisen, als er sich beim Training einen Bänderriss zuzog, auf eine Nachnominierung hatten sie verzichtet. Macht was aus eurem Vorteil, ihr habt unglaubliches Potenzial, Kinddas und jetzt werden wir denen ’ne richtige Show bieten. “ Wir nickten, wir waren alle doch irgendwie erfreut über diese Motivation unseres Coaches, andere hätten uns angeschrieen, aber nicht der Professor. Wir zogen unsere Spielkleidung, die roten Trikots mit den dazugehörigen roten Hosen und rotweißen Stutzen. Ich schob die Spielführerbinder über meinen Oberarm und richtete den Kragen des Trikots. Ein Stück krempelte ich meine Stutzen, wie bereits bei den Testspielen runter. Zu guter letzt umwickelte ich meine Handgelenke mit weißem Tapeverband. Meinen Verband um den Arm lief ich lieber erstmal dran, allerdings nahm ich ihn ab und wickelte neuen Tapeverband drum, nachdem ich noch einmal Wundersalbe des Teamarztes auf ihn drauf rieb. Ich nahm meine Schuhe und zog sie an, die Schnürsenkel band ich sorgfältig zu, dann ging ich rum, motivierte die anderen auch noch mal und gab allen die Hand. Und dann war es soweit, wir gingen in die Gänge, reihten uns auf. Ganz vorne stand ich, hinter mir Hayato, der Torwart, dann die vier Verteidiger Yuuto, Haruki, Kenta und Kouki, dahinter Tom, Conan, Souta, Koji und ganz hinten Heiji. Neben uns standen die Tokio Spirits, die größten Rivalen der Big Osaka in der japanischen Liga. Und anschließend kamen die Kinder, deren Hände wir nahmen. Doch wir mussten noch etwas zurücktreten, denn dort kamen die Schiedsrichter, alle samt aus Lissabon, also aus Portugal und noch mal 16 ältere Herren, welche die Fahnen aufs Spielfeld tragen sollten, vier trugen die Flagge der Spirits, vier die von uns, die anderen acht trugen eine gigantische Japanflagge. Und dann gingen die Schiedsrichter los. Mein Herz raste, als die Fahnenträger sich in Bewegung setzten. Ich hatte das Gefühl, dass das Kind an meiner Hand nervös sein müsste, doch ich grinste es plötzlich an. „Auch nervös?“ Es sah mich schief an, nickte dann aber. „Joa, dacht ich mir. Aber ich hab mir auch gedacht, dass wir das zusammen packen!“, sagte ich euphorisch, dann ging ich los, im Gleichschritt mit dem anderen Spielführer, hinter mir ging der Rest der Mannschaft. Und wir reihten uns auf, doch alle Aufmerksamkeit war den Fahnenträgern geschenkt. Und es ertönte mit einem lauten Knall. In das Stadien flogen hunderte von Friedenstauben, die den Fahnenträgern die Flagge, auf welchem das Vereinslogo von Big Osaka war, ein Schloss, auf dessen Zinken die Buchstaben „B“, „i“ und „O“ stand, was unfehlbar Big Osaka hieß. Wenige Sekunden, nachdem die Tauben unter Jubel der Menschenmasse, welche rund 100'000 hier im Stadion waren, kamen erneut Friedenstauben und trugen die Flagge mit dem Logo der Tokio Spirits aus dem Stadion. Diese Flagge sah aus wie die von Japan, allerdings hatte man eine Raute, wo an den Ecken die Buchstaben „T“, „o“, „S“, und „p“ standen, was natürlich Tokio Spirits abkürzte. Anschließend legten, wir die Arme um einander und sangen lautstark die Hymne, die laut ertönte und sehr sauber gespielt wurde: kimi ga yo wa chi-yo ni yachi-yo ni nisazare ishi no iwao to narite koke no musu made Zu Ende der Hymne applaudierten wir, dann traten die Fahnenträger vor und trugen die Fahne zurück in die Stadionkatakomben. Der Japan-Cup hatte somit offiziell begonnen. Während der gegnerische Spielführer, Brotmesser, und ich mit dem Schiedsrichter über Anstoß und Seitenwahl diskutierten, reihten sich die Spieler auf ihren Positionen auf. Der Schiedsrichter warf eine Münze, wir spielten damit von links nach rechts und hatten Anstoß. Ich schüttelte noch mal die Hand vom Spielführer Brotmesser und dem Schiedsrichter. Und dann ging ich zu Heiji, wir gingen gemeinsam zum Mittelpunkt und als der Pfiff des Schiedsrichters ertönte, übernahm ich den Anstoß und passte den Ball zu Heiji, dieser gab den Ball ab zu Koji. An ihm vorbei rannte Haruki, Koji passte zu ihm und Haruki rannte Richtung Eckfahne, wo er zur Flanke ansetzte, doch selbst nach innen zog und schoss, der Ball ging gut einige Meter drüber, aber wir hatten ja noch Zeit uns zu steigern. Der gegnerische Torwart, Körnerbrot, machte den Abstoß und die Partie ging weiter. Der Ball kam angeflogen, ich sprang in die Luft und köpfte den Ball zu Souta. Dieser rannte ein Stück vor, passte den Ball auf den rechten Flügel, doch niemand war da. Oder doch, da kam Yuuto Yhindi – den krieg er noch! Und er hat ihn gekriegt, er zog ein Stück ins Feld, weil er mit rechts nicht flanken konnte und flankte den Ball mit dem linken Fuß sauber in den Winkel. „TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRRRRR!“, schrie ich, sprang in die Luft und rannte zu Yuuto, um ihn anzuspringen. Angerannt kam auch Heiji und sprang Yuuto und mich an, doch Yuuto rannte jubelnd Richtung Ersatzbank und sprang Shinichi an und ließ sich von Ronaldo und Hiroshi, sowie Professor Agasa, feiern. Es war die 6te Minute und das erste Tor fiel – für uns, 1:0! Von diesem Schock konnten sich die Spirits allerdings schnell erholen, bereits in der 10ten Minute konnte man über einen Eckstoß kontern. Der halblinks spielende Käsebrot legte den Ball auf den neben ihm platzierten Brötchen (das waren überings ihre Spitznamen: alles was mit Broten zu tun hatte) und dieser dribbelte gefährlich zum Elfmeterpunkt, vorbei an allen, von wo aus er einen Lupfer über Hayato machte. Es hieß 1:1, die Führung war dahin. „Ihr müsst mehr zusammenrücken!“, meckerte Hayato die Abwehrreihe an. Und es ging weiter. Heiji und Ich machten wieder den Anstoß. Ich flankte den Ball übers ganze Spielfeld zurück zur Abwehr, Yuuto Yhindi passte den Ball über Kenta und Kouki zu Haruki, welcher über den linken Flügel vor drang, den Ball an Koji abgab und diesen schickte. Der rannte mit dem Ball um drei Mittelfeldspieler, passte zu Souta, der gab den Ball direkt ab und ich zog aus gut 40 Metern drauf – ganz knapp drüber, mist! Doch wir ließen den Ausgleich nicht so stehen, wir griffen immer wieder an. 17te Minute: Durch Ballgewinn nach einem Abstoß des gegnerischen Keepers Körnerbrot konnte Kouki Fring einen Konter einleiten: den Ball passte er souverän über die gegnerische Abwehr zum aufgerückten Koji Steinschweiger – der spielte einen klasse Pass vor meine Füße, ich brauchte nur gegen den Ball zu rutschen und lochte ein – 2:1! Bis zum Halbzeitpfiff kamen keine weiteren erwähnenswerten Szenen, außer ein paar über und neben das Tor geschossene Freistöße und eine gelbe Karte für Mittelfeldchef Mischbrot. Und so begaben wir uns in die Kabine, wo wir für die zwei erzielten Tor gefeiert wurden. Fröhlich strahlend dankte ich für das Lob und nippte an der Trinkflasche, die ich von Professor Agasa erhielt. Ich dankte erneut und trank einen weiteren Schluck Wasser aus der Flasche, anschließend rubbelte ich mit einem Handtuch meine verschwitzten Haare kurz durch. Den Tapeverband meiner Handgelenke wickelte ich ab und wickelte neues drum. „Wenn wir jetzt so weiter machen“, sagte Shinichi ruhig. „Dann wird das was ganz großes. Wenn wir von zwei auf drei oder vier erhöhen, dann können wir gewinnen. Wir müssen den Gegner zwingen, in die Breite zu spielen und dann verschieben wir kompakt. Die Organisation mit höchster Disziplimo, mit höchster Disziplin!“ Wir nickten. „Es bleibt bei derselben Aufstellung, wir wollen keine Änderungen vornehmen. Ach und für die Eckstöße – da habe ich noch etwas. Wenn wir einen Eckstoß haben, rückt ihr alle nach vorne. Die Mittelfeldspieler gesellen sich mit auf Angreiferposition, Verteidiger rücken auf Mittelfeldpositionen, um durch geklärte Ecken sofort Konter einzuleiten. Wenn eine Ecke weggefaustet werden wird, müssen im Mittelfeld die aufgerückten Spieler durch aufgerückte Abwehrspieler aufgerückt werden. Das ihr euch in einer Raute positioniert muss nicht sein, ihr könnt als normale vierer Kette aufrücken.“, übernahm Professor Agasa die Rede von Shinichi. „Und jetzt, zeigt was ihr könnt – Kazu, du kannst noch mehr! Ich weiß es, du kannst noch mehr!“, sagte Professor Agasa, wieder sehr motivierend und klopfte mir mit der Faust gegen die Brust. „Noch eins, ansonsten gibt’s heute kein Abendbrot.“ Kurz zwinkerte er. „Alles klar, Coach.“, lachte ich auf, dann ging ich allen anderen voran zurück aufs Spielfeld, obwohl die Pause noch 10 Minuten dauerte. In dieser Zeit unterhielt ich die Zuschauer, in dem ich den Ball hochhielt und alle dazu laut brüllten, beim wievielten Mal hochhalten ich war. Als ich dann irgendwann abbrach, ließ ich den Ball auf den Boden fallen, hielt ihn noch mal hoch und flankte ihn in die Zuschauermengen, wo er von einer euphorisch rumkreischenden gleichaltrigen gefangen wurde („KAAAAAAAAZUUUUUUUUUUUUUU! DU BIST EIN GOTT!“, schrie sie immer wieder und nun hatte ich das Gefühl, sie würde den Ball nicht mehr loslassen.) Ich lief mich kurz wieder fit und dehnte mich, dann machte ich mich bereit für Hälfte zwei. Die Spirits hatten Anstoß, der Schiri, leicht verärgert drüber, dass ich den Matchball in die Menge schoss und anscheinend mit dem Gedanken spielte, mir eine Gelbe Karte zu verpassen, legte einen neuen Ball auf den Mittelpunkt und das Spiel ging weiter. Es dauerte ganze 15 Minuten, bis wir eine Lücke finden konnten und diese ausnutzten, wir dribbelten schnell durch das diese Lücke, doch ich wurde zu Fall gebracht. Freistoß – und Gelb für Käsebrot, der in dieser Halbzeit für Brotmesser kam. Freistoß, Heiji führte ihn durch. Schnell lief ich nach vorne, stellte mich so hin, dass ich nicht im Abseits stand. Der Freistoß kam an – und ich köpfte Richtung Tor. Pfosten! Schnell zog ich noch mal nach und... TTTTTTTTTTTTTTOOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR! 3:1 durch mich! Hurra, mein zweites Tor. Ich bin so gut. Mit ausgebreiteten Armen rannte ich los, dann zog ich die Arme wieder ein, schlug einen Salto und sprang Heiji an, der die Arme ausgebreitet hatte. Ich grinste meinen Bruder an, dann ging’s weiter. Inzwischen kam waren Shunsuke Takayama für Heiji und Hidetoshi Kurtkowsky für Tomate in die Partie gekommen. Es war jetzt die 73. Minute, eine Auswechslung noch, zwei Tore Führung. Das war das Stichwort: Freistoß für die Spirits, etwas 25 Meter vom Tor entfernt. Und der gefoulte Käsebrot übernahm den Freistoß, diesen flankte er in den Strafraum, er raste unaufhaltsam Richtung Tor und bei Conan’s Versuch in zu klären, versenkte er ihn selbst im Tor – Eigentor! Der Torschütze zum Eigentor, Conan, schlug die Hände überm Kopf zusammen und wimmerte. Ich klopfte ihm auf die Schultern. „Kommt vor. Poldis Kumpel Schweini hat auch mal ein Eigentor gemacht.