Die Intriegen einer Königin von abgemeldet
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Kapitel 1: Zu Besuch in Yuri´s Welt
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Anatolia Story
Die Intrigen einer Königin
Zur Übersicht:
Meine Geschichte spielt ein Jahr nach Yuri´s Entführung von Prinz Kuro.
Prinz Kail hatte es leider nicht mehr geschafft Yuri nach Hause zu bringen, also
musste sie noch ein Jahr länger bleiben, was ihr aber nicht viel ausmachte.
Also verbrachten die beiden ein weiteres Jahr zusammen, wobei Prinz Kail´s
Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde, denn sobald er auch nur versuchte
mit ihr schlafen zu wollen, blockte sie gleich ab. Anfangs dachte der Prinz es
wäre wegen der Sache mit Prinz Kuro, doch je mehr Zeit verging, desto weniger
glaubte er daran. Des weiteren hatten Prinz Kail und Prinz Zannanza Yuri
ausdrücklich verboten sie weiter so förmlich anzureden.
1. Kapitel: Zu Besuch in Yuri´s Welt
< Wie kann man am frühen morgen schon so fit sein? >, dachte Prinz Kail, der
zusah, wie Yuri vor Freude hüpfend vom einen Ende des Raumes zum anderen
rannte, während sie „Morgen komme ich nach Hause.“ rief. Plötzlich
stürmte sie auf Kail zu. „Du kommst doch mit, oder? Du hast es mir
versprochen. Ich muss dir so viel zeigen und so viele Leute vorstellen. Das wird
ganz toll.“, sprudelte es aus ihr heraus. Kail, der von ihrer Power langsam
Kopfschmerzen bekam, zog sie zu sich und küsste sie. Yuri hatte so was schon
erwartet, da er es jedesmal tat, wenn ihr Geplapper ihn nervte. Kail löste den
Kuss und sagte: „Ich hab´s dir doch versprochen.“ Er drückte sie näher an
sich. „Und wenn wir wieder da sind...“ „Müsst ihr allen Rede und Antwort
stehen. Wir werden euch mit Fragen löchern.“, wurde er von Zannanza mit einem
Grinsen unterbrochen. „Das wollte ich eigentlich nicht sagen.“, meinte Kail
genervt. Normalerweise freute er sich ja Zannanza zu sehen, aber an diesem Tag
war irgendwie der Wurm drin. Doch leider wusste er genau warum er so war. Er
hatte einfach nur Panik. Panik, vor dem was ihn in ihrer Zeit erwartete.
Zannanza und Kail unterhielten sich, während Yuri mit Hadi, Ryui und Shala zu
Aslan ging.
Am Abend legte Yuri sich die Sachen zurecht, mit denen sie in die Zeit von Prinz
Kail entführt worden war. Auch Kail legte sich Sachen zurecht. „Ähm. Willst
du dir nicht wärmere Sachen anziehen? Es wird verdammt kalt sein. Immerhin ist
Winter.“, erklärte Yuri. „Was ist Winter?“ „Das erkläre ich dir
genauer wenn wir da sind. Es ist besser wenn man es sieht. Ich hoffe nur man
kann es morgen auch sehen.“, überlegte Yuri. Prinz Kail verstand nicht so
recht worauf sie hinaus wollte. < Na ja, ich werde es ja morgen sehen. > So
legten sich beide schlafen.
Am nächsten Morgen konnte Yuri ihre Freude kaum noch verbergen. < Nach zwei
Jahren komme ich wieder nach Hause. Die werden Augen machen. > Sie grinste Kail
an. „Ach, hast du dir noch einen Umhang mitgenommen?“ „Hm? Ja habe ich.
