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Das Märchen vom König Drosselbart

von

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Les mir ein Buch vor!

Langsam ging Walter, der Butler des Hauses, die Reihen von Büchern im Regal mitten in der großen Bibliothek im Hause Hellsings durch. Dicke Wälzer standen dort, umhüllt mit einer dicken Staubschicht, die erahnen ließen wie lange sie schon unbenutzt dort standen. „Wo ist es den?“ Er wandte sich dem nächsten Regal zu. Nach weiteren zehn Minuten des Suchens hatte er es immer noch nicht gefunden. Er sah irritiert auf die Bücherreihe vor seiner Nase. „Es kann doch nicht weg sein.“ „Walter wo bist duuu!“ „Hier.“ Um die Ecke des Regals schaute ein Blondschopf, grinste frech herüber und hinter ihn trat noch ein weiterer Blondschopf hervor, ebenfalls mit einen Grinsen auf den Lippen. „Hast du es gefunden?“ Einer der kleinen Blondschopfe stellte sich neben Walter und schaute hoch. Er reichte Walter bis zu den Knien. „Leider nicht. Ich schätze ich muss euch dann ein anderes Buch vor lesen.“ Der andere Zwerg war ebenfalls gekommen und sah wie sein Bruder nach oben zu Walter hoch. „Schade.“

„Walter?“ „Ja, Sir Hellsing?“ Diesmal rief die Herrin des Hauses nach dem Butler. „Wo sind…“ Sie kam um die Ecke und sah auf die beiden Zwerge, die ihr verdammt Ähnlich aussahen, herunter. „Hier seid ihr und ich such schon überall nach euch.“ Sie kniete sich hin und beide rannten auf sie zu und schmissen sich in ihre Arme. Integra schlang je ein Arm um ein Kind und stand so wieder auf. Nun saß jeder Zwerg auf einen Arm. „Zeit fürs Bettchen, meine Kleinen.“ „Aber Walter wollte uns noch ein Buch vorlesen.“ Beide sahen mit Hundeblick auf Integra. „Das kann er ja auch machen, nur vorher solltet ihr euch Bettfertig machen.“ Sie nickten. „Ja, Mama.“ Erklang es im Chor. „Also Abmarsch.“ Sie gab jeden noch einen Schmatzer und ließ die Beiden wieder runter. Sie rannten zur Tür der Bibliothek. „Moment Strolch und Zwerg.“ Beide stoppten und sahen zur ihrer Mutter, die mitten in der Bibliothek stand, um. Komischerweise hörten sie sogar schon auf Strolch und Zwerg. „Wehe ihr Putz euch nicht die Zähne.“ „Natürlich.“ Kam es in kindlicher Unschuld zurück. Sie rannten weiter Richtung ihres Zimmers. Integra sah in lächelnd hinter her. „Was gibt es heute den schönes für meine Kleinen?“ Walter zog ein Buch heraus. „Ich wollte eigentlich ein Märchen vorlesen, jedoch finde ich das Buch nicht mehr.“ Er sah sich die Bilder an um fest zustellen ob es den Kindern gefallen könnte. „Das liegt doch noch in den Zimmern der Beiden. Alucard hat ihnen doch letzte Woche noch Rotkäppchen vorgelesen.“ Sie grinste. „Du weißt doch wie gut er den bösen Wolf getroffen hat.“ Er nickte und ging zu ihr herüber. „Dann wollen wir mal das abendliche Ritual starrten, ob wir es wohl diesmal vor 22 Uhr schaffen sie zum schlafen zu bewegen?“ „Ich bezweifele es.“
 

„Habt ihr auch die Zähne geputzt, so wie ich euch es gesagt habe?“ „Jaha.“ Kam es genervt zurück. „Zeigen.“ „Ahhh!“ Integra sah in jeden Mund einmal rein. „Scheint sauber zu sein. Es kleben zumindestens keine Schokoladenreste an den Zähnen.“ Sie struppelte jeden durch die Haare. „So und nun die Geschichte.“ Walter hatte das Buch gefunden. Was es aber unter dem Bett zu suchen hatte, fragte er lieber nicht. Die Ordnung der Kinder war mehr als nur bescheiden. Jetzt setzte er sich auf das Sofa, nachdem er das Feuerwehrauto, die Massen an Barbiesachen, diverse Kuscheltiere und das UNO-Spiel zur Seite geräumt hatte. Morgen müsste er Mal wieder die Kleinen zur Seite nehmen und ihn zum 100sten mal erklären das man aufräumen muss und sich kein Beispiel in diesen Dingen an ihrer Mutter nehmen sollte. In deren Zimmer lagen zwar keine Spielsachen rum, dafür aber die sehr viele Bücher, die Klamotten waren verstreut, leere Gläser standen herum und irgendwo musste auch noch ihre Armbanduhr sein, die sie seid zwei Wochen vermisste „Mama, du willst doch auch das Buch hören oder?“ „Klar, ich lass mir doch nicht die tolle Märchenstunde mit Walter entgeht.“ Sie schmiss sich neben Walter auf das Sofa. Einen Blondschopf fand auf ihren Schoss platz, der andere krabbelte auf Walters Schoss um besser die Bilder zusehen. Walter klappte das Buch auf. Rechts war der Text zum Vorlesen, links ein Bild, darauf waren ein Mann mit schwarzen Haaren abgebildet. Er trug zerfetzte Kleider. Neben ihn stand eine hübsche Frau mit einer Krone auf dem Haupt. „Heute les ich euch das Märchen vom König Drosselbart vor.“

