Crossfire - Die Stadt der Diebe von Picco-der-Teufel (Vision of Escaflowne - Story) ================================================================================ Kapitel 1: Eine helfende Hand ----------------------------- Die unbekannte schöne Kriegerin kam immer dichter auf Rosa zu. Rosa zwängte sich immer dichter an den Baum. Angst übermannte sie. Mit einer ungewollten Selbstsicherheit ging die brutale Kriegerin auf Rosa zu. Dann packte sie Rosa und zog sie zu sich hoch. Ihre Katzenaugen strahlten richtig, als die Sonne darauf schien. Allerdings hatte sie zwei verschiedene Augenfarben. Das Katzenauge strahlte auf der rechten Seite, auf der anderen schaute sie ein tiefes braunes Auge an. Solch eine Kombination hatte sie noch nie gesehen. Dann erklang ihre raue Stimme: „Was hast du hier im Wald zu suchen?“ Rosa wollte antworten, doch ihre Angst die sie auf einmal bekam, konnte sie nichts sagen. Also wurde sie geschüttelt und die Frage wurde von der Kriegerin wiederholt. Rosa fing an zu stottern: „Ih….Ich woll….wollte nur…Schutz suchen! Und da…da bin ich….in den Wald….gelaufen!“ Diese Aussage zeugte bei der Unbekannten nicht gerade für Überzeugung. Erneut fragte sie: „Warum sind dir die Guymelefs von den Zaibachern gefolgt?“ Diese raue Stimme hatte einen harten Unterton. Sie schien der Kleinen nicht zu trauen. „Sie wollten mich wieder zurück bringen! Ich bin aus ihrem Gefängnis geflohen!“, sagte sie und ließ den Kopf hängen. Die Kriegerin ließ ihr Handgelenk los und blickte ihr stur in die Augen. Rosa fasste Mut und hielt dem durchdringenden Blick stand. Sie schien ganz überrascht zu sein und sprach: „Noch niemand, konnte meinen Blicken stand halten. Aber jetzt kommen wir erstmal zu uns zurück! Wie ist dein Name?“ „Ich heiße Rosa“, erwiderte sie. „Okay, Rosa, ja?! Komm mit! Wir müssen hier weg, bevor noch mehr Guymelefs kommen! Drei sind für mich kein Problem, aber wenn es mehr werden, habe ich sicherlich Probleme. Also los, komm schon mit! Ich werde dich in Sicherheit bringen. Und dann werden wir erstmal schauen, was die Zaibach-Magier mit dir angestellt haben!“, daraufhin packte sie Rosa und nahm sie mit. Rosa verwunderte es. Diese Kriegerin musste sich wohl ziemlich gut auskennen. Sie ging an Bäumen vorbei und trat um Ecken wo alles gleich aussah. Rosa konnte von alledem nichts Unterschiedliches finden, wonach sich diese Frau orientierte. Mit der Zeit ging ihr die Luft aus. Dann erblickte sie einen See und zog die unbekannte Kriegerin hinter sich her. In der Nähe eines Baumes setzte sie sich hin und zerrte die Kriegerin mit nach unten. „Aua!“, ertönte es von ihr nach dem unsanften Aufprall. Wieder blickte sie Rosa an mit diesem durchdringenden Blick. Doch nun wurde Rosa mit der Zeit neugieriger. Sie wollte mehr wissen und fragte einfach auf gut Glück: „Wie heißt du eigentlich?“ Die Kriegerin schloss ihre Augen und ließ sich in die Wiese fallen, dann antwortete sie ihr: „Ich heiße Reika. Ich wohne seit langem in diesem Wald:“ „Wie lange denn schon?“ „Seit fast 15 Jahren. Ich bin hier groß geworden, deshalb kenne ich mich auch so gut hier aus. Ich weiß jeden Schlupfwinkel und kenne alle Abkürzungen, wie man am schnellsten aus diesem Wald herauskommt. Doch mich hält ein unsichtbares Band fest. Welches mich nicht loslassen wird, weil ich diesem viel zu wichtig bin.“ „Ich hab niemanden!“ „Das stimmt nicht ganz!“ Rosa sah Reika fragend an. „Ich bin doch hier! Und ich werde dir helfen! Darauf gebe ich dir mein Wort!“ Fröhlich ließ sie ihren Blick auf den Boden fallen und sagte: „Ich wurde vor zwei Jahren von den Zaibachern weggeschnappt. Sie haben meine Familie ausgelöscht. Ich bin also Vollwaise.“ „Nicht nur du! Auch bei mir haben die Zaibacher zugeschlagen. Sie haben meine gesamte Familie ausgelöscht und wollten mich als Sklave verkaufen. Doch ich wurde gerettet.“ „Ich auch! Und zwar von dir! Danke dafür!“ „Kein Problem. Außerdem sind sie meinem Gebiet zu nahe gekommen. Da ist es kein Wunder das ich sie angegriffen habe!“ „Das war beeindruckend!“ „Ich werde auch schon lange in der Schwertkunst trainiert. Seitdem ich gerettet worden bin, kämpfe ich unerbittlich gegen die Zaibacher. Damals wurde ich andauernd geschlagen und habe etliche Wunden davon getragen! Doch dank dieser Sense, welche ich von dem König höchstpersönlich geschenkt bekommen habe, kann mir nichts mehr passieren!“ „Dem König? Welchem König?“ „Ich werde dich in meine Heimatstadt bringen, in der ich groß geworden bin! Dort werden wir dich noch einmal untersuchen müssen, um dir zu helfen! Wenn du willst bleibe ich dort an deiner Seite. Dann wird es nicht allzu unangenehm für dich sein. Allerdings müssen wir dich dem neuen König vorstellen. Der alte König hat abgedankt und seinem Sohn das Zepter übergeben. Bald wird seine Krönung öffentlich gemacht. An diesem Tag wird er auch heiraten!“ Reikas Gesicht wurde trauriger, als sie den letzten Satz beendete. Sie erhob sich wieder und reichte Rosa ihre Hand. Beide gingen weiter und durchkämmten den Wald. Reika erklärte Rosa allerhand. Sie hörte ihr auch mit Vergnügen zu. Es schien, als sei Reika mit dem Wald verwachsen zu sein. Keines der Tiere, die in dieser Baumlandschaft lebten, schien Angst vor ihr zu haben. Rosa wunderte sich auch ein wenig über Reika. Die gesamte Strecke über legte sie ihre Sense, die sie auf dem Rücken trug, nicht ab. Das unglaubliche Gewicht schien ihr nichts auszumachen. Dann nahm sie nach einer halben Stunde ihre Sense vom Rücken. Die Sonnen ließ ihren Schein durch die Baumkronen glühen. Vor ihnen war ein riesiger Wall errichtet. Rosa betrachtet diesen interessant. Reika hielt die Sense in der rechten Hand und richtete sie gegen die Sonnenstrahlen. Die Strahlen wurden auf eine der Wachposten reflektiert. Sie schien eingeschlafen zu sein. Als Reika diese auf unangenehme Weise geweckte, schaute der Wachmann über die Brüstung und erkannte Reika. Sie war in Begleitung. Doch solange es Reika war, konnte die Bekanntschaft nicht gefährlich sein. Also gab der Wachmann ein Zeichen und schon öffneten sich die Tore. Diese zwei Giganten waren das Siegel zu einer Stadt, welche sich im Wald verbarg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)