Death and Rebirth von Dat-Yun-chan (Atticus x Zane) ================================================================================ Kapitel 1: My Immortal ---------------------- Titel: Death and Rebirth Teil: 1/3 Autorin: Vincents Yunchen^^ Email: Yunia_Kimurai@web.de Fandom: Yu-Gi-Oh! GX Pairing: Ich bin schwer süchtig, was könnte es also sein??? Genre: Shounen-ai, romantisch, Songfic Warnungen: OOC, Darkfic, Lime Disclaimer: Wie immer: Nix meins, nur den ehrenwerten Erfindern, die sich diese göttlichen Charas ausgedacht haben. Mir gehört nicht einer davon, außer meinen eigens erdachten OCs. Deswegen darf ich sie auch nicht behalten, kriege keine DNS zum Klonen, werde mit dieser Geschichte nicht berühmt und verdiene nicht einmal ein hundertstel Cent. Ebenso gehören die hier verwendeten Lieder nicht mir, sondern ihren Sängern und ihren Verfassern. Auch davon werde ich nie eines besitzen. Es gibt keine Gerechtigkeit auf dieser Welt... *sigh* Lied: Evanescence: My Immortal Kommentar: Was passiert, wenn eine Autorin (unzufälliger Weise meine Wenigkeit U_U) Schreibstau hat, ihren CD Player regelrecht zu Schrott spielt und die Tastatur zerhackt, um eine neue Idee zu bekommen? Richtig: DAS HIER!!! Es ist einfach zum Verrücktwerden! Ich kriege nichts mehr auf die Reihe und dann passiert halt so was hier. Nya, ich find’s nich so prall, aber ich dachte an euch!!! Vielleicht gefällt es ja dem einen oder anderen!!!^.^ So, also dann: Viel Spaß!!!^^ Widmung: kelin_chan!!! (Du weißt, warum!^^) Dann noch meiner lieben Ryo und meiner Fubuki! Ebenso meiner (und nur MEINER) Vanessa!!!!!^^ Und allen anderen meiner Kommischreibern *schmatz* ~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~DEATH AND REBIRTH~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~ ~~**~~°°~~**~~CHAPTER ONE: MY IMMORTAL~~**~~°°~~**~~ Das Meer türmte sich vor seinen türkisen Augen auf; Wellen wuchsen an und brachen an der steilen Küste der Insel, auf der die Duellakademie thronte. Der Wind peitschte um seinen in eine an den kühlen Sommer angepasste Jacke gepackten Körper, zerzauste seine dunkeltürkise Haarpracht, wenn selbige nicht eh schon recht durcheinander war von den letzten Tagen. Seine Augen waren rot unterlaufen, schwarze Ringe zeugten von schlaflosen Nächten und seine in Verbände gewickelten Hände deuteten nicht besonders gesunde Gedankengänge an. Noch nie sah er, Zane Truesdale, der Kaiser höchstpersönlich, so schlecht aus. Seit Tagen hatte er nichts mehr gegessen, nicht mehr geschlafen. Man könnte meinen, seine Seele hätte sich bereits von dieser Welt gelöst und ein leeres Gefäß, welches sich als seinen Körper materialisierte, zurückgelassen, was nun vor sich hin zu vegetieren gedachte. ~~~***~~~ I'm so tired of being here Suppressed by all my childish fears And if you have to leave I wish that you would just leave Cause your presence still lingers here And it won't leave me alone ~~~***~~~ Seit nun schon so langer Zeit war er allein, verlassen von seinen Freunden. Wieso war er nach all diesen Jahren nun wieder hierher zurückgekehrt? Wieso ausgerechnet hier...? Weil hier alles angefangen hat, ja. Hier hatte er sie alle kennen gelernt: Alexis, Jaden, Chazz, Bastion... Auch diese eine Person, die ihm schon nach kürzester Zeit am wichtigsten war, die sich auf leisen Katzenpfoten in sein Herz zu schleichen wusste. Doch eben diese Person war nicht mehr da, war seit Monaten, fast einem ganzen Jahr verschollen – genau wie damals. Wie von der Bildfläche verschluckt worden. Der ehemalige Duellant hatte alles daran gesetzt, diesen einen Menschen wieder zu finden, doch misslang ihm dieses Unterfangen aufs Kläglichste. Weder auf irgendeiner Insel noch in einer Ortschaft konnte er ausgemacht werden; derjenige, der sich seiner Seele bemächtigt hatte. Der Schmerz, den dieses Wissen, den anderen nie wieder sehen zu können, gebracht hat, hatte ihn zerrissen, aus ihm ein Wesen gemacht, dem das eigene Leben vollkommen egal geworden ist. ~~~***~~~ These wounds won't seem to heal This pain is just too real There's just too much that time can not erase ~~~***~~~ Alle anderen hatten versucht, ihn zu trösten, doch niemandem wollte es gelingen, auch nur einen der tausend Gedanken in seinem Kopf zu vertreiben. Nicht einmal Alexis konnte die dunklen Nebel verscheuchen, die sich seines Geistes bemächtigten! Ihm war schon von vornherein klar gewesen, dass nur der es geschafft hatte, der einfach nur in seine Augen blicken musste, um zu wissen, was mit ihm los war, woran er dachte, was er fühlte, gar welche Probleme er hatte. Seine Augen überschauten die hohen Wogen aus Wasser. Einen Moment lang sah er ihn: Braunes Haar, in der Farbe aus dunklem Holz, eine gebräunte Haut, die wie Bronze schimmerte, schokoladenbraune Augen, die ihm in einem lächelnden Gesicht entgegenblickten, der hautenge, schwarze Anzug mit den violetten