Wo die Liebe hinfällt von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Alles nur ein Traum? ------------------------------- Am nächsten Morgen wachte Ines mit entsetzlichen Kopfschmerzen auf. Sie hatte gerade mal fünf Stunden geschlafen, einiges an Alkohol getrunken und sie konnte sich kaum noch daran erinnern, was geschehen war. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihre beiden besten Freundinnen treffen solle, denn die konnten ihr bestimmt auch keine Auskunft darüber geben, was am Abend davor passiert war. Sie überlegte einige Minuten hin und her und schließlich griff sie zu ihrem Handy und wählte die Nummer von Gloria. Eine verschlafene Stimme am anderen Ende hob den Hörer ab und fragte, was denn so dringend sei. Immerhin hatte man sie aus dem Schlaf gerissen. "Ich bin es!", sagte Ines und rieb nebenbei an ihrer Stirn. "Hey, Ines, was gibt's denn so Wichtiges?" "Ich hab ein komplettes Blackout und hab gehofft, dass du mir sagen könntest, was ich gestern so getrieben hab. Ich hab furchtbare Kopfschmerzen!" "Du hast ja auch gesoffen wie ein Loch!" Ines vernahm ein schrilles Lachen am anderen Ende. "Was hab ich denn alles in mich hineingeleert? Diese Schmerzen sind kaum zu ertragen." "Na ja, du hast nichts ausgelassen. Von Bowle bis Tequila und von Bier bis Wodka. Nichts ist unangetastet geblieben. Ich wusste nicht mal, dass du so viel verträgst. Du bist sogar gerade nach Hause gegangen." "War ich allein?", fragte Ines leise. "Keine Ahnung, ich bin ja vor dir gegangen." "Mist. Ich weiß absolut gar nichts mehr." "Es wird dir schon wieder einfallen. Gibt's sonst noch etwas? Ich würd gern weiterschlafen." "Nein. Das war eigentlich alles. Schlaf gut." Ines hörte nur noch das Piepsen in der Leitung und drückte ab. Sie zog sich ihren Bademantel an und ging in die Küche, um nach Schmerztabletten zu suchen. "Suchst du etwas Bestimmtes, Liebes?" Ihre Mutter stand in der Tür. Ines ließ die Tabletten in ihrem Mantelsack verschwinden und schüttelte den Kopf. "Dann ist ja gut", sagte ihre Mutter. "Ich muss nämlich einkaufen gehen. Soll ich dir etwas mitnehmen?" Erneut schüttelte Ines den Kopf und stieg wieder die Treppe hinauf, die zu ihrem Zimmer führte. Sie schloss die Tür hinter sich und setzte sich zu ihrem Schreibtisch. Es ging ihr allmählich besser und sie konnte wieder klare Gedanken fassen. Warum kann ich mich nicht daran erinnern? Das kann doch nicht so schwer sein! Immerhin bin ich auch heil nach Hause gekommen. Ich hab zwar Kopfschmerzen, aber ich bin sonst rundum gesund. Wenn ich nur wüsste, ob ich alleine nach Hause gefunden hab oder ob mich jemand begleitet hat. Warum weiß ich nichts mehr? Es ist alles weg, als hätte es die gestrige Feier überhaupt nicht gegeben. War das alles nur ein Traum? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)