Lass uns gehen.“, gab dieser zur Antwort. Darauf hin nahm Yuri Kail´s Arm und
zog ihn zur Quelle. Sie stellten sich in die Quelle. „Ich verlass mich auf
dich Zannanza. Pass gut auf meinen Palast auf.“, sagte Kail. „Na klar
Bruderherz. Ich mach das schon. Also bis dann. Viel Spass.“, lächelte
Zannanza, der bemerkt hatte, das Kail nicht ganz wohl bei der Sache war. Er
wusste aber auch, dass sein Bruder sich gerne zu viel Sorgen machte. < Viel
Spass ist gut. OK. Augen zu und durch.>, dachte er, sprach die Formel und schon
waren sie verschwunden. Sie landeten in dem Park, wo Yuri verschwunden war. <
Zum Glück war niemand im Park. >, dachte Yuri erleichtert. Kail währenddessen
drehte sich staunend um seine eigene Achse. „Das ist Winter.“, schmunzelte
Yuri. „Kalt, nass und voller Eis und Schnee.“ „Eis? Schnee?“, kam es von
Kail. „Ja. Schnee und Eis nennt man auch gefrorenes Wasser. Wenn Wasser zu
kalt wird friert es ein. Verstehst du jetzt warum ich es besser erklären kann
wenn du es siehst? Hier nimm mal!“, sagte Yuri und gab Kail etwas Schnee in
die Hand. „Ah. Kalt.“ Kail zog sich seinen Umhang über. „Gut das ich auf
dich gehört habe.“, gab er zu. „Gehen wir zu mir nach Hause. Hoffentlich
sind sie nicht umgezogen. In zwei Jahren kann viel passieren.“, meinte sie
nachdenklich. Kail schaute sie an, sagte aber nichts. Unterwegs zu Yuri´s
Wohnung stellte Kail ihr eine frage nach der anderen, die sie mit einem Lächeln
beantwortete. Am Haus angekommen schaute sie auf das Namensschild. Suzuki
stand auf dem Schild. „Sie sind nicht umgezogen.“, sagte Yuri und wollte
den Schlüssel ins Schloss stecken, doch der Schlüssel passte nicht. „Was
ist?“, wollte Kail wissen. „Die haben doch nicht das Schloss
ausgewechselt?“ Yuri schaute noch mal auf den Schüssel. „Ja Frau Suzuki.
Wenn du den Schlüssel vom Hintereingang nimmst kann das auch nicht
funktionieren.“ Yuri schüttelte nur den Kopf, nahm den richtigen Schlüssel
und schloss die Tür auf. „Komm rein.“ Kail folgte Yuri ins Haus. Er sah
sich in Ruhe um. Alles war so anders als bei ihm. Auch im Haus stellte er ihr
Fragen ohne Ende, die sie alle beantwortete. Plötzlich klingelte es. Kail
zuckte zusammen. „Was war das?“, fragte er. „Das war die Klingel. Das
heißt jemand steht vor der Tür, durch die wir gerade gekommen sind.“, sagte
Yuri, während sie zur Tür ging und diese öffnete. „Ja bitte?“, fragte
sie, doch ihr Gegenüber lief schreiend wieder weg. „Was war denn mit dem
los?“, wollte Kail wissen. „Nun,“, begann Yuri, „hier ist es so, dass
man nach einem Jahr für Tod erklärt wird, sollte es keinerlei Spur geben. Ich
war zwei Jahre weg. Mein armer Nachbar. Er ist so abergläubisch. Der Arme denkt
bestimmt er hat einen Geist gesehen.“ Den letzten Satz sprach Yuri mit etwas
Belustigung aus. Kail legte den Kopf schief, aber Yuri winkte nur ab. „Das
beste ist ich besorge dir erst mal Sachen zum anziehen. Warte hier auf mich, bin
gleich wieder da.“
Kail konnte nur noch verdutzt hinter ihr her sehen, als sie die Tür schloss und
verschwunden war. Er ging in die Küche zum Kühlschrank und holte sich etwas zu
trinken. Die Gläser waren ihm zwar noch etwas ungeheuer, aber eine andere Wahl
hatte er nicht. Er setzte sich ins Wohnzimmer. Yuri hatte ihm zwar so einiges
erklärt, doch er war zu unsicher. Er entdeckte die Bücher auf dem Regal und
ging zu ihnen, nahm eines heraus, setzte sich wieder hin und begann zu lesen
Yuri hat es ihm beigebracht). Schon kurz nach Beginn des Lesens merkte er, das
dieses Buch nichts für kleine Kinder war. Die Tür wurde geöffnet und Yuri
trat ins Wohnzimmer. „Die haben interessante Themen in diesem Buch.“, sagte
er, nachdem er es geschlossen hatte. „Tja. Die moderne Zeit eben. Wobei die
Ansicht über „modern“ auseinander geht. Hier! Das habe ich für dich
gekauft. Ich zeig dir mein Zimmer. Da kannst du dich umziehen. Komm!“ Kail
stand auf und folgte ihr die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer. Leider war Kail
nicht wirklich in der Lage mit den Sachen klar zu kommen. Yuri musste ihm also
ein wenig helfen, was sich in diesem Fall als etwas schwierig herausstellen
sollte, da Kail nicht viel mit ihren Beschreibungen anfangen konnte, die sie ihm