Es war einmal ...

Ein König hatte eine Tochter, die war über alle Maßen schön aber dabei so stolz und übermütig, daß ihr kein Freier gut genug war. Sie wies einen nach dem andern ab und trieb noch dazu Spott mit ihnen….
 

Integra ging genervt durch ihr Schlafzimmer von der einen Seite zur anderen, wie ein Tiger im Käfig. Wieder einmal eine Konferenz die sie aufregte. „Heiraten? Wenn und vor allem Dingen wann ich heirate entscheide immer noch ich.“ Sie schnappte sich einen Glas und goss sich etwas ein. Sie nahm einen Schluck und starrte auf den Inhalt des Glases. Alucard tauchte aus der Decke und schwebte zum Boden um dort mit beiden Füßen auf zukommen. „Ihr wollt heiraten?“ „Nein will ich nicht und selbst wenn geht’s es dich nichts an.“ Sie leerte ihr Glas in einen zug. „Wird ich denn nicht eingeladen?“
 

…ladete dazu aus der Nähe und Ferne die heiratslustigen Männer ein. Sie wurden alle in eine Reihe nach Rang und Stand geordnet: Erst kamen die Könige, dann die Herzöge, die Fürsten, Grafen und Freiherrn, zuletzt die Edelleute. Nun ward die Königstochter durch die Reihen geführt, aber an jedem hatte sie etwas auszusetzen…
 

„Bestimmt nicht.“ Sie trat auf ihn zu und blieb kurz vor ihn stehen. Sie musste zu ihm hoch sehen. „Du bist ein Vampir. Um genauer zu sein meiner. Du hast zu tun was ich dir sage. Deine einzige Aufgabe wird immer sein deines gleichen zu jagen. Den Abschaum der Welt zur Hölle schicken. Du bist nur ein jämmerlicher Vampir. Du lebst nicht mehr. Du bist ein
 

… sie sich über einen guten König lustig der ganz oben stand und dem das Kinn ein wenig krumm gewachsen war. "Ei", rief sie und lachte, "der hat ein Kinn, wie die Drossel einen Schnabel !" Und seit der Zeit bekam er den Namen Drosselbart…
 

Untoter!“ Sie hatte Recht, mit all dem was sie sagte. Man nannte ihn den No-life-King. Man durfte mit Recht sagen, dass er seinen Namen alle ehre machte. „Lasst ihr jetzt euren Umnut an mir aus?“ „Ja! Also sei still.“ Sie hatte sich in rage geredet. Alucard fand das alles andere als lustig. „Schreien Sie doch jemand anderes an.“ Er verschwand in der nächst besten Wand. Integra knurrte gefährlich. Eins war klar, ihre Laune hatte den Tiefpunkt erreicht.

Draußen vor der Tür stand Walter und hatte alles mitbekommen, bei der Lautstärke konnte man eben schlecht weghören. Integra war seiner Meinung nach vor eingenommen. Er schüttelte den Kopf, gut konnte er es nicht heißen. Er seufzte und klopfte an die Tür, um den Tee rein zu bringen.
 

Ein paar Tage später, Integra richtete ihre Schleife. Alucard trat neben ihr aus der Wand und sah sie an. Sie wieder rum würdigte ihm keines Blickes. „Neue Aufträge?“ „Ja.“ Nun saß die Schleife, wie sie es wollte. Ihr Blick wanderte darauf zu ihm. Der Vampir sah ohne jegliche Miene zu ihr herunter. „Ein Freakangriff in einen Dorf. Anderson soll in der Nähe gesichtet sein. Bevor du wieder auf dumme Gedanken kommst komme ich lieber mit.“ Sie griff zur ihrer Pistole und verstaute sie. Walter half ihr noch in ihren Mantel. Alucard sah weiter hin stumm zu. Er trat auf seine Herrin zu. „Wir nehmen meine Art zu reisen.“ Er reichte ihr seine Hand. Integra sah skeptisch auf die Hand, schloss die Augen und griff genervt danach. Beide verschwanden vor Walters Augen.
 

