Crush von WendyAleina (Trunks, Goten, Bra, Vegeta und Bulma haben alle so mit ihren Gefühlen zu kämpfen...) ================================================================================ Kapitel 19: Ohne dich --------------------- Das erste, was Lina erblickte als sie ihre Augen öffnete, war Trunks’ besorgtes und müde wirkendes Gesicht, dessen Mine sich jedoch schlagartig aufhellte, als er bemerkte, dass die Dangay erwacht war. „Lina! Wie schön!“, rief er enthusiastisch und einige Augenblicke später fand Lina sich in den Armen des Saiyajin wieder, der sie fest an sich drückte. „Trunks...? Was ist-? Was ist passiert?“ Ohne sie loszulassen, erzählte er in ruhigem Ton: „Du, Mama und Bra seid von irgendwelchen Dämonen entführt worden... Shiro war ihr Verbündeter und hat ihnen geholfen euch festzunehmen... aber das ist jetzt nicht wichtig.“ „Shiro also“, sagte die Dangay nachdenklich zu sich selbst, „Ja, so etwas habe ich mir schon fast gedacht. Und jetzt wo du es sagst, kehren auch langsam meine Erinnerungen zurück. Wir... ich war die ganze Zeit bei Bewusstsein und hab alles gesehen... wir waren in irgendwelchen Kapseln, richtig?“ „Ja.“ „Ich verlor erst das Bewusstsein, als die Kapseln sich öffneten... oh man... mein Schädel dröhnt.“ Lina stöhnte und wollte sich mit ihrer Hand die Stirn reiben, was jedoch nicht recht funktionieren wollte, da Trunks’ Körper im Wege war. „Trunks?“ „Hm?“ „Lässt du mich bitte los?“ Der Halbsaiyajin schwieg einen Moment, so, als würde er ernsthaft über die Frage nachdenken, dann sagte er traurig und sehr ernst: „Nein.“ Ein wenig verwirrt hob Lina ihre Hände und platzierte sie auf Trunks’ Rücken, seine Umarmung erwidernd. Was war los mit ihm? Als er sie auch nach weiteren fünf Minuten noch nicht loszulassen gedachte, wagte es Lina, vorsichtig nachzuhaken. „Was hast du denn?“ „Ich... ich habe es nicht gewusst...“, sagte Trunks stockend. „Was hast du nicht gewusst?“ „Ich habe nicht gewusst, dass sie euch entführen wollten. Ich... ich wollte, dass du hier bleibst, wenn ich und die anderen die Feinde bekämpfen gehen, damit dir nichts zustößt... und damit du nicht weiter mit mir diskutierst, hab ich Streit angefangen“, erzählte er tonlos. „Wenn ich gewusst hätte in was für eine Gefahr ich dich damit gebracht habe...“ Er stockte. „Aber Trunks, das ist doch nicht so schlimm... Hey, hör mal, es ist okay.“ – „Nichts ist okay“, unterbrach er sie mit zittriger Stimme, seinen Kopf noch immer auf ihrer Schulter ruhend, „Was ist, wenn dir etwas Ernstes zugestoßen wäre? Was, wenn du gestorben wärst? ... Dann wäre das Letzte, was du von mir mitbekommen hättest, eine Beleidigung gewesen.“ Lina verzweifelte langsam. Sie hatte Trunks noch nie so unglücklich erlebt. „Aber... mir geht es gut... ich bin ja gar nicht tot... und selbst wenn... haha. Dann wäre ich dir wegen dem Streit sicher nicht mehr böse“, versuchte sie zu witzeln, in der Hoffnung die Stimmung damit ein wenig zu heben – erfolglos. „Du wärst nicht mehr böse gewesen... aber ich hätte mir das nie verziehen.“ Lina sagte nichts mehr dazu. Die Traurigkeit, die sie von dem Halbsaiyajin ausgehen spürte und die eigene Ergriffenheit berührten sie zu sehr, als dass sie auch nur ein Wort hätte sagen können. „Weißt du... ich... hätte nicht gewusst, was ich ohne dich... gemacht hätte. Was ich gemacht hätte, wenn du für immer weg gewesen wärst... ohne dich... wäre es so...“ Er sprach nicht weiter und einige Minuten herrschte Schweigen. „Trunks...