Drei Mädchen, zwei Jungs und eine WG von Khyre (Ein Käfig voller Chaoten) ================================================================================ Kapitel 14: Ikkus Plan ---------------------- Kapitel vierzehn - Ikkus Plan Ikku blickte zu Boden. Sie stand in ihrem Zimmer. “Ich Idiot. Kenji, ich hab dir so weh getan und dann auch noch dein Tagebuch gelesen...Ich...verdammt. Ich wünschte, du würdest mir wie immer nachlaufen...ich würde gerne bei dir sein...dass du mich in deinen Armen hältst...Aber...er ist wahrscheinlich sehr wütend...ich bin das blödeste Huhn der Welt. Vielleicht...ich ....ich sollte ihm sagen...was ich mir wünsche...aber vielleicht will er sich dann an mir rächen und tut sich am Ende nur selbst weh? Oh Gott, hoffentlich bringt er sich nicht um! Ich....ich...möchte für ihn da sein...so wie er für mich da war...was mache ich nur? Wie kann ich etwas Gutes für ihn tun?’ Am nächsten Tag traf sie Alice, eine der ersten Mädchen, mit der sie in der Uni Freundschaft geschlossen hatte. “Ach...wenn Kenji sich doch nur zu mir umdrehen würde...”, meinte Alice verträumt zu Ikku. Eine Sache, die sich Ikku wohl seit einer Woche jeden Tag anhören musste. Gemeint war der blonde Kenji. Und so bekam Ikku dann doch eine Idee. “Wart’s nur ab, Alice. Ich hab eine Idee!”, flüsterte sie, plötzlich durch ihren Einfall motiviert, zu. “Vertrau mir, Kenji wird dich bald sehr gerne haben! Komm morgen Nachmittag zu mir in die WG, er wird auch da sein!” Und Alice kam. Die beiden Kenjis waren auch schon da. “Also,”, rief Ikku vergnügt, “Lasst uns doch ein wenig spazieren gehen.” Nachdem die vier eine Weile gegangen waren, zwinkerte Ikku Alice geheimnissvoll zu und verkündete mit lauter Stimme, dass sie Zuhause noch etwas erledigen müsse und zog Kenji am T-Shirt mit sich. Verwirrt lief Kenji Ikku nach einer Weile Ziehen hinterher. “Was genau treibst du da eigentlich?” “Naja, Alice ist in Kenji verliebt. Und ich wollte den beiden ein wenig nachhelfen. Sie sollen ein bisschen alleine sein, verstehst du?” “Ob Kenji das so toll findet?” “Ach..Mach dir keine Sorgen. Alice ist wirklich nett.” “Und was machst du jetzt?” “Ich werde Plätzchen backen!” “Kannst du das überhaupt?” “Ich habe ein Kochbuch. Und außerdem - was meinst du, warum ich dich mitgenommen habe?” “Ahja.” Zuhause angekommen backten sie dann die Plätzchen und richteten auf Anweisung von Ikku das Wohnzimmer ‘zurecht’. Neben dem Videorecorder stapelten sie schnulzige Liebesfilme, Snacks wurden bereit gelegt und zu guter Letzt stellte Ikku die Herzförmigen Schokoladenplätzchen auf den Tisch. Glücklich betrachtete sie ihr werk, dann ging sie in die letze Phase ihrer Vorbereitung über: Sie klopfte an Yoshimitsus Tür. Doch keiner war da. Und auch in Megumis Zimmer herrschte Totenstille. ‘Verdammt, wo nehme ich jetzt das zweite Liebespaar her?! Die sollten doch....dann...oh ...mein ...Gott...dann müssen Kenji und ich...!’ Sie seufzte einmal theatralisch auf, dann ging sie zurück in die Küche. Um punkt acht Uhr klingelte es an der Tür und Kenji und Alice waren zurück. “Da seid ihr ja!”, freute sich Ikku und zerrte die beiden, vorbei an dem etwas ratlosen Kenji ins Wohnzimmer. “Ihr seid sicher erschöpft! Ich habe hier ein paar Filme für euch vorbereitet. Macht es euch gemütlich.” Nichts ahnend bedankten sich die beiden, doch als der blonde Kenji die herzförmigen Plätzchen auf dem Tisch stehen sah, zuckte er unwillkürlich... Schnell griff Ikku in der Küche nach Kenji, setzte ihn auf den Sessel links der Tür, damit er getrennt von dem Werde-Paar saß, drückte auf ‘Play’ und setze sich dann auf Kenjis Schoß. “Willst du dich nicht lieber zu uns setzen?”, bot Alice ihr an, doch Ikku verneinte: “So ist es am schönsten. Nicht wahr, Kenji?” Mahnend hob sie die Augenbrauen. Und Kenji nickte widerwillig und legte demonstrierend seine Arme um Ikku. Das schien Alice zu überzeugen und so fingen sie an, den