Musashi - Mein Held von Kitty (um Geishas und Samurais gehts hier! ^^) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Kapitel --------------------- In diesem Moment öffnete sich die Tür und Kiharu spähte herein. "Stör ich?" fragte sie. "Nein, nein, kommen Sie nur herein!" Akiko machte eine einladende Geste. "Ich wollte euch nur sagen, was ihr beiden morgen für eine Aufgabe habt..." Die beiden Mädchen sahen Kiharu erwartungsvoll an. "Ihr werdet morgen mit einigen Samurais eine Bootsfahrt machen und anschließend das Kirschblütenfest in Kyoto besuchen. Na, wie gefällt euch das?" Akiko und Yumemi konnten es kaum fassen, zum ersten Mal sollten Sie selbstständig alleine sich um die Samurais kümmern! Die beiden brachen in Jubel aus. Kiharu freute sich mit ihnen. II. Der nächste Morgen zeigte sich von seiner schönsten Seite. Die Sonne strahlte mit den beiden Geishas, die gerade mit ihrer Morgentoilette beschäftigt waren, um die Wette. Was für ein großer Tag für die beiden junge Mädchen! Kurz nach dem Frühstück trafen die Samurais in ,Kiharus Teehaus' ein. Neben Akiko und Yumemi kamen noch drei weitere Geishas mit. Hauptmann Okosho, Taro Satoshi, Musashi Miyamoto, Tomoko Kido und Kito Yagama gaben sich die Ehre. Die junge Gesellschaft begab sich hinunter zum Bootssteg. Schifflein auf Schifflein, mit Kirschblüten verziert, schaukelte den Fluss entlang. Akiko hatte wie selbstverständlich in Tomokos Boot Platz genommen. Yumemi bevorzugte Taro, während die anderen drei Geishas mit den anderen Samurais vorlieb nehmen mussten. "Warum sind sie nicht mit Musashi gefahren?" fragte Tomoko zwischen ein paar Ruderschlägen. "Warum sollte ich? Ich bevorzuge eben ihre Gesellschaft." Tomoko legten den Kopf schief. "Jetzt lügen Sie aber... ich weiß doch, dass Sie an Musashi interessiert sind... Aber ich fühle mich natürlich geehrt!" Er lachte. Akiko seufzte. Tomoko hatte sie durchschaut. "Aber Sie haben ihm doch nichts davon erzählt, oder?" "Nein, ich habe dichtgehalten. Aber wenn Sie wünschen...." "Nein!" fiel ihm Akiko erschrocken ins Wort. "Gut, dann bleibt das unser kleines Geheimnis..." Tomoko zwinkerte ihr zu. Nach einer halben Stunde Bootsfahrt kam die kleine Gesellschaft in Kyoto an. Während Tomoko und Okosho den Geishas aus den Booten halfen, vertäuten die anderen drei Männer die Boote. Musashi bot Akiko galant den Arm. Seine Dame, die mit ihm das Boot geteilt hatte, hatte sich schon zu Kito verflüchtigt. Akiko sah sich suchend nach Tomoko um. Doch dieser hatte bereits eine andere Geisha am Arm. Akiko musste Wohl oder Übel Musashis Arm nehmen. Das Kirschblütenfest war ein Ereignis für Akiko und Yumemi. Sie hatten in ihrem Dorf zwar auch das Kirschblütenfest gefeiert, aber so wie in Kyoto war es bei weitem nicht! Bereits am Bootssteg hatten alle als "Eintrittskarte" Kirschblüten angesteckt bekommen. Die Geishas trugen sie im Haar, womit Akiko besonders liebreizend wirkte. Die Samurais trugen sie am Gürtel ihres Kimonos. Sie reisten heute in "zivil". Das Kirschblütenfest fand im Park statt. Die Kirschbäume standen in voller Blüte und ihr süßlicher Duft lag überall in der Luft. Während Akiko so an Musashis Arm durch den Park schritt, verflog ihre Befangenheit mehr und mehr. Als die Gruppe im hinteren Teil ankam, wo die Pavillions standen und ein paar Decken ausgebreitet waren, rief ein Mann, der unweit auf einer Art Podium stand mit lauter Stimme: "Ich bitte die Damen die Herren zum Nachmittagstee zu engagieren. Bei uns regiert das schöne Geschlecht! Jede Dame gebe dem Auserwählten eine Kirschblüte zum Zeichen seiner Samuraiehre..." Einen Augenblick zögerte Akiko. Doch dann ergriff sie eine ihrer Kirschblüten und reichte sie Musashi. Er verneigte sich ritterlich, was Akiko ein Lachen entlockte. Nun war die Befangenheit endgültig zwischen den beiden jungen Menschen verflogen. Während sie auf