I never wanted it von Die ================================================================================ Kapitel 1: the beginning? ------------------------- „Was willst du noch?!“, schrie sie mit Tränen erstickter Stimme. „Was ich will?“, wiederholte er gelassen. „Du fragst mich ernsthaft noch was ich will?!“, seine Stimme wurde lauter und er packte sie an den Schultern. „Ich will dass du endlich mal wieder zur Vernunft kommst und mit dem Scheiß aufhörst!“ Sie wehrte sich, wollte aus seinem Griff entweichen, doch er lies sie nicht los. Sein Blick war steif auf sie gerichtet. „Hör doch endlich damit auf .. ich bitte dich! Du machst dich doch nur selber kaputt.“, seine Stimme wurde wieder ruhiger, schon fast sanft, vorsichtig löste er den Eisernen Griff, mit dem er bis eben noch ihre Schultern fest hielt und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie jedoch schlug seine Hand weg. „Verschwinde endlich!“, schrie sie ihn an. In ihrer Stimme klang Verzweiflung mit, wollte er ihr wirklich nur Helfen? Nein, dachte sie, nicht er, er hatte ihr noch nie geholfen und es auch nie versucht, wieso sollte er es jetzt tun? Langsam wird es Herbst, dachte ich als ich aus dem Fenster schaute und die Bäume ansah. Ich liebte diese Jahreszeit, ich liebte die Farben der Blätter und die Sonnenuntergänge, auch wenn ich zu jeder Jahreszeit Sonnenuntergänge sehen konnte, so liebte ich die im Herbst am meisten, aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund übten sie eine Beruhigende Wirkung auf mich aus. Die Blätter der Bäume strahlten in den Schönsten, Gelb, Braun und Rot tönen. Leise konnte man das Säuseln des Windes hören, wie er sich in den Wipfeln der Bäume verfing und durch die Blätter tanzte. Es war zu kühl geworden um im kurzen Klamotten rum zulaufen. Aber dennoch ließen sich einige wenige nicht davon abhalten, sich immer noch in knappe Röcke zu ‚zwängen’ nur um den Männern zu gefallen. Mich amüsierte das Bild der jungen Frauen, wie sie in Röcken, die knapp den Po bedeckten, Stiefeln die bis zu den Knien, oder darüber gingen und dicken Winterjacken rum liefen. Ihre Beine waren leicht Bläulich, was an der Kälte lag, aber sie trugen, die Röcke immer weiter. Wahrscheinlich lagen viele von ihnen schon am nächsten Tag mit einer Schlimmen Erkältung im Bett. Was man doch nicht alles tut um einem Kerl zu gefallen, dachte ich mir und musste unweigerlich schmunzeln. Dieses ‚Problem’ hatte ich zum Glück nicht, ich hatte seit einiger Zeit einen festen Freund und war Glücklich mit ihm. Ich saß, wie so oft, in meinem Lieblingscafé an der Ecke, trank meinen Cappuccino und las die Tageszeitung. Ich war schon Stammkunde in diesem Café und jeder kannte mich bei meinem Namen, anders rum war es aber genauso. Ich kannte jeden der hier arbeitete und hatte sie sogar alle schon als Freunde für mich gewonnen. Glücklicher könnte ich gar nicht sein, dachte ich oft. Immerhin hatte ich einen liebevollen Freund, viele gute Freunde und keinerlei Probleme, natürlich nur wenn man von meinem Studium absah. Ich blätterte die Zeitung heute nur überflächlich durch, bei den Stellenangeboten machte ich jedoch halt und sah sie durch. Ich brauchte zwar nicht wirklich einen Job, denn ich hatte genug Geld gespart um mein Studium zu finanzieren und mein Vater war ja auch noch da, aber ich wollte mir Arbeit für nebenbei suchen. Ansonsten würde ich noch in meiner Wohnung wohl noch vergammeln und am nächsten Tag würde in der Zeitung stehen „21 Jährige Studentin vergammelte vor langeweile in ihrer Wohnung.“ Und im Untertitel „Freunde trauern nicht, sondern lachen.