Kaito Kid - Shinichi Kudo Teil 5 von Dr_HarrisonWells (Diebe brauchen auch mal Urlaub) ================================================================================ Kapitel 4: Endlich Urlaub und Entspannung ----------------------------------------- Wie abgemacht trafen sie sich vor dem Haus der Kurobas. Ran und Aoko begrüßten sich erfreut. Zwar hatten sie sich erst einmal getroffen, als Kaito sie alle zum Essen in den Goldenen Drachen eingeladen hatte, aber schon damals hatten sie sich gut verstanden. „Hey Ran! Ich finde es toll, dass wir alle zusammen Urlaub machen können!“ lachte Aoko. Die nickte heftig. „Ich auch. Als Shinichi erzählt hat, dass ihr mitkommt, habe ich mich sehr auf unser Wiedersehen gefreut. Da Kaito und er sich ja häufiger treffen und Dinge miteinander unternehmen, sollten wir uns auch öfter sehen. Die beiden Angesprochenen schmunzelten. „Warum nicht? Wir könnten ja auch etwas zusammen unternehmen!“ lachte Kaito. „Ja! In Ordnung!“ stimmte ihm Shinichi grinsend zu. „Ins Aquarium gehen zum Beispiel!“ Sein Freund stieß ihm so fest in die Rippen, dass er schmerzerfüllt aufstöhnen musste. Aoko lachte amüsiert auf. „Dann sind wir Kaito aber schnell los!“ „Du bist gemein, Shinichi!“ murrte Kaito. „Ich glaube, ich muss mir das mit der Freundschaft mit dir doch noch mal überlegen!“ Der lachte. „Das kannst du nicht mehr. Du wirst mich einfach nicht mehr los. Und sei ehrlich. Das willst du doch auch gar nicht!“ Der zuckte lachend die Schultern. „Wenn der große Detektiv Shinichi Kudo das sagt, wird es wohl stimmen!“ Aoko und Ran sahen irgendwie irritiert zwischen den beiden Freunden hin und her. Sie merkten, dass da eine Übereinstimmung herrschte, die für sie nicht greifbar war. So ähnlich sie sich sahen, so unterschiedlich waren sie in ihrer Art. Doch da sie diese Gegensätze einfach akzeptierten, kamen sie gut miteinander aus. Kogoro Mori interessierte das alles nicht. Er sah mit Wohlgefallen auf Kaitos Mutter, Hibarue. Diese Frau strahlte etwas aus, das den Besitzer der Detektei Mori – Kudo faszinierte. Unwillkürlich versuchte er sich in Position zu setzen. Dienerte um sie herum, dass es Ran schon wieder peinlich wurde. „Vater! Wir sollten losfahren!“ stieß sie ihn an. Der wehrte unwillig ab. „Ach! Wir kommen schon noch zeitig genug an!“ Und schwänzelte weiterhin um Frau Kuroba herum. Hibarue verstand sofort, was die Tochter des Detektivs befürchtete. Ihr Sohn hatte ihr so einiges über den Schlafenden Kogoro erzählt. „Was meinen Sie?“ lachte der Detektiv. „Wir könnten doch die Besetzung der Autos ändern!“ „Na!“ grinste sie. „Wenn Sie unbedingt wollen, können Sie mit Shinichi und Kaito zusammen fahren und die Mädchen und ich fahren zusammen mit Jji!“ Daraufhin gab es von Kogoro ein verkniffenes Gesicht. So hatte er sich das eigentlich nicht vorgestellt. Shinichi, Ran und Kaito verbissen sich ein Lachen. Hibarue war in ihren Augen einfach eine Wucht. „Nein, nein!“ wehrte er ab. „Dann lassen wir es halt bei der alten Einteilung!“ „Schade!“ schmunzelte Kaitos Mutter. „Ich hätte mich gerne mit den Mädels unterhalten!“ Kogoro Mori setzte sich vor sich hin grummelnd hinter das Steuer seines Mietwagens. „Dann sollten wir losfahren!