Streifen und der kleinen Zehn auf der Brust, das Brett unter seinen Füßen und jenen Körper, der solch eine Anziehungskraft auf ihn auswirkte, wie es noch nie jemals zuvor gewesen war. Bittere Tränen rannen seine Wangen entlang, als er sich bewusst wurde, dass dies nur eine Illusion war, dass Atticus Rhodes nicht wirklich auf seinem Surfbrett auf den Wellen ritt. ~~~***~~~ When you cried, I'd wipe away all of your tears When you'd scream, I'd fight away all of your fears And I held your hand through all of these years But you still have all of me ~~~***~~~ Der Mond schien hell auf die See, der Leuchtturm, an dessen Fuße er stand, war bereits in Betrieb, doch ihn trieb nichts dazu, sich von dort hinfort zu begeben. Die Nacht, die Dunkelheit war eine Seite, die sie verband. Darkness, Hell Kaiser... Beides waren Figuren, die aus der Finsternis geschaffen wurden, sie zusammenschweißte. Es war so einfach, konnten sie doch im Dunkel zusammen sein! Doch... was war mit dem Licht? Am hellen Tage war er verschwunden, wurde vom Erdboden verschluckt! Atticus war nicht mehr da, konnte ihm nicht mehr helfen, ihm nicht mehr beistehen. Und dafür hasste er sich selbst! Immer hatte der Braunhaarige ihm geholfen, ihn auf den richtigen Weg gebracht, sodass er völlig abhängig von ihm wurde, nichts mehr alleine konnte. Vielleicht war es das Schicksal, wenn man verliebt ist, dass man nicht mehr ohne den anderen auskommen würde, allerdings war dies dann ein harter Schlag des selbigen. Ohne den Brünetten machte sein Leben keinen Sinn mehr, könnte genauso gut für immer ein Ende finden. Doch was würde sein Geliebter sagen, würde er von oben auf ihn sehen? Würde er ihn schon jetzt wieder sehen wollen? Würde er wollen, dass er weiterlebe, sodass er über ihn wachen könnte? ~~~***~~~ You used to captivate me by your resonating light Now I'm bound by the life you left behind Your face it haunts my once pleasant dreams Your voice it chased away all the sanity in me ~~~***~~~ Zanes Träume eines gemeinsamen Lebens mit seinem Gegenpol zerplatzten an einem einzigen Tag. An jenem Tag, der von der Menschheit als der Tag des Sternenfestes – Tanabata – gefeiert wurde. Kaum hatten sie beide damals ihre Wunschzettel an das Bambusgras gehängt, war der andere spurlos verschwunden. Panisch hatte der Türkishaarige nach ihm gesucht, doch nicht einmal mehr den Stift, mit dem er auf seinen Zettel geschrieben hatte, konnte er finden. An diese Erinnerung denkend, sank er völlig entkräftet auf die Knie, ließ den angestauten Tränen der letzten Tage freien Lauf, die er nicht vergießen konnte. Zu sehr hatten ihn seine Freunde damit in den Ohren gelegen, er müsste wieder seinem gewohnten Tagesablauf folgen, als dass er sich auf irgendetwas anderes hätte konzentrieren können. Er ließ die salzigen Wasserperlen ihre Wege über sein Gesicht suchen, seine marmorfarbene, mittlerweile leichenblasse Haut benetzen, nur um auf dem Boden aufzuschlagen, bis Zane sein Antlitz in seinen Händen vergrub und unkontrolliert zu schluchzen begann. Sich seiner Nutzlosigkeit bewusst werdend. ~~~***~~~ These wounds won't seem to heal This pain is just too real There's just too much that time can not erase ~~~***~~~ Er spürte eine Hand auf seiner Schulter. Eine Hand, die ihn zu trösten gesuchte, eine Hand, die er in den letzten Monaten oft auf seinem Körper spürte, wenn er sich an der Schulter seines neuen Gegenübers ausweinte, in seiner Umarmung Schutz suchte. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu erkennen, dass es sich um Alexis Rhodes, der Schwester seiner einzig wahren Liebe, handelte, die ein ähnliches und doch vollkommen anderes Leid durchstand wie er. „Ich weiß, dass es schwer ist, aber du musst stark sein; für ihn“, versuchte sie, beruhigend auf ihn einzusprechen, doch erreichten ihre fürsorglichen Worte seine Ohren nicht. Der Wind trug sie fort, weg von der Insel, über das Meer. Zu Menschen, die nichts von dem Leiden verstehen, welches er durchzustehen hat. Die Tränen kullerten weiter seine Wangen hinab, schienen nicht stoppen zu wollen, allen Schmerz hinaus zu waschen, welcher sich über die Wochen in ihm angesammelt hat. Doch gelang ihnen dies nicht. ~~~***~~~ When you cried, I'd wipe away all of your tears When you'd scream, I'd fight away all of your fears And I held your hand through all of these years But you still have all of me ~~~***~~~ Wie der Gefangene eines dunklen Bannes, fiel es ihm unsagbar schwer, wieder auf die Beine zu kommen. Seine Knie waren weich, wie aus Butter, er drohte, jeden Augenblick wieder einzuknicken. Als er es endlich schaffte, wieder zu stehen, überkam Zane ein Schwindel und er fiel vorn über. Hätte die Blondine ihn nicht aufgefangen, wäre er mit dem Boden kollidiert. Doch diese Tatsache nahm er nur beiläufig wahr; seine Gedanken waren vernebelt von unendlicher Trauer, dass er kurz davor war, einfach