“, sagte ich tröstend. Und es ging weiter. Minute 80, es kam Takashi Sato für Souta Henry, das war der letzte Wechsel. Und wir erarbeiteten uns immer mehr Torchancen, die leider immer geklärt wurden, doch dann, Freistoß in der 87. Minute. Ich übernahm ihn. Ich stand etwa 40 Meter vom Tor entfernt. Statt selbst zu schießen passte ich den Ball zu dem Spieler mit der Nummer 8, Conan, der zuvor ein Eigentor zum 3:2 schoss. Er nahm den Ball direkt, statt ihn unter Kontrolle zu bringen. Der Ball flog Richtung Tor, der Torwart peilte die richtige Ecke an, sprang auch Richtung linkes Eck, aber der Ball flog unaufhaltsam ins Tor. TOOOOOOR!!! Das gibt es nicht, das war die Entscheidung, durch ein Tor aus 40 Metern und der Ball landet tatsächlich im Tor, das gibt’s nicht – und dann auch noch der Torschütze, der das 2:3 verschuldete und jetzt das 2:4 schoss! Und der Schiedsrichter pfiff die Partie ab, wir hatten gewonnen, 4:2, wie im ersten Testspiel. Zufrieden zog ich mein Durchgeschwitztes Trikot aus und tauschte es mit einem der Tokio Spirits. Fröhlich legte ich das Trikot über die Schulter und ging auf die Ersatzbank, wo ich mit den anderen einschlug. Was für ein perfekter Sieg. Wir begaben uns in die Kabine, wo uns Professor Agasa zufrieden lobte. „Super, Jungs! Klasse Spiel, dafür gibt’s heute Abend ’ne extra Stulle!“ Dankend grinsten wir. „Vielen Dank.“, sagte ich im Namen der Mannschaft, warf die eben abgenommene Spielführerbinde auf die Bank, das getauschte Trikot ebenfalls dazu. Aus meiner Tasche holte ich mein Handtuch, zog erstmal die Schuhe und Stutzen aus und warf sie auf den Boden. Kurz sah ich mich um, ich merkte, dass mein Platz nicht der einzig unordentlich war. Mein Handtuch wickelte ich mir um und zog meine Hose und meine Shorts aus, ein Unterhemd hatte ich extra nicht an, da es viel zu warm dafür war. Aus der Tasche holte ich noch Duschgel und ging in den Duschraum. Zwar mussten wir gemeinschaftlich duschen, da wir aber Teamgeist hatten und nicht schwul waren, machte das aber keinem was aus. Das Handtuch hing ich auf und begann mich zu duschen, die anderen kamen auch langsam dazu und duschten sich. Als ich mit duschen fertig war, band ich mir wieder mein Handtuch um und nahm mein Duschgel. Ich ging zurück in die Kabine und wurde von den wenigen, die noch dort waren, jubelnd empfangen. „Heeeeey, der Kazu!“, lachte Kaito Mourinho, ich kam an ihm vorbei, klopfte ihm auf den Bauch und bekam sein Mineralwasser über meinen Kopf geschüttet. Grinsend schüttelte ich meine Haare, um ihn nass zu spritzen. Danach zog ich mich an und als wir alle fertig waren, fuhren wir mit dem Mannschaftsbus zusammen zurück zu unserem Mannschaftshotel. Das Spiel gegen die Spirits war abgeharkt. Jetzt stand das Spiel gegen den FC Honshu vor der Tür. Dies sollte in fünf Tagen stattfinden, am 14.06.2006! Das hatte aber noch Zeit: vorher ging’s ins teuerste Restaurant auf Kosten des Professors essen! Kapitel 5: 5. Hoher Besuch, Spezialtraining und Zitterspiel Big Osaka – SV Honshu --------------------------------------------------------------------------------- Heut nochmal Sommermärchen, vorher das japanische im zweiten Gruppenspiel. ----- 5. Hoher Besuch, Spezialtraining und Zitterspiel Big Osaka – SV Honshu 10. Juni 2006 – 9.30 Das gestern, das war vielleicht eine Partie! Wir haben ’ne Menge gefeiert und gegessen – und auch einen gehoben. Ich lag in meinem Bett, noch halbschlafend und ich hörte, wie jemand in mein Zimmer kam. Dieser jemand schlug mir gegen die Wade, ließ sich dann auf mein Bett fallen und schlug mich auf den Rücken. „Abfahrt! Abfahrt!“, hörte ich die Person laut sagen und merkte, dass es Heiji war. „Alles nur geträumt, Abfahrt zum Spiel!“ Er schüttelte mich durch und warf mir anschließend die Decke übern Kopf. Gähnend antworte ich genervt, mein Telefon habe noch nicht geklingelt um mich zu wecken. Ich gähnte erneut, während mir Heiji auf den Hintern schlug. „Du bist ’n hässlicher Kerl, du.“, lachte Heiji. Ich grummelte kurz. „Weg da.“, zickte Ich meinen Bruder an, doch der musterte eine Chipstüte. „So ernährt sich der Dreckssack, so ernährt sich der Dreckssack!“ Da ich inzwischen sowieso so gut wie wach war, warf ich die Decke weg, nahm meine Wasserflasche vom Nachtschrank, öffnete sie und schüttete sie Heiji grinsend über den Kopf. 10.30 – Frühstück Inzwischen befanden wir uns beim Frühstück und Professor Agasa wollte uns was sagen. „Ja, dass Eröffnungsspiel ist abgeharkt, jetzt konzentrieren wir uns auf den SV Honshu, da sind noch 4 Tage bis hin, aber wir werden einiges unternehmen. Ja, erstmal werden wir heute Spezialtraining machen, wir werden nachher wie bisher trainieren und dann haben wir hier ein paar Damen und Herren, mit denen ihr Bogenschießen dürft, dann kommt gleich jemand, der euch unbedingt mal besuchen wollte und dann haben wir uns noch was ausgedacht für nachher, aber das werdet ihr dann sehen.“ Professor Agasa grinste, zwinkerte und begann dann zu essen. Dies nahmen wir auch als Anlass zu essen. Als wir eine halbe Stunde später fertig waren, fanden wir uns in der Eingangshalle zurecht. Die Tür öffnete und jemand, den wir gut kannten betrat das Hotel. Es war Bürgermeister Junichi Seki, der uns fröhlich allen die Hand schüttelte und mich nach dem Befinden meines Armes fragte. „Bestens, danke.“, hatte ich geantwortet. Gemeinsam mit unserem Bürgermeister gingen wir in eine Halle, wo wir uns hinsetzten, Kouki Fring fehlte noch, trotzdem begann unser Bürgermeister mit seiner Rede, dass er es sehr unterstützte, dass Jugendliche im Sport gefördert werden sollten und dass der Japan-Cup für so was auch schön und gut ist, er es aber trotzdem sehr schätzt, dass wir für unsere Stadt an einem Wettbewerb teilnehmen würden. Die Tür ging auf, Kouki kam rein, schüttelte dem Bürgermeister kurz die Hand und setzte sich unter den grinsenden Blicken der anderen hin. Während unser Bürgermeister ein paar Fragen zur Stadtregierung beantworte, überlegte Ich, was es wohl mit dem Sondertraining auf sich hatte... 13.00 - Sondertraining Das Mittagessen sollte heute etwas verspätet stattfinden, da wir vor dem Essen ein kleines Sondertraining absolvieren sollten... Wir fanden uns auf dem Sportplatz ein und Professor Agasa sagte nur, dass wir das eine Tor rübertragen sollten. Dies taten wir natürlich ohne Widerrede und dann lauschten wir Professor Agasa’s Ansage: „Wir haben uns überlegt, dass wir ein kleines Elfmeterschießen abhalten und alle die ihren Elfmeter verschießen, bedienen die anderen heute Abend beim Abendessen.“ Wir grinsen kurz. „Eine gute Idee.“, lachte Walter Meyer, der dritte Torwart auf. „Dann fang du doch mal direkt an.“, sagte der Torwarttrainer Ronaldo. Und Walter fing an, er schoss seinen Elfmeter kerzengerade knapp am linken Innenpfosten lang. Er musste die anderen nicht bedienen. Bisher schossen alle ihren Elfmeter rein, auch Professor Agasa und sein Team. Dann war ich an der Reihe. Hayato Tushimura stand im Tor, hinter dem Tor lief Ronaldo Wembley lang, während ich den Ball richtete, als ich schießen wollte, musste ich so laut lachen, da ich sah, wie Ronaldo Hayatos kauern und mit dem Armen wedeln nachmachte, dass ich den Ball so stark trat, dass er gegen die Querlatte prallte und zurücksprang. Grummelnd trat ich nach und der Ball flog erneut an die Latte, es kam Gerald Aoyama, trat kurz gegen den Ball und er zappelte im Netz. Ich seufzte, ich traf das Tor zweimal nicht und dann kommt er und versenkt, so ein Mist Der Entstand lautete, dass ich (Elfmeter verschossen) und Koji Steinschweiger (von Yuuki geblockt, der zwischenzeitig auch ins Tor ging) alle bedienen mussten. Aber vorher gab’s glücklicherweise Mittagessen. 15.00 – Training Nachdem wir uns satt gegessen und ausgeruht hatten, stand das richtige Training bevor. Dort liefen wir uns wieder richtig fit, dehnten uns und machten Standartsituationen und ein Testspiel. Das verlief eigentlich gut und problemlos, wir übten noch mal Elfmeter, wo einige die Rolle der angreifenden und einige die Rolle der verteidigenden Spieler übernahmen. Ich gehörte zu den angreifenden, schoss einen Elfmeter, doch der wurde geblockt. Und bevor ich nach ziehen konnte, klärte Yuuto Yhindi den Ball zur Eckfahne. Das Training ging noch gut eine Stunde weiter so, dann kamen wir dazu, worauf ich mich schon seit dem Frühstück freute: Bogenschießen. Das war eine ziemlich lustige Sache und half zur Präzision. Meine 5 Pfeile landeten alle ziemlich gut, einer in der Mitte. Und auch die anderen waren ziemlich gut, Spitzenreiter war Jens Schumacher mit 4 von 5 Pfeilen in die Mitte, spitzen Schütze, das war er wirklich. 14. Juni 2006 Die restlichen Tage verliefen wieder so mit viel Training, aber wir gingen auch einmal zur nahe liegenden Rennstrecke und schauten uns ein Formel1-Rennen an, wo wir sogar Takuma Sato trafen, der gemeinsam mit Michael Schumacher und Felipe Massa, den Ferraripiloten, einmal bei uns zum Essen vorbeikam. Endlich war er da, der 14. Juni, heute sollte das zweite Spiel unserer Gruppe stattfinden. Und wieder saßen wir im Bus mit unseren Taschen von „OWB-eben!“ um erneut in unser Heimstadion, die Allianz-Arena, zu fahren und wieder drei Punkte zu holen. Im Bus hörten wir laut Musik und zwar ‚3 lions on the shirt’ – ein Klassiker der Fußballlieder. Angepfiffen sollte die Partie um 21.15 werden und es war bereits 20.30 als wir in der Arena ankamen. Schnell gingen wir in unsere Kabine. Dort ließen wir uns auf unseren Plätzen nieder und lauschten der Rede Agasa’s. „Wenn wir hier keine Punkte machen“, begann er ruhig. „kann dies der entscheidende Moment sein, wo wir uns aus diesem Wettbewerb verabschieden. Wir brauchen alle Punkte, die wir kriegen können. Mehr sage ich nicht. Gebt alles.