“ Für meine irren Gehirnwindungen konnte ich mir ab und an schon selber in den Hintern beißen, aber meine Freunde fanden es Lustig. Nach ca. zehn Minuten hatte ich schon die Hälfte der Stellenangebote durch, darunter waren keine die mich sonderlich Interessierten. Als Maurer konnte ich nicht Arbeiten, ich würde eher die Wände einreissen, als sie hoch zu ziehen, Maler und Lackierer war auch nichts für mich, Taxi Fahren wollte beziehungsweise konnte ich nicht, ich war gerade erst dabei meinen Führerschein zu machen, ausserdem hörte man so viel Schlechtes über den Beruf. Mindestens jeden zweiten Tag stand eine Nachricht über den Beruf in der Zeitung, entweder wurde ein Taxifahrer ermordert, überfallen oder missbraucht, dies machte mir den Beruf schon sehr abspenstisch. Aer ich war entschlossen etwas zu finden und so stöberte ich weiter. Ich schien sehr komisch zu schauen, als ich eine Stellenanzeige über Medizinische Versuche fand, denn eine Freundin die in dem Café arbeitete stieß mich an und fragte mich ob alles in Ordnung sei. Ich bejahte die Frage und erklärte ihr meinen komischen Gesichtsausdruck, mit der Begründung das es mich sehr wunderte das in Zeitungen schon Anzeigen für Menschliche Versuchkaninchen standen. Sie zuckte lediglich mit den Ackseln und meinte das sie in der Zeitung sogar schon Prostituierte suchten und das per Stellenangebot. In der heutigen Zeit sollte mich so etwas im Grunde nicht wundern, aber na ja, ich war halt etwas komisch. Nach einiger Zeit wurde es mir zu Blöd, ich fand keine Stellenanzeige und entschloss mich durch das Auslosungsverfahren eine Stelle auszusuchen und dort dann auch sofort anzurufen, sofern ich mein Handy bei mir hatte. Ich breitete die Zeitung auf dem Tisch aus, schloss die Augen und lies meinen Finger über die Stellenangebote, die sich nun vor mir ausbreiteten kreisen, nach einiger Zeit tippte ich mit dem Finger auf die Zeitung und öffnete die Augen. Ich las das worauf ich getippt hatte. „CALL CENTER AGENT. Wir suchen für unser junges Team (18-30 Jahre jung) in der City motivierte Mitarbeiter. Sie: - verfügen über gute Sprachkenntnisse. - Suchen eine Vollzeitaufgabe Wir: - Bieten gute Verdienstmöglichkeiten - Schulung vor Ort - Ein sehr gutes Arbeitsklime Herr Michael Stevens freut sich über Ihren Anruf zur Vereinbarung eines Vorstellungstermins. EUROPEAN OFFICE SYSTEMS 0123/456789“ Call Center?, dachte ich und seufzte. Naja, ich habe mir Vorgenommen da Anzurufen, egal welcher Job es ist. Ich griff nach meiner Tasche, holte mein Handy raus und wählte die Nummer die in der Anzeige stand. Dann hielt ich mir das Handy an’s Ohr und wartete darauf das jemand abnahm, immerhin war Freizeichen. „European Office Systems, Büro Stevens, was kann ich für Sie tun?“, erklang eine weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung. „Taylor Stone, ich rufe an wegen der Anzeige in der heuten Tageszeitung. Könnte ich den Herrn Stevens sprechen?“, fragte ich und sah auf die Zeitung. „Einen Moment bitte.“, antwortete sie, dann hörte ich es kurz knacken und jemand nahm das Telefon, scheinbar auf einem anderen Apperat an. „Stevens“, meldete sich jetzt eine Männliche Stimme. „Taylor Stone, ich wollte einen Vorstellungstermin mit Ihnen vereinbaren.“, sagte ich und faltete nebenbei die Zeitung zusammen. „Ok“, antwortete er und schien in irgendetwas nachzusehen, ich hörte es nur Rascheln. „Hätten Sie in einer halben Stunde Zeit?“, fragte er. „Ähh ..“, ich dachte kurz nach. Ich hatte in der nächsten Zeit nichts mehr vor, also konnte ich auch vorbei gehen. „Ja, habe ich.“, antwortete ich dann. „Gut, dann seien Sie doch bitte in einer halben Stunde hier, den Rest klären wir dann. Auf Wiedersehen.““Auf Wiedersehen.