Kreativ zu sein ist nicht leicht von abgemeldet (100 Bleach-Oneshots) ================================================================================ Kapitel 2: Versagen wird nicht geduldet --------------------------------------- Datum: 22. August 2006 Disclaimer: Hiervon gehört nix uns ausser der Reihenfolge der Wörter. Die Charaktere gehören Kubo Tite. Und Geld verdienen wir (leider ;) auch keins damit. Raiting: P6 / G Genre: Allgemein / Drama Charaktere: Kurotsuchi Nemu, Kurotsuchi Mayuri Inhalt: Nemu erwacht in einer Welt, in der Versagen nicht geduldet wird. A/N: Berendis: Freude herrscht! Nur noch 98 Oneshots… sooo viele ^^ Nachtschatten: *singt* 99 Affen laufen übers Feld. Einer läuft davon in die weite, weite Welt. *hüstel* Ja, aber wenn wir so weitermachen haben wir hoffentlich bald schon wieder ein weiteres. Und dann sind es nur noch 97. *g* Berendis: Das sind immer noch sooo viele *schnief* nun ja, aber irgendwie kriegen wir auch die hin! *setzt enthusiastisches Gesicht auf* Nachtschatten: Aber lasst euch nicht durch unser Lamentieren vom Lesen abhalten. Viel Spaß ;) Berendis: Genau! Und lasst ein Review da, sonst... *zieht den Kopf ein* vielleicht sollte ich unseren Lesern nicht drohen, was? Ähm... also, es wäre lieb, wenn ihr ein Review da lassen würdet ^_^ Nachtschatten: Sonst hetzen wir Mayuri auf euch! xD Kreativ zu sein ist nicht leicht Nummer 002 – Versagen wird nicht geduldet Sie atmete sterilisierte Luft ein. Es roch seltsam chemisch und sie konnte das Piepsen von verschiedenen Maschinen hören. Sie schlug die Augen auf. Grelles Licht stach ihr in die Augen. Sie blinzelte, um sich daran zu gewöhnen. "Wo bin ich?", wisperte sie. "Du bist in meinem Labor, Nemu", erwiderte eine kratzige Stimme. "Nemu", wiederholte sie. "Ist das mein Name?" "Kurotsuchi Nemu", sagte die Stimme. "Du bist meine Tochter." Langsam setzte sie sich auf. Ihr Körper fühlte sich seltsam schwerfällig an, so als würde er nicht zu ihr gehören. Ein scharfer Schmerz zuckte durch ihren Rücken, als sie sich bewegte, doch er verblasste bald. Langsam hob sie eine Hand vor ihr Gesicht. Sie hatte helle, fast weiße Haut und lange, schlanke Finger. Nemu fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Sie waren lang und glatt. Sie drehte ihren Kopf zu ihrem Vater. Er hatte eine schwarz-weiße Maske aufgesetzt. Gelbe Augen stachen unter ihr hervor. "Mein Name ist Kurotsuchi Mayuri. Du kannst mich mit Mayuri-sama ansprechen", sagte er. Nemu nickte. Mayuri reichte ihr einen Stapel Kleidung. Sie war komplett in schwarz gehalten. "Hier. Zieh das an", befahl er ihr. Wieder nickte Nemu. Vorsichtig stand sie auf und nahm die Kleidung entgegen. Ihre Beine zitterten ein wenig unter ihrem Gewicht und es dauerte eine Weile, bis sie sicher stehen konnte. Sie ließ den Stoff durch ihre Finger gleiten. Er fühlte sich weich und ein bisschen rau an. Ein seltsames Gefühl... Sie faltete den Stoff auseinander, doch sie konnte nicht wirklich etwas damit anfangen. Was sollte sie damit nun tun? "Na los, zieh es an!", befahl ihr Vater - Mayuri-sama. Nemu starrte hilflos auf die Kleidungsstücke in ihren Händen. "Ich weiß nicht wie", flüsterte sie. Mayuri schnaubte und riss ihr die Kleider aus den Händen. "Nicht zu fassen", sagte er, seine Stimme klang wütend. "Bist du dumm?" Er zeigte ihr, wie sie die Kleidung anziehen sollte. Als sie damit fertig war, nickte er zufrieden. "Jetzt hör gut zu", sagte er. "Ich bin von nun an dein Meister. Du tust nichts ohne meinen Befehl oder meine Erlaubnis. Versagst du, werde ich dich bestrafen. Verstanden?" Nemu nickte zögernd. "Jawohl, Mayuri-sama." "Ich werde dich in Zanjutsu, Hakuda, Kidou und Houho unterrichten. Außerdem werde ich dir den Umgang mit den Maschinen und das Herstellen von Giften und Gegengiften beibringen. Ich werde dich zu meinem Lieutenant ausbilden. Versagst du, werde ich dich wieder auseinander nehmen und dich verbessern", erklärte Mayuri. Nemu schauderte. Sie wollte nicht wieder zerstört werden, wo sie doch gerade erst angefangen hatte, zu leben. "Noch eines: Wage es nie, mir zu widersprechen", schloss Mayuri. "Jawohl", wisperte Nemu kaum hörbar. Dieser Mann machte ihr Angst und sie zweifelte nicht einen Moment daran, dass er wahr machen