東京幻想 von abgemeldet (Tokyo Illusions (Kapitel 1 - 8 korrigiert)) ================================================================================ Kapitel 27: Let the show begin ------------------------------ "Reiko-chan!", rief Luca durch eine der Türen. "Wer ist der Nächste für die Anproben?" Die junge Assistentin schaute in den Timer und blätterte darin herum. "Kirito-sama." Luca warf ihrer Freundin einen vielsagenden Blick zu, die verächtlich schnaubte. "Murata-san", rief Luca. "Würden sie bitte hereinkommen?" Als Kirito den Raum betrat, fiel sein Blick zuerst auf Naomi, die sich an den rothaarigen Gitarristen gelehnt und ihre Beine über die von Yû gelegt hatte. Er zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts dazu. "Würden Sie sich bitte hier hoch stellen?", fragte die Designerin und schaute ihn noch nicht einmal an. "Es dauert nicht lange." Er folgte missmutig dieser Aufforderung, wandte seinen Blick aber nicht von der Musikstudentin ab. "Murata-san, könnten Sie bitte nach vorne schauen?", forderte Luca ihn auf. "Ich kann sonst die Stecknadeln nicht richtig fixieren." Der blonde Sänger wandte den Kopf nach vorne und beobachtete Naomi aus den Augenwinkeln. "Oi", grummelte Kôji. "Hier gibt es nichts zu sehen." Er packte Naomi und knuffte sie ganz fest, während er Kirito herausfordernd angrinste. "Hast du keinen Fernseher zu Hause?" "Wenn du so weitermachst, lebst du nicht mehr lange", erklärte eine tiefe Stimme. Luca zuckte kurz zusammen und stach dem Sänger versehentlich eine Nadel ins Fleisch. "Gomen...", entschuldigte sie sich. Einige Sekunden später rappelte sie sich hoch und ging auf den blonden Bassisten zu. "Sie stören hier." Kohta schaute seine Ex amüsiert an. "Ah... und dieser Kinderverein dort hinten nicht?" "Murata-san", begann sie. "Sie sind auch gleich dran. Ich denke, so lange können sie noch warten, oder? Sie lassen sich ja sonst auch mit allem so viel Zeit." Sie drückte den Bassisten nach draußen und schloss die Tür vor seiner Nase. Yû grinste. "Kinderverein ist gut, wenn ich bedenke, wie er sich auf dem Meeting aufgeführt hat", meinte er amüsiert. Naomi verdrehte seufzend die Augen, als sie sich daran erinnerte. "Keine Sorge, Na-chan", sagte Kôji schmunzelnd. "Mit uns passiert dir nichts." "Na, wer's glaubt", entgegnete Luca und begann wieder, Kiritos Kleidung abzustecken. Nachdem sie fertig war, verlangte die Designerin von ihm, dass er sich in alle Richtungen umdrehte, und als sie zufrieden mit ihrer Arbeit war, entließ sie ihn. Naomi, die den Sänger die ganze Zeit über unbemerkt beobachtet hatte, atmete erleichtert auf, als er den Raum verließ. "Murata-san", fiepte Reiko, musste jedoch nicht lange warten, bis Kohta in den Raum kam. "Bitte einmal hier hinstellen", forderte Luca ihn auf. Kohta stapfte auf das kleine Podest. "Ich will, dass die da rausgehen." "Und wieso, wenn ich fragen darf?", wollte die Blonde wissen. "Ich brauche keinen Grund." Er drehte sich zu den drei Musikern um. "Verschwindet." "Du hast uns gar nichts zu sagen", erklärte Kôji. "Und ihr hier nichts zu suchen. Hier wird gearbeitet und kein Kaffeekränzchen gehalten." Naomi machte eine wegwerfende Handbewegung. "Beachtet ihn einfach nicht." "Hatte ich nicht vor", entgegnete Yûichi. "Schön, dass wir das geklärt haben", kommentierte Luca. "Bleiben Sie jetzt bitte stehen, ich habe keine Lust, dass Sie mir hier verbluten, weil ich Sie zufällig schneide." "Zufällig, schon klar", grinste Kôji. "Der soll mal lieber aufpassen, dass ich dem nichts abschneide." Kohta schnaubte verächtlich und wandte sich dann der Blonden zu. "Wie lange willst du das Spiel noch treiben?" "So lange du nicht tot umfällst", erklärte der Rothaarige. Der Bassist ballte seine Hände zu Fäusten. "Wie geht es Maru?" "Viel besser ohne dich", gab Yû zur Antwort. Kohta seufzte. "Kann ich auch mal mit dir alleine reden?" "Nur über unsere Leichen", bemerkte Kôji. "Lässt sich einrichten", brummte der Blonde. "Ich wüsste nicht, worüber wir reden sollten", erklärte Luca. "Ich denke, wir haben uns nichts mehr zu sagen. Wir vier." "Ah... und dass wir die verdammten letzten Wochen versucht haben, euch zu erreichen, ist also auch egal, ja?", fauchte er sie an. "Wer's glaubt", schmunzelten Yû und Kôji. "So. Sie sind fertig, Murata-san." "Du sagst es, Schwester", lachte Kôji. Kohta warf den beiden Männern einen vernichtenden Blick zu, stapfte wieder runter und knallte mit voller Wucht die Tür hinter sich zu, als er den Raum verließ. "Was hat der denn?", seufzte Naomi. "Der hat ja mal einen Grund sich aufzuregen!", meinte sie ironisch. "Ah, Versager... bleibt Versager", erklärte Kôji. "Am besten einfach nur ignorieren." "Nee-chan. Bist du fertig für heute?" Yû stand auf, wobei er Naomis Beine festhielt. Die Blonde nickte. "Gott sei Dank", seufzte sie. "Die beiden hätte ich nicht länger ertragen können." "Gehen wir was essen", forderte der rothaarige Gitarrist. "Das Nao sieht ja schon ganz abgemagert aus." Er nahm die junge Frau hoch, warf sie sich über die Schulter und verließ mit den anderen den Raum. "Los, Essen fassen." Naomi quietschte vergnügt auf. "Lass mich runter", lachte sie. "Nie im Leben..." Er grinste und schlug ihr mit der flachen Hand auf den Hintern. "Baka", grummelte Yû und schlug ihm leicht auf den Hinterkopf. "Die Schläge da bringen nix mehr", grinste Luca. "Bei Kôji ist Hopfen und Malz verloren." "Oi! Ich bin anwesend", brummte der Gitarrist. "Als ob uns das jemals davon abgehalten hätte", kicherte Naomi und ließ die Arme baumeln. "Ihr seid ja tolle Freunde", seufzte der Rothaarige. "Yo, ne?!", riefen die drei anderen aus. Naomi kniff Kôji in den Hintern. "Können wir endlich was essen gehen?" "Ja... ist ja gut." Er grinste. "Wieso darf die das und ich nicht?", fragte er plötzlich beleidigt und rieb sich mit der freien Hand den Po. "Das ist doch voll uncool!" Das Quartett kicherte fröhlich und ausgelassen, als es durch die Studioflure zog. Kôji ignorierte geflissentlich die Tatsache, dass ihn Naomi des öfteren in die Beine zwickte und sie von anderen Leuten sehr seltsam angesehen wurden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)