Bitte nicht Chichi! (Last Chapter ist on) von Dragonohzora (G/CC) ================================================================================ Kapitel 9: Erinnere mich an Liebe --------------------------------- Erinnere mich an Liebe Sein Herz rauschte, sein Blut pochte. Er sah zu ihr. Spürte ihre Lippen auf seinem Gesicht. Ihre Worte verzerrten sein inneres. Würde es doch nur so sein. Nichts wünschte er sich sehnlicher. Er spürte ihre Tränen auf sich, spürte die Nässe ihrer Verzweiflung, ihrer Liebe für ihn. So oft hatte er sie weinen sehen in seinem Leben. Oft hatte seine Chi weinen müssen, aus Trauer, aus Verzweiflung, doch noch nie verspürte er den Wunsch dasselbe mit ihr gemeinsam zu tun. Sie dabei festzuhalten. Ihr die Tränen fortzuwischen und sie ganz einfach zu halten. Ihr zu sagen, er hätte nur einen Scherz gemacht. Doch dem war nicht so. Die Erinnerung an ein Leben voller Liebe, Zuneigung, Trauer und auch Wut, sowie Hoffnungslosigkeit fehlten ihr. Noch hatte er versagt und ihr das alles nicht wieder geben können. Vielleicht könnte er das auch nie, das konnte er nicht sagen. Vielleicht konnte er es ihr erträglicher machen. Vielleicht auch schlimmer. „Du denkst zuviel, das hast du sonst nicht gemacht“, wisperte Chichi leise und strich über seine Rechte Augenbraue. „Bitte Goku, bitte“, sehnlich und fordernd presste sie ihre Lippen auf seine. Er solle sie festhalten. Angeblich war er nie in der Vergangenheit für sie da, dann solle er jetzt für sie da sein. Sie wollte ihn, sie wollte ihn ganz. Sie wollte, das er ihre Leere ausfüllte. Sie festhielt, ihr die Wärme spendete die sie so dringend von ihm brauchte. Erschauernd nahm er kaum wahr, was sie eben gesagt hatte. Es war zu absurd, woher sollte sie auf einmal wissen, ob er nachzudenken pflegte oder eher nicht? Goku hörte ihre Worte und zitterte. War es möglich das ihre Erinnerung an ihn und an alles was sie verloren hatte nur darauf wartete hervorzubrechen? War es möglich, das wenn er ihr die Zärtlichkeiten schenkte, die er in all den Jahren seiner Abwesenheit ihr entsagt hatte, das sie dadurch ein Teil ihres selbst wiederbekommen würde?, oder suchte er einfach nur nach einer Ausrede, eine Entschuldigung für sich selber, damit er nehmen konnte was er begehrte. Was er wollte, was er sich selber entsagt hatte. Nein, er durfte, er konnte sie nicht ausnutzen und das würde er tun, wenn er ihr das gab, was sie wollte. Tief atmete er ihren Duft ein und Schloss seine Augen. Er musste stark sein. Stark für sie beide sein. Zittrig richtete er sich auf. „Nein Chi, ich...ich kann nicht.“ Panisch flossen ihre Tränen weiter. „Goku“, erwiderte sie bebend, verzweifelt. „Bin ich so hässlich?“ Eiskalt lief es ihren Rücken runter, das war es bestimmt. Sie war in Wirklichkeit ein ganz grausiger Mensch. Keiner mochte sie, deshalb mieden sie alle, die nicht zu ihrer neu entdeckten Familie gehörte. Starr sah Goku zu seiner kleinen Chi. Bewegungsunfähig überhaupt etwas zu machen. Wie konnte sie so etwas auch nur denken? Stumm nahm Goku ihre zierliche Hand in die seine. Zärtlich drehte er sie um. Sanft führ er die zierlichen länglichen Lienen ihrer Handfläche nach. Wortlos presste er seine Lippen auf die Mitte ihrer Innenfläche und zog sie abrupt zu sich heran. „Oh Chi“, flüsterte er mit zittriger Stimme. „Du bist das schönste was mir je begegnet ist“, hauchte er dicht an ihr Ohr. „Ich will dich Lieben so wie ich hier stehe, so sehr. Ich will dich lieben, ich brauche dich so sehr, doch ich will dich nicht mehr leiden sehen. Ich will...will dich beschützen, aber nicht traurig machen. Ich begehre dich, aber ich will dich nicht ausnutzen und das würde ich, wenn ich dir nachgebe. Ich würde dich erneut ins Unglück stürzen.