“ Ran und Shinichi stiegen zu ihm ein, während Aoko, Kaito, Hibarue und Jji das andere Auto enterten. Kopfschüttelnd sah Frau Kuroba ihren Sohn an. „Dieser Mori hat aber auch nicht den geringsten Anstand. Wie kann er nur vor den Augen seiner Tochter mit einer ihm unbekannten Frau zu flirten anfangen?“ Kaito nickte lachend. „Ja! Ihm sind bei deinem Anblick ja fast die Augen herausgefallen. Aber du hast richtig toll reagiert!“ Aoko verstand das Ganze nicht so richtig. Sie hatte die Sache nicht mitbekommen. „Wieso? Was wollte er denn?“ Ihr Freund grinste. „Er wollte mit meiner Mutter zusammen fahren um sie anzubaggern!“ „Aber wie kann er nur? Er ist doch verheiratet!“ staunte sie. „Getrennt lebend!“ erklärte Kaito. „Doch Shinichi hat mir schon erzählt, dass er jedem Rockzipfel nachschaut, während Ran immer wieder versucht, ihre Eltern wieder zusammen zu bringen!“ Aoko verzog das Gesicht. „Also der gefällt mir gar nicht!“ Sie war wie immer ehrlich. Hibarue lachte auf. „Ach! Was solls? Man muss die Menschen nehmen, wie sie nun mal sind. Und es gehören immer zwei dazu, wenn so ein Typ bei einer Frau landet!“ Sie zuckte die Schultern. „Ich vermute, er hat dadurch, dass ihn seine Frau verlassen hat, jeden Halt verloren und will sich so beweisen, was für ein toller Mann er doch ist!“ „Ein Großsprecher!“ lachte Kaito. Aoko sah ihn fragend an. „Was meinst du? Er ist doch ein bekannter Detektiv. Der Schlafende Kogoro!“ „Nicht wirklich!“ schmunzelte ihr Freund. „Die Fälle hat in Wirklichkeit Shinichi als Conan Edogawa gelöst. Er hat ihn mit seinem Narkosechronometer in Schlaf gelegt und dann mit einem Stimmentransponder, den ebenfalls Professor Agasa für ihn erfunden hat, die Fälle gelöst. Dieses Detail haben sie der Presse verschwiegen. So gilt Mori immer noch als großer Detektiv. Aber das ist Shinichi nur recht. Schließlich betreibt er die Detektei mit ihm zusammen!“ „Wirklich?“ staunte Aoko. „So war das also?“ Kaito nickte. „Ja! Aber behalte das bitte für dich. Ich weis es ja auch nur, weil wir so gute Freunde geworden sind!“ Sie sah ihn fragend an. „Ist das nicht seltsam? Du schwärmst für einen Dieb und Shinichi versucht alles, genau den einzufangen. Außerdem reibt ihr euch ständig aneinander. Du lästerst über ihn und er zieht dich auf, wo er nur kann, aber das scheint keinen von euch beiden zu stören!“ Hibarue mischte sich lachend ein. „Das klingt seltsam, wenn man es so hört, aber Gegensätze ziehen sich an. Aber sie haben auch einiges an Gemeinsamkeiten. Beide machen das, was sie tun mit Leidenschaft.. Shinichi Kudo als Detektiv und Kaito als Zauberer!“ Aoko sah die Mutter ihres Freundes fragend an. „Wie ist das eigentlich? Zaubert er vor ihnen auch immer so herum? Das muss doch verwirrend sein, wenn laufend Dinge verschwinden und an anderen Orten wieder auftauchen!“ Hibarue seufzte komisch auf, natürlich nicht verratend, dass Kaito öfter seine Sachen suchen musste wie umgekehrt. „Ja! Das kann ganz schön nervig sein. Vor allem, weil ich ja mit der Zauberei überhaupt nichts zu tun habe!