“, ergriff Lina schließlich wieder das Wort. „...Weinst du?“ Er ließ ihre Frage unbeantwortet. Als Bra erwachte, erging es ihr ähnlich. Augenblicklich fiel SonGoten, der wohl an ihrem Bett gewacht hatte, ihr um den Hals. Im Gegensatz zu Trunks ließ er sie jedoch schon nach wenigen Augenblicken los. „Es ist schön, dass du wieder wach bist.“ Er lächelte. Bra schaute sich ein wenig irritiert im Zimmer um, dann schienen die Erinnerungen an die Geschehnisse zurück zu kehren. „Ohgott...“, sagte sie und hielt sich eine Hand vor den Mund, die Augen wurden wässrig. „Was ist?“, fragte Goten verwirrt. „Shiro-kun... er ist gestorben, weil er mich retten wollte! Ich erinner mich... er hat sich zwischen den Strahl von... Goten?“ Bra legte den Kopf schief, als sie bemerkte, dass der Halbsaiyajin den Blick abgewandt hatte und sich in die Unterlippe biss. „Alles okay, Goten?“, fragte Vegetas Tochter vorsichtig. „Nichts ist okay“, sagte er mit zitternden Stimme, „Wieso heulst du diesem Idioten überhaupt hinterher?? Er hat euch doch überhaupt alle erst in diese Situation gebracht! Er hat uns... euch... dich verrraten!“ Bra lächelte leicht. „Nun ja... aber er hat mir mein Leben gerettet und daher sind er und ich wohl quitt.“ Goten stand auf und machte Anstalten das Zimmer zu verlassen. „Wa-Warte mal! Hey! Komm wieder her... bitte.“ Der Saiyajin kehrte widerwillig zu dem Stuhl zurück, den er neben Bras Bett postiert hatte. „Was ist denn los mit dir, Goten?“ „Ich hab dir auch dein Leben gerettet“, platzte er heraus. „Sogar schon zweimal.“ Er sah ein wenig ärgerlich aus. „Ja, das verstehe ich auch und dafür bin ich dir natürlich auch sehr dankbar“, sagte Bra, „Aber im Gegensatz zu Shiro warst du nicht auf der bösen Seite und hast dich letztendlich doch für die Rettung des Mädchens, das du liebst, entschieden.“ Bra sah ein wenig verträumt aus. Shiro hatte seinem Meister entsagt, nur um ihr Leben zu retten – wie romantisch. Goten für seinen Teil war schon wieder drauf und dran sich aus dem Staub zu machen. „HEY!“ Bra sprang aus dem Bett, lief zu dem Halbsaiyajin und hielt ihn am Ärmel zurück. Als er sich zu ihr umdrehte, konnte die Halbsaiyajin sehen, dass SonGoten kurz davor war in Tränen auszubrechen. Erschreckt über diese Tatsache ließ sie ihn los. „Goten...“, flüsterte sie erschüttert. Schließlich setzte der Saiyajin zum dritten Mal dazu an, das Zimmer zu verlassen, doch diesmal kam er keine zwei Schritte vorwärts, denn ehe er es sich versah, hatte Bra sich in seine Arme geworfen und war, ohne irgendeinen ersichtlichen Grund, in Tränen ausgebrochen. Vollkommen irritiert und verwundert legte Goten langsam, zögernd, die Arme um Bras Hüften. „Es tut mir leid“, schluchzte die Saiyajin. „Ich bin so blöd... Entschuldige, Goten.“ Sie drückte ihn beinahe so fest, dass man befürchten konnte, dass Goten der Tod durch Ersticken bevorstand. „Entschuldige bitte, dass ich so bescheuert bin... ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde“, sagte Bra, nachdem sie sich wieder halbwegs beruhigt hatte. Goten lächelte kurz, dann schob er Bra ein wenig von sich weg. „Was hältst du davon? Wollen wir mal nach deinem Vater sehen?“ Bra fuhr erschrocken zusammen. „OGOTT, PAPA!“, entfuhr es ihr, als ihr wieder einfiel, was ihrem Vater zugestoßen war. Hastig zerrte sie Goten aus ihrem Zimmer heraus, in Richtung Treppe, bevor die beiden jedoch dort ankamen, stießen sie mit Lina und Trunks zusammen.Trunks hatte den Arm um Linas Schultern gelegt und sah Bra und Goten einen Moment überrascht an. „Nanu? Wollt ihr auch zu Mama und Vater?