Kreativ zu sein ist nicht leicht von abgemeldet (100 Bleach-Oneshots) ================================================================================ Kapitel 3: Verfluchter Sake! ---------------------------- Datum: 15.9.06 Summary: Toushirou ist entschlossen, Matsumoto von ihrem grössten Laster zu befreien: Sake. Sein Plan geht allerdings gewaltig schief... Disclaimer: Hiervon gehört nix uns ausser der Reihenfolge der Wörter. Die Charaktere gehören Kubo Tite. Und Geld verdienen wir (leider ;) auch keins damit. Raiting: G / P6 Genre: Humor Charaktere: Hitsugaya Toushirou, Matsumoto Rangiku, Kyoraku Shunsui A/N: Nachtschatten: Und wieder ist ein Oneshot fertig! Jetzt fehlen nur noch 97! *freu* Berendis: Auch wenn dieser hier zugegebenermaßen recht sinnlos ist. Er zählt trotzdem und hat obendrein Riesenspaß gemacht ^^ Nachtschatten: Außerdem ist uns nichts Besseres eingefallen. ^^' Berendis: Aber besser das hier, als gar nichts. In dem Sinne: Viel Spaß beim Lesen! Und stört euch nicht an Toushirou, der irgendwie ziemlich OOC geworden ist... ^^' Nachtschatten: Wenn wir mal ein weiteres Oneshot über ihn schreiben, werden wir uns auch bemühen, ihn IC zu schreiben. ^^ Kreativ zu sein ist nicht leicht Nummer 003 – Verfluchter Sake Eines schönen Tages beschloss Toushirou einen Spaziergang zu machen. Genau genommen war es kein schöner und schon gar kein Tag. Es war Abend und verdammt kalt. Außerdem klingt der Anfang bescheuert. Aber wie dem auch sei, Toushirou ging trotzdem spazieren. Spazieren war jedoch vielleicht der falsche Ausdruck. In Wahrheit rannte er nämlich davon. Vor wem? Vor seinem Lieutenant Matsumoto Rangiku. Er hatte nämlich ihren gesamten Sakevorrat beschlagnahmt und wollte ihn Shunsui schenken. Dummerweise war ihm Rangiku aber auf dem Flur begegnet. Und auch wenn sein Lieutenant des Öfteren - nun, eigentlich so gut wie immer - ziemlich schwer von Begriff war, einen Beutel voller Sakeflaschen erkannte sie sofort. Vor allem dann, wenn ihr Captain sich damit klammheimlich aus dem Büro der zehnten Abteilung schlich. Offenbar hatte sie auch begriffen, dass eben dieser Sake in diesem Beutel unweigerlich ihr persönlicher Vorrat sein musste - denn wer hatte schon davon gehört, dass Hitsugaya Toushirou Sake trank? Toushirou hatte also, als Matsumoto halb verzweifelt, halb verärgert in seine Richtung gelaufen war, das einzig Richtige getan und die Beine in die freie Hand genommen. Er rannte als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Und in gewissem Sinne war das ja auch der Fall: Matsumoto konnte manchmal wirklich teuflisch sein. Genau wie jede andere Frau, wie Toushirou insgeheim der Meinung war. So rannte er also weiter. Matsumoto war allerdings zu seinem Leidwesen mehr als nur hartnäckig, wenn es um ihren geheiligten Sake ging. In ihrer Wut war sie zu seinem Glück noch nicht darauf gekommen, dass sie ihn mit ihrem Zanpakutou angreifen konnte. Der Captain der zehnten Abteilung konnte nur hoffen, dass es dabei blieb. Weshalb hatte sie auch gerade dann zum Büro zurückkommen müssen, wenn Toushirou sie um ihren Sake erleichtern wollte? Gerade dann, wenn man sie ausnahmsweise einmal nicht brauchte, tauchte sie auf. Das war so typisch Matsumoto. Toushirou seufzte und überwand die nächsten zehn Hausdächer mit einem Shunpou. Hinter sich konnte er Matsumotos lautes "Captain! Warten Sie doch, Captain! Mein Sake!" hören, das langsam aber sicher einige Zuschauer anzog. Warum konnte sie nicht einmal still sein? Toushirou wollte schließlich nur ihr Bestes. Ohne Sake wäre sie endlich einmal fähig wirklich zu arbeiten, außerdem würde sie nicht jeden Morgen mit höllischen Kopfschmerzen über ihrem Schreibtisch hängen und ihrem Captain ihr Leid klagen. Vielleicht würde sie auch tatsächlich mal eine Nacht Zuhause und nicht auf der Couch im Büro oder wer wusste wo sonst verbringen. Das wäre doch eine Verbesserung, oder? Das wäre eindeutig eine Verbesserung, dachte er, als Matsumoto laut aufheulte und jammerte: "Mein Sake! Captain! Geben sie mir mein Sake zurück!" Er lief weiter. Hier irgendwo in der Nähe sollte es doch einen kleinen Teich geben. Der war zwar nicht besonders tief, aber sobald er den Sake dort entsorgt hatte, könnte er den Teich zufrieren. Und Matsumoto würde nicht mehr an ihn heran kommen. Dann würde er auch nicht mehr den Anblick eines stockbetrunkenen Kiras in Unterwäsche ertragen müssen, wenn er Matsumoto mal wieder bei einer Sauforgie in seinem Büro erwischte. Und, was noch viel besser war, er würde sich nie mehr Matsumotos ellenlange Vorträge in betrunkenem