“, antwortete ich noch und dann legte ich auf. Ich sah auf die Uhr und dann noch mal in die Anzeige. Ich musste bis zu dem Call Center noch ein ganzes Stück gehen, da ich meinen Führerschein noch nicht hatte. Ich trank meinen Cappuccino aus, nahm meine Tasche, packte meine Sachen zusammen und stand auf. Ich gng noch kurz zu meiner Freundin, verabschiedete mich bei ihr und verlies dann das Café. Nach ca. 20 Minuten kam ich beim Call Center an und sah es mir erstmal von draussen an. Es wirkte Recht Modern und schien noch nicht lanfe da zu sein. Die Fenster glänzten in der Sonne, die sich den weg durch die Wolken gebahnt hatte und nun etwas Wärme spendete. Über den Fenstern stand in einem Leuchtkasten der Name des Callcenters und dahinter kleiner die Telefon Nummer. Als ich mir meinen Eindruck von aussen gebildet hatte, ging ich zum Eingang, öffnete die Tür und betrat das Center. Der Vorraum war beheizt, angenehm warm war es hier im gegensatz zu den temperatueren draussen. Ich sah mich auch drinnen um, etwas entfernt von dem Eingang standen einige Tische, mit modernen Computern auf ihnen, vor denen junge Leute saßen, mit einem Headset auf dem Kopf und telefonierten. Wenn sie nicht Telefonierten surften sie frei im Internet. Das Telefonklingeln schienen nur die Personen selbst zu hören und stören liessen sie sich von den anderen die dort auch arbeiteten scheinbar nicht. Es schien ein gutes Arbeitsklima zu Herschen. Einige minuten nach dem ich das Center betreten hatte kam ein junger Mann, nicht wirklich sehr viel Älter als ich auf mich zu. Ich schätzte ihn auf so 25, 26 Jahre ein, er wirkte Nett und höflich. Kurz vor mir blieb er stehen. „Mrs. Stone nehme ich an?“, sagte er lächelnd und sah mich an. „Nur Miss.“, antwortete ich. Er nickte. „Stevens“, meinte er dann und streckte mir die Hand hin um meine zu Schütteln, ich nahm seine Hand und schüttelte sie kurz. „Freut mich“, sagte ich und sah mich noch einmal um. „Folgen Sie mir doch bitte“, sagte er und ging vor. Ich folgte ihm Brav in sein Büro. Er setzte sich an seinen Bürotisch und deutete mir mich zu setzen. Ich kam dem nach und sah ihn an. „So“, sagte er und holte einen Zettel heraus. „Ihr voller Name?“, fragte er und sah mich an. „Taylor Jay Stone.“, antwortete ich, worauf er meinen Namen auf dem Zettel notierte. „Alter? Beruf? Vorkenntnisse?“ „Ich bin 21 und studiere momentan, vorkenntnisse habe ich noch keine, zumindest nicht in diesem Beruf.“ Er nickte und notierte wieder alles was ich ihm gesagt hatte. „Was Studieren Sie denn?“, fragte er und sah mich direkt an. „Architektur und Design.“, antwortete ich und erwiederte den Blick. Diesmal notierte er meine Antwort nicht. „Telefonieren Sie gerne, Miss Stone?“Ich nickte. „Ja.“, antwortete ich und lächelte. Er kreuzte auf dem Zettel irgendetwas an. „Gut“, sagte er dann und legte den Stift auf den Zettel. „Wenn Sie wollen, zeige ich Ihnen jetzt alles und dann können Sie Morgen um 12 Uhr Mittags schon herkommen, ich stelle Ihnen dann einen Kollegen zur Seite der Ihnen dann für’s erste alles erklärt.“, ich nickte, als er Aufstand tat ich es ihm gleich. Er ging zur Tür, öffnete diese und trat aus seinem Büro. Ich folgte ihm. Nachdem wir sein Büro verlassen hatten zeigte er mir alles, die Leute die hier arbeiteten schienen alle sehr freundlich zu sein, denn sobald man vorbei kam, lächelten und grüßten. Mir gefiel diese Atmosphäre, nachdem Michael mir alles gezeigt hatte, verabschiedete ich mich und verlies das Center wieder. Nun hatte ich also einen Job als Call Center Agent, na ja, nicht direkt das was ich mir immer gewünscht hatte, aber immerhin herschte dort eine freundliche Atmosphäre. Nachdem ich das Center verlassen hatte ging ich auf direktem Wege nach Hause, ich musste noch etwas abholen und in einer Stunde hatte ich meine Fahrprüfung. Nachdem ich zu Hause angekommen war, holte ich schnell meine Papiere und rief meinen Freund an. Noch mit ihm am Handy machte ich mich auf den Weg zur Fahrschule, wo auch schon mein Fahrlehrer und der Prüfer auf mich warteten. Ich verabschiedete mich schnell bei meinem Freund und dann ging ich zu den beiden. Nach fast zwei Stunden war die Fahrprüfung vorbei und wir standen wieder vor der Fahrschule. Der Fahrprüfer mit seinem Klemmbrett in der Hand direkt vor mir. „So Miss Stone. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben Bestanden.“, sagte er lächelnd und gab mir meinen Führerschein. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)