Der Bettelmann führte sie an der Hand hinaus, und sie musste mit ihm zu Fuß fortgehen…
 

Als Integra die Augen öffnete, war sie bereits an einen anderen Ort. „Sehr schnelle Art zu reisen.“ „Wären Sie ein Vampir, so könnten sie so immer reisen.“ Integra antwortete darauf nichts und ging die Straße entlang. Das Dorf schien Menschenleer. Vielleicht war es auch schon so. Wer weiß wie schnell der Freak gewesen war. Integra kontrollierte noch einmal ihre Waffe und steckte sie wieder ein. „Auf geht’s.“
 

Nebeneinander her gehend durchstreiften sie den kleinen Ort. Immer noch keine Menschenseele zu sehen, geschweige den ein Untoter. „Merkwürdig.“ Alucard sah sich um. „Sehr merkwürdig.“ „Entweder die Vampire haben sich verkrochen und wollen uns in die Falle locken oder wir werden hier nach strich und faden verarscht.“ Alucard sah auf seine Herrin hinab, die die Arme vor der Brust verschränkt hatte. „Was wäre Ihnen lieber?“ Alucard sah in eine Gasse hinein. „Oder.“ Integra tat es ihm gleich und ging ein paar Schritte rein. Und das geschah es. Plötzlich wie aus den nichts kam ein Vampir aus der Gasse geflogen. Alucard reagierte sofort. Er packte Integra hinten am Kracken und warf sie zurück, so dass ihr Hintern näherer Bekanntschaft mit den Asphalt machte. Alucard hob darauf die andere Hand und schicke den Vampir, der jetzt zum Sprung ansetzte, über den Jordan. Integra, die sich noch vom schreck erholte, löste die Schleife um wieder Luft zu bekommen. Alucard hatte sie bei seiner Aktion halb erwürgt. „Ächz… Luft.“ Alucard ließ ihren Kragen los. „Können Sie nicht aufpassen?! Das wäre fast ins Auge gegangen. Am besten wäre es gewesen Sie wären Zuhause geblieben.“
 


 

…Siehst du", sprach der Mann, "du taugst zu keiner Arbeit, mit dir bin ich schlimm ...
 

Integra sah böse zu ihm hoch, er hatte Recht. Das war wirklich knapp gewesen und hätte Alucard nicht reagiert, dann wäre sie jetzt Vampirfutter. Sie stand auf und klopfte sich die Kleidung sauber. Ihr Hinterteil schmerzte, denn so ein Asphalt gibt bestimmt nicht nach und sie war mit voller Wucht drauf geknallt. „Au.“ Sie rieb sich mit der einen Hand die schmerzende Stelle am Hintern und die andere zog etwas am Kragen. „Danke, aber nächstes Mal bitte etwas sanfter, wenn ich bitten darf.“ Alucard sah nicht gerade glücklich aus und ging weiter, er ließ Integra hinter sich. Integra grummelte vor sich hin. Zum Glück war nur Alucard hier gewesen, das wäre ansonsten peinlich geworden. Erst der Vampir und dann der astreine Sturz auf den Hintern. Ja, das wäre sehr peinlich.
 

..wie werden sie mich verspotten!...
 

Sie ging ihren Lebensretter hinter her. Sie dachte noch mal über die Situation nach. Sie hatte den Freak nicht mal richtig sehen können. Alucard hatte so schnell reagiert. Plötzlich fing dieser an zu lachen. „Was so ein Vampir doch alle kann? Bei der Reaktionsfähigkeit müsst ihr Menschen eben noch etwas üben.“ Integra schnaubte: „Bild dir jetzt darauf nichts ein.“ Alucard blieb stehen und Integra stoppte direkt vor ihm. Sie musste zu ihm hoch schauen, da er doch etwas größer war. „Falls es Ihnen nicht aufgefallen ist, diese schnelle Reaktionsfähigkeit hat Ihnen das Leben gerettet.“ „Oh Verzeihung. Ich bedanke mich auf herzlichste für die großartige Rettungsaktion.“ Die Ironie in ihre Stimme machte Alucard wütend. „Gern geschehen. Wäre ich nicht da gewesen, wären Sie jetzt tot.“ Integra entging nicht, das Alucard anscheinend sauer war und sie reizte ihn noch mehr: „Klar.“ Alucard sah auf sie hinab, ihr böser Blick über den Brillenrand, die verschränkte Arme. Übermut und Stolz strahlte sie aus. Normalerweise nur Stolz, jetzt kam der Übermut dazu. „Wie wäre es, wenn wir uns aufteilen. Sie werden doch keine Probleme damit haben?“ „Nein.“ „Gut.“ Integra zeigte auf eine Kreuzung. „Du gehst rechts, ich gehe links.“ Den Rest der Straße gingen sie noch zusammen. An der Kreuzung trennten sich ihre Wege. Alucard ging rechts weiter, Integra links. Alucard sah sich nochmals um. Er hatte ein schlechtes Gefühl. Eben wäre er fast zu spät gewesen und sie war fast dabei verletzt worden, mehr als der schmerzende Hintern. Alucard hoffte, dass Integra mehr aufpassen würde, als eben in der Gasse. Er wollte sie nicht verlieren.
 

