Darkness Spring von abgemeldet (Die Quelle des Bösen / überarbeitete Version) ================================================================================ Kapitel 2: Die Clique (2) ------------------------- Immer noch leicht zitternd legte ich die Hand auf den glatten, kalten Türknauf und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Wer war das bloß? Mein Atem stockte. "Kevin...?!" Wie kam er hierher? Woher wusste er bloß wo ich wohne? Das hatte ich ihm doch nicht gesagt! Oder etwa doch? Ich konnte nicht mehr klar denken und mir fiel auch nichts ein, was ich hätte sagen können, so dass ich ihn einfach nur überrascht und immer noch leicht geschockt ansah. "Hi! Ich dachte ich besuche dich mal. Oder stör ich?" Er sah mich forschend an und versuchte durch den Türspalt einen Blick nach Innen zu erhaschen. Ich stellte mich jedoch schnell in den Spalt, so dass ihm der Blick verwehrt blieb. Er sollte das Chaos im Haus besser nicht sehen, das würde nur unnötige Fragen aufwerfen. "Ähm... Nein, nein, schon in Ordnung. Ich wollte eh gerade raus!", log ich. Was Besseres viel mir in der Situation einfach nicht ein, außerdem war dies eine gute Möglichkeit mich abzulenken, denn ich wollte möglichst nicht an vorhin denken. Schnell machte ich einen Schritt nach draußen und zog die Tür hinter mir zu. Kevin tat erst ein wenig verdutzt wegen meines gehetzten Verhaltens, lächelte mich dann aber doch an. "Soll ich dir nun ein wenig die Stadt zeigen?" Mum würde sich sicher Sorgen machen, ich hatte ihr gar nicht bescheid gesagt, aber das war mir im Moment ziemlich egal, ich wollte so weit wie möglich weg von diesem Haus... Ich nickte kurz und blinzelte in den Himmel. Die Sonne hatte sich mittlerweile hinter einigen dicken Wolken verzogen, so dass alles etwas düster wirkte. "Na dann wollen wir mal los.", sagte Kevin und ging langsam voraus. Wieder nickte ich nur und folgte ihm ohne etwas zu sagen. Für ein Gespräch war ich zurzeit nicht wirklich in der Stimmung. Ich musste immer noch irgendwie das vorhin Geschehene verdauen. Wieso hier? Und wieso ausgerechnet jetzt? Ich wollte gar nicht mehr daran denken, mir wurde ganz schlecht! Langsam ging ich neben ihm her die Auffahrt runter bis zur Straße. "Ich zeige dir zuerst das Einkaufszentrum. Da sind immer die Meisten." Ich antwortete wieder nur mit einem Nicken und war weiterhin mit meinen Gedanken beschäftigt. Und was mich immer noch interessieren würde... Woher wusste er überhaupt wo ich wohne? Ich hatte es ihm nicht gesagt, dessen war ich mir mittlerweile sicher. Aber bestimmt hatte es sich einfach herumgesprochen, dass jemand die alte Villa am Stadtrand gekauft hatte. In so einem Kaff... Diesmal beachtete ich die Häuser entlang der Straße nicht. Ich sah nur auf den Gehweg herab, auf die grauen Steine und ging stumm neben Kevin her, der fröhlich plappernd ein wenig von der Stadt erzählte. Wenn ich so recht drüber nachdachte wollte ich gar nicht mehr zurück in mein altes Leben, nicht mehr. Das hieß aber nicht, dass ich mich mit dieser Stadt abgefunden hatte! Nein überhaupt nicht. Es war ein Kaff und eine unheimliche Atmosphäre hatte es auch noch, als würde es nicht schon genug Unheimliches in meinem Leben geben... "So da wären wir!" Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir schon da waren, so tief in Gedanken war ich versunken. Und auf den Weg hatte ich auch überhaupt nicht geachtet. Wir standen nun vor einem großen Einkaufszentrum mit mehreren Stockwerken und Galerien, allem drum und dran eben. Ich hatte mir gar nicht vorstellen können, dass dieses kleine Städtchen so was hatte! Es hier roch ein wenig nach Hot Dogs, so dass mir das Wasser im Mund zusammenlief. Ich hatte aber auch nicht wirklich etwas gegessen heute. Einige Leute liefen rege durch das Einkaufzentrum, besahen die vielen Schaufenster oder unterhielten sich lachend. Es wirkte hier alles so idyllisch und belebt, ganz im Gegenteil zum Rest der Stadt... "Na, wie gefällt es dir?" Ich sah zu Kevin, der sein allseits freundliches Lächeln aufgesetzt hatte. Er schien wirklich ganz nett zu sein, obwohl ich nicht sagen konnte, ob es so gut für ihn war, dass er sich mit mir abgab... "Ist ganz... okay.", erwiderte ich mit vorgespielter Begeisterung, denn der Schock steckte mir immer noch in den Knochen und schließlich hatte ich mich dazu verpflichtet erstmal auf Kriegsfuß mit dieser Stadt zu stehen. "Nun gut. Hmm, willst du hier noch was sehen oder können wir weitergehen?" Irgendwie bekam ich plötzlich ein komisches Gefühl in der Magengegend. Ein kühler Wind war aufgezogen und wirbelte meine Haare durcheinander. Ich fröstelte leicht und sah mich etwas unbeholfen um. Eigentlich bekam ich gerade das dumme Gefühl, dass es besser wäre, wenn ich so schnell wie möglich wieder heim kommen würde... "Lass uns weitergehen...", sagte ich daher entschlossen und das war das erste Mal an diesem Tag, dass ich mir sicher war. Kevin nickte nur, als hätte er meine plötzliche Stimmungsschwankung nicht gemerkt und ging weiter. "Ich zeig dir jetzt mal die Schule, dort hängen viele nachmittags rum.", informierte mich Kevin, während wir uns langsam vom Einkaufszentrum entfernten. Schule... Der Gedanke allein verursachte mir schon Magenschmerzen! Aber ich wollte Kevin nicht vor den Kopf stoßen, er war so nett zu mir, einer der wenigen Menschen, die das auf Anhieb waren, ohne jegliche Andeutungen auf eine Gegenleistung zu zeigen. Auch wenn ich aber immer noch etwas misstrauisch gegenüber dieser Freundlichkeit war, beschloss ich nichts zu sagen, sonder nickte nur leicht. Kevin ging los und erzählte mir weiter fröhlich von der Stadt, der Schule, den anderen Leuten, aber ich hörte wieder nur mit halbem Ohr zu, war in meinen eigenen Gedanken versunken. Nach einer Weile blieb Kevin abermals stehen. "So da wären wir! Willkommen am Ort des Grauens." Seine Äußerung ließ mich zusammenzucken und ich sah mit einem mulmigen Gefühl auf. Das Schulgebäude war nicht so groß wie meine alte Schule und auch wesentlich älter, aber frisch renoviert wie es aussah. Eigentlich wollte ich ja gar nicht wissen wie die Schule hier war. Aber ein wenig gespannt war ich ja irgendwie doch, auch wenn mich die Bezeichnung "Ort des Grauens" ein wenig schaudern ließ. Das Gebäude kam einem Ort des Grauens auch recht nahe, denn es wirkte wie alles andere hier kühl und unheimlich. Eigentlich war die ganze Stadt ein Ort des Grauens! "Komm wir gehen auf den Schulhof, da sind vielleicht ein paar Leute, die ich dir vorstellen kann." Ehe ich etwas dagegen sagen konnte, zog Kevin mich auch schon mit sich. Wir gingen um das Schulgebäude herum, bei dem man, wenn man es von Nahem besaß, trotz Renovierung die Spuren der Zeit sah. Augenblicklich bekam ich Gänsehaut. Kevin zog mich weiter bis um die Schule herum und von dort aus ging er zielstrebig auf einige Bänke und Tische zu. Der Kies hier knirschte unter unsrer beiden Schuhe, während wir auf die Sitzgelegenheiten zugingen. Aber irrte ich mich, oder bewegte sich da etwas? "Oh wies sind hier sogar ein paar Leute!", unterbrach