sülzigen Film zu schauen... Kurz vor einer Kussszene gab Ikku Kenji einen Wink, doch dieser verstand ihn nicht. Er hob nur verwirrt die Augenbrauen, zuckte dann mit den Schultern und wandte seinen Blick wieder dem Fernsehbildschirm zu. Wutentbrannt knurrte Ikku auf, packte Kenji am Kopf und drückte kaum ein paar Sekunden nach der besagten Szene dessen Lippen auf die ihren. Kenji war schockiert, verlor aber dennoch nicht die Fassung und schloss die Augen halb. Ein wenig unbehaglich zumute blickten die weiteren Zuschauer wie gebannt auf den Film, als ob es nichts interessanteres gäbe. Ikku, die Kenjis Kopf sachte gehalten hatte, lies nun los und griff statt dessen nach seiner Hand, um ihn anschließend mit sich aus dem Zimmer zu ziehen. Und so blieben Alice und der blonde Kenji vollkommen alleine mit dem sülzigen Film im Wohnzimmer zurück. Bald darauf, auf den verträumten Blick von Alice hin erbarmte sich der blonde Kenji und gab Alice einen Kuss. Währenddessen hatte Ikku auf Kenjis Bett Platz genommen und schwer durchgeatmet. “Jetzt liegt es nur noch an ihnen. Ich hoffe, dass alles klappt.” Verstört blickte der schwarzhaarige Kenji auf Ikku herab. “Super Plan...”, murmelte er ironisch. “Sag mir das nächste Mal vorher Bescheid, wenn - “ ”Also so einen Wink versteht doch jeder.” “Ich nicht.” Seufzend setze sich Kenji neben sie. “Kenji?” “Hm?” “Nichts gegen dich, aber du - du kannst absolut nicht küssen, weißt du das? Echt...also...” “Na hör mal, du hast mich erstens nicht mal vorgewarnt und zweitens hast DU mich geküsst, ja?” “Aber nur, weil du zu blöd warst, meinen Wink zu verstehen! Und nein. Ich glaube auch so, dass du es nicht kannst. Ich meine deine Lippenform, deine Art, du kannst es eben nicht.” “Gib mir noch eine Chance und ich werde dir zeigen, dass ich das sehr viel besser kann.”, flüsterte er ihr zur Verteidigung verschwörerisch ins Ohr. Ikku lief rot an. “W-Was?” Angriffslustig blickte Kenji sie an und näherte sich ihr spielerisch. - Und Ikku willigte neugierig ein. ‘So sanft und zart...’ Als sich Kenji von ihr löste schwieg sie. Eine Weile blickte sie ihn verträumt an, doch dann fasste sie sich wieder und erhob sich mit einem Ruck. “Naja.” Dann ging sie ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer. In ihrem eigenen Zimmer hob sie sich die Hände vor den Mund. “Mein Herz klopft ja wie wild...KIAAAAH!”, schrie sie einmal aus sich heraus. Und lief abermals rot an. “Ich....Ich möchte...dass er mich nochmal so hält und...” Im Wohnzimmer hielt der blonde Kenji es nicht mehr aus. Er entschuldigte sich kurz, dass er auf Toilette müsste und lies Alice allein. Dann stürmte in Kenjis Zimmer und knallte die Tür zu. Kenji, der in Gedanken noch bei Ikku war, blickte ein wenig perplex auf. “Kenji?” “WESSEN IDEE WAR DIESER BESCHEUERTE PLAN???!!!”, schrie ihn der blonde Kenji an. Draußen kam Alice aus dem Wohnzimmer... “Ich...Ikku ...wollte nur eine Lösung für uns alle finden, denke ich....” “BESSERE LÖSUNG??!! INDEM IHR MICH AN IRGENDEINE WILDFREMDE SCHWEIßT?!?! ICH WILL NICHT MIT DIESEM MÄDCHEN ZUSAMMEN SEIN! Ich empfinde nichts für sie...ich....ich...will mit niemand anderem zusammen sein...” Er blickte Kenji mit leidendem Blick an, doch dann wandte er den Kopf ab. “Solange sie dich glücklich macht....” Der schwarzhaarige Kenji schwieg. Dann versuchte er etwas: “Bald ist das Fest...um den Sommer zu verabschieden...willst du mit?” “Soll das ein Witz sein?! Aber wenn du unbedingt darauf bestehst.....” “Ich...es tut mir Leid.” “Bis morgen abend dann.” Und dann ging er aus dem Zimmer, wo ihn Alice anblickte. Der blonde Kenji schwieg. “Schon gut. Tut mir Leid, dass ich dich vorhin dazu fast gezwungen hab.”, entschuldigte sich Alice. “Mir tut’s auch Leid. Wenn du willst, kannst du ja auch zu dem Fest kommen.” “Würde es dir nichts ausmachen?” “Wieso sollte es? Bis morgen abend.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)