„Dieser….“ Integra knallte einen Ghoul ab, der das Pech hatte ihr über den Weg zu laufen. „Was bildet er sich eigentlich ein. Drecksvampir, alle gleich.“ Ein Schuss fiel und der nächste Ghoul löste sich auf. Sie näherte sich ein Haus, das etwas größer war als die anderen. Es hob sich ab, auch dadurch dass es einen prächtigen Vorgarten hatte. Ohne Zweifel, die Besitzer lebten nicht schlecht oder hatten nicht schlecht gelebt. Wer weiß wie weit die Vampire schon gegangen waren. Bis jetzt hatte Integra ja nur die Ghoul platt gemacht. Vielleicht hatte aber auch schon Alucard jemanden gefunden der mehr Grips hatte und dazu noch tot war. Ein Freak eben. Der einzige unterschied zwischen Ghoul und Freak ist, dass Freaks reden können und nicht sabbern wie die Ghouls. Ansonsten war alles gleich. Integra ging den Weg zum Haus hoch. Ihr Instinkt, und vielleicht auch etwas der Ghoul der gerade durch die Tür schwankte, sagte ihr, dass dort was war. Sie knipste den Ghoul endgültig das Licht aus und trat in das Haus, wobei sie über die Tür stieg, die am Boden lag. „Halloho? Jemand Zuhause? Pizzaserviers!“ Keine Antwort, was nicht überraschte. Integra sah sich im Haus um. Sie ging den Flur entlang und kam als erstes in der Küche an. Die Läden waren aufgerissen und mehrer Sachen rausgeschmissen. Scherben von Tassen und Tellern waren auf den Boden verstreut. Ansonsten eine sehr hübsche Küche. Integra ging durch eine Tür, die sich am anderen Ende der Küche befand. Das Wohnzimmer befand sich hinter der Tür. Wie auch in der Küche herrschte hier Chaos. Entweder die Freaks waren schon hier gewesen oder ein Dieb war hier gewesen oder die letzte Möglichkeit, der Hausbesitzer war zu faul zum aufräumen. Integra schob mit der Fußspitze einen Bilderrahmen zur Seite. Auf dem Bild war eine vierköpfige Familie zu sehen, die fröhliche in die Kamera lächelte. Integra besah sich das Bild kurz, hob es auf und wischte einmal kurz rüber. Sie stellte es auf einen kleinen Tisch, neben einer Blumenvase die überlebt hatte. Sie sah sich noch mal um und verließ das Wohnzimmer. Sie stand nun wieder im Flur, die Tür lag immer noch auf den Boden und von draußen schien der Mond hinein. Dieses Mal nahm Integra eine andere Tür, sie stand nun in einen Schlafzimmer. Ein Doppelbett ließ mutmaßen das es sich um das Schlafzimmer der Eltern handeln musste. Die Betten waren ungemacht. Plötzlich hörte Integra ein knarren. Sie sah nach oben. „Dort also…“ Sie hielt ihre Waffe hoch, verließ das Elternschlafzimmer und ging langsam die Treppe hoch. Mehrer Bilder schmückten die Wand, an der sich Integra lehnte als sie kurz innehielt. Wieder Geräusche von oben, es hörte sich so an als würde oben jemand herumlaufen. Integra war am Ende der Treppe angelangt. Mehrer Türen waren zu sehen, manche waren offen. Integra entschied sich sie einzeln abzugehen, sie begann rechts von ihr aus gesehen. Diese stand Tür offen, das Badezimmer. Die Hellsings- Chefin ging mit gezückter Waffe rein, suchte alles mit den Augen ab und ging wieder raus. Die nächste Tür war zu, leise knarrend ging die Tür auf. Integra lugte herein. Eindeutig ein Kinderschlafzimmer. Integra schätze es müsse sich um den Jungen auf den Bild handeln. Das Zimmer war sehr groß, so wie auch die anderen Räume des Hauses. Das Bett war ebenfalls ungemacht. Spielzeug lag überall herum, vor allem Legosteine. Integra schloss die Tür leise, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass niemand drin war.
 