“ Und wir nickten. Wir zogen unsere Spielbekleidung ein, wie immer schob ich die Spielführerbinde über meinen Arm, krempelte meine Stutzen ein Stück runter, band die Schuhe fest zu und wickelte weißen Tapeverband um meine Handgelenke, ich ging kurz rum und motivierte die anderen und gab allen die Hand. Jeder wünschte jedem viel Glück. Dann ging es aufs Spielfeld, im Gang reihten wir uns auf, nahmen die Hände der Kinder, grüßten die anderen Spieler mit einem nicken und dann gingen wir gemeinsam mit dem englischen Schiedsrichtergespann aufs Feld. Dort reihten wir uns auf und die Hymne ertönte, die wir mitsangen: kimi ga yo wa chi-yo ni yachi-yo ni nisazare ishi no iwao to narite koke no musu made Nach der Hymne, schüttelte ich die Hände der Gegenspieler und Schiedsrichter und ging zum Hauptschiedsrichter, um mit ihm um die Seitenvergabe und Anstoß zu diskutieren. Die Gegner bekamen den Anstoß, wir spielten von rechts nach links. Und es ging rasant los, unsere Gegner vom SV Honshu dribbelten im schnellen Tempo die Seitenlinie entlang und flankten, erste Bewährungsprobe, Hayato fing den Ball vorm Kopfball des Gegners ab. Er warf den Ball ab und setzte Koji in Szene. Dieser dribbelte, spielte einen Doppelpass vors Tor des Gegners mit Souta und schoss, der Torwart musste rauslaufen, der Ball prallte hinter dem Torwart an den Pfosten, doch ein Innenverteidiger der 5er-Kette konnte schnell klären. Koji klatschte kurz, rannte dann zurück. Immer wieder gab es viele Torschüsse, doch der Torwart hatte ein unheimliches Glück – oder eher, wir Pech! Bis zur 39. Minute ging es dann so weiter, doch etwas unterbrach das Spiel: aus der Gästekurve flogen plötzlich Feuerwerkskörper und Dosen in Richtung unseres Tores und Hayato musste schnell aufs Feld rennen, wenn er nicht davon getroffen werden wollte. Und der Schiedsrichter brach die Partie – vorerst – ab und die Polizisten mussten in die Gästekurve vordringen und die Krawallmacher fangen, das ganze Stadion war nebelig und ich fand, dass es ein ganz netter Zeitpunkt war für eine Pause. Auf halbem Weg in die Kabine zog ich mein Trikot aus und warf es mir über die Schulter, dann kamen wir in der Umkleide an und setzten uns, hier und da tranken einige etwas, da nahm sich auch mal wer etwas Obst. „Nun, ihr habt gemerkt, dass die Honusher einen guten Schussmann haben, sonst stände es schon 7:0 für euch. Ihr müsst ihn verunsichern und euch selbst nicht verunsichern lassen. Also, auf geht’s.“ Und wir kehrten zurück aufs Spielfeld, denn die Pause war vorbei, der Platz aufgeräumt und die Honshukurve ziemlich geleert, hier und da saßen nur noch ein paar Fans. Und es ging weiter, unverändert spielten wir wie bereits zuvor weiter. Und bereits in der 51. Minute (es ging weiter mit Minute 46-90, dann sollten die 5 Minuten nachgespielt werden, die in Hälfte 1 nicht ausgetragen wurden) wurde es sehr gefährlich, am Höhepunkt meiner Kraft stürmte ich in den Strafraum vor, ich war gut 13 Meter vom Torerfolg weg und wie Professor Agasa vorschlug, dribbelte ich und verunsicherte den Torwart und schoss, der Ball flog ins Tor, doch zeitgleich stürzte ich zu Boden und nur zwei Sekunden bevor der Ball über die Linie rollte pfiff der Schiedsrichter. Er kam angerannt, zeigte dem Abwehrspieler der mich gefoult hatte die Rote Karte und deutete auf den Elfmeterpunkt. Mein Herz schlug hoch, ich konnte dem Leid ein Ende setzten, wenn ich diesen scheiß Elfmeter verwandeln kann. Schnell schnappte ich mir den Ball, legte ihn auf den Elfmeterpunkt und nahm einen Anlauf, ich schoss, der Ball knallte unter die Querlatte, sprang vor die Linie und ein gestarteter Verteidiger klärte. Es sollte heute wohl nicht sein. Die Arme überm Kopf verschränkt, ging ich grummelnd zurück. Dann, keine nennenswerten Aktionen, aber in der 64. wurde gewechselt: Yoshikatsu Ojidotor kam auf Rechtsaußen, Yuuto Yhindi ging raus. Es ging weiter, immer wieder versuchten wir Yoshikatsus Tempo und seine Flanken auszunutzen und schickten ihn über Rechts, doch nach einigen missglückten Aktionen (wie unnötige Ballverluste in den beiden Strafräumen, Fehlpässe und verschossene Freistöße, die er inzwischen übernommen hatte und seiner Gelbe Karte), ließen wir die Angriffe über ihn bleiben. Nun kam die zweite Auswechselung für uns, die Gegner wechselten gleich alle drei auf einmal aus. Bei uns kam Hidetoshi Kurtkowsky für Koji Steinschweiger. Und wieder nutzten wir den neuen Mann für unsere Angriffsversuche, doch wieder dieser verdammte Torhüter! Und es ging weiter, bis zur 83. blieb es so, dann kam der Joker in die Partie. Unerwarteterweise war es weder Heiji noch ich, der ausgewechselt wurde, sondern Tomate, der schon Gelb sah und wir nutzen diese Auswechselung um den Gegner ein bisschen zu überrumpeln, wir formatierten uns neu, was unser Trainer mit Applaus begrüßte. Wir spielten jetzt mit einer 4-3-3-Formation, die Abwehr bildeten weiterhin Yoshikatsu, Kouki, Kenta und Haruki, im Mittelfeld spielten Souta, Conan und Hidetoshi und im Angriff spielte rechts jetzt der Joker Shunsuke Takayama, links Heiji und ich als Mittelstürmer. So konnten wir die Abwehr gut verwirren, inzwischen war es die 89. Minute und es war Kenta der Gelb sah. Dann kam Haruki Schmidt mit nach vorne, er flankte den Ball in den Strafraum, wo ich zur Stelle war und ihn köpfte – Latte! Und auch Hidetoshi, der im Strafraum war, trat den Ball an die Latte. Da kam Shunsuke, doch bevor er zum Abschluss kam, stolperte er über einen gestürzten Abwehrspieler und der Ball rollte zu Hidetoshi, der wollte zu Heiji passen, aber der ließ zu Yoshikatsu durch und der schoss – Tor! Der Linienrichter riss die Fahne hoch, Abseits. „SO EIN MIST, ABER AUCH!“, dachte ich mir. Dann ging es weiter, der Torwart der Honshu machte einen langen Abstoß, der Ball flog in unsere Abwehr, Haruki passt den Ball zu Hidetoshi, der rannte nicht los, sondern passte den Ball weiter. Und so ging es weiter, bis zur 93. Minute, die 3. von 5 Minuten Nachspielzeit. Jetzt kam der Pass zu Souta Henry, welcher den Ball locker nach vorne flankte – zu Yoshikatsu! Der war nämlich aufgerückt und stürmte los, dann kam die Flanke und der Ball sprang knallhart in den Strafraum und Shunsuke rutschte gegen den Ball, jetzt aber Tor, TOR DURCH SHUNSUKE TAKAYAMA, VORBEREITET DURCH YOSHIKATSU OJIDOTOR, DIE BEIDEN JOKER HATTEN DAS SPIEL ENTSCHIEDEN UND DAS WAR HOCHVERDIENT! Strahlend rannte ich zu Shunsuke, um den der aufs Feld gestürmte Ersatzkepper Yuuki Shiota bereits einen Arm gelegt hatte und sprang auf die beiden drauf. Mein Jubel kannte keine Grenzen – und dann, zwei Minuten später, der Schlusspfiff. Fast hatten wir auf 2:0 erhöht, aber das war im Moment egal, dass geklärt wurde! Wir gingen in die Kabine und dort kannte der Jubel keine Grenzen. Wir waren so gut wie im Achtelfinale und feierten. Ronaldo Wembley entkorkte lachend eine Flasche Sekt und besprühte den Torschützen damit und da machte ich glatt mit, allerdings nur mit einer Colaflasche, die ich kräftig schüttelte und über seinem Kopf öffnete, den Rest kippte ich ihm in den Mund. Ich hatte, dass Gefühl, dass hier die Putzfrauen Leichen wegräumen mussten. Zufrieden zog ich mir das getauschte Trikot aus und sprang den Torschützen noch mal an, bis er mich spontan in die Dusche trug und die Dusche über mir anmachte und mich spontan nass machte. Das war vielleicht ein Abend und jetzt konnte es uns keiner nehmen, dass Gefühl von Glück, dass besonders aufkam als Gerald Aoyama Musik anmachte und wir richtig abtanzten. Kapitel 6: 6. Matsuyama – Big Osaka, tschüß Gruppenphase, hallo K.O.-Runde! --------------------------------------------------------------------------- 6. Matsuyama – Big Osaka, tschüß Gruppenphase, hallo K.O.-Runde! 14.06.2006 – Big Osaka besiegt SV Honshu! Nun kam die zweite Auswechselung für uns, die Gegner wechselten gleich alle drei auf einmal aus. Bei uns kam Hidetoshi Kurtkowsky für Koji Steinschweiger. Und wieder nutzten wir den neuen Mann für unsere Angriffsversuche, doch wieder dieser verdammte Torhüter! Und es ging weiter, bis zur 83. blieb es so, dann kam der Joker in die Partie. Unerwarteterweise war es weder Heiji noch ich, der ausgewechselt wurde, sondern Tomate, der schon Gelb sah und wir nutzen diese Auswechselung um den Gegner ein bisschen zu überrumpeln, wir formatierten uns neu, was unser Trainer mit Applaus begrüßte. Wir spielten jetzt mit einer 4-3-3-Formation, die Abwehr bildeten weiterhin Yoshikatsu, Kouki, Kenta und Haruki, im Mittelfeld spielten Souta, Conan und Hidetoshi und im Angriff spielte rechts jetzt der Joker Shunsuke Takayama, links Heiji und ich als Mittelstürmer. So konnten wir die Abwehr gut verwirren, inzwischen war es die 89. Minute und es war Kenta der Gelb sah. Dann kam Haruki Schmidt mit nach vorne, er flankte den Ball in den Strafraum, wo ich zur Stelle war und ihn köpfte – Latte! Und auch Hidetoshi, der im Strafraum war, trat den Ball an die Latte. Da kam Shunsuke, doch bevor er zum Abschluss kam, stolperte er über einen gestürzten Abwehrspieler und der Ball rollte zu Hidetoshi, der wollte zu Heiji passen, aber der ließ zu Yoshikatsu durch und der schoss – Tor! Der Linienrichter riss die Fahne hoch, Abseits. „SO EIN MIST, ABER AUCH!“, dachte ich mir. Dann ging es weiter, der Torwart der Honshu machte einen langen Abstoß, der Ball flog in unsere Abwehr, Haruki passt den Ball zu Hidetoshi, der rannte nicht los, sondern passte den Ball weiter. Und so ging es weiter, bis zur 93. Minute, die 3. von 5 Minuten Nachspielzeit. Jetzt kam der Pass zu Souta Henry, welcher den Ball locker nach vorne flankte – zu Yoshikatsu! Der war nämlich aufgerückt und stürmte los, dann kam die Flanke und der Ball sprang knallhart in den Strafraum und Shunsuke rutschte gegen den Ball, jetzt aber Tor, TOR DURCH SHUNSUKE TAKAYAMA, VORBEREITET DURCH YOSHIKATSU OJIDOTOR, DIE BEIDEN JOKER HATTEN DAS SPIEL ENTSCHIEDEN UND DAS WAR HOCHVERDIENT! 