A Highschool Story von Leiser_Tod ================================================================================ Kapitel 1: Neue Schüler, neues Unglück -------------------------------------- A Highschool story Author: Leiser_Tod Pairing: Gackt/Hyde Genre: Romance, Humor, Drama Warnings: Contains shonen-ai. Or: two boys on action – not your cup of tea? You know where the back-button is. Summary: Ein Neuer und viele Probleme, mit denen Haido-kun fertig werden muss. Fangirlterror, regelmäßige Krankenhausaufenthalte und leidenschaftliche blonde Kühltruhen. (Kurz: Haido-kun hat es wahrlich nicht leicht.) Besonderer Dank gilt meiner Rechtschreibqueen -Ashitaka- für die Korrektur der gesamten 180 Seiten und die herrlichen Kommentare zwischendurch. Mit dem Bau des Schreins wird sogleich begonnen. Kapitel #1 Das Klassenzimmer flirrte vor heißer Luft. Obwohl alle Fenster aufgerissen waren, bestand nicht die geringste Hoffnung auf ein kleines Lüftchen in der sengenden Mittagshitze. Hyde kam sich wie ein in kochendes Wasser geworfener Hummer vor. Die langen Haare klebten ihm auf der Stirn und am Rücken. Gott, wie er heiße japanische Sommer verabscheute! Nur verschwommen konnte er an der Tafel die mutige Figur des Lehrers ausmachen. Insgeheim bewunderte Hyde dessen Courage, den Schülern kurz vor den Sommerferien den restlichen Stoff in die Schädel zu stopfen. Selbst die Geschwätzigsten, die sonst nie Gelegenheit für einen Plausch verpassten, dämmerten in einem Zustand gleichgültiger Verkochtheit dahin. /Regen…ich wünsche mir Regen…sofort!/ In Gedanken an kaltes Wasser, das seine recht kleine Statur herunterlief, verschwindend, bemerkte Hyde nicht, wie die Klassenzimmertür mit einem Ruck aufgerissen wurde. Beim Anblick des beinah ungesund roten Gesichts des Schulleiters dümpelte eine dunkle Erinnerung, dass heute ein Neuer kommen sollte, in die wasserreichen Träume Hydes. Der rote Luftballon von einem Schulleiter schleppte einen recht desinteressiert dreinblickenden Jungen in die Klasse, drehte ihn an den Schultern mit dem Gesicht zur Halbschlaf haltenden Klasse. Erst bei einem fordernden Räuspern krochen die müden Blicke der Schülerschaft auf die Neuankömmlinge. Sofort wurden die Mädchen wach; aufgeregtes Tuscheln, intensive Inbetriebnahme des Zettelchenverkehrs waren eindeutige Zeugen reger Interessensbekundung. Durchaus berechtigt, fand Hyde, wenn man das Äußere des Neuankömmlings betrachtete. Blondes Haar, schlanker, dennoch muskulöser Körper und klare blaue Augen waren für jedes weibliche Wesen attraktiv. Allerdings strahlte der Neue eine Kälte aus, die die Klassentemperatur um einige Grade sinken ließ. Ein paar Seitenblicke bestätigten Hyde, dass nur er sich bei der Anwesenheit des Neuankömmlings unwohl fühlte. Das Quietschen der Kreide auf der Tafel riss ihn aus seinen Gedanken. Neben Kotangensfunktionen und Ungleichungen stand der Name „Gackt“. Nach weiterem (mehr genervtem) Räuspern widmeten die aufgeregten Mädchen ihre Aufmerksamkeit dem Direktor und dem unbeweglichen, nichtsdestotrotz heftig umdiskutierten Objekt. Mühsam rappelte sich die Klasse auf, um den Neuen zu begrüßen. Dieser antwortete mit einem Hauch einer Verbeugung, die fast schon an Unhöflichkeit grenzte. Der Direktor wagte es nicht, vor so vielen Zeugen nachzuhelfen. Ohne ein weiteres Wort verließ er die Klasse, nicht ohne den ganzen Weg zu seinem Büro auf die doofe, unhöfliche Jugend zu zetern, einen halben Herzinfarkt zu bekommen und festzustellen, dass er seinen Autoschlüssel vergessen hatte. (Ob er es gesund zu seinem Büro geschafft hat, verbleibt vorerst im Ungewissen.) Zurück blieben eine von Hitze geplagte müde Klasse, ein kalter, starrer Neuling und ein hilfloser Mathelehrer. „Nun“, war ein vager Versuch, die Stille zu brechen, „seid freundlich zu Gackt. Du“, an den Neuen gewandt, „kannst dich neben Hideto setzen. Da ist noch ein Platz frei.