Kevin meine Überlegungen und beantwortete diese damit sogleich. Kevin zog mich weiter auf die kleine Gruppe zu, während seine Schritte ein wenig langsamer wurden. Was war los? Waren es doch nicht diejenigen die er erwartet hatte, order wieso wurde er immer langsamer? Ich versuchte immer noch mehr zu erkennen, aber es war einfach zu dunkel, vor allem im Schatten der Bäume, die um die Bänke herum standen. Das Einzige, was ich erkannte waren drei Gestalten, zwei etwas größer als die andere und je näher wir kamen desto mehr sah ich auch. Es handelte sich um drei männliche Personen, vielleicht in meinem Alter... Kevin blieb nun einige wenige Meter von der Gruppe entfernt stehen. ".... Hi.", begrüßte er die Anderen, was nicht gerade sehr begeistert klang. Was war nur los? Langsam überkam mich ein banges Gefühl. Einer von den Dreien, er saß auf dem Tisch, war hoch gewachsen, hatte schwarze Haare und seltsame grüne Augen, soweit ich das aus der Entfernung erkennen konnte. Er stand langsam auf und sah zu Kevin rüber, schien mich gar nicht richtig wahrzunehmen, was mir im Moment aber auch lieber war. Irgendwie war mir dieses Treffen ganz und gar nicht geheuer. "Na Alter, kommst auch mal wieder vorbei...", entgegnete der Schwarzhaarige Kevin. Er hatte einen seltsamen Unterton in der Stimme, der nicht genau zu deuten war. Konnten die Zwei sich etwa nicht leiden wirklich? Würde es gleich eine Schlägerei geben? Alles bloß das nicht! Nicht heute, ich hatte heute wirklich schon mehr als genug Sorgen gehabt. "Ja. Ich führe Leila ein wenig rum, sie ist neu hier.", antwortete Kevin, nun auch mit kühlem Unterton in der Stimme. Ich musste schlucken, denn jetzt würde der Schwarzhaarige gezwungenermaßen seine Aufmerksamkeit auf mich richten, wo er mich bis jetzt nicht beachtet hatte. Bei dem Gedanken daran schauderte ich, denn er erschien mir im Moment alles andere als sympathisch. Und tatsächlich sah er zu mir rüber und musterte mich mit einem Blick, dem nichts entging. Nach einem kurzen, stillen Moment, der mir allerdings wie eine Ewigkeit vorkam, breitete sich jedoch unerwartet ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er ging ein paar Schritte auf mich zu und schien Kevin gar nicht mehr zu beachten. "Hi! Ich bin Alex." Ich sah zu ihm hoch, denn er war ein kleines Stückchen größer als ich und musste feststellen, dass ich mich nicht verguckt hatte. Das auf seinen Lippen war in der Tat ein Lächeln. "Ich bin Leila." Meine Stimme klang etwas unsicher und mir war das Ganze auch nicht so ganz geheuer. Um ehrlich zu sein wollte ich am liebsten ganz schnell weg von hier. Wieso war ich auch mit Kevin mitgegangen? Ich hätte mir doch so etwas in der Art denken können. Aber solcherlei Gedanken halfen mir jetzt auch nicht weiter, ich sollte besser ruhig bleiben... Alex warf Kevin einen kurzen Blick zu, den ich abermals nicht deuten konnte. "Du bist neu hier?" Ich nickte nur zur Antwort, denn mir war nicht so danach mit ihm zu sprechen. Ich sah nur stumm zu ihm herauf, während ein kühler Wind die Blätter der Bäume rauschen ließ und außer diesem Rauschen war nichts zu hören, eine beängstigende Atmosphäre. Es würde doch jetzt nicht zu einer Auseinandersetzung kommen? "Tja Kev, da hast du mal echt Glück gehabt!", meine Alex plötzlich grinsend und klopfte diesem auf die Schulter. Leicht perplex und total verwirrt sah ich die Beiden an. Ich hatte alles erwartet nur das nicht! Kevin sah Alex mit hochgezogener Augenbraue, jedoch nun auch mit einem freundlicheren Gesichtsausdruck