würde, was er ihr androhte. "Nun folge mir", befahl er und ging zu einer Tür am anderen Ende des Labors. Nemu folgte ihm zunächst ein bisschen schwankend, bevor ihre Schritte sicherer wurden. Hinter der Tür lag ein langer, weißer Korridor. Die Absätze ihrer Schuhe drückten. Es fiel ihr schwer das Gleichgewicht darauf zu halten. Nemu versuchte ihr Bestes, um nicht zu fallen, schlug jedoch fehl. Ihr linker Fuß knickte um. Ein leiser, schmerzerfüllter Laut entfloh ihr, bevor sie zur Seite hin umkippte. Ihr Fuß schmerzte, doch der Schmerz war nichts im Vergleich zu der Angst, die sie vor der Strafe ihres Vaters hatte. Hatte sie versagt? Würde er sie jetzt wieder in das enge Labor bringen und dort töten? "Was tust du da? Steh auf!", sagte Mayuri wütend. Nemu zitterte und versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Doch ihr Körper gehorchte ihr nicht und sie fiel zurück auf den Boden. "Ich sagte, du sollst aufstehen!" Ein harter Schlag traf sie im Gesicht. Ein leises Wimmern entfloh ihr. "Steh auf, unnützes Ding!", befahl Mayuri und zog sie unsanft auf die Beine. Nemu schwankte, schaffte es jedoch, sich aufrecht zu halten. Ihr Fuß schmerzte, ebenso ihr Gesicht, doch sie wagte es nicht, sich zu beklagen. "Komm weiter!", herrschte Mayuri seine Tochter an. "Und wehe, du stolperst noch mal." Eingeschüchtert folgte Nemu ihm und achtete nun besonders darauf, ihre Balance zu halten. Im Korridor war es sehr kühl. Nemu fror ein wenig, doch sie ließ sich nichts anmerken. Jegliches Gefühl schien für ihren Vater Schwäche zu bedeuten und Schwäche bedeutete Versagen. Mayuri hatte ihr verboten zu versagen. Sie näherten sich einer großen Tür. Mayuri schritt direkt auf sie zu und öffnete sie schwungvoll. Von draußen schien helles Licht hinein. Mayuri trat hinaus und wartete ungeduldig auf Nemu. Sie beeilte sich ihm hinterher zu kommen. Ein Gefühl der Wärme durchflutete sie, als sie hinaus ins Sonnenlicht trat. Eine sanfte Brise ging durch die Straßen. So fühlte sich also das Leben an. Nemu gefiel dieses Gefühl. Sie nahm sich vor, so oft es ihr Vater ihr erlaubte, nach draußen zu gehen. Allerdings bezweifelte sie, dass er sie oft hinaus gehen lassen würde, sobald er merkte, dass er ihr damit einen Gefallen tat. "Das hier ist Seireitei", erklärte Mayuri kurz angebunden. "Hier leben die Shinigami. Auch ich bin ein Shinigami und ich werde dich ebenfalls zu einem Shinigami ausbilden. Ich bin Captain der zwölften Abteilung und zweiter Präsident des Instituts für Forschung und Entwicklung. Du wirst Lieutenant der zwölften Abteilung und meine Assistentin. Ich werde es nicht dulden, dass du versagst. Verstanden?" "Jawohl, Mayuri-sama", erwiderte Nemu gehorsam. Nicht weit entfernt von ihnen stand eine Gruppe von Leuten. Nemu betrachtete sie neugierig. Die Leute schienen miteinander zu reden und hin und wieder warfen sie einen Blick zu Nemu und Mayuri. Nemu schauderte ein bisschen. Die Blicke dieser Leute waren anders als Mayuris, aber ebenso unangenehm. Abscheu, schoss es ihr durch den Kopf. Das ist Abscheu. Verwirrt sah sie zu Mayuri, der sie nicht beachtete, sondern sich mit einem Mann in schwarzen Kleidern unterhielt. Auch dieser Mann sah immer wieder zu Nemu, wandte seinen Blick aber schnell ab als er bemerkte, dass sie in seine Richtung sah. 'Abscheu', dachte sie. Sie wusste nicht, woher dieses Wort gekommen war, doch sie wusste instinktiv, was es bedeutete. Es bedeutete, dass man ihr ausweichen würde. Es bedeutete, dass sie ungern gesehen war. Es bedeutete, dass sie anders war... weil Mayuri sie erschaffen hatte. Traurig sah sie auf den Boden. Abscheu bedeutete auch, dass ihre Existenz nicht akzeptiert werden würde. Die Leute würden sie zwar tolerieren, aber sie würde von niemandem wirklich gemocht werden. Nicht einmal Mayuri schien sie wirklich zu mögen. Er sah in ihr nur ein nützliches Experiment. Auch er würde sie nicht als Wesen mit einer Seele sehen. Sie folgte ihm widerstandslos, als er weiterging. Sie ignorierte die Blicke der anderen. Sie würde leben. Auch wenn sie niemals Achtung und Sympathie in den Augen der Shinigami finden würde, wenn sie sie ansahen, sie würde leben. Und sie würde nicht versagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)