Sie hörte gedämpfte Stimmen, gefolgt von einem Jammern. Leise ging sie auf die Tür zu, wo sie die Stimmen vermutete. Bevor sie die Tür öffnete, klopfte sie höflich an. Die Stimmen im Raum verklangen. Sie riss die Tür auf und stand dann in ein weiteres Schlafzimmer. Sie stand in der Tür, die eine Hand hielt die Türklinke fest, die andere ihre Waffe: „Hi!“ Vor ihr stand ein junger Mann, so um die 25 Jahre. Er hatte braunes Harr, das in wild im Gesicht hang. Er sah erschrocken zu ihr hin, Blut floss aus seinen Mundwinkel. „Oh, ich störe doch nicht beim Essen?“ In seiner Hand, hatte er den Kragen eines Schlafanzuges. In den Schlafanzug steckte ein älterer Mann. Seine Augen zeigten pure Angst. Hinten im Zimmer, auf dem Bett, saßen drei weiter gestalten. Integra erkannte die Gesichter, die sie auf dem Foto gesehen hatte, wieder. „Oh nein du störst nicht Süße. So eine heiße Braut stört nie. Du kommst sogar gerade passend, du hast doch nichts dagegen der Nachtisch zu sein?“ Integra grinste: „Doch, ich hätte was dagegen. Ich muss nächste Woche zum Zahnarzt und wenn ich da nicht auftauche, muss ich wieder sechs Wochen warten bis ich ein Termin bekomme.“ Der Freak lachte laut auf. „Süße, ich liebe deinen Humor. Wie wäre es, wenn wir beiden Hübsches nachher noch etwas Spaß haben. Ein Bett ist hier ja praktischer weise schon.“ Er grinste dreckig und leckte sich über die Lippen um den Rest Blut abzuwischen. „Oder hättest du es lieber woanders?“ Integra sah skeptisch zu ihm hin. Sie antwortete nicht und ging ein Schritt auf ihm zu. „Muss dich nur noch etwas gedulden, ich bin gleich mit den Anderen fertig. Dann vernasche ich dich. Und wehe du haust ab, ich habe bis jetzt jeden hübsche Frau bekommen die ich wollte.“ Er wollte wieder ansetzten zum zubeißen, der Mann fing an zu winseln. Im Hintergrund konnte Integra sehen wie die Frau ihre Kinder an sich drückte. „Ich muss noch mal stören.“ Integra hob ihre Waffe hoch. „Bis aber ganz schön mutig, Süße. Na dann schiss Mal.“ „Wer hier wohl mutig ist? Das sind keine normalen Kugel, Freak.“ Dem Freak verging das Grinsen, er schaute geschockt zur ihr hin, bevor eine Kugel seine Stirn durchbohrte. Vor den Augen von Integra wurde er zu staub. „Kann ich also doch noch zum Zahnarzt.“ Sie überlegte. „Na ja auch nicht gerade was schönes.“ Sie sah zur der Familie rüber: „Alles okey?“ Der Mann vor ihren Füßen nickte nur. „Dann sollten wir jetzt gehen.“ Integra drehte sich um und ging auf den Flur, sie blieb kurz vor der Treppe stehen. Sie wollte sich vergewissern das die Familie auch mitkam.
 