19.06.2006 – Flugzeug nach Matsuyama Prinzipiell hatten wir nichts mehr zu verlieren, wir standen durch den Lastminute-Treffer. Es war eine traumhafte Erinnerung an das letzte Spiel, doch das neue stand bevor. Wir waren bereits im Flieger nach Matsuyama, wo wir am nächsten Tag nur noch um die Platzierung in der Gruppe spielen sollten. Außerdem konnten wir noch nach dem Spiel, dass zeitgleich mit dem Endspiel in Gruppe B abgepfiffen werden sollte, erfahren, gegen wen wir spielen sollten im Achtelfinale. Kurz vor der Landung hisste der Co-Pilot eine Osaka-Flagge und wedelte mit ihr aus dem Fenster heraus. Und wir kamen an. Wir verabschiedeten uns kurz brav von den Piloten, schnappten unsere Taschen, auf denen überings unsere Trikotnummern standen, und Rucksäcke und gingen zu unserem Bus, den der Busfahrer extra nach Matsuyama fuhr. Wir stiegen ein, grüßten unseren Busfahrer und ließen uns auf unseren Plätzen nieder, Gerald gab unserem Busfahrer noch eine CD, die er sofort anmachte. „WAS WIR ALLEINE NICHT SCHAFFEN, DASS SCHAFFEN WIR DANN ZUSAMMEN!“, sagen alle laut mit. Der Bus fuhr los zum Stadion. Auf dem Weg überprüften wir noch mal die Taschen, ob wir alles dabei hatten. Es dauerte nicht lang bis wir da waren. Natürlich gingen wir sofort in die Stadionkatakomben und in unsere Umkleidekabine. Wie immer ließen wir uns auf unseren Plätzen nieder und lauschten der Ansprache von Professor Agasa: „Es geht um nix mehr. Wir sind in der K.O.-Runde und das als Gruppenerster, des kann uns keiner mehr nehmen. Aber bevor wir jetzt die K.O.-Spiele bestreiten, da hauen wir denen noch eins auf die Fresse. Das lassen wir uns jetzt von niemandem mehr nehmen und erst recht nicht von Matsuyama. Also, los geht’s.“ Recht zügig zogen wir uns schnell unsere Spielbekleidung an, wie es immer war umwickelte ich meine Handgelenke mit Tapeverband und krempelte meine Stutzen ein Stück runter. Ich schnürrte meine Schuhe zu und ging als erster auf den Gang. Ich strich mein Trikot glatt und grüßte einen Gegenspieler kurz mit einer netten Geste und einem Handschlag. Dann kamen die anderen Spieler aufs Feld. Bis jetzt zum fünften Mal gingen wir auf das Spielfeld und reihten uns auf. Neben uns reihten sich die kleinen, putzigen Kinder, die wir aufs Spielfeld führten. Wir stellten uns in einer Reihe auf und begannen lautstark zu singen: kimi ga yo wa chi-yo ni yachi-yo ni nisazare ishi no iwao to narite koke no musu made Jetzt ging der Spaß los, der gegnerische Spielführer und ich diskutieren über die Seitenvergabe und dann stellten wir uns auf. Wir spielten von links nach rechts und hatten Anstoß. Für Tom, der im letzten Spiel gelb sah, spielte nun Hidetoshi Kurtkowsky, anstelle von Kenta ist Jiyzou Hutt aufgestellt. Und das Spiel wurde angepfiffen. Heiji brachte die Partie in Gang indem er den Ball zu mir anstieß. Ich nutze die Rückpassvariante und spielte einen Pass auf Souta Henry, dieser nahm den Weg über den Flügel und wollte flanken, doch bereits in diesen frühen Minuten landete der Ball im Aus. Und Kouki Fring rückte mit auf – Eckball von der rechten Seite, Souta schoss ihn. Er passte den Ball quer in den Strafraum, dort spielte Kouki Fring einen Pass, stolperte und fiel zu Boden. Der Ball rollte rüber, niemand stand da – doch Koji Steinschweiger kam angelaufen und spielte den Ball elegant durch die Beine eines gegnerischen Innenverteidigers. – zu mir, ich nahm ihn an, brachte ihn kurz unter Kontrolle und schoss ihn ins Netz. Tor in der vierten Minute. Ich ließ alles aus mir raus, in dem ich glücklich aufschrie. Endlich habe ich wieder getroffen seit diesem Nervenkrimi gegen den SV Honshu. Alle kamen auf mich zu gestürmt und sprangen mich an. Ich konnte nur grinsen, fröhlich gab ich allen die Hände. Während Kouki Fring mir die Haare durchstrubbelte und zurück auf seine Position ging, drehte ich mich um und sah Heiji an. Dieser grinste. Ich erwiderte sein Grinsen, zuckte mit den Schultern und drückte ihn freundschaftlich an mich. Ich legte den Arm um ihn, er ihn um mich und wir gingen zurück zur Mittellinie. Es ging weiter. Nach dieser Szene kam allerdings nicht mehr viel. Bis auf einen Pfostenkracher und einer anschließender Rangelei zwischen Torwart und Heiji, geschah nichts. Heiji erhielt eine gelbe Karte weil er sich nach einem Schubsen des Torwartes im Strafraum fallen ließ, der Torwart wegen dieses Schubsers. Es waren noch fünf Minuten zu spielen, der Torwart schoss den Ball weit ins Mittelfeld, wo ihn sich Koji eroberte. Im Doppelpass mit Conan schickte er Hidetoshi, dieser lupfte den Ball genial über die gegnerische Abwehr, ich starte, drängelte an einem Spieler vorbei, eroberte den Ball, umtänzelte den Torwart und knallte den Ball unter die Latte ins Tor. 2:0, viertes Tor für mich – jetzt will ich aber wenigstens den goldenen Schuh für den besten Torschützen. Nach nur einer Minute Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Helmut Koch aus Deutschland das Spiel ab. Zur Pause ging es in die Kabine wo sich die meisten von uns neue Trikots anzogen, was tranken, sich frisch machten und der Rede von Professor Agasa, die aus drei Wörtern bestand lauschten. („Bloß – weiter – so.“) Hayato gab Koji ‚Steini’, wie er liebevoll genannt wurde, eine kurze taktische Anweisung, er solle raus und dann wieder rein laufen um sich anzubieten, was für mich in dem Moment komisch klang, aber sehr logisch war. Ich entschloss mich, noch kurz einmal auf die Toilette zu gehen. Und dann ging es zurück aufs Spielfeld. Der Gegner bekam den Anstoß. Und es ging rasant los, schnell griffen wir an. Und es kam zur ersten Torchance dieser Halbzeit, der Torwart rannte zu weit aus dem Tor Heiji schoss aus etwa 16 Metern am leeren Tor vorbei. Er ließ sich auf den Boden fallen und fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Er litt sehr drunter, dass er noch kein Tor geschossen hatte – und auch ich. Ich wollte ihm unbedingt ein Tor auflegen. Jetzt waren unsere Gegner dran mit einer Torchance, Freistoß. Es übernahm der rechte Außenverteidiger und „der Lars de la Fuß“. Er schoss aus gut 17 Metern den Ball mit Links. Unser Torwart musste sich auf einem anderen Spieler stützen um den Ball auf der Luft zu fischen – und darüber beschwerte sich der Spieler! Doch der Schiedsrichter sagte nichts gesehen zu haben und beriet sich mit seinen Linienrichtern. Doch sie entschieden sich auf weiterspielen. Es war die 57. Minute, eben war Gerald Aoyama eingewechselt wurden, für ihn ging Souta vom Platz. Ich eroberte den Ball in letzter Sekunde im eigenen Strafraum, ansonsten wäre es ein sicheres Tor gewesen. Und ich starte los. Wie Slalomstangen umdribbelte ich einen Spieler nachdem anderen, schoss den Ball in die Luft, kickte ihn bevor er auf den Boden fiel und der Gegner ihn eroberte zur Seite und lief am Spieler vorbei. Der Ball fiel auf den Boden, ich nahm ihn wieder und tänzelte mich durch den Strafraum. Ich war nur auf den Torwart gerichtet, nach meinem langen Solo hätte ich ihn eigentlich zum Hattrick einlochen müssen, doch ohne mich umzudrehen spielte ich ihn mit der Hacke hinter mich, dort lauerte Heiji nämlich und haute ihn an mir und dem gegnerischen Torhüter vorbei. Er ballte die Fäuste, riss sie in die Luft und rannte los, bei der Eckfahne rutschte er auf den Boden und schrie fröhlich auf. Zu ihm gerannt kam Gerald, genannt DJ Aoya, sprang über ihn und bejubelt ihn fröhlich, in dem er ihn anschrie vor Freude und durchschüttelte. Weiter geschah leider nichts mehr, zwischen durch kamen Takashi für Hidetoshi und Shunsuke für mich, die Spielführerbinde gab ich an meinen Stellvertreter Koji. Koji und ich waren gute Freunde, wie Poldi und Schweini. Ich streckte mich und ließ mich auf die Bank fallen. Es waren noch 15 Minuten zu spielen, ich ließ mich zwischen Souta Henry und Jens Schumacher fallen und legte die Arme hinter die Stühle der Beiden. Von der Bank aus zuzusehen war was anderes, aber spielen war mir viel lieber. Dankend nahm ich eine Flasche von Ronaldo entgegen und trank einen Schluck. Ich strich meine nassen Haare nach hinten und sah dem Spiel zu. Bis auf haufenweise Pässe zurück ins Mittelfeld und Zweikämpfe geschah nichts. Und dann nahm der Schiri die Pfeife in den Mund und beendete das Spiel – wir waren als Gruppenerster in die nächste Runde gerutscht. Kapitel 7: 7. ACHTELFINALE: Big Osaka - TSV Sapporo --------------------------------------------------- Mir sind ein paar nette Ideen noch für die Fanfic eingefallen, die Ferien sind fast vorbei und ich schreib nochmal schnell weiter. ;) ----- 7. ACHTELFINALE: Big Osaka - TSV Sapporo Wir standen als Gruppenerster im Achtelfinale: wir hatten alles aus uns rausgepumpt und es geschafft, weiter im Turnier zu bleiben. Auch ganz nett war, dass wir ungeschlagen waren. Als das Spiel abgepfiffen wurde, stieß ich die Hände in die Luft, sprang von der Bank auf und sprang Heiji an. Jeder beglückwünschte jeden und wir beglückwünschten auch die Gegenspieler, den auch diese haben es in die K.O Phase geschafft. Ich zog mein Trikot aus und tauschte es mit einem Gegenspieler, das getauschte Trikot zog ich mir an und ging in die Stadionkatakomben zurück. Ich musste zur Dopingkontrolle, den es kam immer wieder vor, dass auch Jugendliche sich bei Sportwettbewerben schummelten, in dem sie Medikamente schluckten und sich pushten oder betrogen, egal wie. Ich erhielt einen Becher, in den ich rein... musste. Ich trank schnell eine Flasche Wasser leer, damit ich rein... konnte. xD Als ich damit fertig war, gab ich den Becher, in den ich rein... habe und es wurde untersucht. Natürlich hatte ich nicht gedopt. Nun konnte ich zurück in die Kabine und mich umziehen. Wir konnten zurück ins Mannschaftshotel, dort wollten wir das Spiel zwischen dem TSV Sapporo und dem FC Nagoya gucken, um herauszufinden wer unser Gegner war. 18.00, Mannschaftshotel Es war schon ein klasse Spiel. Es war in Hülle und Fülle von Chancen gefüllt und es fielen insgesamt 4 Tore, 2 für Nagoya, durch einen Fallrückzieher und einen Seitfallzieher des gefährlichen Toastinho, 2 für Sapporo, ein Eigentor und ein Kopfball. Durch die Geniestreiche von Toastinho rückte sein Team wegen einem guten Torverhältnis auf den ersten Platz – somit war der TSV Sapporo unser Gegner. 