“ Bra nickte aufgeregt und zusammen marschierten die Vier die Treppe hinab, gingen durch einige Gänge und gelangten schließlich zu Bulmas und Vegetas Schlafzimmer. Noch bevor Bra anklopfen konnte, trat Bulma heraus. „Wie geht’s ihm?“, wollte Trunks wissen. „Ja, was ist los? Ist er wach?“ Bulma schüttelte den Kopf. „Meine Untersuchungen haben ergeben, dass ein Teil seines Gedächtnisses bereits gelöscht sind. Ungefähr fünfzig Prozent... Ich kann momentan leider nicht sagen, ob er uns überhaupt erkennen würde, wenn er aufwacht.“ „WAAAS?“, quiekte Bra, „Papa erkennt mich nicht mehr?“ „Ganz ruhig, Liebes“, sagte Bulma mütterlich. „Sein Gedächtnis wird sich nach und nach regenerieren. Der Vorgang des Gedächtnislöschens war nicht erfolgreich, und deswegen werden die Auswirkungen nach und nach von selbst rückgängig gemacht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder ganz der Alte ist.“ „Kann ich ihn trotzdem sehen?“, fragte Bra. „Lieber nicht, Schatz. Das wäre zu gefährlich... Vegeta wird äußerst aggressiv sein.“ – „Aber... Mama... Dann bist du doch auch in Gefahr“, sagte Trunks. „Das ist richtig, aber irgendjemand muss sich um Vegeta kümmern. Außerdem“, sie lächelte, „Ich hab es schon mal geschafft unseren kleinen Griesgram zu zähmen, das wird ja wohl auch noch ein zweites Mal zu schaffen sein.“ Sie versuchte zu lächeln, doch der Versuch misslang ein wenig. „Nun zieht nicht solche Gesichter... legt euch alle noch eine Weile hin und ruht euch aus, seid so gut.“ Mit diesen Worten verschwand sie wieder im Schlafzimmer und ließ die Dangay und die drei Saiyajin besorgt zurück. Nachdem sie die Tür hinter sich zugezogen hatte, bemerkte sie, dass der Saiyajin aufrecht im Bett saß und äußerst zornig aussah. „Hallo Vegeta. Schön, dass du wieder bei Sinnen bist. Wie fühlst du dich?“, sagte Bulma, bemüht, möglichst unbefangen und ernst zu klingen. Sie nahm auf einem Stuhl neben dem Bett Platz, gefolgt von Vegetas mehr als wütenden Blicken. „Was soll das, Weib? Was mache ich hier?“, bellte er ohne große Umschweife los. „Nenn mir einen guten Grund, hier nicht alles in die Luft zu sprengen“, knurrte er, ohne ihre Antwort abzuwarten, weiter. „Ich habe da sogar mehrere“, sagte Bulma ungerührt. Bevor Vegeta einen weiteren Kommentar ablassen konnte, stand Bulma auf und fuhr fort: „Erstens, das hier ist dein Zuhause. Zweitens, die Menschen die hier wohnen sind deine Familie und drittens...“, sie wurde plötzlich sehr leise, „Drittens würde es dir in ein paar Tagen furchtbar leid tun...“ „Was redest du für einen Schwachsinn?“, fuhr Vegeta sie an. „Wo ist Kakarott? Ich habe eine Rechnung mit ihm offen! Lass mich hier raus, oder ich...“ Er brach seine Drohungen ab, als er bemerkte, wie die türkishaarige junge Frau entnervt stöhnte. Wie konnte sie es wagen?! „Vegeta“, begann Bulma geduldig. „Du wurdest einer Art Gehirnwäsche unterzogen, es wurden jedoch lediglich fünfzig Prozent deines Gedächtnisses gelöscht und wenn du aufhören würdest, wie ein Stier zu brüllen und einfach abwarten würdest, dann würdest du bemerken, dass deine Erinnerungen nach und nach von selber zurückkehren.“ „Und das soll ich dir glauben?“, knurrte Vegeta unwillig. „Für wie dumm hältst du mich eigentlich, du dämliche Kuh?“ – „Jetzt reiß dich endlich zusammen, Vegeta... schlaf einfach ein bisschen, okay?