das Bewusstsein zu verlieren, in die tiefe Schwärze zu fallen. Mit der Hilfe von Alexis gelang es ihm, sich wieder aufzurichten, mit ihr langsam zu seinen Räumen in der Unterkunft der Obelisk Blue zu gelangen. Seine Umgebung nahm er nicht wirklich wahr, konzentrierte er sich darauf, noch nicht ohnmächtig zu werden, dem Mädchen ihre momentane Aufgabe noch zu erschweren. Mit seinen Gedanken noch immer bei Atticus, schliff sie ihn die Treppen hinauf in sein Zimmer, half ihm dabei, aus der Jacke und aus den Schuhen zu kommen und verließ ihn. ~~~***~~~ I've tried so hard to tell myself that you're gone But though you're still with me I've been alone all along ~~~***~~~ Nicht weiter darüber nachdenkend, was er tat, ließ er sich einfach auf sein Bett fallen, vergrub sein Gesicht in den weichen Kissen, weinte, schluchzte, war wie ein aufgelöstes Bündel. Seine Augen fingen an zu brennen, in seine Finger schlich sich ein eigentümliches Kribbeln. Nichts war mehr normal seit jenem bewussten Tag. Es hatte sich gravierend stark verändert. Der einstige Kaiser, der als unbesiegbar galt, war geschlagen worden vom Schicksal, konnte, wollte nicht verstehen, wie sich die Welt noch weiterdrehen, wie die Zeit weiterlaufen konnte. Jetzt, wo eines der wichtigsten Stücke fehlte. Die Flut an Tränen nicht stoppen könnend, übermannte ihn totale Finsternis nach und nach, schlich sich vollends in seinen Kopf, bemächtigte sich seiner Gedanken, ließ ihn von Minute zu Minute immer mehr das Gefühl der Müdigkeit empfinden. Bis ihn schließlich die Dunkelheit mit ihren schwarzen Schwingen umarmte und ihn in einen unruhigen Schlaf geleitete. Einem Schlaf, der von Alpträumen gefüllt war.... ~~~***~~~ When you cried, I'd wipe away all of your tears When you'd scream, I'd fight away all of your fears And I held your hand through all of these years But you still have all of me ~~~***~~~ ~~**~~TBC~~**~~ Kapitel 2: Taking Over Me ------------------------- Titel: Death and Rebirth Teil: 2/3 Autorin: Vincents Yunchen^^ Email: Yunia_Kimurai@web.de Fandom: Yu-Gi-Oh! GX Pairing: Ich bin schwer süchtig, was könnte es also sein??? Genre: Shounen-ai, romantisch, Songfic Warnungen: OOC, Darkfic, Lime Disclaimer: Wie immer: Nix meins, nur den ehrenwerten Erfindern, die sich diese göttlichen Charas ausgedacht haben. Mir gehört nicht einer davon, außer meinen eigens erdachten OCs. Deswegen darf ich sie auch nicht behalten, kriege keine DNS zum Klonen, werde mit dieser Geschichte nicht berühmt und verdiene nicht einmal ein hundertstel Cent. Ebenso gehören die hier verwendeten Lieder nicht mir, sondern ihren Sängern und ihren Verfassern. Auch davon werde ich nie eines besitzen. Es gibt keine Gerechtigkeit auf dieser Welt... *sigh* Lied: Evanescence: Taking over me ~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~DEATH AND REBIRTH~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~ ~~**~~°°~~**~~CHAPTER TWO: TAKING OVER ME~~**~~°°~~**~~ Das stetige Piepsen dröhnte in seiner langsamen Geschwindigkeit durch seinen Kopf, brachte ihm im Großen und Ganzen eigentlich seine einzigen Probleme – welche sich als Migräne offenbarten – ein. Den an einen Tropf angeschlossenen Arm nicht bewegend, fuhr er sich mit der Hand des anderen durch seine ebenholzfarbene Mähne, versuchte so, das kleine Männchen mit dem Hammer aus seinem Schädel zu verbannen, bis die Schmerzmittel ihre Wirkung taten. Die braunen Augen zukneifend, traten wieder Bilder vor sein geistiges Auge; Bilder, die er nicht sehen wollte, die von den vielen Nachrichtenshows und Radiosendungen in seine Gedanken gebracht wurden. ~~~***~~~ You don’t remember me But I remember you I lie awake and try so hard Not to think of you But who can decide what they dream? And dream I do... ~~~***~~~ All diese Veröffentlichungen wurden nur unter einem Namen bekannt gegeben: Untergang des Kaisers. Diese Bilder zerrissen ihn, zerknüllten ihn wie ein Stück Papier und warfen ihn weg. Atticus Rhodes hätte sich nie vorstellen können, dass der stolze Zane Truesdale eines Tages an irgendeiner Last zerbrechen würde, doch hatte er sich getäuscht. Der Kaiser, der alles allein machen konnte, der jedes Duell gewann, war nicht mehr. Eine zerbrechliche Gestalt hatte seinen Platz eingenommen, welche nichts mehr hinbekam, kein Duell mehr gewann, gar das Spiel selbst aufgegeben hatte. Tränen stiegen ihm in die Augen, brachen seine Versuche, das Weinen zu verhindern, wie einen kleinen Stock. Sein Gesicht in seinen Händen vergrabend, ließ er den Wasserperlen freien Lauf, ließ sie über seine Wangen laufen und schließlich trotz der Hände in die weiße Bettwäsche tropfen. Es war allein seine Schuld, dass Zane verkommen ist, dass ihm sein Selbstwertgefühl verloren gegangen war. ~~~***~~~ I believe in you I’ll give up everything just to find you I have to be with you to live to breathe You’re taking over me ~~~***~~~ Wäre damals am Sternenfest nichts passiert, wäre es nie dazu gekommen! Hätten diejenigen, die ihn von seinem Geliebten weggerissen hatten, sich einen anderen Tag ausgesucht, würde der Türkishaarige nicht immer wieder zusammensacken und sich fragen, was er falsch gemacht habe, warum sie nun getrennte Wege zu gehen hatten. Wieso sind Menschen nur so blöd und zerreißen jene Personen, die ein einziges Gefühl verbindet? Wieso denken sie nicht an die Konsequenzen, sofern etwas nicht nach Plan verläuft? So wie am Tanabata... Atticus wurde entführt; von Zane weggerissen und durch verschiedene Seitengassen gezerrt. Seine Kidnapper hofften, ein hohes Lösegeld für ihn zu bekommen, da er mit dem großen Kaiser zusammen war. Allerdings hatte er nie das Versteck dieser Verbrecher zu Gesicht bekommen. Mitten in ihrer Flucht trafen sie auf eine andere Bande, die ihn ebenso entführen wollte. Ein heftiger Streit entbrannte und endete schließlich in einer Schießerei. Ohne, dass es an die Medien ging, wurden alle Überlebenden ins Krankenhaus gebracht. Er selbst wusste dies nur durch einen Polizisten, der es ihm erklärt hatte. Unsagbarer Schmerz hatte sich damals in seine rechte Brusthälfte gefressen, ihn in tiefe, monatelange Ohnmacht gezogen. Doch vielmehr hatte in diesem Moment sein Herz geschmerzt, dass er Zane nie wieder sehen würde, nie wieder mit ihm reden würde, nie wieder diese geschmeidige Stimme hören könnte. ~~~***~~~ Have you forgotten all I know? And all we had? You saw me mourning my love to you And touched my hand I knew you loved me then ~~~***~~~ Sich nicht mehr halten könnend, begann er laut zu schluchzen, immer wieder den Namen seines Geliebten wispernd. Eine Schwester kam angerannt, versuchte, ihn zu beruhigen, doch gelang ihr dies nicht. Atticus weinte weiter, hoffte darauf, bald aus diesem Gefängnis namens Krankenhaus heraus zu kommen, endlich wieder bei seiner großen Liebe zu sein, ihr zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Schließlich war es seine Schuld, dass es soweit kam! Er hatte sich entführen lassen, er hatte sich in die Schießerei führen lassen, er hatte sich anschießen lassen, er hatte sich ins Krankenhaus gebracht, sein Leben im Prinzip ausgelöscht, sodass Zane nun Tag um Tag immer mehr seiner Selbst verlor und langsam starb. „Beruhigen Sie sich bitte, Mister Rhodes“, ertönte die Stimme seines Arztes, doch dachte er nicht daran, sich zu beruhigen. Immer wieder schwirrten die Bilder von dem Türkisäugigen durch seinen Kopf, wie er sich verzweifelt an seine Schwester klammert, sich an ihrer Schulter ausweint, was ihn selbst nur noch trauriger zu stimmen vermochte. Zane hatte ihn vollkommen unter seinem Bann, ihn vollends unter Kontrolle. Sein Leben verlief nicht mehr in gewohnten Bahnen, seitdem er den Obelisken kennen gelernt hatte, wie er war: Groß, stolz, stark, weise, freundlich, hilfsbereit und barmherzig. Doch nun war aus dem einstigen Fels in der Brandung, an den der Brünette sich hilflos klammerte, ein verzweifeltes Abbild seiner Selbst geworden. Die Persönlichkeit des Kaisers war bereits gestorben. ~~~***~~~ I believe in you I’ll give up everything just to find you I have to be with you to live to breathe You’re taking over me ~~~***~~~ „Mister Rhodes, ich kann verstehen, dass es Ihnen ans Herz geht, was mit ihrem Lebensgefährten geschieht, aber trotzdem muss ich wenigstens für einen kurzen Augenblick um Ihre Aufmerksamkeit bitten“, durchbrach die Stimme des Arztes seine Gedanken, bestimmend, doch trotzdem noch freundlich. Atticus blickte aus verweinten, geröteten Augen auf, direkt in das lächelnde Gesicht des älteren Mannes mit Schnurbart, einer Brille, grauen Haaren und blauen Augen. Dieser Mann war momentan das genaue Gegenteil von ihm; er ein Wrack, an den Felsen des Schicksals zerschmettert, und dieser Mann eine Sonne, wärmt mit ihren fröhlichen Strahlen die Erde. „Ich weiß, wie unhöflich es ist, jemanden im Bedenken seiner eigenen Probleme zu stören, doch habe ich Ihnen eine gute Nachricht zu verkünden. Es ist nun sicher, dass Sie eindeutig keine bleibenden Schäden von damals beibehalten haben und können nun, nach ihrem fast schon einjährigen Aufenthalt hier, gesunden Körpers gehen. Allerdings würden wir Sie bitten, diese Nacht noch hier zu verbringen. Morgen können Sie dann von uns aus dieses Hospital verlassen. In einer Woche ist das Sternenfest, besuchen Sie doch die Insel der Duell-Akademie. Ich habe gehört, dass das Sternenfest dort immer wunderschön sein soll“, damit drehte sich der Mann um und verließ, mitsamt der Krankenschwester, den Raum, allerdings nicht, ohne sich noch einmal umzudrehen und ihm verschwörerisch zuzublinzeln. ~~~***~~~ I look in the mirror and see your face If I look deep enough So many things inside that are Just like you are taking over ~~~***~~~ Neue Gedankengänge eröffneten sich ihm. War