an. "Nun... Wie du siehst bekommt dein kleiner Cousin auch mal was auf die Reihe." COUSIN! Hatte er Cousin gesagt? Alles hätte ich erwartet, nur nicht dass die beiden verwandt waren! Dieses ganze kühle Getue und die Blicke und dann stellte sich heraus, dass die Zwei Cousins waren, die sich bestimmt schon länger nicht mehr gesehen hatte, aus welchen Gründen auch immer. Ich sah weiterhin und verwundert Kevin und Alex an, die sich bei näherem doch ziemlich ähnelten, allerdings bestimmt nicht vom Charakter her, das konnte ich jetzt schon mit Sicherheit sagen. Alex wand sich wieder mir zu, was mich dies Mal nicht schaudern ließ. "Na dann herzlich willkommen bei uns und lass dich nicht von den Zombies fressen!", meinte er grinsend. Irgendwie hatte er eine eigenartige, kühle aber dennoch anziehende Art an sich. Geheimnisvoll eben. "Zombies?" Ich schaute ihn leicht ungläubig an, als eine andere Stimme hinter ihm ertönte und mir ins Gedächtnis rief, dass da noch zwei andere waren. "Ach Alex, lass doch deine Zombiegeschichten!" Ein großer, blonder Junge kam nun zu uns. "Du musst wissen, das erzählt er JEDEM!" Der Blonde hatte ein weitaus freundlicheres Gesicht als Alex, wirkte nicht so kühl und unnahbar, aber auch nicht so interessant. "Ich bin Oliver." Er reichte mir die Hand und lächelte mir zu. Allmählich war das alles zu viel für mich. Ich war verwirrt, sehr verwirrt um genau zu sein. Leicht schüttelte ich Olivers Hand und musterte ihn kurz. Sein Händedruck bereitete mir eine Gänsehaut, obwohl er warm und freundlich war. Ehe ich noch etwas sagen konnte kam noch eine weitere Gestalt aus dem Schatten, während man von weitem die Kirschenglocken hörte, kalt und irgendwie herzlos. "Und ich bin Oz... So werde ich jedenfalls genannt." Oz war ein wenig kleiner als die anderen, wirkte aber nicht minder seltsam auf mich. Ich nickte ihm nur freundlich zu, da ich mittlerweile kein Wort mehr rausbekommen hätte, ohne zu stottern. "Wir sollten nun besser gehen.", meldete Oz sich wieder zu Wort und sah nachdenklich zum Himmel. So spät war es doch noch gar nicht, wieso wollten sie schon weg? Sicher hatten sie noch etwas vor und mir war es ja auch ganz lieb, wenn ich nun endlich wieder nachhause konnte. Doch dann sah aus den Augenwinkeln wie Kevin leicht auf Oz Kommentar hin zusammenzuckte. "Ja...", stimmte er nur leise und etwas unruhig zu. Sogar der ach so coole Alex schien unruhig zu werden. Er warf einen hastigen Blick auf seien Armbanduhr und nickte dann leicht. "Los lasst uns verschwinden!" Ich sah zum Himmel. Auch wenn es noch gar nicht so spät war wurde es immer dunkler und auf einmal war es windstill geworden. Kein Vogel sang mehr, die Blätter rauschten nicht mehr, vollkommene Stille umgab uns und ehe ich mich versah wurde ich abermals einfach mitgezogen. Da sich keiner gerührt hatte, war Alex einfach losgegangen und der Rest hatte sich ihm eilig angeschlossen. Während wir mit ziemlich schnellen Schritten über den Kies gingen, brannten mir zig Fragen auf der Zunge, doch ich fand nicht die rechten Worte. Noch dazu sagte niemand etwas, was es noch unerträglicher machte. Wie waren nun an der Vorderseite der Schule angelangt und gingen eilig den Weg zurück Richtung Einkaufszentrum. Die Straßen waren nun wie leergefegt, die Rollladen der Häuser an denen wir vorbeigingen heruntergelassen. Was war nur auf einmal los? Gab es hier eine Sperrstunde von der ich nichts wusste? Erst nach einer ganzen Weile fand ich meine Stimme halbwegs wieder. "Ähm, wieso... Wieso haben wir