“ Zittrig atmete Goku ein und wieder aus. Stille umfasste das Zimmer. Rötliche funken des Lichtes des Sonnenunterganges schimmerte glänzend in Chichis pechschwarzem Haar und hinterließen den Eindruck, ihr Haar würde bald anfangen zu brennen. „Bitte“, flehte Chichi. „Ich will es..... ich will es doch“, weinend warf sie sich in seine Arme und schluchzte bitter auf. „Ich will es doch du Idiot.“ Zittrig klammerte sie sich an ihn. „Chi“, tief einatmend legte er seine Arme um ihren zierlichen Körper. Wie sehr wollte er sie. Sie sagte, das sie ihn liebe, doch sie wusste doch nichts von ihm, von seiner Vergangenheit, von seinen Taten, von seiner Feigheit das anzunehmen was sie ihn all die Jahre ihrer Ehe ihm geboten hatte. „Ich wünschte du wüsstest noch wann wir uns das erste mal trafen. Ich wünschte du wüsstest noch wann wir und das erste mal küssten. Ich wünschte du wüsstest als wir uns Liebe geschworen hatten und aneinander versprochen hatten. Ich wünschte du könntest dich an unsere Träume erinnern.“ Schniefend blickte sie zu ihm auf. „Goku, ich wünschte es doch auch, du weißt nicht wie sehr. Ich versuche mich ja zu erinnern, aber ich schaff es einfach nicht. Bitte...bitte bestraf mich dafür nicht. Bitte, es ist mir egal wovor du dich fürchtest. Das einzige ist das was ich hier fühle“, zaghaft ließ sie ihn los und zeigte auf ihr Herz. „Es ist mir egal was du glaubst, wichtig ist das was ich glaube und ich weiß, das ich dich liebe und nie aufhöre dich zu lieben. Das weiß ich einfach. Das spüre ich tief in mir drinnen.“ Stumm hörte Goku ihr zu. Es tat ihm weh sie so zu sehen du zu wissen, das dies alles ganz alleine seine Schuld ist. In seiner Erinnerung sah er das kleine Schlagkräftige Mädchen, das ihn in seiner Kindheit so viele lustige Stunden gebracht hatte. In seiner Erinnerung sah er die wütende junge Frau, das ihn auf dem Turnier imponiert hatte mit ihrer Kraft, ihrer Ausdauer. Eine Frau die nur wegen ihm teilgenommen hatte. Die erste Frau die Sauer auf ihn war, weil er sie scheinbar vergessen hatte und das versprechen was er ihr damals als sie noch jung waren gegeben hatte. In seiner Erinnerung sah er ein weinendes Mädchen. Sie hatte schon so oft Tränen nur wegen ihm vergossen. In seiner Erinnerung sah er ein lachendes Mädchen, das voller Glück ihr Hochzeitskleid trug. In seiner Erinnerung sah er ein schüchternes Mädchen das in ihrer ersten gemeinsamen Nacht nicht recht wusste was sie tun sollte. Er erinnerte sich gerne an diese eine erste Nacht zurück, wo sie beide noch so jung und naiv waren. _________________________________________________________________________________ „Chichi, kein Stern am Horizont war heute so schön wie du!