24.06.2006 – Big Osaka – TSV Sapporo „Ihr müsst euch vorstellen, dass die mit dem Rücken zur Wand stehen – und wir knallen se durch die Wand hindurch! – Das machen wir jetzt!“ kimi ga yo wa chi-yo ni yachi-yo ni nisazare ishi no iwao to narite koke no musu made Es war soweit! Das Spiel gegen den TSV Sapporo wurde endlich angepfiffen. Wir hatten zuvor die Seitenauswahl gewonnen und spielten von rechts nach links, hatten dafür aber keinen Anstoß. Und der TSV eröffnete das Spiel mit einem Anstoß. Unsere Aufstellung war, ganz klar, wie immer mit der 4-4-2 Formation. Yuuto, Kenta (jetzt, da er nicht mehr durch eine zweite gelbe gesperrt werden könnte), Kouki und Haruki bildeten die Abwehrreihe, Conan half vor ihnen als Defensiver Mittelspieler aus, über rechts sollte Souta Flanken bringen und Koji spielte über links. Die Spitze bildeten Heiji und ich, hinter uns spielte Tomate wieder, nachdem er eine gelbe Karte absaß. Schnell starteten wir einen Angriff. Bereits in der vierten Minute schafften wir es nach vorne, Souta bediente mich mit einer Flanke von der rechten Seite, ich wollte starten, stolperte im Strafraum über den rausgelaufenen Torwart und Heiji, der hinter mir stand vollstreckte. Er jubelte laut, rannte über das Spielfeld zeigte immer wieder mit dem Finger auf andere und klopfte sich auf die vor Stolz geschwollene Brust. Ich grinste, rannte zu Heiji, der sich vor die Eckfahne gekniet hatte und die Fäuste in die Luft stieß, sprang über ihn und sprach fröhlich zu ihm, dass er so weitermachen solle. Es ging weiter, unnötigerweise nahm Kouki Fring den Ball absichtlich mit der Hand an und kassierte dafür Gelb, genau wie Teddybear, der sich nicht anders zu helfen wusste als mich zu foulen. Tomate, der bereits viele hochkarätige Chancen ausließ und stets am Pfosten scheiterte übernahm den Freistoß. Er spielte einen klasse Lupfer in den Strafraum, wo ich den Ball annahm, die gegnerische Abwehr zu mir lockte und mit einem Querpass in die tiefe zu Heiji das 2:0 einleitete. Klasse, wir führten 2:0 bereits nach 12. Minuten. Und es ging nicht wirklich spannend weiter, in der 40. Minute brachte der TSV einen neuen Offensiven Mittelfeldreguisseur, während sie mit ansehen mussten, wie Teddybear eine gelb-rote nach wiederholtem Foulspiel sah. Es geschah nichts weiter in der Halbzeit, es gab keine wirklichen Chancen, aber wir hielten die Gegner von unserem Tor fern. In der Halbzeit sagte Professor Agasa nur, wir sollten so weitermachen, mehr war nicht. Es ging weiter, mit der zweiten Hälfte. Es ging turbulent los, vier Fouls innerhalb von einer Minute, das ist schon krass. Und nur eines wurde bestraft, Maggi Meier sah gelb nach einem Foul an Tomate – Frustfoul. Doch vier Minuten später, in der 52. Minute, gab’s einen Elfmeter für die Gegner! Kenta hat einen Mitspieler umgerobbt, dieser übernahm den Foulelfmeter, schoss ihn übers Tor und regte sich mächtig drüber auf, indem er Kenta’s Schuh wegkickte. In der 72. kam Hidetoshi für Koji, eine Minute später Shunsuke für Heiji. In der 85. schließlich ging der ausgepowerte Kouki Fring raus, der zentraldefensive Takashi übernahm seine Lieblingspositon, während Conan Holmes im Mittelfeld weiterspielte. Wir hatten es tatsächlich geschafft, die Gegner durch die Wand hindurchzuspielen. Und dieses Gefühl durchlebten wir, als der Schiri abpfiff und wir in die Runde der letzten 8 zogen. Wer jetzt auch immer auf uns zu kommt – dieser jemand muss Respekt vor uns haben. Ich bejubelte den Sieg, zog mir mein Trikot aus und ging zu einem Sapporospieler. Ich reichte ihm die Hand und er schlug mit mir ein. „Nicht traurig sein, ihr habt toll gespielt.“, sagte ich zu ihm, als ich ihm sein Trikot gab. „Danke, aber ihr wart eben besser.“, sagte er als, ich seines bekam. Ich zog es mir an und ging erneut applaudieren in die Stadionkatakomben. Ich bin gespannt, wer auch immer jetzt gegen uns spielen wird – denn es steht ein Knallerduell bevor: die technischstarken Kyoto trafen auf die Defensivkünstler Spartak Osaka – kams zum Derby? Kapitel 8: 8. Big Osaka – Kyoto, Viertelfinale der Spitzenteams --------------------------------------------------------------- 8. Big Osaka – Kyoto, Viertelfinale der Spitzenteams Kaum hatten wir den TSV Sapporo platt gemacht, wollten wir sofort das nächste Spiel bestreiten. Aufgeregt verfolgten wir im Mannschaftshotel das spannende Match zwischen unserem Lokalrivalen und den technisch starken Kyoto, die immer wieder ins Dribbling gingen und ihre Gegner praktisch im Alleingang ausschalten. Egal gegen wen wir spielen mussten, es wird schwer. Das Spiel endete 2:1 nach Verlängerung für Kyoto, nachdem Spartak Osaka in Führung gegangen war. Das letzte Tor von Juan Taschenbuch Rehquäler machte mir Angst. Ein genialer Seitfallzieher aus 20 Metern Entfernung. Toll. 29.06.2006 – Extra Trainingseinheit Diese Extratrainingseinheit war nicht etwa dafür da, dass wir noch mehr trainierten, was wir ohnehin schon taten, sondern, dass wir uns ein Video von dem Spiel Spartak – Kyoto ansahen. Shinichi spielte immer wieder gewisse Szenen ab und kommentierte sie für uns. „Was da auf uns zukommt, ihr wisst, Kyoto ist ne elitäre Mentalität und n sehr schwerer Brocken. Die sind technisch begabt und machen es dicht. Aber wir können es im entschiedenen Moment besser. Anfangs sind sie sehr diszipliniert, dann beginnt die Provokation. Sie provozieren Fouls um die Gegner durch Karten zuschwächen, provozieren den Schiedsrichter...“ Er spulte ein Stück weiter. „Sie spielten eng und sehr technisch begabt, wie ich es ansprach. Juan Taschenbuch Rehquäler spielt einen Pass in die Tiefe, Hernan Cracker nimmt ihn an und schießt gleich. Das ist zu schaffen, es wird schwer, ist aber machbar, dass wir Meister werden.“ 30.06.2006 – Spiel gegen Kyoto Wir trafen angespannt im heimischen Stadion an, waren etwas nervös, aber hatten keine Angst. Eben so die Spieler von Kyoto, die mit lauter Musik im Bus ankamen und provokativ gegen die Scheiben hämmerten. Allen voran der Kopf der Bande, Fridolin Sórin, der Kapitän, der wie ich hörte, angeblich bereits vom HSV unter Vertrag genommen wurde. Ich nickte ihm zu, er grinste mich kurz an und anschließend ging er in die Kabine, die Tasche trug ihm ein Freund hinterher. Und auch wir gingen in die Kabine, nahmen unsere Taschen aber angenommen. „Wir sind jetzt soweit, dass wir auch den besten im Turnier einen Tritt verpassen können und sie aus dem Wettbewerb schmeißen können. Die spüren euren Atem. Ich habe euch nix zu sagen. Ihr müsst nur wie immer ein Herz haben. Und das habt ihr alle beweisen. Los, Leute, los, auf geht’s!“, rief der Professor und wir zogen uns schnell um, dass wir schnell spielen konnten. Auf dem Gang reihten wir uns neben den Gegenspielern auf, wir warteten bis das Lied ‚Zeit, dass es bald los geht’ vorbei war. Ich hörte Harukis Pfeifen hinter mir und sah wie sich der rechte Verteidiger CocaColi sich die Haare zu Recht strich und wie Kouki mit einem Haarband befestigte. Es war soweit, die Kinder an die Hand genommen marschierten wir aufs Spielfeld und reihten uns auf. Wir legten die Arme umeinander und sangen die Hymne unseres Landes. kimi ga yo wa chi-yo ni yachi-yo ni nisazare ishi no iwao to narite koke no musu made Und es ging los. Sórin und ich diskutierten mit dem Schiedsrichtergespann aus den Niederlanden. Ich gewann die Seitenwahl nicht, aber wir hatten Ballbesitz. Wir mussten von links nach rechts spielen. Heiji und ich übernahmen den Anstoß und ich flankte den Ball weit zurück, als Heiji ihn mir auflegte. Haruki Schmidt setzte sich allein auf dem Flügel durch und konnte nur durch ein Foulspiel gestoppt werden, Mark van Pommel grätschte unnötig hart in die Beine von Haruki und er fiel so heftig um dass er gegen die Bande schlitterte und sich gegen Kopf einschlug. Gelb für van Pommel. Schnell mussten die Sanitäter den taumelnden Haruki an der Seitenlinie behandeln und seinen Kopf mit einem Kühlkissen kühlen. Wir spielten weiter, Koji übernahm einen indirekten Freistoß und schlug ihn in die gegnerische Seite mit dem schwachen linken Fuß. Ich wollte ihn volley nehmen, fiel aber um und kriegte ich nicht um – und ich fiel um, weil Pascherkano mich umrobbte und dafür ebenfalls verdient gelb sah. Und so ging das die ganze Zeit, eine sehr ruppige Begegnung. In der 20. Minute gab’s dann auch mal für uns Gelb und zwar für Kouki Fring. Bis zur 31. Minute geschah dann wieder nix, da holte sich Heiji eine Gelbe Karte ab, nachdem er van Pommel brutal aus dem Hinterhalt umriss. Zwar entschuldigte er sich, da er merkte, wie brutal er gefoult hatte, doch van Pommel sah ihn nicht einmal an. Wir erarbeiteten uns im Gefoule auch mal eine weitere Torchance, ich legte den Ball im Strafraum auf Heiji auf, nachdem ich den Torwart rausgelockt hatte, doch Heiji schoss übers leere Tor und verpasste dem Pfosten einen Tritt vor Wut. Und dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit der Schock für uns. Gelb für Kouki – gelb rot. Scheiße, jetzt mussten wir noch mehr geben. Wütend riss sich Kouki das Stirnband ab und schmiss es auf den Boden und ging mit gesenktem Blick zu den Mitspielern. Professor Agasa zuckte mit den Schultern. Halbzeit. Wir gingen in die Kabine. „Scheiße.“, sagte Professor Agasa uns knallhart ins Gesicht. „Scheiße. Aber jetzt können wir’s nicht ändern, gebt jetzt 150% statt nur 100%! Es gibt auch Spiele, die kann man in Unterzahl gewinnen. Kazu, du hast jetzt n Auge aufn Rehqüaler im Spielaufbau. Conan, ruf dir den Kazu immer – Kazu! Komm, Kazu, kommt Jungs! Überzeugt!