durch den Türspalt gab. < Das darf doch nicht wahr sein. Ich muss da doch jetzt
nicht rein, oder doch? > So sehr sich Yuri auch dagegen wehrte, sie musste ins
Zimmer und selbst Hand anlegen. Sie betrat das Zimmer und sah, was sie schon
befürchtet hatte. Kail stand nackt im Zimmer und drehte die Boxerschorts in
jede erdenkliche Richtung. < Ich hab´s doch geahnt. Also gut. Denk einfach er
ist ein Kind. Leider ein ziemlich großes Kind. > Knallrot im Gesicht nahm sie
ihm die Boxershorts aus der Hand, drehte sie richtig herum, reichte sie ihm und
sagte: „So musst du sie vor dich halten und dann mit den Beinen da rein. Du
musst aber darauf achten, das das Schild oben an der Innenseite hinten ist.“
Durch die Boxershorts war die Situation etwas entschärft worden, hoffte Yuri
jedenfalls. Auf der einen Seite war es Kail schon ein wenig unangenehm, auf der
anderen Seite amüsierte ihn Yuri´s Verlegenheit sehr. Da die Hose mit der
selben Methode anzuziehen war, gab es nur zwei kleinere Schwierigkeiten. Ersten
waren die Hosenbeine länger und so kam es das Kail auf dem Boden lag. Yuri
verkniff sich das Lachen. Die zweite Schwierigkeit war das schließen der Hose,
was Yuri ebenfalls übernehmen musste. Sie kniete sich vor ihn. „Komm jetzt
bloß nicht auf falsche Gedanken!“, zischte sie ihn an. „Ich werde mich
hüten.“, grinste er amüsiert. < Schade eigentlich. Tja was solls. > „So
funktioniert das also?! Verstehe!“, staunte er. Das Hemd war einfach. Sie
stellte sich hinter ihn, breitete das Hemd aus und er steckte seine Arme in die
Ärmel. Danach knöpfte Yuri es zu, ließ aber die beiden obersten Knöpfe offen
und stopfte es in die Hose, wobei sie Kail einen mahnenden Blick zuwarf. Nach
der Anziehprozedur setzten sie sich wieder ins Wohnzimmer. Es war nicht
besonders warm im Haus also machte Yuri Feuer im Kamin und kuschelte sich an
Kail, nachdem sie sich wieder gesetzt hatte. Yuri hatte viel Holz aufs Feuer
gelegt damit sie nicht so oft aufstehen musste. So aneinander gekuschelt
schliefen die beiden ein und wachten auch nicht auf, als die Haustür
aufgeschlossen wurde.
Erst ein Aufschrei mehrerer Personen ließ die beiden aus dem Schlaf schrecken.
„Yuri. Sag deinen Dienerinnen sie sollen nicht so laut schreien. Wir sind doch
nicht taub.“, meinte er verschlafen. „Hm. Gleich.“, antwortete Yuri und
kuschelte sich enger an ihn ran. Die vier trauten ihren Augen und Ohren nicht.
Kail öffnete die Augen und erschrak. „Oh! Ich habe ganz vergessen das wir
nicht im Palast sind. Yuri! Wach auf!“, sagte er perplex und strich sanft
über ihre Wange. „Was ist denn los?“, fragte sie und setzte sich auf.
„Oh! Hmm! Wie kommt es das ihr alle vier gleichzeitig nach Hause kommt.“
„Zufall.“, meinte die Mutter verwirrt. In dem Moment fingen Marie und Eimi
an zu kreischen. „Yuri, Yuri!“ Die beiden sprangen auf sie zu und fielen ihr
um den Hals. „Du musst uns so einiges erklären junges Fräulein, z. B. wo du
warst und wer der Mann neben dir ist!“, meinte der Vater streng. „Wenn ich
wieder Luft bekomme gerne.“ Ihre Schwestern ließen sie los. „Okay. Darf ich
vorstellen. Kail das sind meine Eltern, meine ältere Schwester Marie und meine
jüngere Schwester Eimi. Und das ist Prinz Kail Mursili III.“ Allgemeines
Staunen durchzog die Runde. „E... ei... ein... P... Prinz?“, stotterten die
vier. „Erklärst du uns das bitte!“, forderte der Vater erneut. Yuri kam
dieser „Bitte“ nach und erklärte alles von Anfang an, bemühte sich aber
nicht allzu weit auszuschweifen. Als Yuri geendet hatte, sah sie in sehr
erstaunte Gesichter. Sie zwinkerte Kail zu, der nur die Augen verdrehte. < Die
Armen. Sie hat es mal wieder geschafft alle auf einmal zu verwirren. > Er konnte
sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.„Was haben Sie?“, wollte Eimi wissen,
die es bemerkt hatte. „Nichts, nichts.“, sagte er schnell. „Ich hätte da
eine Frage an Sie... äh... oder... Euch... ähm... also...“, stotterte Frau
Suzuki. „Entschuldigen Sie bitte, das ich Sie unterbreche. Es reicht völlig,
wenn Sie mich so anreden, wie Sie es normalerweise tun, wenn Ihnen jemand fremd
ist.“, unterbrach Kail sie. „Wir sind hier nicht in meinem Reich.“ „Oh!