wirklich schon ein Jahr rum? Hatten sie beide nun wirklich ein ganzes Jahr über gelitten? Wie sollte es jetzt weitergehen? Zane wurde Tag für Tag gesagt, er wäre tot, würde nicht mehr leben, wäre einfach von der Bildfläche verschwunden. Auch wenn er wusste, dass sein Geliebter nie auf diese Reden einginge, konnte er sich nicht vorstellen, mit offenen Armen empfangen zu werden. Die Tränen versiegten, ließen ihn darüber nachdenken, wie er sich dem Mann mit den Smaragdaugen gegenüber verhalten sollte. Sie mussten sich wieder sehen, das war klar. Doch wie würde dieses Wiedersehen ausgehen? Atticus versuchte, sich verschiedene Versionen vorzustellen, doch endeten alle in einer Katastrophe. Er hätte sich den Kopf über einen passenden Weg zerbrechen können, doch würde auch dieser im Desaster enden. ~~~***~~~ I believe in you I’ll give up everything just to find you I have to be with you to live to breathe You’re taking over me ~~~***~~~ Sich in die Kissen zurückfallen lassend, schloss er seine Augen, stellte sich den Dieb seines Herzens in seiner vollkommenen Anmut vor: Die aristokratisch wirkenden Gesichtszüge; die marmorfarbene Haut, die seinen ganzen Körper überzog; die langen, schlanken, unendlich erscheinenden Beine; das dunkeltürkise Haar; die ebenso türkisen Seelenspiegel; die vollen, zu einem Lächeln geformten Lippen.... Dieses fröhliche Gesicht, als er ihm seine Liebe gestanden hatte... Mit der Hoffnung, jenes Antlitz eines Tages wieder zu sehen, ließ er sich fallen, von den Schwingen der Dunkelheit gefangen werden und von ihnen in die Schwärze gebracht werden, welche den ersten erholsamen Schlaf seit langem für ihn bereit hielt.... ~~~***~~~ I believe in you I’ll give up everything just to find you I have to be with you to live to breathe You’re taking over me ~~~***~~~ ~~**~~TBC~~**~~ Kapitel 3: A Thousand Words --------------------------- Titel: Death and Rebirth Teil: 3/3 Autorin: Vincents Yunchen^^ Email: Yunia_Kimurai@web.de Fandom: Yu-Gi-Oh! GX Pairing: Ich bin schwer süchtig, was könnte es also sein??? Genre: Shounen-ai, romantisch, Songfic Warnungen: OOC, Darkfic, Lime Disclaimer: Wie immer: Nix meins, nur den ehrenwerten Erfindern, die sich diese göttlichen Charas ausgedacht haben. Mir gehört nicht einer davon, außer meinen eigens erdachten OCs. Deswegen darf ich sie auch nicht behalten, kriege keine DNS zum Klonen, werde mit dieser Geschichte nicht berühmt und verdiene nicht einmal ein hundertstel Cent. Ebenso gehören die hier verwendeten Lieder nicht mir, sondern ihren Sängern und ihren Verfassern. Auch davon werde ich nie eines besitzen. Es gibt keine Gerechtigkeit auf dieser Welt... *sigh* Lied: Kuda Kumi: A thousand words ~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~DEATH AND REBIRTH~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~ ~~**~~°°~~**~~CHAPTER THREE: A THOUSAND WORDS~~**~~°°~~**~~ ~~~***~~~ I know that you’re hiding things Using gentle words to shelter me Your words were like a dream But dreams could never fool me Not that easily ~~~***~~~ Heute war seit jenem schicksalhaften Tag ein ganzes Jahr vergangen. Ein Jahr der Trauer, des Schmerzes, der Verkommenheit. Alle Leute um Zane herum sagten, es müsse sich ändern, sein Leben solle sich wieder fangen, wieder so verlaufen, wie es einst war. Doch wie sollte es dies, nachdem die wichtigste Person auf der gesamten Welt für ihn aus seinem Leben verschwunden war? Noch immer konnte er es sich nicht erklären, wie es dazu kam, dass er sich in einem Sommerkimono wieder fand. Seine Freunde hatten versucht, ihn zu überreden, doch auf das Sternenfest zu gehen, und hatten es schließlich geschafft. Doch wohl fühlte er sich nicht. Ja, es war wirklich schön auf der Akademie-Insel; die Wege von den Unterkünften zum Schulgebäude hin wurden wie jedes Jahr von Ständen regelrecht überschüttet, ähnlich wie beim Geisterfest. Doch war es einfach nicht dasselbe, wenn man allein auf den Pfaden umherwandelt. Auf der Suche nach einer geeigneten Stelle, einem geeigneten Baum, spazierte er allein gelassen an den Verkaufsbuden vorbei, schaute ab und zu nach, was man sich dort ersteigern konnte, grüßte einige alte Bekannte. Alexis war mit Syrus und Bastion in die andere Richtung gegangen und Jaden und Chazz wollten zusammen sein. Sie waren ein Paar, genau wie Atticus und er. Und er freute sich für die beiden und war ihnen dankbar, dass sie ihre gegenseitige Zuneigung nicht vor ihm zeigten, doch war er eifersüchtig, wünschte sich, ebenso innig mit dem Brünetten über die Wege wandeln zu können. Mit dem Wissen, dass dies nur ein Wunsch bleiben könnte. Doch gab er nicht auf, daran zu glauben, der andere wäre irgendwo da draußen und wartete darauf, von ihm gefunden zu werden. Der Stand neben ihm riss ihn aus seinen wirren Gedanken. Die angebotene Ware offenbarte sich als Ketten für Verliebte, ebenso Schlüsselanhänger