“ Und wir gingen zurück aufs Spielfeld, nachdem ich mein verschwitztes Trikot austauschte. Und wir kehrten aufs Spielfeld zurück. Dann noch ein Schock für uns nachdem Platzverweis gegen Kouki: die Führung. Rehqüaler führte einen Eckstoß aus und Pokkahontas köpfte zum 1:0 durch die entstandene Lücke ein. Professor Agasa kniete sich hin und sah seufzend weiter zu. Wir spielten unseren Frust aus, der sonst so faire Conan Holmes holte sich in der 51. eine Gelbe Karte nach einem Frustfoul an Pokkahontas ab. Und es kam in der 59. etwas hart. CocaColi holte sich nach einer rüsten Attacke Gelb ab, Souta bekam einen spontanen Wutanfall und verpasste CocaColi eine Kopfnuss ins Gesicht, dass dieser mit Schmerzen zu Boden ging und sich krümmte. Souta bekam Gelb, aber das war egal, da er durch Yoshikatsu ersetzt wurde. Dieser übernahm kurz später einen Freistoß, legte auf Haruki ab, dem es wieder blendend ging und flankte in den Strafraum. Ich stieg zum Kopfball hoch und prallte mit dem Torwart zusammen, der Ball sprang am Tor vorbei. Ich wollte dem Torwart aufhelfen, doch der hatte sich anscheinend böse verletzt und musste durch den Ersatztorwart seines Teams, Leon Franz, ersetzt werden. Nach einem weiteren Foul an mir erhielt jetzt Pascherkano eine gelbe Karte und ich freute mich innerlich – gelb-rot und wir waren nicht mehr in Unterzahl. Jetzt kam ein krasser Teil. Ich sah gelb, der gegnerische Chef Rehqüaler holte sich gelb ab, dann gab’s noch mal gelb für den eben für Rehqüaler eingewechselten Cumbio, dann gab’s für Haruki gelb und auch Hayato holte sich Gelb ab, weil er sich lautstark über die Gegenspieler beschwerte und darüber aufregte, was das für ein scheiß Spiel sei wo niemand Manieren habe. Hidetoshi sollte Koji ab jetzt ersetzen. Langsam hatte ich die Fresse voll, plötzlich stoppte ich den Ball ab, nahm ihn mir der Hand, rollte ihn schnell zu Heiji und wurde umgeworfen. Der Schiri hatte schon die Gelbe gezogen, doch er gab sie mir nicht, da er eine Rangelei zwischen Heiji und dem ebeneingewechselten Kurs schlichten musste. Kurs sah gelb und auch Heiji wegen Meckerns. Und somit musste Heiji vom Platz. Scheiße. Was für eine Partie, dachte ich, lief zu Heiji und klopfte ihm auf die Schulter. Ich lachte auf und grinste ihm zu. „So lange wir noch lachen können...“, grummelte Heiji und ging zur Bank. Agasa war kurz vor der Verzweiflung. Dann kam Shunsuke für Conan um mich im Sturm zu unterstützen. Tomate rückte auf die Defensivposition vor der Abwehr um dort für Ruhe zu sorgen. Inzwischen war es die 80. Minute, ich wusste, wir sind noch nicht ausgeschieden, aber waren kurz davor. Der Ball rollte beim gegnerischen Strafraum ins Aus. Tomate warf ein, passte zu Haruki, der wieder zu Tomate und Tomate flankte. Hidetoshi, der sich neben mir im Strafraum positioniert hatte, verrenkte sich fast, um mir den Ball per Kopf aufzulegen. Und ich köpfte ein. Ich sprang in die Luft, küsste meine Faust und schlug sie in die Luft. Auf der Bank kriegte der Professor einen Anfall, tanzte fröhlich rum und rannte die Linie entlang, Shinichi sprang Koji an, Hiroshi Potty umarmte Ronaldo und alle waren wieder glücklich. Jetzt war klar, wir mussten in die Verlängerung. Ich bekreuzigte mich und ging zurück auf meine Position. Und es ging weiter, wir versuchten jetzt in Führung zu gehen. Sechs Minuten Nachspielzeit zeigte der Schiri an und in der 5. Minute dieser Nachspielzeit fiel erneut ein Ausgleich – in Anzahl der Spieler. CocaColi bekam auch ne Gelbe und hatte damit Gelb-Rot. Er schüttelte den Kopf, zeigte dem Schiedsrichter, als er sich umdrehte den Mittelfinger und ging zur Tribüne, wo sein Mitspieler Pascherkano saß. Beide gaben sich die Hand und auch Heiji und Kouki, die dort saßen, um sich zu entschuldigen für die brutalen Fouls. Es war ja irgendwo sehr unfair so zu spielen. Und unverschämt. Wir mussten in die Verlängerung. Dort gab es wenig gute Chancen, doch wir konnten stets klären. Kyoto verließ sich auf das 1:0, erhielte den Ausgleich 10 Minuten vor Schluss und musste somit in die Verlängerung. Kurz vor Ende der letzten 15 Minuten, bekam ich Schmerz in den Waden, ich musste am Spielfeldrand behandelt werden. Elfmeterschießen – und jetzt ist Schluss. Der Schiedsrichter pfiff ab und wir mussten ein Elfmeterschießen bestreiten. Shinichi sprach mit mir, ob es ginge und auch Kazuha lief rum und wünschte allen viel Glück. Kaito Mourinho gab mir eine Flasche zu trinken und sprach mir ermutigende Worte zu. Und auch Heiji und Kouki taten dies. Yuuki Shiota wünschte Tushimura viel Glück und schüttelte ihm die Hand. Sie waren Rivalen, da sie beide um den Platz gekämpft hatten. Jetzt war es soweit – die Pause vorbei und das Elfmeterschießen begann! Nur die 22 – bzw. jetzt 18 Feldspieler – durften aufs Spielfeld, die restlichen Ersatz und Auswechselspieler reihten sich Arm in Arm, wie wir bei der Hymne, auf und hofften auf einen Sieg. Professor Agasa hatte uns gesagt, in welcher Reihenfolge wir schießen sollten. Ich diskutierte mit Sórin und Schiedsrichter wer anfangen sollte, doch Sórin bot an, dass wir gleich anfangen konnten, was ich ohne Widerworte annahm. Shunsuke Takayama war der erste Schütze für unser Team. Wir standen alle, wie in der Hymne und die anderen jetzt, auch Arm in Arm beim Mittelkreis. Shunsuke und Leon Franz gingen zum Tor, Shunsuke legte den Ball auf den Elfmeterpunkt und wartete auf den Pfiff. Er ließ sich nicht auf ein Augenspiel mit Leon Franz ein und schoss sicher ins Tor. Er streckte die Arme in die Luft und wir jubelten. Zweiter Schütze war Julio Kurs. Er ging mit dem Schiedsrichter und Tushimura zum Elfmeterpunkt. Dort zog Tushimura einen Zettel aus seiner Stutze und sah ihn an. Er steckte ihn wieder weg und musterte Julio Kurs. Der Schiedsrichter gab den Schuss frei. Julio versenkte, aber Tushimura ahnte die Ecke und war knapp mit den Fingern dran. Mist, dachte ich, aber wir schaffen das. Tom war dran. Zusammen mit Leon Frank Und Tomate versenkte problemlos, trotz dass er noch nicht traf und drunter litt. Es ging weiter Pokkahontas, der Routine, der zum 0:1 für uns traf, war dran. Wieder musterte Tushimura seinen Zettel. Der Schiri gab den Schuss frei, Pokkahontas schoss und Tushimura parierte. Und wir brüllten befreit auf. Tushimura ballte die Faust und riss diese in die Luft. Ja, er hat gehalten! Nun war ich an der Reihe. Ich versenkte ohne Problem unter die Latte und dann hinter die Linie. Nun war Maggi Meier dran. Er versenkte. Danach kam Hidetoshi zum Zug und versenkte. Es tobte auf der Bank und im Kreis der Feldspieler. Esteban Matthias Cumbio war dran – er musste treffen, sonst war sein Team draußen. Er nahm einen langen Anlauf, von drei, vier Metern, zog drauf – mit links. UND TUSHIMURA KONNTE PARIEREN! WIR WAREN WEITER! Und alle stürmten in Richtung Tushimura – Super-Tushimura in Osaka und sprangen ihn an. Als erstes kam Yoshikatsu an, der als schnellster des Teams galt und sprang auf ihn drauf, dann der Rest. Völlig außer Fassung platzte CocaColi der Kragen, er rannte aufs Spielfeld, ebenso Pascherkano und CocaColi packte Koji und schlug ihm in den Nacken. Cupfré, der gar nicht erst zum Einsatz kam schlug und trat Conan mehrmals. Mir platzte der Kragen. Ich packte Shinichi und zerrte ihn aus dem Gerangel. Dann nahm ich mir Pascherkano zur Brust. „WAS SOLL DAS, WIESO TUST DU DAS?“, fauchte ich ihn an. Sie waren schlechte Verlierer. Es entstand eine Rangelei zwischen allen, unabsichtlich gab ich Julio Kurs eins auf die Nase und die Gegner rasteten immer mehr aus. Sie rangelten, schubsten und schlugen schlimmer als bei der Rangelei auf dem Feld. Wir wollten doch nur feiern! Ich verließ die Rangelei und ging zum Tor, wo der Kapitän Fridolin Sórin saß, den der kleine Yoshikatsu vorher so nass gemacht hatte, in dem er ihn austrickste und ihm mit seiner Geschwindigkeit platt machte. Ich gab ihm die Hand. Ihm standen die Tränen in den Augen und ich gab ihm mein Trikot. „Hab gehört du gehst zum HSV?“ Sórin nickte knapp und gab mir sein Trikot mit der Nummer 3. Er klatschte kurz und ging vom Platz. Als die Rangelei sich gelöst hatte und die Spieler von Kyoto bestraft wurden (Cupfré spielte nicht – erhielt aber eine 3-Spiele-Sperre und CocaColi bekam eine für zwei Spiele) Tom trocknete sein Nasenbluten und wir reihten uns auf, Kouki tat so als würde er uns mit einer Bowlingkugel umstoßen und wir warfen uns alle um. Wir hatten Spaß – und waren im Halbfinale. Kapitel 9: 9. Der Traum ist zerplatzt – Big Osaka – Yokohama ------------------------------------------------------------ Für kazuha und kruemel_sparrow ----- 9. Der Traum ist zerplatzt – Big Osaka – Yokohama Wie wir erfahren hatten, sollte es für uns ein Wiedersehen mit Yokohama geben, gegen die wir zuvor ein Testspiel mit 1:4 verloren hatten. Das hieß natürlich für uns noch mehr trainieren als gegen Kyoto. „Du musst sie zum Systemwechsel zwingen.“, sagte ich zu Shinichi. „Das war auch beim 1:4 so, die pressen unheimlich. Immer zum verschieben bringen bis der Torwart die Fresse voll hat.“ Shinichi nickte. „So machen wirs.“ Das Frühstück ging locker zu. Wir hatten Kyoto 5:3 nach Elfmeterschießen geplättet, sind Lastminute zurückgekommen und nun wollten wir Yokohama besiegen und ins Finale ziehen – wir sollten siegen! Locker, bis uns Professor Agasa etwas verkündete: „Wie ihr ja wisst, müssen wir ja auf Kouki und auf Heiji verzichten, da diese ja rot gesperrt sind, aber jetzt müssen wir auch noch auf Tom verzichten. Der Trainer von Yokohama hat drauf hingewiesen und gegen Tom wurde ein Disziplinarisches Verfahren eingeleitet. Tom soll laut einer Videoaufzeichnung in der Rangelei dem Roberto Fabrice Pokkahontas eins auf die Nase gegeben werden. Und da Cupfré und CocaColi gesperrt wurden, soll jetzt auch Tom eine Sperre erhalten. Deswegen ist er nicht hier, er ist mit Hirsohi bei der Anhörung vorm Sportgericht unseres Landes. Und ich schätze wir müssen dann auf ihn verzichten.