es denn so eilig?", fragte ich leise, traute mich kaum es laut auszusprechen, bei der bedrückenden Stimmung. Kevin sah nur stumm zu mir rüber. Seine Augen waren matt und sein Gesicht wie versteinert. Alex sagte ebenso nichts, sonder ging nur zielstrebig weiter. Nach einer kurzen Weile jedoch erbarmte sich wenigstens Oz mir meine Frage zu beantworten. "Es ist besser so, glaub mir. Stelle einfach keine Fragen..." Ich zuckte leicht zusammen und es lief mir eiskalt den Rücken runter. Das hatte zwar meine Frage nicht einmal annähernd beantwortet, doch ich wollte gar nicht weiter nachhaken. Diese kleine, komische Stadt wurde mir immer unheimlicher, da wollte ich gar nicht in düsteren Geheimnissen herumwühlen, schließlich hatte ich schon noch das Verlangen nachts ruhig schlafen zu können, ausnahmsweise. Wir kamen am Einkaufszentrum vorbei, das schon geschlossen hatte und das um diese Uhrzeit schon! Vor die Schaufenster waren Rollladen gezogen und es wirkte verlassen, so als wäre hier nie jemand gewesen. Weiter eilten wir durch die Straßen, während niemand etwas sagte. Nach einer Weile bogen Oliver und Kevin in eine Seitenstraße ein. Sie winkten uns nur kurz ehe sie verschwanden. Ohne ein Wort zu sagen, gingen Alex, Oz und ich weiter und schließlich, es war mir wie eine Ewigkeit erschienen, kam meine Straße endlich in sich. "Da vorne muss ich rein.", murmelte ich nur leise und deutete auf die Seitenstraße, in der die alte Villa stand. Alex nickte nur und fixierte weiter den Gehweg vor uns. "Oz wird dich begleiten, er wohnt auch in der Straße. Ich muss hier rein." Er bog besagte Straße ein und drehte sich noch kurz zu uns um. "Man sieht sich.", waren seine letzten, kühlen Worte, ehe auch er sich umdrehte und die Straße entlang eilte. Was war hier nur los? Aber auch wenn mir einfach keine plausible Antwort auf meine Frage einfiel, traute ich mich nicht sie zu stellen, sondern ging nur weiterhin stumm neben Oz her. Wir waren nun in unsere Straße gekommen. Die Häuser hier kannte ich schon und wie bei allen anderen waren die Läden runtergelassen. Nichts regte sich. Ich schielte zu Oz rüber, den ich bisher noch nicht sonderlich beachtet hatte. Er war nur ein wenig größer als ich, hatte strubbelige braune Harre und tiefblaue Augen, die seltsam dreinschauten. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, aber er schien über irgendwas nachzudenken. Schnell sah ich wieder weg und zu den grauen Pflastersteinen vor meinen Füßen, ehe Oz schließlich stehen blieb und mich ansah. "Dort wohnst du nicht wahr? Ich habe gesehen wie ihr eingezogen seid. Ich wohne direkt gegenüber." Ich sah zu dem großen Haus gegenüber, das mir eigentlich nicht aufgefallen war. "So und nun geh besser schnell rein...", drängte er mich. Ich beschloss jetzt nicht nochmals zu fragen weswegen und meinen Wissensdurst etwas zurückzudrängen. Vielleicht wusste meine Mum ja auch etwas darüber, oder ich konnte es beim nächsten Mal versuchen, heute war wohl eh keiner darauf erpicht mir Antworten zu geben. "Also dann bis demnächst mal." Ein leichtes Lächeln huschte noch über seine Lippen und er drehte sich um. "Tschüß.", murmelte ich, ehe sich meine Augen plötzlich weiteten und ich merkte, dass etwas fehlte. "Verdammt!" schrie ich laut und meine Stimme hallte die ganze Straße herab. Oz dreht sich erschrocken um und sah mich an. "Was ist denn?" Ich schluckte. Mir war ganz schwindelig und ich bekam weiche Knie. "Meine... Meine Kette... Ich muss zurück!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)