Und plötzlich kam es aus dem nichts. Es traf Integra mit voller Wucht in der Magengrube. Von der Wucht wurde sie nach hinten geschleudert. Zu ihrem Leidwesen war hinter ihr nur die Treppe. So stürzte sie die Treppe herunter, fast am Ende blieb sie liegen. Auf den Rücken, den Kopf unten. Sie stöhnte auf vor Schmerzen. Sie versuchte hoch zu schauen, alles drehte sich. Erst erkannte sie ihre Füße, die höher lagen als ihr Kopf. Dann schaute sie hoch und erkannt, dass dort oben jemand stand. Sie ließ den Kopf wieder sinken und schloss die Augen. Es sollte erst mal aufhören sich alles zu drehen. Sie hörte Schritte näher kommen, jemand ging die Treppe langsam runter. Ein schallendes Lachen übertönte die Schritte. Integra spürte das jemand neben ihr stehen müsste. Ein Fuß wurde auf ihre Kehle gesetzt. Sie öffnete die Augen und musste mit erschrecken feststellen, das eine junge Frau auf sie herab sah. Ihre Vampirzähne deuteten nichts Gutes. Integra stöhnte auf, als der Druck des Schuhes sich erhöhte. „Tut’s weh?“ Integra antwortete nicht, ihr brummte der Schädel. So Mal eben eine Treppe hinab rollen hinterlässt auch so seine spuren. Etwas Kaltes traf ihre Stirn. „Du hast einen guten Freund von mir gerade kalt gemacht. Das find ich jetzt nicht sehr nett?“ Die Frau hielt eine Waffe auf Integras Stirn. „Oh, Sorry, mein Fehler. Wir sind doch eigentlich quitt? Oder wofür war der Tritt im Bauch? Sie bemerkte, dass sie ihre Waffe verloren hatte. Auch so ein Nachteil, wenn man eine Treppe falsch herunter geht. „Du bist ganz schön übermütig. Aber nicht mehr lange.“ Die Frau grinste, packte Integra am Kragen und schleifte sie ohne große Mühe ins Wohnzimmer. „Lass es uns doch etwas gemütlich machen. Ich esse nicht von Boden muss du wissen:“ Im Wohnzimmer angelangt warf sie Integra auf das Sofa. „Ich hoffe dein Blut schmeckt.“ Mit diesen Satz setzte sie sich rittlings auf Integras Schoss. Mit der einen hielt sie Integras Hände fest, mit der anderen hob sie das Gesicht an. Sie kam Integras Hals näher. Sie ritze etwas über Integras Hals mit ihren scharfen Zähnen. Integra zog die Luft ein. Sie spürte eine kalte Zunge. „Mhh, du schmeckst gut. Bis wohl ein guter Jahrgang.“ Die Frau legte noch einmal über die Wunde an Integras Hals, dann sah sie hoch, direkt in Integras Augen. „Eine schöne Augenfarbe hast du und der Rest ist auch nicht schlecht.“ Ihre freie Hand glitt tiefer, über Integras Brust und weilte dann auf deren Hüfte. „Kein Wunder, das Tom die flachlegen wollte.“ Sie sah noch einen kurzen Augenblick in Integras Augen, dann widmete sie sich wieder deren Hals. „Noch einen letzten Wunsch?“ Integra bekam langsam Panik, sie konnte sich nicht aus dem Griff befreien und so langsam wurde es richtig eng. Was würde sie jetzt dafür geben in ihrem gemütlichen Büro zu sitzen, oder das Alucard da wäre. Er wäre ihr bestimmt überlegen gewesen. Sie verfluchte ihren Übermut, sie hätte doch nur paar Dinge einsehen müssen und dann säße sie hier nicht, mit einem Freak auf den Schoss. Dieser verdammte Übermut und ihr verdammter Stolz.
 

….dachte sie mit betrübtem Herzen an ihr Schicksal und verwünschte ihren Stolz und Übermut, der sie erniedrigt….
 

„Kein Wunsch?“ Integra spürte die Zunge wieder an ihren Hals. Sie überlegte fieberhaft, vielleicht konnte sie sich herausreden? Diesen Gedanken verwarf sie schnell wieder. Sie versuchte sich noch mal körperlichen zu während, es blieb bei dem Versuch. Verdammt, Alucard wäre jetzt nicht schlecht. Integra schloss die Augen, sie spürte den kalten Atem an ihren Hals. „Das war’s.“ Jeden Moment würde sie die Zähne spüren, Jeden Moment wäre sie Freakfutter, jeden Moment… „Hey! Runter von meiner Herrin.“ Würde endlich Alucard auftauchen. Integra entspannte sich und stieß einen Seufzer aus. Ihr Held in der glänzenden Rüstung. Sie dachte drüber nach, und korrigierte ihre Gedanken. Der Vampir mit rotem Mantel. „Verschwinde.“ Die Frau sprang von Integras Schoss und stürmte auf Alucard zu. Dieser hob die Waffe und schoss auf die Frau, die darauf zu Staub wurde. „Geht’s?“ Alucard kam auf das Sofa zu und kniete sich dann davor? „Außer das ich jeden Knochen spüre, wunderbar.“ Integra richtete sich stöhnten auf. Alucard erhob sich und reichte Integra die Hand, Integra nahm sie dankend an und ließ sich von Sofa hochziehen.
 

…ergriff er sie bei der Hand…
 

Doch als sie stand, wollten ihre Beine nicht mehr. Sie sackte ab, berührte aber nicht den Boden. Alucard hatte reflexartig einen Arm um ihre Hüfte gelegt und hielt sie so von dem Boden entfernt. Ihre Hände ruhten auf seiner Brust und ihr Blick auf seine Schleife. „Ihnen geht es wohl doch nicht so wunderbar.“ Er lächelte. Integra sah zu ihm hoch, ein roter Schimmer lag auf ihren Wangen. Sie sah direkt in seine Augen, in die Augen eines Vampirs.
 