und anderen Schmuck. Sein Blick blieb zuerst auf einem Anhänger für den Schlüsselbund hängen, auf welchem tatsächlich ein Kreuz gezeichnet worden war, welches Atticus und er einst mal an einem ähnlichen Stand gekauft hatten und er auch gerade um den Hals trug. Ein zweiter Schlüsselanhänger war sein nächster Blickfang. Er zeigte ein Bild von dem Manga “Tokyo Babylon“ von CLAMP, auf dem Subaru Sumeragi und Seishiro Sakurazuka in einer bestimmten Pose zu erkennen sind, welche seinem eigenen Geliebten mehr als nur einfach gefällt. Seine Augen wanderten zu den zweiteiligen Ketten, überflogen sie, blieben bei einer ganz bestimmten stehen. Es zeigte zur einen Hälfte einen Cyber-End-Drachen, zur anderen einen Schwarzen Rotaugendrachen, welche aneinander schmusten. Dem Drang nicht widerstehen könnend, sprach er den Besitzer des Standes an.... ~~~***~~~ I acted so distant then Didn’t say goodbye before you left But I was listening You’ll fight your battles far from me Far too easily ~~~***~~~ Der Fahrtwind schlug ihm ins Gesicht, schien gar nicht mehr stoppen zu wollen. Der salzige Geruch von Wasser stieg ihm in die Nase, als die Duell-Akademie in sein Blickfeld geriet. Atticus hatte es also bis hierher geschafft. Fehlte nur noch, dass jetzt irgendetwas schief ging! Dann könnte er es vergessen, mit seinem Geliebten einen neuen Anfang zu machen. Das Schiff überwand die letzten Meter, legte am Hafen an. Kaum waren die Motoren aus, sprang der Brünette von Bord auf den Steg, rannte – bereits in seinen Sommerkimono gekleidet – den Weg hinauf zur Akademie. Er musste es schaffen, er musste ihn finden! Denjenigen, den er um jeden Preis finden wollte, musste. Noch einmal tief durchatmend, erhöhte er sein Tempo, verdoppelte es sogar fast, sodass er schon nach kürzester Zeit am Schulgebäude angekommen war. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wo Zane entlang gegangen war. ~~~***~~~ “Save your tears 'cause I’ll come back” I could hear that you whispered as you walked through that door But still I swore to hide the pain When I turned back the pages Shouting might have been the answer What if I cried my eyes out and begged you not to depart? ~~~***~~~ Mit erleichtertem Geldbeutel und etwas gefüllten Taschen setzte Zane seinen Weg fort, noch immer auf der Suche nach einem Baum, an dem er seinen Wunschzettel aufhängen könnte. Geschrieben hatte er noch nichts, wollte er erst einen geeigneten Platz finden. Auch wenn er dies eigentlich nicht musste, wusste er schließlich, wo die schönen Bäume blühten. Allerdings war der Begriff “Baum“ nicht das richtige Wort. Eigentlich hieß es “Bambusgras“, wo man seine Wünsche aufhing. Trotzdem brauchte er nicht nach dem Gewächs suchen. Darauf achtend, den Inhalt seiner Tasche nicht zu verlieren, schritt er weiter, auf die Unterkunft der Obelisk Blue zu, wusste er um die schönen Pflanzen, die dahinter wuchsen. Seine Lust, über die Wege zu schlendern, war schon längst verraucht, hatte der Trauer, wieder allein zu sein, Platz gemacht, die nun wieder seinen Geist bemächtigte, je mehr er an die neu erworbenen Gegenstände dachte. ~~~***~~~ But now I'm not afraid To say what's in my heart... ~~~***~~~ Im Laufschritt eilte Atticus hinunter Richtung Unterkunft der Slifer Red, war auf der Suche nach jemandem, der ihm sagen konnte, in welche Richtung der Kaiser gegangen war. Bisher hatte er auf der Suche keinen Erfolg verbuchen können, doch irgendjemand musste doch wissen, wo er war! Immer wieder stieß er mit anderen Leuten zusammen, die ihn daraufhin anmotzten, doch nahm er ihr Geschrei gar nicht wahr. Erst als er eine junge Frau in einem rosa Kimono anrempelte und diese hinter ihm her rief, blieb er etwas überrascht stehen: „Können Sie nicht aufpassen, wo Sie hinrennen? Hier sind Leute, die das Sternenfest genießen wollen!“ Ganz langsam drehte der Brünette seinen Kopf, blickte direkt in die bernsteinfarbenen Seelenspiegel, die von einigen blonden Strähnen verdeckt wurden, die er so gut kannte. Endlich hatte er ein bekanntes Gesicht gefunden, endlich jemanden entdeckt, den er schon so lange kannte: Seine Schwester Alexis. Die Augen weiteten sich vor Überraschen, als das Mädchen ihm im nächsten Moment schon in die Arme gesprungen war und er sich nun in einer innigen Umarmung mit ihr wieder fand. Freudentränen kullerten über ihre Wange, als sie wisperte: „Atticus, ich bin so froh, dich zu sehen. Dieses eine Jahr war so grauenhaft ohne dich!“ „Ich habe dich auch vermisst, Lexi“, flüsterte er zurück, doch ließ er sie los, sah ihr in die Augen, sah in ihnen seine kleine Schwester, die in der Lage war, seine Gedanken zu erkennen. Weswegen sie sagte: „Zane dürfte zur Unterkunft der Obelisk Blue unterwegs sein. Wenn du dich beeilst, kommst du vielleicht noch vor ihm an.