“ Kaito verschluckte sich und bekam einen Hustenanfall. Seine Mutter war einfach eine perfekte Schwindlerin. Kein Wunder, dass sie nie jemand verdächtigt hatte. Aoko klopfte ihm mitfühlend auf den Rücken. Aber einen kleinen Vorwurf konnte sie ihm nicht ersparen. „Schade, dass du nicht mehr nach deiner Mutter gekommen bist!“ Hibarue zuckte die Schultern und beobachtete ihren Sohn, dessen Hustenanfall noch stärker geworden war. „Da kann man nichts machen. Aber sein Vater wäre stolz auf ihn. Das ist klar. Ein großer Zauberkünstler ist eben ein besseres Vorbild als eine einfache Hausfrau!“ Inzwischen hatte auch Jji, der natürlich das Gespräch verfolgt hatte, Probleme ernst zu bleiben und das Auto auf der Straße zu halten. Nur Aoko saß da mittendrin und ahnte nichts von den Nöten ihrer beiden Mitreisenden. *** Es war schon ziemlich spät, als sie ankamen und der Besitzer des Hauses und gute Freund Yusaku Kudos führte sie nach einer kurzen Besichtigung erst mal auf ihre Zimmer, damit sie sich frisch machen konnten. Kaito und Shinichi, Aoko und Ran hatten je ein Doppelzimmer, während Jji, Kogoror Mori und Hibarue alleine je ein Zimmer bezogen. Kaito lachte Shinichi an während er seinen Koffer auf dem Bett ablegte. „Wir hatten auf der Herfahrt wirklich Probleme euch zufolgen!“ erklärte er mit einem Augenzwinkern. „Ha? Wieso das?“ Der Dieb schmunzelte. „Mutter hat mal wider die - ach was bin ich so unschuldig-Schau vor Aoko abgezogen. Jji war so beschäftigt sich das Lachen zu verbeißen, dass er euer Auto fast aus den Augen verloren hätte. Ich übrigens auch!“ Shinichi schüttelte lachend den Kopf. „Deine Mutter ist schon eine Schau. Wenn ich nur daran denke, wie sie Kogoro Kontra gegeben hat!“ Kaito nickte. „Ja! Zum Glück hatte ich ihr gegenüber mal erwähnt, dass er alle möglichen Frauen anbaggert. Aber dass er auch auf sie abfährt, hätte ich doch nicht gedacht. So jung ist sie doch gar nicht mehr!“ Der Detektiv sah ihn lächelnd an. Du siehst sie als Sohn, darum fällt dir nicht auf, dass sie etwas ganz besonderes ausstrahlt. Irgendetwas faszinierendes. Hat sie eigentlich einen Freund?“ Sein Gegenüber schüttelte heftig den Kopf. „Nein! Sie ist seit Vaters Tod alleine. Nur Jji kommt immer mal wieder vorbei. Aber der ist für sie nur ein guter Bekannter und eben ein Helfer, wenn es um Kaito Kid geht. Ein anderes Interesse an ihm hat sie nicht an ihm!“ Sein einst größter Gegenspieler lächelte. „Wahrscheinlich vergleicht sie alle Männer mit deinem Vater und wenn man ihre eigene Vergangenheit bedenkt, findet sie keinen, der es mit ihm aufnehmen könnte!“ Kaito war nachdenklich geworden. Ihm kam erst jetzt der Gedanke, wie einsam seine Mutter sich manchmal fühlen musste. Er nickte. „Ja! Das kann schon sein, aber eigentlich ist sie doch viel zu lebenslustig um ewig alleine zu sein!“ Shinichi nickte. „Das mag sein. Aber das ist ihre eigene Entscheidung!“ Dem konnte der Meisterdieb nur zustimmen. „Du hast recht. Sie wird schon wissen, was sie tut!“ Er räumte seine Sachen in den Schrank. Natürlich fehlte auch ein weißer Anzug mitsamt Zylinder nicht. Sein Freund schüttelte den Kopf. „Das wirst du hier nicht brauchen. Ich hoffe doch nicht, dass du Herrn Yaku etwas stehlen willst!“ Kaito winkte ab. „Unsinn! Du weist doch, dass ich nur noch auf Befehl der Regierung überhaupt etwas stehle. Ich habe die Regeln akzeptiert. Aber ich nehme diese Sachen ...