“ Vegeta dachte nicht im Geringsten daran zu schlafen. Er arbeitete sich aus den Decken des Bettes heraus und baute sich provozierend vor Bulma auf. „Ich frage dich nur einmal, Püppchen. Wer bist du und wie hast du es geschafft, mich hierher zu bringen? Ich war eben noch kurz davor mit Nappa ein wenig die Leute hier aufzumischen und jetzt... Ich verlange eine ERKLÄRUNG!!!“ „Wie ich bereits sagte. Du hast einen Teil deiner Erinnerung durch Feinde verloren. Sie haben dich auf einen Stuhl geschnallt und dir einen Helm aufgesetzt, der mit diversen Drähten und Transmittern gespickt war, selbige haben nach und nach die gespeicherten Erinnerungen in deinem Gedächtnis gelöscht um sie später mit anderen Erinnerungen zu überschreiben. Der Vorgang wurde jedoch frühzeitig abgebrochen, weil die Feinde von deinem SOHN und seinem Freund eliminiert werden konnten. Danach bist du hierher gebracht worden und wenn du jetzt die Güte hättest, dich zu schonen und einige Tage auszuruhen, dann hättest du bald dein vollständiges Gedächtnis wieder und wärst auf dem Damm. Und jetzt ab ins BETT.“ Vegeta sah Bulma verblüfft an. Hatte diese Frau während ihrer Ausführungen überhaupt ein einziges Mal geatmet? Er musterte sie einen Augenblick. Dann nickte er. „Ich erinnere mich an dich. Wir sind uns doch erst vor kurzem begegnet... wo war das noch mal?“ Er schien ernsthaft zu überlegen, kam aber anscheinend zu keinem befriedigendem Ergebnis. „Du heißt Bulma, nicht?“ „Richtig. Und falls es dich interessiert – ich bin deine Lebensgefährtin und Mutter deiner Kinder.“ Amüsiert nahm Bulma auf dem Bett Platz und beobachtete schmunzelnd Vegetas fassungsloses und beinahe angewidertes Gesicht. Er rümpfte ausgiebigst die Nase und setzte sich dann auf das Bett. „Vielleicht hast du ja mit deinem Gedächtnisscheiß recht“, sagte er nachdenklich. „Es ist... als würde ich in die Zukunft reisen...“ Ein wenig verwirrt blickte er auf seine Hände. „Eben noch glaube ich, gestern wäre ich mit Nappa auf diesem verdammten Planeten gelandet, und dann plötzlich erinnere ich mich, dass ich Nappa gestern eigentlich umgebracht habe und...“ Er fasste sich an die Stirn und verzog das Gesicht. Er schien Schmerzen zu haben. „Leg dich hin, ja, Vegeta? Ich bringe dir eine Suppe, falls du Hunger hast“, sagte Bulma vorsichtig und versuchte den Saiyajin durch Drücken und Ziehen an seinem Oberkörper dazu zu bewegen, sich hinzulegen. Vegeta machte keine Anstalten, sich tatsächlich niederzulegen, stattdessen musterte er Bulma ununterbrochen. „Hmm... ich hätte nie gedacht, dass ich mal heirate... Himmel... was ist nur für ein Schlaffi aus mir geworden...“ „Wir sind nicht verheiratet“, sagte Bulma in spitzem Tonfall. „Wieso nicht?“ Vegeta sah sie aufrichtig interessiert an. „Weiß ich doch nicht!“, fuhr Bulma ihn an und erhob sich vom Bett. „Vielleicht weil Heiraten unter deiner Würde ist! Oder weil’s dir zu blöd ist! Frag mich doch nicht! Als ob ich wüsste, was den ganzen Tag in deinem Schädel vorgeht!!“ „Kinder, sagtest du... wo sind sie?“, fragte Vegeta weiter, ohne auf Bulmas Anfall einzugehen. „Bra und Trunks sind ihre Namen. Und ehrlich gesagt möchte ich einfach nur, dass du liegen bleibst, mein Guter“, sagte Bulma beinahe ärgerlich, „Ich habe dir doch gesagt, es gab einen Feindkontakt, wo ich, deine Tochter und die Freundin von Trunks gefangen genommen wurden. Du wurdest auf den Stuhl verfrachtet und Trunks und Gokus Sohn haben dann alles geregelt und jetzt brauchen wir alle Ruhe, ist das klar?!