einer der Decken Platz nahmen, suchten sich auch die anderen der Gruppe ein Plätzchen in der Nähe. Akiko wartete darauf, dass Musashi sich erhob und ihr Tee brachte, welcher in einem der Pavillions frisch zubereitet wurde. Doch er rührte sich nicht. "Schlafen Sie?" Akiko versetzte ihm einen spielerischen Rippenstoß. "Die Herren sollen die Damen mit Tee und Gebäck versorgen. Aber bei Ihnen kann man ja verhungern." Musashi besann sich seiner Kavalierspflichten und sprang auf. "Was darf ich Ihnen bringen, junge Dame?" "Nur eine Schale Tee bitte." Akiko sah ihm vergnügt nach, wie er zum Teepavillion eilte. Überall wurde Tee und Gebäck für die Damen herangeschleppt. Es wurde gelacht und gescherzt. Ausgelassen bewarfen sich einige mit Blütenblättern. Am Abend kamen einige Geishas und erfreuten die Gäste mit Shamisen-Spiel. "Können Sie auch Shamisen spielen?" fragte Musashi plötzlich Akiko. "Nein, ich bin gerade dabei es zu lernen. Bin aber noch nicht sehr weit gekommen." Meinte sie leicht geknickt. "Jeder fängt mal klein an." Versuchte sie Musashi aufzumuntern. Yumemi klatschte in die Hände und wandte sich an Akiko. "Wollen wir die Herren nicht mit unserem Tanz unterhalten?" Akiko war sofort Feuer und Flamme. Die anderen, vorallem die Samurais waren nicht weniger begeistert. Die beiden jungen Geishas führten einen Tanz auf, der Chi-yo no Tomo - Ewige Freundschaft genannte wurde. Es war ein wunderschöner Tanz, der von zwei hingebungsvollen Frauen handelte, die einander nach langer Zeit wiedersehen. Die beiden benutzen Fächer, um ihren Tanzbewegungen noch mehr Ausdruck zu verleihen und vorallem Akiko beherrschte die Bewegungen meisterhaft. Anfangs schloss sie den Fächer und bewegte ihn, während ihr Körper einen Kreis beschrieb, ganz sachte aus dem Handgelenk: Damit stellte sie einen Bachlauf dar, der an ihr vorüberfloss. Dann öffnete sie den Fächer und er wurde zu einer Sakeschale, die Yumemi mit Sake füllte und ihr zum Trinken reichte. Als der Tanz zuende war, klatschten alle, die dem Schauspiel beigewohnt hatten, begeistert. Akiko begab sich zurück auf die Decke zu Musashi. "Puh, dass bin ich gar nicht mehr gewöhnt." Und obwohl es anstrengend gewesen war, strahlte sie doch übers ganze Gesicht. "Sie waren einfach wunderbar!" kommentierte Musashi ihren Auftritt. "Danke!" Akiko war sichtlich erfreut über das Kompliment von ihm. Die Gruppe begab sich wieder zum Fluss. Man hatte damit begonnen auf Lotusblättern kleine Kerzen aufzustellen und im Fluss treiben zu lassen. Auch Akiko und Yumemi schickten ein kleines Blatt auf Reisen. Währenddessen machten die Samurais schon die Boote los und halfen den anderen Geishas in die Boote. Musashi fasste Akiko am Arm. "Sie fahren doch mit mir, oder?" Akiko nickte lächelnd, während sie im Boot Platz nahmen. Es war romantisch auf dem Fluss mit dem Boot zu fahren, während um einen herum ein Meer von Lichtern schwamm. Diese Stimmung übertrug sich wohl auch auf die beiden jungen Menschen in diesem Boot. Sie sahen sich lange an, ohne ein Wort zu sagen. Musashi hatte die Ruder eingezogen und sie ließen sich von der Strömung treiben. Musashi nahm Akikos Hand und küsste sie sanft. "Darf ich Sie wiedersehen?" Dies war nicht einfach eine Frage, ob er sie in Kiharu's Teehaus wiedersehen durfte, sondern ob er sie allein sehen durfte. Eine offizielle Verabredung also. Akiko schaute ihn verträumt an, bekam jedoch keinen Ton über die Lippen. Stattdessen nickte sie. Als alle wieder wohlbehalten in Kiharu's Teehaus ankamen und sich alle verabschiedeten, hielt Musashi Akiko's Hand länger, als nötig. Das war schon fast eine intime Geste in ihren Kreisen und sie bedeutete sehr viel. Als Akiko in dieser Nacht sich auf ihr Futon bettete, hätte sie schwören können, sie spürte noch immer seinen Kuss auf ihrer rechten Hand. ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)