“ Er deutete auf den Anzug. „...immer mit. Eine Gewohnheit, die ich bestimmt nicht ändern werde!“ „Das weis ich doch!“ lachte Shinichi und klopfte ihm kurz auf die Schulter. „Aber es wäre vielleicht nicht verkehrt, sie etwas besser zu verstecken. Ich fürchte, wenn Aoko sie entdeckt, kannst du dein Testament machen. So sehr wie sie Kaito Kid hasst!“ Der Dieb schmunzelte. „Da hast du recht. Dann kann ich mir einen Strick kaufen und mich erschießen!“ Shinichi stutzte einen Moment, dann musste er lachen. „Das lass mal lieber. Zum Selbstmörder taugst du nicht, wie deine Aussage beweist!“ Dann wurde er ernst. „Sollte sie dich wirklich irgendwann durchschauen, bring sie zu mir!“ Kaito sah ihn an, nickte kurz, aber wechselte dann schnell das Thema. „Sollten wir uns nicht fertig machen und zum Abendessen hinuntergehen?“ Der nickte. „Ja! Sie werden schon auf uns warten!“ Sie beeilten sich und waren tatsächlich die ersten im Esssaal, doch bald trafen auch die anderen ein. Herr Yaku, der Eigentümer des Hauses stellte alle vor. Zunächst Shinichi und seine Freunde und dann die anderen Anwesenden. „...und das hier ist mein Sekretär Herr Michiaki Watanabe!“ Derjenige verneigte sich knapp. „Sehr erfreut!“ sagte er. „...das ist meine Tochter Narumi und ihr Freund Toshihiro Hirako!“ Beide verneigten sich höflich. „ ... und das letztendlich ist mein alter Freund Toru Miura!“ Der ziemlich kräftig gebaute Mann ( man könnte ihn auch als dick bezeichnen) versuchte ebenfalls eine Verneigung, was aber nicht so richtig gelang. Er kippte dabei fast aus den Latschen und Kaito konnte ihn gerade noch vor einem Sturz bewahren. Der nahm es heiter, was darauf schließen ließ, dass es ihm öfter so erging. Es wurde ein schöner Abend. Zwar kamen sie auch kurz auf das Thema Kaito Kid und die Diebische Elster, aber da es keine Neuigkeiten dazu gab, kamen sie schnell wieder auf andere Dinge zu sprechen. Vor allem Hibarue genoss es,. Sie lebte praktisch auf. Dennoch legte sie ihre Rolle als ewig Unschuldige nicht ab. Kaito uns Shinichi wechselten so manches Mal amüsierte Blicke miteinander. Kogoro Mori, der immer wieder versuchte an Hibarue heranzukommen, gab es schließlich enttäuscht auf, als ihm doch allmählich klar wurde, dass sie kein Interesse an ihm hatte. Ran atmete erleichtert auf, doch dann gewann mal wieder die zweite Leidenschaft ihres Vaters die Überhand. Er betrank sich und musste schließlich von HerrnYaku und Toshihiro Hirako in sein Zimmer geschleift werden, wo sie ihn einfach aufs Bett legten. So nach und nach zogen sich alle in ihre jeweiligen Zimmer zurück. Kaito und Shinichi genossen das Beisammen sein, das ihre Freundschaft, die auf so seltsame Weise zustande gekommen war, nur noch verstärkte. Genauso wie Ran und Aoko, die sich immer besser verstanden. Alles war perfekt. Ein wunderbarer, erholsamer Urlaub lag vor ihnen. Am nächsten Morgen hatten die vier Jugendlichen beschlossen sich in der näheren Umgebung umzuschauen. So schliefen sie alle tief und fest bis in den späten Morgen. Doch dann schreckte sie ein entsetzter Schrei aus dem Schlaf hoch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)