“ „Warum saß ich überhaupt auf diesem idiotischem Stuhl?!“, ereiferte sich Vegeta. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese ‚Feinde’ es mit mir aufnehmen konnten.“ „Konnten sie auch nicht. Sie haben gedroht, deine Tochter umzubringen und du wolltest sie beschützen.“ Der Saiyajin rollte die Augen und fasste sich an den Kopf. „Was ist nur aus mir geworden... Und überhaupt... ‚Gokus Sohn’?! KAKAROTT HAT KINDER?!!“ „Könntest du endlich aufhören, mich als Geschichtenerzählerin zu missbrauchen und mir jede Kleinigkeit aus der Nase zu ziehen? Warte die ZEIT ab.“ „Mir passt dein Ton ganz und gar nicht, Süße.“ „Achja?“, giftete sie ihm an. „Und mir passt es nicht, dass ich jetzt auf unbestimmte Zeit wieder bei Null anfangen darf! Ich habe Jahre gebraucht, bis ich dich halbwegs gezähmt hatte und nun...“ Sie starrte ihn vorwurfsvoll an. „Nun hast du mich trotzdem vergessen! Gedächtnislöscherei hin oder her, du hättest mich nicht vergessen dürfen!“ Sie sah in das spöttische Gesicht des Saiyajin, in dem sich langsam eine Augenbraue hob. „Gezähmt? Mich?! Da kann ich ja nur lachen! Ich bin der Prinz der Saiyajin, hörst du!!“ Er lachte laut und schallend. „Halt doch einfach... deinen Rand“, presste Bulma mühsam hervor und Vegeta konnte sehen, wie ihre Augen sich mit Tränen füllten. „Oah, NEIN... alles nur kein Geplärre, sei so gut.“ Er stöhnte genervt, was jedoch nichts bewirkte, denn im nächsten Moment hatte Bulma sich dem Saiyajin in die Arme geworfen. „Kannst du nicht wenigstens den Mund halten? Nur solange, bis alles wieder in Ordnung ist?“ „WIE BITTE?!“, schrie Vegeta plötzlich auf und stieß Bulma von sich. „ICH MUSSTE EIN ROSAFARBENES HEMD TRAGEN?!“ Er sah Bulma zornig und mehr als vorwurfsvoll an. Bulma, nach wie vor mit Tränen in den Augen, erinnerte sich an den Tag, an dem Vegeta gerade bei ihr und ihrer Familie eingezogen war und nach dem Duschen neue Kleidung gebraucht hatte... ein rosafarbenes Hemd und eine gelbe Hose hatte er von Bulmas Vater bekommen... und er hatte in diesen Kleidern mehr als affig ausgesehen. Unwillkürlich musste Bulma lächeln. Vegeta knurrte verärgert, dann setzte er sich zu Bulma aufs Bett. „Hm... Sorry“, nuschelte er. Bulma warf dem Saiyajin einen fassunglosen Seitenblick zu. Wann hatte er sich je bei ihr entschuldigt? „Äh... wofür?“ Er knurrte erneut. „Naja... deswegen halt... wegen... ach! Was rede ich da?! Lass mich endlich in Ruhe schlafen, raus hier!“, schimpfte Vegeta und deutete auf die Tür. „Ich bin aber auch verdammt müde und würde gerne schlafen“, sagte Bulma und ihr Gesichtsausdruck gewann etwas an Überlegenheit. „Ja und? Ist das mein Problem? Geh halt in dein Zimmer...“ Bulma lachte. Es gefiel ihr, dass er sich wieder an sie erinnerte, aber trotzdem noch so weit gedanklich zurück lag. „Ich habe kein Zimmer mehr. Nur das hier. Das ist UNSER Schlafzimmer, weißt du?“ Vegetas Mine verdüsterte sich. „Und? Gibt’s keine anderen Betten in diesem Haus, nein?“ „Ich kann aber ohne dich nicht schlafen“, sagte Bulma und konnte sich nur mit Mühe ein breites Grinsen verkneifen. „Wenn du mir vorm Schlafen nicht durchs Haar streichst, ist es nicht dasselbe.“ „Ogott... hör damit auf! Ich will das gar nicht wissen“, stöhnte Vegeta und hielt sich die Hand vor die Augen. „Wie konnte ich nur mit so einer... es ist doch wirklich nicht zu glauben....“, murmelte er. „Vegeta?“ – „Was ist?“ Er wandte Bulma entnervt den Blick zu. „Findest du es wirklich so schrecklich mit mir zusammen zu sein?