“ Die Blondine noch einmal drückend, rannte er davon, Richtung Obelisk Blue Haus, wusste er schließlich um das Bambusgras dahinter, welches nur sie sieben – Alexis, Syrus, Jaden, Chazz, Bastion, Zane und er selbst – kannten. ~~~***~~~ Though a thousand words Have never been spoken They’ll fly to you Crossing over the time an distance holding you Suspended on silver wings ~~~***~~~ Die Unterkunft der Obelisken kam bereits in das Blickfeld Zanes türkiser Seelenspiegel. Nicht mehr lange würde es dauern und er wäre bei dem Gras angekommen, an dem er den Zettel, auf welchem sein innigster Wunsch stehen würde, aufhängen würde. Nur noch ein paar hundert Meter trennten ihn von seinem Ziel. Er war sich sicher, dies würde heute das letzte sein, was er noch vorhatte, zu erledigen. ~~~***~~~ And a thousand words One thousand confessions Will cradle you Making all of the pain you feel seem far away They’ll hold you forever ~~~***~~~ Schneller, immer schneller rannte Atticus, immer mehr erhöhte er sein Tempo. Seine Lungen brannten, verlangten nach Luft; seine Atmung glich einem hundeähnlichen Hecheln, doch durfte er nicht aufgeben, musste er vor dem Türkishaarigen dort ankommen, hatte er es sich doch fest vorgenommen, in den Kopf gesetzt! Nein, um nichts in der Welt würde er jetzt seine Geschwindigkeit drosseln!!! ~~~***~~~ The dream isn’t over yet Though I often say I can’t forget I still relive that day “You’ve been there with me all the way” I still hear you say ~~~***~~~ Zane stand bereits vor dem großen Tor, welches den Eingang zum Palast der Obelisken darstellte. Nur noch um jenes Gebäude herum hatte er zu gehen, um die Bambusgräser zu erreichen. Dann wäre ein weiterer Tag in Hoffnungslosigkeit, Trauer und Verzweiflung vorbei. ~~~***~~~ “Wait for me I’ll write you letters” I could see how you stammered with your eyes to the floor But still I swore to hide the doubt When I turn back the pages Anger might have been the answer What if I’d hung my head and said that I couldn’t wait ~~~***~~~ Schwer und keuchend atmend, hielt er bei den in einem helltürkisen grün grünenden Pflanzen an, wurde sich dessen bewusst, dass noch niemand hier seinen Wunschzettel angehängt hat. Der Brünette versuchte, seine Atmung zu stabilisieren, war es ihm doch tatsächlich gelungen, noch rechtzeitig, vor Zane, hierher zu kommen. Tief durchatmend blickte er auf die grünen Blätter, die im Gras hängenden Origami Kraniche, die dem Ganzen einen friedlichen Unterton verschafften. ~~~***~~~ But now I’m strong enough To know it’s not too late... ~~~***~~~ Das Bambusgras zeigte sich vor ihm, doch... stand da nicht jemand? Sich das türkise Haar aus dem Gesicht streichend, schritt er näher heran, wunderte sich, wer außer ihm und seinen Freunden dieses Fleckchen zu kennen vermochte. Doch als ihm jenes dunkelbraune Haar, jene bronzefarbene Haut und jenes verträumte Antlitz auffielen, stockte er in der Bewegung und hatte das Gefühl, sein Herz würde vor Freude einfach stehen bleiben. Er stand hier, direkt vor ihm. Sich noch einmal die Augen reibend, wurde er sich bewusst, dass es sich nicht um einen Traum handelte. Atticus stand vor ihm, war in sein Leben zurückgekehrt. Gefühle der Erleichterung, des Glücks, der unendlichen Freude durchrannen seinen Körper, ehe er sich wieder in Bewegung setzte, wieder auf den Brünetten zuging. Ein Ast brach unter seinem Fuß, was ihm die Aufmerksamkeit seines Gegenübers zuteil werden ließ. Jene schokoladenbraunen Augen blickten direkt in die seinen, nahmen ihn in einen Bann, dem er nie entfliehen würde. ~~~***~~~ Cause a thousand words Call out through the ages They’ll fly to you Even though we can’t see I know they’re reaching you Suspended on silver wings ~~~***~~~ Das Knacken eines Astes ließ Atticus zur Seite blicken. Genau vor ihm war er, der Mann, in den er sich verliebt hatte. Das dunkeltürkise Haar, die dunkeltürkisen Seelenspiegel, die weiße perlengleiche Haut, einfach alles war so, wie es sein sollte. Langsam schritt er auf den anderen zu, welcher einfach stehen geblieben war, den Blickkontakt einfach nicht brechend. Ihm war, als würde er in diesen karibischen Meeren vor ihm treiben, nie wieder an Land kommen, einfach auf ewig von ihnen verzaubert sein. In einem Abstand von nicht einmal fünfzig Zentimetern hielt er an, blickte dem noch immer etwas Kleineren weiterhin in die Augen, legte ihm sanft eine Hand auf die marmorfarbene Wange, hauchte ihm ganz leise zu: „Hallo, Zane. Ich bin wieder da...“ Diese Worte, für die Situation vollkommen unpassend, schürten ein Feuer in den eben noch wie tot scheinenden Seelenspiegeln, welchem gerade die Löschbarkeit genommen wurde. Auch über diese vollen, verboten verführerischen Lippen des anderen kamen leise, zur Situation unpassende Worte, welche die Luft um sie herum dennoch ins Knistern brachte: „Das sehe ich...