“, lächelnd streckte sich Goku ziemlich geschlaucht und schaute in den klaren Sternenhimmel hinauf. Der Tag war anstrengend und heiß gewesen, aber anscheinend hatte er alles richtig gemacht. Chichi war Glücklich. Sie waren nun verheiratet. Er hatte sein Versprechen erfüllt. Anfangs war er noch ziemlich unsicher gewesen. Ihm wurde bewusst, das er sie doch letztendlich kaum kannte. Zu wenig Zeit hatten sie beide miteinander verbracht. Sie hatte ihn ganz schon erschrocken ,als sie sich am Turniertag endlich zu erkennen gegeben hatte. Natürlich hatte er gesagt, das er sein versprechen halten würde, auch wenn er nicht so recht wüsste was damit nun alles verbunden war. Von zusammeleben, das Leben teilen und auch von Kindern war die Rede gewesen. Chichi wollte mindestens vier Kinder. Er war schon mal gespannt, was genau sie damit wohl wieder meinte. Chichi redete viel. Sehr viel und vor allem auch sehr schnell. Es brachte ihm immer wieder zum schmunzeln. Er war sich sicher, das es so schnell gewiss nicht langweilig mit ihr werden würde. Sie war streitlustig, das gefiel ihm an ihr und sie war niedlich. Einfach hinreißend. Ihm war klar, das er etwas in ihr sah, das seinen Freunden niemals aufgefallen war, obwohl Kuririn ihn irgendwie beneidete. Das allerdings brachte ihm auch zum schmunzeln. Die Billardkugel würde auch nie aufhören können in ihm einen Konkurrenten zu sehen. „Goku?“, etwas verschüchtert sah sie zu ihm. „Mh?“, gähnend aus seinen Gedanken gerissen richtete er sich auf und sah zu seiner Frau hinüber. „Papa sagt es...es ist Zeit, die meisten Gäste sind bereits weg“, flüsterte sie nicht ohne ihrem Gesicht eine ebenmäßigen rötlichen Ton zu verleihen. „Oh, ok.“ Neugierig erhob sich Goku. Er war schon den ganzen Tag ziemlich aufgeregt, seit Chichis Vater mit ihm von Mann zu Mann oder eher gesagt von Vater zu Sohn gesprochen hatte. Lächelnd ergriff Goku ihre Hand. „Hab keine Angst, ich weiß echt Bescheid, wirklich.“ Kichernd schmiegte sich Chichi an ihn. „Ich weiß, aber ich bin ziemlich nervös“, flüsterte sie nun eher verlegen. „Es ist nichts zu essen, aber ich bin satt, also es wird bestimmt lustig werden. Wir werden bestimmt Spaß haben. Bestimmt, sonst würde doch Muten Roshi nicht dauernd diese Heftchen durchblättern bis die Seiten von alleine rausfallen.“ Stolz reckte Goku sein Kinn nach oben. „Oh Gott Goku“, knallrot sah Chichi ziemlich entsetzt drein. „Was denn?“, vollkommen ahnungslos besah sich Goku seine Frau. Hatte er etwas falsches gesagt? Wieso war Chichi denn auf einmal so geschockt? Hatte er etwa das was Chichis Vater ihm erklärt hatte vollkommen falsch verstanden? Oder hatte er Muten Roshis Tipps vor einigen Tagen falsch gedeutet? Hatte er sich umsonst durch diese doch für ihn seltsamen Heftchen durchgeackert? Einige kannte er sogar noch aus der Zeit, wo Muten Roshi ihm das lesen beigebracht hatte? Er hatte jedes dieser Mädchen eingehend studiert um den Mythos Weiblichkeit zu verstehen, es zu begreifen, aber doch nur weil sein Schwiegerpapa zu ihm meinte, das man als Mann stets darauf achten sollte, das die Frau es wohl ergehe, wenn Mann und Frau beieinander lagen, obwohl er sich bei genauere Betrachtung stets fragte, wie es einem nicht gut gehen konnte, wenn man satt war und faul rumliegen durfte? Also ihm ginge es dann stets wohl. Klar konnte es langweilig werden, aber wenn man zu zweit war, konnte man sich doch sicherlich super Unterhalten und garantiert ganz viel Spaß miteinander