Zustand über die Ungerechtigkeit dieser Welt, Männer, Make-up, Männer, irgendwelche Sauftouren und - hatte er Männer schon erwähnt? - den neusten Klatsch anhören müssen. Er hatte mittlerweile zwar schon eine Menge Übung darin, seinen Lieutenant zu ignorieren, aber auch er hatte seine Grenzen. Matsumoto hatte die leidige Eigenschaft, eben diese Grenzen immer auskundschaften zu wollen - ohne ihren Sake würde sie diesem Hobby vielleicht nicht mehr so oft nachgehen. Also, wenn er den Sake in den Teich kippte, tat er ihnen beiden etwas Gutes. Die Fische, die in dem Teich lebten, waren ein notwendiges Opfer. Wenigstens würden sie keinen sinnlosen Tod sterben und Toushirou schwor sich, dass er jeden Abend für sie beten würde. Nun ja, zumindest wenn er gerade nichts Besseres zu tun hatte. Mit zwei weiteren Shunpou überwand er die restliche Strecke bis zum Teich. Hastig und ohne zu zögern wollte er den Sake im Teich versenken, als sich plötzlich ein Arm um seinen Hals schlang und ihn in die Mangel nahm. Im ersten Moment dachte er, Matsumoto hätte ihn doch noch eingeholt, bis ihm auffiel, dass die Arme, die ihn festhielten viel zu haarig für Matsumoto waren. Verwirrt drehte er seinen Kopf soweit es der eiserne Griff, der ihn umschlungen hielt, erlaubte und entdeckte einen rosa Umhang. "Hör auf den Sake misshandeln zu wollen!", wies Shunsui Toushirou zurecht. Dieser atmete erleichtert auf. Shunsui war seine Rettung - ihn hatte er gesucht. Der Sake würde bei ihm in den besseren Händen - nun ja, dem besseren Magen, wenn man's genau nahm - sein, schließlich war Shunsui kein Mitglied der zehnten Abteilung und konnte dort deshalb auch keinen Schaden anrichten. Shunsui lockerte den Griff um Toushirous Hals ein bisschen, blieb jedoch angriffsbereit. Wehe, sollte der Lümmel noch mal versuchen, den armen Sake in den Teich zu schütten! "Woher hast du eigentlich den ganzen Sake?", fragte er etwas verwundert. "Äh... gekauft", log Toushirou. "Seit wann kaufst du Sake? Und warum wolltest du ihn dann in den Teich schütten? Soll das eine 'Rettet-Soul-Society-vor-zu-hohem-Alkoholkonsum-Aktion' oder so etwas in der Art werden?" Shunsui zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. "Äh... nein, nicht direkt. Ich habe den Sake gekauft, weil... äh... ich vergessen habe, dir zum letzten Weihnachten etwas zu schenken. Genau! Und das fiel mir gerade eben vorhin ein und deswegen... äh... werde ich dir den Sake jetzt einfach so geben, nicht wahr?", stammelte Toushirou nervös und drückte Shunsui die Tasche in die Hand. "Das erklärt trotzdem nicht, warum du den Sake in den Teich schütten wolltest", stellte Shunsui fest. "Nun ja, weißt du... Ein... äh... Hollow verfolgte mich plötzlich. Ja, richtig! Ein wirklich schrecklicher Hollow und ich wollte nicht riskieren, dass der Hollow die Flaschen... ähm... in die Finger bekommt und selbst trinkt, deswegen wollte ich sie lieber im See versenken", erklärte Toushirou. "Ein Hollow? In Seireitei?", fragte Shunsui misstrauisch. "Das ist doch..." Er wurde von einer keuchenden und mittlerweile ziemlich aufgelösten Matsumoto unterbrochen. Sie riss Shunsui sofort auf die Sakeflaschen aus der Hand und umarmte sie fest. "Mein armer, armer Sake", murmelte sie und inspizierte die Flaschen. Als sie sich vergewissert hatte, dass ihrem wertvollen Alkohol nichts passiert war, stemmte sie die Hände in die Hüften und baute sich vor Toushirou auf. "Captain", begann sie drohend, ihre blauen Augen funkelten wütend. Toushirou schluckte. Soeben war sein Todesurteil unterschrieben worden, Captain hin oder her. Eine wütende Matsumoto war nichts, was man ohne bleibende Schäden überlebte. Matsumoto holte tief Luft. In grausamer Erwartung des Kommenden kniff Toushirou die Augen zusammen. Nur um sie sofort wieder überrascht zu öffnen, als er Matsumotos Hand auf seinem Kopf spürte. Sie grinste ihn amüsiert an: "Wenn Sie etwas von meinem Sake haben wollen, brauchen Sie mir das doch bloß zu sagen." "Äh, na ja... also...", murmelte Toushirou etwas verunsichert, beließ es dann aber dabei. Besser er sagte jetzt nicht mehr als nötig. Wie immer. Auch Shunsui grinste nun. "So, so, dass war also der wirklich schreckliche Hollow, vor dem du den Sake schützen wolltest, was?", meinte er amüsiert. Matsumoto zog fragend eine Augenbraue hoch. "Ein Hollow? Hier in Seireitei?", fragte sie verwundert. Shunsui winkte ab. Toushirou wurde von den beiden inzwischen komplett ignoriert. Manchmal konnte es doch sehr praktisch sein, nicht für voll genommen zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)