“ Der Saiyajin sah sie entrüstet an. Solche Fragen konnten doch nur von Frauen stammen! Na prima! Und was sollte er jetzt darauf antworten?! „Ach, lass mich doch in Ruhe.“ Er machte es sich im Bett gemütlich und hatte anscheinend beschlossen, sich schlafend zu stellen. Bulma war es ganz recht, dass langsam Ruhe einkehrte. Sie platzierte den Kopf auf Vegetas Schulter und schloss die Augen. Sie selbst war nach der Befreiung aus den Kapseln wach gewesen und hatte sich seitdem ununterbrochen um Vegeta gekümmert, was bedeutete, dass sie seit nunmehr beinahe vierzig Stunden auf den Beinen war. Dementsprechend schnell schlief sie nun ein. Als sie wieder erwachte, schien es draußen gerade hell zu werden. Müde blinzelte sie und stellte fest, dass sie immer noch zur Hälfte auf Vegeta lag. Normalerweise pflegte er sie des Nachts von sich herunter zu schubsen, schien sich das jedoch diesmal verkniffen zu haben. Der Saiyajin starrte mit schwer definierbarem Gesichtsausdruck an die Decke, als er jedoch bemerkte, dass Bulma wieder bei Bewusstsein war, wandte er ihr den Blick zu. „Ausgeschlafen?“ „Ja“, gähnte sie. „Danke. Wie lange habe ich geschlafen?“ Vegeta warf einen kurzen Blick auf die große, weiße Wanduhr und antwortete nach einigen Sekunden: „Ungefähr dreißig Stunden.“ „Huch!“, sagte sie erschrocken. „Um Himmels Willen, so lange?! ... Wie lange bist du schon wach, Vegeta?“ Er schien erneut einen Moment zu überlegen, dann sagte er: „Seit drei einhalb Stunden, möchte ich meinen.“ Bulma sah ihren Lebensgefährten ernsthaft erstaunt an. „Und warum hast du mich nicht geweckt?“ „Wollte dich nicht stören. Dachte, ein bisschen Ruhe tut dir gut.“ Noch ein wenig vom Schlaf benebelt nahm Bulma diese Aussage hin ohne sich von ihr alarmiert zu fühlen. „Ist gut. Am besten sehe ich mal nach den Kinde... halt, nein“, sie schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Wie geht’s DIR denn?“ „Erstaunlich gut“, sagte Vegeta. „Ich erinnere mich jetzt wieder an das Meiste, rein chronologisch gesehen zumindest. Einige Einzelheiten aus der Vergangenheit sind zwar noch ein wenig verschwommen, aber ansonsten bin ich glaube ich wieder fit.“ „Ogott, das ist ja wunderbar!“, rief Bulma und fiel dem Saiyajin um den Hals. „Endlich.“ Er erwiderte ihre Umarmung und räusperte sich dann kurz und leise. Er schien nach den richtigen Worten für etwas zu suchen, das er gern fragen oder sagen wollte. Nach beinahe drei Minuten hatte er die richtigen Worte dann anscheinend auch gefunden. „Chrmchrm...“, räusperte er sich, „Bulma... ich... wollte mich bei dir bedanken“, sagte er entschlossen. „Ich war mal wieder ein ziemlicher Blödmann.“ Er wich den Blicken der türkishaarigen Frau aus. „Ist doch schon gut. Keine Ursache“, sagte Bulma und lächelte. Vegeta schüttelte nach kurzem Zögern den Kopf. Dann tat er etwas, was er sonst nur sehr selten tat; Er nahm seine Lebensgefährtin von sich aus in den Arm. „Ich mein’s ernst... Danke und... chrmchrm... sorry. Ohne dich wär ich aufgeschmissen gewesen.“ Bulma war wie paralysiert. So hatte sie ihren Vegeta noch nie erlebt. Sie wartete noch einige Momente, dann löste sie sich von ihm und lächelte ihn an. „Nicht aufgeschmissen, Liebling. Tot“, sie zwinkerte mit dem rechten Auge um zu verdeutlichen, dass sie nur Spaß machte und stand vom Bett auf. „Kommst du mit? Ich will gucken, was die Kinder so treiben.“ Hosted by Animexx e.V. 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