haben.... ____________________________________________________________________________ Was für ein Volltrottel er doch damals gewesen war. Er hatte nichts, aber auch wirklich gar nichts verstanden gehabt. Er hatte in dieser einen ersten Nacht, wohl die größte Überraschung seines Lebens erlebt. Eine schöne Überraschung. Chichi hatte ihn in schwindelnde Höhen versetzt und zum ersten Mal in seinem Leben verstand er, was es bedeutete ein Mann zu sein und bei einer Frau zu liegen. Gemeinsam hatten sie das Tal ihrer Liebe erkundet, hatten sich Gegenseitig Freude, Lust und Leidenschaft geschenkt. „Goku!“ Stumm sah er auf Chichi, die er immer noch in seinen Armen hielt runter. Ihre Tränen. Es tat weh sie weinen zu sehen. Es tat weh ihre unglückliche Stimme wahrzunehmen und zu wissen, das er wieder der Grund war. Er wollte sie nicht mehr traurig sehen. Er hatte es so Leid, so unendlich Leid. „Chichi!“, verlangend zog er sie in seine Arme. „Chi“, hungrig presste er seine Lippen auf ihre und zog sie an seinen Körper heran. Er würde ihr keinen neuen Grund mehr geben zu leiden. Keine neuen Gründe für Tränen geben. Er wollte sie lachen sehen, seufzen hören. Wie damals. Damals wo sie frisch verheiratet waren und alles noch so unbeschwert und so neu für sie beide gewesen war. Wo alles noch in Ordnung gewesen war. Wo er seine Fehler noch nicht begangen hatten. Fehler die er nicht mehr ändern konnte. Fehler die er teilweise bitte bereute. Fehler die er nie wieder gut machen konnte. Würde ein weiterer Fehler denn noch ins Gewicht fallen? Wäre es überhaupt ein Fehler? Immerhin war sie seine Frau. Sie wollte ihn, es sollte ihn glücklich machen, das sie ihn wollte, obwohl sie ihn doch in Grunde noch weniger kannte, als am Tage ihrer beider Hochzeit. Bebend verlangend hob er sie auf seine Arme. Sie war einzigartig. Ihr Duft benebelte seine Sinne. Er konnte nicht mehr richtig denken. Er wusste nicht mehr was richtig oder was falsch war. Konnte er überhaupt dagegen ankämpfen? Wollte er das überhaupt? Sie wollte ihn, sie flehte ihn geradezu an. Er sollte sich nicht länger sträuben, nicht länger wehren. Sein Puls raste, abrupt löste er den Kuss und starrte sie an. Sah ihre feuchten Wangen. Sein Herz pochte, seine Ader pulsierte. Tief einatmend klammerte sie sich an seinen Hals. Seine Augen. Stöhnend berührte sie seine Wange und strich zart darüber. Erschauern erfasste sie. Seine Augen, sie waren ihr so vertraut und doch so fremd. Würde sie jemals wieder die Tiefen, die Geheimnisse, die diese Augen verbargen erneut in Erfahrung bringen? Sie sah Bilder vor sich. Bilder von Goku. Goku der überrascht war. Goku der erregt war. Goku der verwirrt war. Blinzelnd strich sie über seine wundervollen Lippen. Seine Augen sahen sie an, wie nur ein Mann eine Frau ansah, die er wollte und die er glücklich machen wollte. „Sehnst du dich?“, wisperte sie. „Sehnst du dich genauso wie ich?“ Zart küsste er ihre Finger. Oh Gott was tat ihm diese Frau nur an? Wie konnte er glauben ihr widerstehen zu können? Es war so lange her. Er wollte sie, er begehrte sie. Nichts sehnte er sich mehr, als in ihren Armen vergessen zu suchen. In ihren Armen wieder Ruhe und Liebe zu finden. Die Liebe die er geglaubt hatte verloren zu haben. To be continued? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)