“ Mit diesen Worten schob der Lehrer ihn sanft der richtigen Richtung entgegen. Beim Klang seines Namens schreckte Hyde aus den Tiefen seiner Gedanken auf, sah mit leichtem Schrecken auf Gackt, der (immer noch in eisernes Schweigen gehüllt) sich neben ihn setzte. Anscheinend war ihm das pure Entsetzen ins Gesicht geschrieben, denn als Gackt sich auf die freie Bank niederließ, drehte er leicht den Kopf und wisperte ein vielsagendes: „Was glotzt du so, Kleine?“ Daraufhin verwandelten sich Hydes Züge vom Fassungslosen zum unsagbar Wütenden. Dennoch schaffte es Hyde beharrliche Ruhe zu bewahren. Den plötzlich völlig grundlos aufgetauchten Wunsch, dem frechen Neuzugang die Fresse zu polieren, unterdrückte der Langhaarige gerade noch. Eine öffentliche Schlägerei könnte ihn seine Haare kosten – nach wochenlanger Bearbeitung und Gehirnwäsche des Direktors durfte er seine Haarpracht behalten, solange er nicht auffiel und gute Leistungen brachte. Im nächsten Moment wunderte Hyde sich selbst über seine Gedanken. Normalerweise ließ er sich nicht so leicht aus der Fassung bringen. Er sollte sich von diesem Objekt so weit wie möglich fernhalten. Naja, so weit es der bemitleidenswerte Meter, der ihrer beider Tische trennte, eben zuließ; doch Hyde war zu allem bereit. Entschlossen zerrte der Langhaarige seine Aufmerksamkeit wieder zum aufgeschlagenen Mathebuch – und nach drei Anläufen gelang ihm das auch. Wobei er die an ihn gerichtete Frage des Lehrers überhörte und sich prompt eine Mahnung einfing. Eine positive Wirkung auf Hydes Meinung von Gackt hatte dies allerdings nicht… Ganz im Gegensatz zu seinen Mitschülerinnen (und - zum großen Schock des Langhaarigen - Mitschülern), die mit aufgeregtem Herzklopfen auf das Klingelzeichen warteten, um dann aufzuspringen, zu Gackt zu laufen und ihn mit der Erklärung, ihm die Schule zu zeigen, aus dem Klassenraum zu schleifen. Beinah schadenfroh sah Hyde dem recht traurigen Abgang des Blonden zu und hätte fast gelacht als dieser versuchte bei dem Gezerre an seiner Person eine stolze und unnahbare Körperhaltung zu bewahren. In Augen der anderen Schüler gelang es ihm, in den Augen Hydes versagte er kläglich. /Idiot./ In seiner durchaus lebhaften Vorstellung zerfloss der Beschimpfte in Blut. Seinen wütenden Gesichtsausdruck behielt er auch bei als Tetsu seinen Kopf in das Klassenzimmer steckte und nach seinem Freund rief. Als dieser nicht reagierte, schüttelte Tetsu ihn leicht an der Schulter. „Erde an Hyde! Bitte kommen!“ Der Angesprochene zuckte unwillkürlich zusammen ob des unsanften Rausschmisses aus der ersonnenen Folterkammer, in der ein bestimmter Neuankömmling bearbeitet wurde. Die Begrüßung fiel dementsprechend vorwurfsvoll aus. „Tet-chan! Was machst du denn hier?“ „Äh, Haido, zufällig gehe ich auch auf diese Schule. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist. Was ist denn los mit dir? Hat dir jemand was getan? Wenn ja, dann werde ich…!“ Tetsus Ratlosigkeit wechselte mit Lichtgeschwindigkeit in den Schwarzer-Rächer-Tetsuya-Modus, Beschützer der Langhaarigen und Hydes. Er informierte seinen Schützling auch gleich ausführlich, was er mit dem (ihm zwar noch unbekannten, aber es spielte nicht wirklich eine Rolle) Lebensmüden vorhatte. „Nichts“, unterbrach Hyde ihn knapp, „war nur in Gedanken. Wir haben heute einen neuen Mitschüler bekommen.“ „Ah, meinst du vielleicht den Pseudo-Schönling, der gerade mit seinem Harem den Gang herunter lief?