Gut. Ist es Ihnen recht, wenn wir Kail und Sie sagen?“, fragte Herr Suzuki
vorsichtig. „Natürlich.“, antwortete Kail freundlich.
„Hey Leute! Ich habe eine super Idee. Wir zeigen unserem Gast die Stadt.“,
sprach Marie fröhlich. „Heute?“, fragte Eimi. „Nein, Morgen! Heute ist es
doch viel zu spät. Aber wir passen nicht alle ins Auto.“, bemerkte Marie.
„Dann laufen wir eben. Ist sowieso gesünder.“, meinte Yuri achselzuckend.
Die Mutter ging in die Küche und machte Abendessen, da es wegen Yuri´s
Geschichte schon spät war. Alle aßen zu Abend und danach half Yuri der Mutter
beim Abwaschen. Herr Suzuki zündete sich seine Pfeife an und bot Kail gerade an
es doch auch mal zu versuchen, als Yuri ins Wohnzimmer kam und ihrem Vater die
Pfeife aus der Hand nahm. „Papa. Du solltest dich echt schämen. Einen
Unwissenden zu verführen und überhaupt weißt du ganz genau das es für dich
auch nicht gut ist.“, schimpfte Yuri. „Was soll das Yuri?“, fragte der
Vater. Die Mutter, die den Lärm gehört hatte, kam ins Wohnzimmer und sah die
Pfeife und Yuri´s Hand und ihren vorwurfsvollen Blick. Frau Suzuki trat hinter
ihren Mann und schlug ihn gegen den Hinterkopf. „Aua! Was zum...?“ Weiter
kam er nicht. „Du solltest dich schämen. Du weißt ganz genau das der Arzt
gesagt hat du sollst das Rauchen lassen. Du bist so ein Dickschädel. Yuri gib
mir die Pfeife.“ Yuri tat wie ihr geheißen. „Die ist Konfesziert.“
„Hallo? Sind wir hier bei der Polizei? Lass die Scherze!“ „Das ist kein
Scherz!“, sagte Frau Suzuki bestimmt und ging mit der Pfeife weg. „Such
Papa.“, scherzte Eimi und fing sich auch gleich ein Kissen ein, das ihr Vater
geworfen hatte. „Freches Stück.“, war sein einziger Kommentar. Eimi
grinste, gab ihm sein Kissen wieder, nahm ihn in den Arm und sagte: „Ich hab
dich doch lieb. Gute Nacht.“ Sie gab ihm noch einen Kuss auf die Wange.
„Gute Nacht mein Schatz. Schlaf gut.“ Eimi verließ fröhlich das
Wohnzimmer, während ihr Vater lächelnd zu ihr schaute. „Gehen wir auch
schlafen?“, fragte Yuri an Kail gewandt. „Ja. Ist gut.“ Kail stand auf und
ging zu Yuri. „Moment mal.“, wandte der Vater ein. „Keine Angst Papa. Ich
bin noch Jungfrau und möchte es auch noch ein bisschen bleiben. Verzeih mir
bitte Kail.“, fiel ihm Yuri ins Wort. „Schon gut. Lass dir so viel Zeit wie
du brauchst.“, lächelte Kail. „Gehen wir nach oben.“, sagte Yuri. Herr
Suzuki stand total irritiert im Wohnzimmer, während die beiden nach oben in ihr
Zimmer gingen. Die Mutter kam ins Wohnzimmer und schaute den beiden verträumt
hinterher. „Sind die beiden nicht ein süßes Paar?“ Herr Suzuki war
angesichts der Gelassenheit seiner Frau sprachlos. In Yuri´s Zimmer stand Kail
vor einem ganzanderem Problem, denn Yuri zog sich gerade ihren Schlafanzug an.