“ 04.07.06 - Big Osaka - Yokohama Und da hatte er Recht. Tom wurde für ein Spiel gesperrt, ist jetzt so passiert, kann man nicht ändern, hatte der Professor gesagt. Somit mussten wir die Aufstellung verändern. Für Kouki sollte Jiyzou in der Abwehr spielen, dieser hatte sich aber den Fuß verstaucht und so rückte Jens Schumacher in die Startaufstellung. Wir spielten jetzt mit einer 4-2-3-1 Aufstellung. Conan und Souta, der Tomate ersetzte, waren die zwei Defensiven vor der Abwehr, Yoshikatsu und Kaito Mourinho sollten überraschend die zwei Offensiven sein, während Hidetoshi der Mittelstürmer und ich die einzige Sturmspitze war. Koji sollte somit überraschend auf der Bank bleiben. Wir erreichten das Stadion um 21.30, das Spiel sollte erst um 22.00 angepfiffen wurden. In der Kabine hielt der Professor heut eine lange Ansprache, wir sollen immer defensiv sein und dann im richtigen Zeitpunkt auf Offensive stellen und aufrücken. Tom, Kouki und Heiji stellten sich in die Mitte, wir uns um sie. Sie hielten eine kurze Ansprache. Es gibt drei Dinge, die wichtig sind: Kampf, Leidenschaft, Teamgeist. Und jetzt, jetzt hauen wir die Scheißer weg! Wir verließen die Kabine und gingen auf den Gang, die Treppe runter Richtung Gang zum Spielfeld. „Die haben Angst!“, rief Ich. „Nein.“, lachte einer der Spieler. „Wir haben keine Angst.“ Sie reihten sich auf – wir nahmen die Kinder an die Hand und gingen aufs Spielfeld. „kimi ga yo wa chi-yo ni yachi-yo ni nisazare ishi no iwao to narite koke no musu made” Wir applaudierten, die Kinder gingen und ich ging zu dem Schiedsrichter, der aus Mexiko kam. Ich gewann die Seitenwahl nicht, wir hatten aber Anstoß. Ich schüttelte die Hand des gegnerischen Spielführers Tuor Eledhwen und die des Schiedsrichtergespanns. Es ging los. Ich machte den Anstoß mit Hidetoshi, der Ball kam ins Rollen. Es war eine grausame Partie. Der FC Yokohama hat seine Mannschaft komplett erneuert. Nicht ein Spieler, der zuvor beim 4:1 dabei war, war jetzt dabei. Sie hatten eine ganz neue Elf auf dem Platz. Und wir sahen mit den vier Änderungen schlecht aus. Wir mussten aufpassen, viele unserer Spieler hatten zu vor gelb gesehen, wenn wir jetzt also eine Karte kriegen fehlten wichtige Spieler fürs Endspiel. Immer wieder flogen Bälle der Gegner an Pfosten und Latte und Hayato konnte nur mit Glück klären, während der gegnerische Torhüter, Fosco Bulge, nur wenige Bälle klären musste. Die Partie ging aggressiv los, immer wieder wurde gefoult. Die Gegner hatten einen Freistoß. Es übernahm der gefährliche Tuor mit der Rückennummer 11. Und Hayato musste raus rennen, doch er stürzte! Aber zum Glück konnte Conan klären. Puh. Jetzt gab es die Chance für uns. Der Angriff ging über den spontan in die Startelf gerutschten Kaito Mourinho. Dieser lupfte den Ball zu mir in den Lauf, ich rutschte gegen, der Ball rutsche allerdings am Tor vorbei und ich ins Tor hinein. Ich packte das Netz, schüttelte es durch und fluchte. Ich lief wieder aus dem Tor raus und kehrte in die Zweikämpfe zurück. Die Yokohamaer hatten eine viel gefährlichere Mannschaft als beim 1:4, sie waren technisch begabter. Der Spielführer Tuor, der immer wieder aus der Distanz draufhämmerte und so unser Tor in Gefahr brachte, nutze auch jede Chance um zu Fall zu kommen. Sie hatten Angst, da war ich mir sicher. Sie hatten wirklich Angst, dass sie zu solchen Mitteln greifen mussten. Allerdings hatten sie eine gute Defensive, der zentraldefensive Angrod Falassion, konnte immer wieder gefährliche Konter einleiten, zuständig für den Spielaufbau war Norolfinwe Sarálonde. Aber trotz genialer Feldspieler – der beste war wohl der Torhüter. Und es kam zu einer guten Chance, etwa Ende der Halbzeit, wo Souta den Ball nur knapp über die Latte hämmerte. Der Schiedsrichter ließ nicht nachspielen und pfiff ab. Die zweite Halbzeit verlief ähnlich. Koji kam in der 63. für Hidetoshi. Wir hatten Yokohama mit Müh und Not im Griff. Wie es schien, wechselte Yokohama gar nicht, denn die Spieler waren kein bisschen erschöpft. Immer wieder schalteten sich die Außenverteidiger, der 1.70 große Maeglin Elensar und der knapp zwei Meter große Chewbacca mit in die Offensive. Freistoß für Yokohama, es übernahm Chewbacca, der Rechtsaußenverteidiger und schoss den Ball gefährlich über uns, er knallte an die Latte und sprang von dort ins Aus. Glück gehabt. 73. Minute, es kam überraschend Kenji Hamoyama für Yoshikatsu als rechter Offensivspieler. Die nächste Chance für Yokohama, Tuor Eledhwen nahm den Ball im Fünfmeterraum an, schoss gefährlich und der Ball prallte hinter Hayato an den Pfosten. Er kam nicht dran und jetzt hatte Tuor Eledhwen die Chance zum 0:1, doch er schlug den Ball am Tor vorbei, weil es anscheinend zu genau machen wollte. Nun mal eine Chance für uns, durch Kenji Hamoyama, der den Ball genau in die Arme des Keepers schoss. Nächste Chance, für mich, mein Kopfball wurde vom Torwart abgefangen. Und auch der Freistoß von Yuuto Yhindi. Der Schiedsrichter pfiff ab. Es war soweit – wir mussten wieder in die Verlängerung. Es war schon spät, genau 22.30 und es sollte um 23.00 abgepfiffen werden. „DIE HABEN NICHTS MEHR DRAUF!“, schrie der Professor uns an. „DIE HABEN NICHTS MEHR DRAUF, DIE LUSCHEN! WIR MÜSSEN JETZT NOCHMAL DIE KRAFTRESERVEN SAMMELN UND DIE SCHEIßER WEGHAUEN! NICHT AGRESSIV, DISZIPLINIERT! SONST HOLEN SIE NUR FREISTÖßE RAUS UND DA SIND SIE VERDAMMT GUT DRIN! ALSO, LOS, LOS JUNGS!“ Die Verlängerung wurde angepfiffen. Wir hatten Anstoß und erarbeiteten uns neue Chancen. Doch Yokohama wurde immer besser. Der eingewechselte Maedhros Pallanén schlug eine gefährliche Flanke, die erneut an die Latte knallte. Doch der Kapitän Tuor stand bereits an der Latte, stieg zum Fallrückzieher und schoss den Ball direkt auf Hayato, der musste abprallen lassen, doch der Spielmacher Norolfinwe schoss erneut drauf – wieder abgeprallt an Hayato, dann packte der Innenverteidiger Findárato Telemnar den Hammer aus und schoss den Ball nur knapp über die Latte. Sie waren sauer – und wir auch. Wir wollten alle gewinnen. Letzter Wechsel, Kaito Mourinho macht nach einer tollen Partie für Shunsuke Takayama Platz. Es war die 111. Minute. Es gab noch einige Torchancen, auch für uns, doch es schien mir als hätten wir 10 und die Gegner 100. Sie waren sehr gut in Form. Und dann kam der Freistoß des Grauens. Es war die 118. Minute, ein Freistoß von Norolfinwe Sarálonde brachte Hayato zu einer Parade – Ecke. Eine gefährliche Standartsituation für sie. Jetzt rückte auch der Linksaußen Verteidiger Maeglin Elensar auf. Der Kapitän übernahm den Eckball, er spielte ihn quer in den Strafraum, dort stand der defensive Angrod Falassion, passte den Ball. Koji streckte das Bein aus, zog es aber zurück. Der Linksaußen Maeglin nahm den Ball direkt und knallte ihn in den Winkel. Die Mannschaft Yokohammers schrie auf. Sie stürzten sich alle auf den kleinen Maeglin Elensar. Wir waren deprimiert. Wir wollten schnell alles klar machen und das hatten wir schon mal geschafft- aber jetzt blieben nur noch drei Minuten, inklusive Nachspielzeit. Wir rückten alle auf um den Sieg doch noch zu kriegen, Shunsuke versuchte eine Torchance, doch der Torhüter Fosco wischte den Ball gekonnt aus dem Winkel, warf ihn lang ab und schickte den Kapitän Tuor Eledhwen, der sich im Alleingang gegen Kenta und Jens durchsetzte und den Ball vorbei an Hayato in den Winkel schlug – Tor. 0:2 für uns. Es war aus. Der Traum zerplatzt. Und der Schiedsrichter pfiff ab. Und es tobte im Stadion – die Fans aus Yokohama schrien sich die Seelen aus dem Leib, unsere waren deprimiert. Und wir auch. Yoshikatsu setzte sich auf den Boden, vergrub seinen Kopf in den Knien und weinte, ich konnte sehen wie sich Conan Holmes, der selbst fast zwei Meter groß ist, sich auf ein Knie kniete, den Kopf im Arm vergrub und selbst in Tränen ausbrach. Der Rechtsaußenverteidiger von Yokohama, der zwei Meter große Chewbacca kam zu ihm, selbst mit Tränen in den Augen, allerdings vor Freude, kniete sich hin und tröstete ihn. Mir liefen die Tränen über die Augen, doch ich wollte stark sein und klatschen. Ich sah die Trainerbank leer, komplett leer, nur drei saßen dort – Kouki Fring, Heiji und Tom. Sie waren sprachlos. Koji lag am Boden, sah in den Sternenhimmel und weinte selbst wie die anderen auch. Der Held des Yokohama FC, Tuor Eledhwen, der Kapitän, der dass 2:0 schoss kam zu mir hin und zog sich das Trikot aus. Er hielt es mir und seine Hand hin. Ich zog kurz die Spielführerbinde vom Arm, warf sie auf den Boden und zog das Trikot aus. Mit Tränen in den Augen gab ich es ihm, im Gegenzug gab er mir seines. Er wollte mir die Hand reichen, mich trösten, ich wollte sie ihm auch geben, doch er drückte mich kurz. Er ging Richtung Katakomben und feierte den Torschützen zum 1:0, Maeglin Elensar. Professor Agasa, der alle tröstete, kam jetzt auch zu mir und half mir wieder auf die Beine, nachdem ich zu Boden gegangen bin und ebenfalls in die Sterne sah. Professor Agasa durchstrubbelte mir die Haare und ging dem gegnerischen Trainer, Gandalf Mithandír, gratulieren. Wir waren zu Boden zerstört, so knapp vorm Ziel waren unsere Träume zerplatzt. Ich zog mir das Trikot an und ging zu Yoshikatsu. Ich legte einen Arm um ihn und tröstete ihn, was mir allerdings schwer fiel, da ich selbst kurz vorm Ertrinken in meinen Tränen war. Kaito Mourinho und Kenji Hamoyama liefen rum, mit Tränen in den Augen und applaudierten – sie hatten ihr erstes Spiel bei dem Japan-Cup gehabt und litten auch so. Der einzige der so wirklich die Fassung behielt war Gerald Aoyama. Er ging rum und tröstete die anderen, zwar weinte er nicht, war aber auch zu Boden zerstört. Viele von ihnen trugen getauschte Trikots von Yokohama. Dann gingen wir in die Kabine. Wir ließen uns auf unsere Plätze fallen, schmissen Kleidungsstücke und ausgetragene Flaschen auf den Boden. Es sah grausam aus. Aber das schlimmste war... keiner sprach... es war Stimmung wie auf dem Friedhof... Souta sah mit leerem Blick auf dem Boden, seufzte und nahm eine Flasche von Shinichi entgegen. In der Ecke saß Kouki ganz allein und begann jetzt auch mit weinen. Es war so grausam. Wo Tom und Heiji waren, wusste ich nicht, jedenfalls sah ich nur wie eine Flasche Wasser gegen die Wand flog, aufging und sich über dem Boden verteilte. Es war Koji, der die Flasche warf. Er litt drunter, dass er nicht von Anfang an dabei war, war ich mir sicher. Es war schon deprimierend, wie zwei Tore einem den Traum zerstören konnten... so knapp vor dem Ziel. Kapitel 10: 10. Kleines Finale – Würdiger Abschied: Big Osaka – Hiroshima SK ---------------------------------------------------------------------------- Der Endspurt. ----- 10. Kleines Finale – Würdiger Abschied: Big Osaka – Hiroshima SK Als die Tür aufging und unser Bürgermeister Junichi Seki in die Kabine trat, saßen wir noch immer mit leerem Blick da. Er schüttelte uns allen die Hand und dankte uns, wir standen dazu natürlich höflich auf, auch wenn es uns schwer fiel. Von Tom und Heiji fehlte weiterhin die Spur, doch Kazuha ermutigte uns und sagte zu Professor Agasa, das es ja auch schlimmeres gäbe als dritter zu werden. 