…denn sie sah, daß es der König Drosselbart war…
 

Sie wollte versuchen wieder auf eigene Beine zu stehen, nicht mehr in den Armen von Alucard liegen. Es Funkunierte aber nicht. So blieb sie einfach in seinen Armen. Alucard schlang den anderen Arm auch noch um ihre Hüfte. Seine tiefe ruhige Stimme drang an ihren Ohr: „Währen Sie nicht so Stolz gewesen, hätten wir und nicht getrennt.“ Sie nickte nur und starrte weiterhin auf seine Brust. „Zum Glück bin ich Ihnen hinter her gegangen. Sie darf man ja nicht aus den Augen verlieren.“ Er legte seinen Kopf auf ihren Kopf und schloss die Augen. Leise flossen Tränen, sie tropften von Integras Kinn herunter. Sie versuchte es zu unterdrücken aber ihr gelang es nicht.
 

….da weinte sie bitterlich und sagte: " Ich habe großes Unrecht getan…
 

„Es tut mir Leid. Ich war ungerecht dir gegenüber. Verzeihst du mir, dass ich so ein Idiot war?“ Sie strich sich die Tränen weg. Alucards Kopf ruhte immer noch auf Integras. Er lächelte zufrieden. „Natürlich verzeih ich Ihnen. Sie haben ja jetzt ihre Lektion gelernt.“
 

…er aber sprach: "Tröste dich! Die bösen Tage sind vorüber…
 

Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. „Danke, das du da bist.“ Sie legte ihren Kopf an seine Brust und lauschte die Stille. Alucard derweilen genoss ihre Nähe, ihren wunderbarer Duft, ihre Wärme, die er so liebte. So aneinander gekuschelt standen sie noch eine Zeit. Alucard war der Erste der sich wieder bewegte. „Lass uns nach Hause gehen. Können Sie laufen?“ Er lockerte etwas seinen Griff um zu testen, ob sie stehen bleibt. Jedoch sackte Integra wieder weg. „Ich glaub ich habe mir den Knöchel verknackst, als ich die Treppe runter geflogen bin.“ Alucard hob sie kurzerhand auf seine Arme. „Ahh, der Fall von der Treppe, Ein astreiner Stunt muss ich zugeben.“ „Haha, das tat weh!“ Alucard ging mit Integra aus den Armen auf den Flur des Hauses. „Sie leben ja noch.“ „Die Betonung liegt auf noch.“ Alucard grinste und ging durch den Weg entlang zur Straße. „So ein Vampir ist doch schon praktisch nicht war? Sonst wäre es wirklich knapp geworden.“ Integra grummelte etwas vor sich hin. „Jetzt machst du dich auch noch lustig darüber. Ich habe mein ganzes Leben an mir vorbei ziehen sehen.“ Alucard blieb mitten auf der Straße stehen und sah auf seine Herrin herunter. „Ich würde nie zulassen, dass dir etwas passiert.“ Er sah ernst auf sie hinab und betonte das dir. „Du bist mir wichtig.“ Integra sah hoch, sie sah aber nicht die roten Augen, die sie kannten. Der Blick hatte sich geändert. Ihn ihm sah sie jetzt was anderes, was neues. Sie lächelte, senkte den Kopf und lehnte sich an Alucard. Eine Hand vergrub sie in seinem Hemd: „Du bist mir auch wichtig.“ Alucard traute seinen Ohren nicht, fing jedoch an zu lächeln. „Integra.“ Flüsterte er. „Alucard.“ Sie sah wieder zu ihm hoch, genau wie er sie anschaute. Erst blieb sein Blick in ihren Augen gefangen, dann rutschte er auf die Lippen. Integra ging es ebenso. Sie sah wie Alucard die Augen schloss und immer näher kam. Integra kam ihm entgegen und legte ihre Hände auf sein Gesicht. Sie spürte seinen Atem auf ihre Lippen. „Ich liebe dich.“ Es war nur ein Flüstern, ein Hauch, aber Integra verstand diese drei Wörter. „Ich dich auch.“ Langsam kamen sich die Lippen näher, es fehlte nicht mehr viel, bevor sie sich trafen. Beide spürten den Atem des anderen auf der Haut, es fehlte nicht mehr viel…
 