„Ähm... Was soll ich denn anziehen?“, fragte er. Yuri drehte sich um und
reichte ihm einen Schlafanzug. „Habe an alles gedacht. Morgen machen wir einen
kleinen Stadtbummel und kaufen dir noch was zum Anziehen. Du kannst schlecht die
ganze Zeit in den Sachen rum laufen.“, meinte Yuri. Kurz darauf löschten sie
das Licht und kuschelten sich eng aneinander. Im Schlafzimmer der Eltern rannte
Herr Suzuki von einer Seite zur anderen und murmelte: „Was machen die wohl
gerade?“ „Schlafen!“, sprach Frau Suzuki genervt. „Komm endlich ins
Bett!“ Missmutig tat er was seine Frau sagte. Bevor er einschlief drehte er
sich noch mehrere Male unruhig im Bett hin und her. Am nächsten Morgen ging er
müde zur Arbeit.
Als am Nachmittag alle von der Arbeit und Schule zurück waren konnte es auch
schon los gehen. Sie verließen das Haus und wollten in Richtung Stadt, als der
Nachbar aus der Tür kam. Yuri winkte ihm fröhlich zu. Der Nachbar jedoch bekam
beim Anblick Yuri´s einen Herzinfarkt und kippte Tod um. Im ersten Moment
herrschte Stille bis ihnen die Situation bewusst wurde. „Kail, Papa. Ihr
müsst ihn sofort ist Haus bringen. Mama ruf einen Krankenwagen.“, befahl
Yuri. Im Haus angekommen: „Marie. Du massierst und ich beatme. Wir müssen uns
beeilen.“, sagte Yuri weiter. So geschah es auch. Nach 2 min. wollte er immer
noch nicht atmen. „Marie wie sieht´s aus?“, fragte Yuri. „Weder Puls noch
Atmung.“ , antwortete Angesprochene. „Verdammt. Marie. Wir tauschen.“,
sagte Yuri wieder und so geschah es auch. Nachdem Marie beatmet hatte und Yuri 2
mal auf den Brustkorb gedrückt hatte, fing der Nachbar endlich wieder an zu
atmen. Wenige Sekunden später trafen Krankenwagen und Notarzt ein. Er versorgte
den Patienten und ließ den Krankenwagen ins Krankenhaus fahren. Danach wandte
er sich an die Lebensretter: „Das haben Sie gut gemacht. Sie haben diesem Mann
das Leben gerettet. Wissen Sie vielleicht was passiert ist?“ „Er hat mich
gesehen und ist Tod umgefallen.“, antwortete Yuri wahrheitsgemäß. Der
Notarzt sah sie verständnislos an. „Könnten Sie das bitte wiederholen. Er
ist umgekippt, als er sie sah?“ „Sie müssen wissen, dass ich vor zwei
Jahren entführt worden bin und man mich für Tod erklärt hat. Dieser Mann ist
abergläubisch und sehr alt. Ist doch logisch, das er umgekippt, dass er umkippt
sobald er mich sieht, oder?“, erklärte Yuri. „Klingt plausibel.“, meinte
der Notarzt. „Wie auch immer. Ich gratuliere Ihnen zu dieser Rettung. Einen
schönen Tag wünsche ich Ihnen dann noch.“ Mit diesen Worten stieg er in
seinen Wagen und fuhr davon. Yuri und der Rest gingen in die Stadt, besorgten
Kail Sachen zum Anziehen und verbrachten noch einen schönen Tag.
Nach zwei weiteren tagen hatte sich der Vater damit abgefunden, dass Kail bei
seiner Tochter schlief, doch trotz allem verbrachte er immer noch sehr unruhige
Nächte.
Am vierten Tag wollten Yuri und Kail noch mal alleine in die Stadt gehen, was
sie auch taten. Auf ihrem Weg kam ihnen ein Junge entgegen, der voll beladen mit
Büchern war, ins stolpern geriet und alle Bücher vor ihm verstreut lagen.