05.07.2006 – Mannschaftshotel, Lobby „Tja, ich wollt euch vorher noch mal was sagen.“, sagte Shinichi. „Ich schätze, in euch sieht es aus, wie bei uns. Es ist ne Lehre da. Jetzt geht’s organisatorisches natürlich darum, wie verabschieden wir uns. Wir hätten die Möglichkeit noch mal nachdem Spiel zurück hier ins Hotel zukommen und noch ’ne Feier zumachen oder das wir zusammen feiern und am nächsten Tag zum Osaka Schloss fahren, danke und Tschüß sagen und uns dann trennen. Jetzt sind natürlich eure Eltern, Freunde, Geschwister, was auch immer dazu eingeladen euch zu besuchen, aber dennoch sollten wir uns da draußen bedanken und uns bedanken, dass da halb Osaka hinter uns stand und es auch weiterhin tut.“ 08.07.2006 – Das kleine Finale, Spiel um Platz 3 - Big Osaka gegen Hiroshima SK Wir hatten uns dazu entschieden, dass wir zusammen noch feiern und uns am nächsten Tag bei den Fans bedanken würden. Doch jetzt stand das Spiel bevor. Wer noch nicht zum Zuge kam, durfte es heute tun. Anstelle von Hayato Tushimura stand Yuuki Shiota zwischen den Pfosten, Haruki verteidigte rechts, Wataru links. In der Innenverteidigung spielten Jens und Kenta, Kouki spielte heute im Offensiven Mittelfeld, Souta Henry und Koji auf Außen, Takashi Sato zentraldefensiv. Heiji und Ich sollten für Tore sorgen. „Das Spiel was wir heute abliefern werden, werden alle in Erinnerung behalten für Monate!“, verkündete Professor Agasa. „Es ist der letzte Schritt für die, die einen Start in die Profifußballerkarriere planen und der Abschluss eines wunderbaren Turniers. Gebt alles, Jungs, alles.“ Wir marschierten aufs Spielfeld. Mit uns unsere Gegenspieler und die Kinder vom japanischen Verband, die wir Spiel für Spiel mit aufs Spielfeld nahmen. Wir sangen die Hymne unseres Landes: „kimi ga yo wa chi-yo ni yachi-yo ni nisazare ishi no iwao to narite koke no musu made” Wir applaudierten nach der Hymne und ich ging zur Seitenwahl und Anstoßvergabe mit dem gegnerischen Spielführer Joey Kido und dem französischen Schiri. Wir sollten von links nach rechts spielen, hatten auch Anstoß. Heiji eröffnete das Spiel. Wir spielten eine tolle erste Halbzeit, trotz einer gelben Karte für Kouki. Wir erarbeiteten uns tolle Torchancen und der Innenverteidiger Kouki präsentierte seine Offensivkünste, Takashi Sato lieferte als zentraldefensiver eine super Halbzeit ab. Die B-Defensive lieferte eine gute Halbzeit, sie ließen nur wenige Chancen zu, blieben diszipliniert und fehlerfrei. Es dauerte bis zur 56. Minute bis Koji Steinschweiger den Sack zu schnürrte und mit einem Distanzschuss aus 20 Metern ins Tor hämmerte und dem gegnerischen Torhüter Izzy keine Chance ließ. Fünf Minuten später leitete der starke Koji ein Eigentor vom defensiven Didier Schumacher, überings der Vetter von unserem Jens, ein. Danach kamen bei uns Shunsuke Takayama für Heiji und Kaito Mourinho für Kouki. Es war inzwischen die 70. Minute, bis Koji sein zweites Tor in der 78. ins Tor hämmerte und sich vor Freude das Trikot auszog, wofür er gelb sah. Für ihn kam Kenji Hamoyama. Es kamen noch tolle Torchancen, dann haute Nuno Kogoro den Ball ins Tor. Entstand 3:1, super, was für ein Sieg. Ein toller Abschied. Die Hiroshima-Sportklub-Kicker nahmen es gelassen. Sie gratulierten uns ausgiebig die Hände, fast jeder tauschte heute das Trikot. Wir holten uns bei unserem Bürgermeister und Hiroshimas Bürgermeister Bronze-Medallien ab und dann kams zur Ehrenrunde. Zusammen mit Kaito Mourinho, Heiji und Koji Steinschweiger genoss ich das Feuerwerk, dass durch den klaren Abendhimmel besonders schön war und drehte eine Ehrenrunde. Mit dem Trikot von Nuno Kogoro übergezogen sah ich dem Feuerwerk bis zu Ende zu und genoss die letzten Momente meiner Fußballerkarriere, bevor sie so richtig in Schwung kam... 09.07.2006 – Osaka Schloss – 15.00 Auf der Fahrt im Bus feierten wir. Laut sangen wir Lieder und freuten uns über unseren Erfolg, den dritten Platz geholt zu haben. Mit T-Shirts, auf denen vorne ‚Danke, Osaka’ stand, bedankten wir uns bei den Fans. Ich fischte einen Zettel aus meinem Strumpf, faltete ihn auf und las ihn den Leuten am Osaka Schloss vor: „Danke, ihr seit die besten!“ Mit toller Musik und fröhlichen Fans feierten wir den Gewinn von Platz drei bis... „Ich möchte euch etwas verkünden.“, sagte Kaito Mourinho spontan, als die Musik der ‚Sportfreunde Osaka’ verstummte und nahm sein Mikrofon. „Ich möchte euch für ein tolles Turnier danken, jetzt geh ich wieder meine eigenen Wege.“ Er ließ etwas aus seiner Tasche fallen, es knallte, rauchte und dampfte... und von einer zu anderen Sekunde stand an Stelle von Kaito Mourinho, dem Mann mit dem harten Linksschuss und den blonden Haaren, ein Teenager im weißen Anzug, mit Zylinder und Monokel da. Kaito Kid – Kaito Mourinho war Kaito Kid. Er grinste kurz, hing sich seine Bronze Medallie um und flog mit seinem Gleitdrachen in die Ferne. Etwas irritiert schauten wir hinterher. Und genau so plötzlich wie Kaito verschwand, sprang ein Mann, etwa 21 Jahre alt, sich auf die Bühne und stellte sich zu mir. Er hatte blondes Haar und blaue Augen und ich kannte ihn genau, dieser Mann war Lukas Podolski. „Ja, hi, Kazu.“, sagte er fröhlich. „Hab mir gedacht, ich schau mal kurz bei euch vorbei und meld mich mal bei dir.“ Ich grinste leicht. „Hallo Poldi.“ „Ja, willst du nicht zum FC Bayern kommen?“, fragte er aufgeregt. „Wir haben gerade in Deutschland den dritten Platz geholt und nu brauchen wir beim FC Bayern einen weiteren Stürmer, weißt du. Roque Santa Cruz hat sich bös verletzt bei der WM, fällt wohl zwei Monate aus. Makaay hat einen Kreuzbandriss und Pizarro einen Schien- und Wadenbeinbruch. Und jetzt brauchen wir ’nen Sturmpartner für mich und hab ich gedacht, hol ich doch mal dich und der Magath war begeistert.“ Er öffnete seine Umhängetasche und zog ein Trikot raus, es war vom FC Bayern, mit der Rückennummer 9 und dem Namen ‚K. Hattori’. „Und Heiji kann auch eins haben.“ Er reichte Heiji ein Trikot mit der Nummer 15 und dem Namen ‚H. Hattori’ „Wir brauchen Jungs wie euch.“ Dankend nahm ich das Trikot an. „Aber, Lukas, wir kommen nicht mit dir mit. Wir haben unseren Platz hier. Wir sind Detektive und wollen Gangstern und Verbrechern das Handwerk legen.“ Lukas Podolski war enttäuscht, akzeptierte unsere Entscheidung aber. „Dann komm aber mal zum Kaffee und zu einem FC Bayern-Spiel vorbei.“ Ich nickte. „Bestimmt.“ Wir hatten unsere Karriere aufgegeben – so schnell wie wir sie begonnen hatten. Jetzt ging es zurück zur Detektivarbeit. Letztendlich kam es so, dass einige ihre Karriere fortführten, andere hörten auf. Zu meinem und Heijis Überraschen war es Gerald Aoyama, der zum Bundesligaauftakt des FC Bayern neben Poldi stürmte. Makaay, Pizarro und Santa Cruz waren alle samt fit, Poldi hatte geflunkert um uns zum deutschen Rekordmeister zu holen. Hayato Tushimura reifte zu einem der größten Talente des japanischen Fußballprofis an. Er kam in die erste Mannschaft von Big Osaka und setzte sich auf Anhieb im Tor durch, er ließ den Routine aussteigen und riss sich den Stammplatz unter den Nagel. Wataru Jensen ist zu den Tokio Spirits gegangen, wo er im linken Mittelfeld aufhilft. Yuuto Yhindi hingegen hat es nach Australien gezogen, wo er äußerst erfolgreich ist. Jiyzou Hutt ist nach England gewechselt und hat dort Robert Huths Nachfolge als Ersatzinnenverteidiger angetreten. Ich denke, dass er bald den Sprung in die Startformation schafft. Takashi Sato und Kenta Kujoriba sind zusammen zum Super-Cup Gewinner, dem FC Yokohama gewechselt. Dort sind sie beide auf dem Erfolgskurs. Jens Schumacher hat den Fußball aufgegeben. Er will lieber Rennfahrer werden, so wie sein Vorbild Michael Schumacher. Koji Steinschweiger hat es auch nach Deutschland gezogen. Bei Werder Bremen ist er Joker. Conan Holmes ist jetzt Innenverteidiger, Kouki Fring defensiver Mittelfeldspieler. Beide sind eine feste Größe im Team von Big Osaka. Kenji Hamoyama zog es zu Inter Mailand. Der Kampf um einen Stammplatz und Matchpraxis ist schwer, aber er wird es packen. Yuuki Shiota ist zum Lokalrivalen Spartak Moskau gewechselt. Er zählt zu den besten Torhütern. Fürs erste Länderspiel von Japan im Jahr 2007 hat er bereits eine Nominierung erhalten. Tomate hat mit dem Fußballspielen aufgehört und feiert nun Erfolge im Kampfsport – national und international. Bei einigen Fällen ist er unser Assistent. Während einige ihre Schulabschlüsse parallel machen, konzentriert sich Haruki Schmidt völlig drauf, danach wird er zu Big Osaka zurückkehren. Ebenso Hidetoshi Kurtkowsky, Souta Henry und Shunsuke Takayama, die mit den Amateuren zusammentrainieren und ihre Schule beenden. Yoshikatsu Ojidotor beendet die Schule in Spanien. Er steht bei Real Betis Sevilla unter Vertrag und spielt dort bei den Amateuren. Vom Trainer hat er einen Vertrag bereits erhalten, will aber erst nach Schulabschluss unterschreiben. Walter Meyer hat seine Karriere mit einem Spiel bei Big Osaka beendet. In einem spannenden Fall über eine geklaute Vase hatten wir ein Wiedersehen mit Kaito Mourinho – wir mussten den Meisterdieb Kaito Kid am Diebstahl hindern. Ende ----- Die Osaka Japan-Cup Mannschaft hat sich jetzt getrennt - aber mit It's a matter of life and death... wird es weitergehen. BALD: It's a matter of life and death... III Der Titel wird bekannt gegeben, wenn er feststeht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)