“, präzisierte Tetsu, nun mittlerweile wieder lachend. „Hmpf. Genau der“, war Hydes kurz angebundene Antwort. „Sag mal, Tet-chan, wieso bist du eigentlich gekommen?“ Die Ablenkung gelang. „Ach ja! Hätte ich beinah vergessen! Du weißt doch, dass bald der Wettbewerb stattfinden soll. Und dass Sakura leider die Schule wechseln musste…“, traurige Pause. „Nun ja“, fuhr Tetsu fort, „auf jeden Fall habe ich einen neuen Kandidaten gefunden. Heute bei den Proben können wir dann sehen, was er an Fähigkeiten besitzt. Immerhin wollen wir diesmal gewinnen!“ Hyde konnte fast die Sternchen in Tetsus Augen erkennen. Die Nachricht hob seine Laune immens. „Das ist wirklich super, Tet-chan! Wir treffen uns dann im Klubhaus?“ Nach einem kurzen Blick auf die Uhr bemerkte der Langhaarigen trocken: „Ich glaube, du musst ein wenig rennen, es klingelt nämlich in einer Minute.“ Mit einem „Oh, verdammt, wir haben jetzt mit Katsuragi-sensei Unterricht!“ verschwand der Braunhaarige, wobei er zu Hydes großem Vergnügen den hereinkommenden Gackt anstieß. Dennoch beneidete Hyde seinen Freund nicht, denn Katsuragi-sensei war für ihre ausgeprägte Abscheu gegenüber Unpünktlichkeit allgemein bekannt. *** Sobald die Klingel das Ende der nervenaufreibenden Stunden verkündete, rannte Hyde ohne sich zweimal umzudrehen aus dem Klassenzimmer. Die sonnenerhitzte Luft war zum Ende durch die Seufzer und heimliche hoffnungsvolle Blicke der massenweise dem (nach Hydes Meinung nicht vorhandenen) Charme Gackts verfallenen Mädchen, einfach unerträglich geworden. Eingeholt wurde er schließlich von einem schwer atmenden Tetsu an den Schulfächern. „Oh, Mann...also laufen kannst du gut“, schnaufte er. „Tja, ein wenig Sport würde dir auch nicht schaden“, spöttelte Hyde. „Lach nicht, ich hab schlechte Nachrichten. Du weißt ja, unsere heiß geliebte Katsuragi-sensei, die den sehnlichsten Wunsch ihrer Schüler, für sehr lange Zeit krank zu werden, einfach nicht erfüllen will...“ „Oh, nein!“, stöhnte der Langhaarige, „du hast eine Strafe aufgebrummt bekommen und kannst nicht zur Probe. Na, toll.“ „Nun ja, vielleicht wäre es ja möglich, dass du - “ „Kommt nicht in Frage!“, eine wütende Unterbrechung seitens Hyde. „Ich bin nur ein Gitarrist in dieser Band. Ich SINGE NICHT! Nicht in diesem Leben! Nur über meine Leiche...!“ Nach fünf Minuten pausenloser Abneigungsbekundungen sah Hyde auf und bemerkte das Lächeln auf Tetsus Gesicht. Dieser hörte nicht auf zu lächeln, als der Langhaarige ergeben seufzte und schließlich mit „jaja, schon gut, ich mach’s ja…“ aufgab. Ein überglücklicher Tetsu zog den Überrumpelten in seine Arme für eine kurze, feste Umarmung, wuschelte ihm durch die Haare (was Hyde wie einen auf die Elektroleitung getretenen Igel aussehen ließ) und rannte schnell davon, bevor besagter Igel ihm den Hals umdrehen konnte. Obwohl aus den Flüchen Hydes hervorging, dass dieser sich nie und nimmer mit solch einem schnellen und gnädigen Tod zufriedengegeben hätte. Keiner der Schüler bemerkte den beobachtenden Schatten, der sich leise von der Wand löste und verschwand. TBC A/N: Jaah. Da fragt man sich doch glatt, welcher Teufel einen geritten hat, so was zu produzieren. (Die Vorsehung bleibt uns natürlich eine Antwort schuldig.) All die Leute, die auf lange Kapitel stehen muss ich enttäuschen (wunderbar, gleich nach dem ersten Kapitel kommen die Leserabschreckungen) – bezweifle stark, dass meine Kapitel länger als 3 Seiten werden. Aber tja, wer sich traut das zu lesen, alle Kommentare werden sehnsüchtig beim lustig-kranken Tod erwartet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)