Yuri, die erkannte wer dieser Junge war musste sich ein Lachen verkneifen. Sie
ging zu ihm hin und half ihm beim aufheben. „Danke, das ist sehr nett von
Ihnen.“, sagte der Junge verlegen. „Kein Problem. Gern geschehen Himuro, du
Tolpatsch.“ Nun konnte Yuri sich das Lachen nicht verkneifen. Bis Himuro
auffiel das Yuri vor ihm stand vergingen noch ein paar Sekunden. Erst dann
sprang er auf und fiel ihr um den Hals. „Yuri, Yuri, du bist wieder da! Ich
freue mich ja so!“ , dachte Kail. Die Antwort darauf sollte er schon bald
erhalten. Himuro löste die Umarmung und sah beschämt auf den Boden. „Ich
muss dir etwas gestehen. Ich dachte du wärst tot und deshalb...“ Weiter kam
er nicht, denn er wurde von einem lauten „Himuro“ unterbrochen. Yuri´s
beste Freundin Suri kam auf sie zu. Als Suri Yuri erblickte fing sie an
kreischend zu laufen und fiel Yuri um den Hals. „Ich glaub es nicht. Du lebst
noch. Ich habe dich so vermisst.“, sagte sie und heulte auch schon los. „Ich
habe dich auch vermisst.“, gab Yuri zurück und auch ihr liefen die Tränen
über die Wange. Doch auf einmal schaute auch sie beschämt auf den Boden. Yuri
schaute zwischen Suri und Himuro hin und her. Auf einmal machte es klick. „Ich
freue mich ja so für euch. Da fällt mir echt ein Stein von Herzen. Ich hatte
schon befürchtet Himuro das Herz brechen zu müssen.“ Suri und Himuro
schauten sich verständnislos an. „Darf ich verstellen. Mein Verlobter Kail
Mursili.“, ergriff Yuri erneut das Wort. „Was Männer angeht hast du echt
einen super Geschmack.“, meinte Suri und stubste Yuri mit dem Ellenbogen
leicht in die Seite. „Das sagt gerade die richtige!“, scherzte Yuri. „Euch
kann echt nichts auseinander bringen.“, gab Himuro zum besten. „Wir sind ja
auch die besten Freundinnen.“, entgegnete Suri und Yuri nickte darauf
demonstrativ. Suri und Himuro löcherten Kail mit Fragen und bekamen auch auf
jede eine mehr oder minder zufriedenstellende Antwort. Sie verbrachten noch ein
paar Stunden zusammen und gingen dann getrennte Wege. Auf dem Nachhauseweg
ergriff Kail das Wort: „Wann und wie willst du deinen Eltern beibringen, dass
du mich zurück begleitest? Meinst du sie werden es gut aufnehmen?“ „Tja.
Ich fürchte ich werde es ihnen heute sagen müssen. So lange können wir ja
auch nicht mehr bleiben. Stimmt´s?“, antwortete Yuri. Kail nickte nur. Sie
gingen den Rest des Weges schweigend nebeneinander. Am Haus schloss Yuri die
Tür auf und wurde mit einem wilden „Überraschung“ empfangen. „Wozu ist
das denn?“, fragte Yuri. „Wir freuen uns halt das du wieder da bist!“,
strahlte Frau Suzuki. Yuri blickte traurig zu Kail, dieser wiederum nickte ihr
aufmunternd zu. „Ich muss euch da was sagen. Also es ist so, das ich mit Kail
wieder zurück gehen werde. Ich meine. Ich hatte echt Heimweh, aber wenn ich
hier bliebe würde ich es bereuen. Ich liebe Kail und ich kann nicht mehr ohne
ihn. Es tut mir wirklich sehr Leid.“ Yuri senkte den Kopf. Ihre Mutter kam auf
sie zu, legte ihr eine Hand auf die Schulter und sagte: „Genau das haben wir
uns bereits gedacht. Mach dir keine Sorgen. Aber du musst uns wieder besuchen
kommen.“ Yuri standen die Tränen in den Augen. Sie umarmte ihre Mutter. Kail
beobachtete alles mit einem freudigen und warmen lächeln. „Ich komme euch
jedes Jahr besuchen, wenn es mir möglich ist. Versprochen.“, sagte Yuri immer
noch unter Tränen. „Wann wollt ihr denn los?“, fragte Marie. „Leider
schon morgen.“, antwortete Kail. „Schade Eimi. „Dann lasst uns nicht so
dumm rum stehen, sondern feiern.“, mischte sich Herr Suzuki in die bedrückte
Stimmung ein. Alle nickten und die Party konnte los gehen. So verbrachten sie
noch einen sehr schönen Abend. Am nächsten Morgen war dann der Abschied
gekommen. Kail und Yuri hatten beide Gewänder aus seiner Zeit an. Sie standen
im Garten. Alle verabschiedeten sich von den beiden und Kail fing an sich zu
konzentrieren. Familie Suzuki staunte nicht schlecht als plötzlich Wind aufkam.
Eine kleine Windhose bildete sich und beide waren verschwunden.
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