„Mama!“ Integra schreckte auf. „Oh Mann Mama, wie kannst du bei so einer spannende Geschichte einschlafen?!“ Böse Blickten sie zwei Augenpaare an. „Tut mir Leid.“ „Jetzt ist die Geschichte schon zu Ende und du hast alles verpasst.“ Walter hielt das Buch noch in der Hand und sah belustigend zu Integra rüber, diese wurde gerade eingekreist. „Ich kenn die Geschichte aber schon.“ „Du hast gesagt du willst die aber auch hören.“ Die Kinder ließen nicht locker. „Jaja, es tut mir Leid. Jetzt aber keine Diskussion mehr. Jetzt geht es schlafen.“ „Och Menno.“ Die Kinder krabbelten von Integras Schoss und gingen zu ihren Betten. Integra ging ihnen hinter her. Sie half den einen die Decke über den Körper zu legen. „Gute Nacht.“ Sie gab ihr Kind einen Gute Nacht Kuss. „Gute Nacht, Mama.“ Integra wandte sich zum anderen Sprössling. Sie legte die Decke vernünftig hin und beugte sich ebenfalls zum Gute Nacht Kuss herunter. „Gute Nacht.“ „Nacht, Mama.“ Er mümmelte sich tief in die Decke ein. Sie strich in einmal noch kurz über das Haar, bedachte ihn mit einen liebevollen Blick und ging zur Tür. Dort stand Walter. Er machte das Licht aus. „Schlaf schön und träumt was schönes.“ Sie schloss hinter sich die Tür. „Bitte lass sie jetzt schlafen.“ Walter grinste und reichte Integra das Buch. „Du hast tief und fest geschlafen. Die Beiden bekamen dich kaum wach.“ „Ich fühle mich jetzt auch Richtig ausgeruht und bin nun voller Tatendrang.“ Sie grinste und ging den Flur entlang. Walter sah ihr kurz hinter her und ging dann die andere Seite des Flures entlang.
 

Integra war an ihrem Büro angelangt, sie öffnete die Tür und blieb stehen. „Schlafen sie?“ „Ich hoffe es und wenn nicht, du bist ab jetzt dran.“ Alucard stand vor ihren Schreibtisch, nur mit Hose und Hemd bekleidet. Integra ging auf ihn zu und umarmte ihn. Alucard legte die Arme um ihren Hals und sah auf sie hinunter. „Unsere Kinder sind dir wie aus dem Gesicht geschnitten.“ „Dafür haben sie deinen Charakter. Abstreiten können wir beide sie nicht. Dafür sind sie uns zu ähnlich.“ „Alucard lachte laut auf. „Ja, das stimmt.“ Er beugte sich zu ihr herunter, Integra schloss die Augen und stellte sich auf die Zehnspitzen. Beide spürten den Atem des anderen auf der Haut, es fehlte nicht mehr viel und dann trafen sich die Lippen zum ersehnten Kuss. Sie lösten sich wieder von einander und lächelten sich liebevoll an. Integra befreite sich aus der Umarmung, ging zum Schreibtisch und setzte sich dort drauf. Alucard drehte sich zu ihr um, einen Meter trennte sie nun. Sie sah nachdenklich auf ihre linke Hand, ein Funkelndes etwas blitzte ihr entgegen. Es handelte sich um einen Ring mit einem blauen Stein. Nahm sie in ab, war dort der Name ihres Mannes und ihr Name eingraviert. „Ich habe von damals geträumt.“ Alucard antworte ihr nicht. Er sah sie einfach nur an. „Und weiß du was?“ Alucard schüttelte den Kopf, er ging einen Schritt auf sie zu. Integra streckte die Hand aus und zog ihn an seinem Hemd zu ihr hin. „Ich habe erkannt dass du mein König bist, aber nicht der No-life-King.“ Alucard stand zwischen ihren Beine, die von Schreibtisch baumelten. Er sah sie skeptisch an, direkt in ihre roten Augen. Integra rückte noch näher an Alucard, schloss ihre Arme um seinen Hals. Sie blickte ihn auch direkt in die Augen. Alucard drückte Integras Körper an seinen, strich ihr über den Rücken und lächelte. Er war glücklich mit ihr zusammen zu sein. Integra gab ihn einen kurzen zärtlichen Kuss und sah ihn dann wieder in die Augen. Sie stupst spielerisch ihre Nase an seine und grinste. „Du bist mein König Drosselbart.“
 

Ende
 

Quelle des Märchens (Fett und Kursiv geschrieben):

http://www.koenig-drosselbart.de/



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  NordicNidhogg
2006-10-18T11:29:23+00:00 18.10.2006 13:29
oh wie süß^^ das is ja niedlich! aber ich weiß ledier immer noch net was "drosselbart" für n märchen is,hab ich als kind wohl net zugehört XD


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