“ ~~~***~~~ Oh a thousand words One thousand embraces Will cradle you Making all of your weary days seem far away They’ll hold you forever ~~~***~~~ Dem geheimnisvoll anziehenden Zauber dieser unendlich braunen Seelenspiegel verfallen, überwand Zane den letzten Abstand zwischen ihnen, klammerte sich mit seinen Händen in den Kimono des anderen, schloss langsam seine Augen und legte seine Lippen federleicht auf die seines Gegenübers. Eine Woge von Gefühlen durchflutete ihn, die er ein ganzes Jahr lang über nicht fühlen konnte. Liebe, Leidenschaft, Hitze, Erregung, Zärtlichkeit. Alles rann seine Venen entlang, breitete sich in seinem gesamten Körper aus. Der Griff seiner Hände wurde gelockert, sie wanderten in den Nacken seines Geliebten, drückten seinen Kopf zu ihm hinab, pressten seine Lippen stärker auf die eigenen. Starke Arme schlangen sich um seine Taille, pressten ihre Körper aneinander. Eine sanfte Zunge, die er so vermisst hatte, strich zart über seine Lippen, forderte stumm nach Einlass, welcher ihm sofort gewährt wurde. Zane ließ freiwillig seinen Mundraum erforschen, erkundete den des anderen aufs Neue, als wäre dies ihr erster Kuss. Noch immer hatte sich nichts in diesem fremden und doch vertrauten Territorium geändert und doch war es immer wieder ein aufregendes Erlebnis, alles von neuem zu entdecken. Doch jäh wurde er zurückgedrängt, seine Zunge zu einem Kampf herausgefordert. Süchtig nach diesen heißen Gefühlen, ließ er sich auf die leidenschaftliche Auseinandersetzung um die Oberhand ein, mit dem Wissen, niemals gegen ihn gewinnen zu können. Und es blieb dabei, dass Atticus die Dominanz gewann, doch machte es ihm nichts, würde er sich doch immer wieder der Niederlage verschreiben, wenn dadurch diese Empfindungen seinen Körper beherrschen. ~~~***~~~ Oh a thousand words Have never been spoken They’ll fly to you They’ll carry you home and back into my arms Suspended on silver wings ~~~***~~~ Noch lange standen sie sich küssend in der abgelegenen, privaten Landschaft, umgeben von Bambusgras und anderen Pflanzen, welche die Umgebung in eine angenehme Atmosphäre tauchten. Dass die Sonne sich daran machte, langsam unterzugehen, nahmen sie gar nicht wahr. Nur noch der jeweils andere zählte für sie, die Tatsache, dass sie endlich wieder zusammen waren. Den Kuss schließlich lösend, blickten sie sich mit verschleierten Augen an, entschieden sich, einen gemeinsamen Wunschzettel an das Gras zu hängen. Als sie dies vollbracht hatten, begaben sie sich zurück auf die festlich geschmückten Straßen, gaben sich den Verführungen des Festes hin. Ihre Halse zierte jeweils eine Kette; Zanes ein Cyber-End-Drache und Atticus’ ein Schwarzer Rotaugendrache. Gerade rechtzeitig kamen sie an den Klippen an, wo sich alle anderen Schüler versammelt hatten. Die ersten Raketen wurden in die Luft geschossen, explodierten in bunten Farben, zeigten in Bildern einige Duellmonster. Als ein Cyberdrache auf einen rotäugigen Drachen folgte, konnten Zane und Atticus der Versuchung nicht widerstehen, verschmolzen in einem leidenschaftlichen Kampf, den nichts auf der Welt hätte stoppen können. ~~~***~~~ And a thousand words Call out through the ages They’ll cradle you Turning all of the lonely years to only days The’ll hold you forever ~~~***~~~ Das Stück Papier wog sich im Wind, blieb standhaft an seiner kleinen Kordel und somit am Bambusgras hängen. Sich in der leichten Brise drehend, waren geschwungene Buchstaben zu erkennen, die unendliches Glück auszudrücken gedachten: „Wir wünschen uns, dass wir für immer zusammen sein können. Atticus & Zane....“ ~~~***~~~ Oh, a thousand words...... ~~~***~~~ ~~**~~END~~**~~ ~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*TOD UND WIEDERGEBURT*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~ Uff, fertig. So was passiert, wenn ich Schreibstau habe und mich eine Kurzschlussreaktion heimsucht. Ich hoffe, es war nicht zu schrecklich für eure Nerven und hoffe, dass noch einige Gehirnzellen übrig sind. Wenn nicht, tut es mir unendlich Leid! *verbeug* Also dann, schreibt bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte Kommis!!! *Verzweiflungsschrei ausstoß* Hier noch einige Anmerkungen: Zwei Personen habe ich absichtlich nicht zu Zanes Freunden am Anfang gezählt. Syrus ist schließlich sein Bruder und den kannte er schon, bevor der auf die Akademie kam. Und Chumley... Erstens kann ich mit ihm eigentlich nichts anfangen, zweitens sitzt er bei Pegasus und drittens glaube ich nicht, dass Zane ihn zu seinem Freundeskreis zählt. Wer hat herausgefunden, woher ich das Lied im letzten Kapi hatte? Kleiner Tipp: Es ist ein PS2 Spiel und gehört zu den besten RPGs, die es gibt. Es besteht aus insgesamt 12 Teilen in Japan, wovon der 7. ordentlich weiterverarbeitet wird und ein anderer ebenfalls eine Fortsetzung bekam. Welchen meine ich wohl??? Also dann, hoffe, wir lesen uns woanders wieder!^^ Dat Yun-chan verabschiedet sich!!!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)