Wiederkehr mit Folgen von Lichthexe_Rika (Meine Version der Russian Championchips) ================================================================================ Kapitel 6: Der letzte Kampf --------------------------- Larna stand ihrem Gegner Tala gegenüber und hatte die Augen geschlossen. Sie atmete tief durch und versuchte den Herzschlag von Ray und Mightoon zu spüren. Bumm, Bubumm, bumm... Langsam hob sie ihren Starter, in dem ihr Blade schon eingespannt war und brachte sich in Position. Von oben hörte sie die Stimme von Jazzman, der abzählte. Bei dem letzten Wort riss sie an der Ripcord und ließ Mightoon in die Arena fliegen. Erst jetzt öffnete sie wieder die Augen und schaute Tala in die eisblauen Augen. Ob er sich noch an damals erinnern konnte? Sie wusste es nicht. Sie schüttelte den Kopf und versuchte die Gedanken zu vertreiben und sich wieder auf den Kampf zu konzentrieren. Ihr Bit-Beast lieferte sich gerade einen erbitterten Kampf mit Wolborg und Larna schweifte wieder ab, denn sie fragte sich, wo die verschwundenen Bit-Beasts nun waren. Schließlich war Black Dranzer verschwunden und Tala machten keinen Anschein sie zu besitzen. Doch sie ließ sich nicht täuschen, zu gut kannte sie die Methoden der Abtei, in der sie über einen Monat gewesen war, auch wenn dies schon ein paar Jahre zurück lag. Mit einem Schlag versetzte Tala sie wieder in die Realität, denn sein Blade attackierte ihren, so dass er in arge Bedrängnis kam. Doch sofort reagierte sie und konterte mit einer gewaltigen Welle aus blauem Licht: die gefürchtete Blue Lightning Attack ihres Mightoon. Dies gleich zu Beginn des Dreier-Matches war zu viel für den Blade des rothaarigen Russen: Wolborg flog aus der Arena und landete direkt vor den Füßen des wütenden Voltaire Hiwatari, der Tala daraufhin anschnaubte. Larna jedoch fing ihren Blade lässig in der Hand auf und drehte sich zu ihrem Team um, dass ihr sofort um den Hals fiel. "Super! Dem hast du es aber gezeigt! Nur noch ein Sieg und die Biovolt-Abtei ist Geschichte." Trotz der Freude verdunkelte sich die Miene der Chinesin. "Ich glaube, die nächsten beiden Kämpfe werden ein hartes Stück Arbeit." Kai nickte und verschränkte die Arme vor der Brust: "Da könntest du Recht haben, vielleicht hat Tala mit Absicht verloren. Aber..." Kai grinste "...den Punkt muss er sich erst mal wiederholen!" Seine beste Freundin nickte und ging dann wieder zum Plateau, dessen Beyarena neu dekoriert worden war: Die Fläche war Eisig wie auf dem Rossi See und am Rande waren kleine Bäume aus Plastik aufgestellt worden. "Das ist unfair! Diese Arena entspricht nicht den Regeln, sie hat keine Genehmigung. Das ist ein Vorteil für ihren Schützling!" Mr. Dickensson regte sich fürchterlich darüber auf, doch Larna winkte lässig ab. "Keine Sorge, dank Kai hab ich Übung auf Eis!" Sie drehte sich kurz um und lächelte den Russen selbstsicher an. Erneut rasten die beiden Blades in die nun vereiste Arena. Ein heißer Kampf entwickelte sich, bis beide fast gleichzeitig zu einer finalen Attacke ansetzten, um das zweite Match endgültig zu entscheiden. Doch stattdessen wurden die Blader mit der Arena von einem riesigen Eisberg umschlossen. Verwirrt sah Larna sich um, ehe sie bemerkte, dass Mightoon stehen geblieben war. "Tja, sieht so aus, als ginge die zweite Runde an mich!" Tala lachte kalt und fing seinen noch kreiselnden Blade auf. Von draußen konnte sie die Stimme der Sprecher hören und auch verzweifelte Rufe ihrer Teamkollegen. "Wo sind wir hier?" "Nun, bei der Kollision unserer Blades haben wir das Raum-Zeit-Kontinuum durchbrochen und befinden uns jetzt in einem Parallel-Dimensionalen Raum. Und wir werden ihn auch nicht vor Ende des dritten Matches verlassen. Naja, ob du ihn verlassen wirst steht noch nicht fest. Wer weiß?" Erneut lachte der Russe höhnisch auf und die Chinesin setzte zum dritten Start an. "Ich weiß dass ich nicht mit reiner Kraft gegen dich gewinnen kann. Aber ich habe meine Freunde, ich habe Ray, ich habe Mightoon und in mir brennt das Feuer der Leidenschaft. Also mach dich auf das spektakulärste Finale gefasst, dass du je gesehen hast." Tala startete ebenfalls und wieder entbrannte ein wilder, energiegeladener Kampf zwischen den beiden. Larnas Blade hatte wieder an Kraft gewonnen und bereitete Wolborg einige Schwierigkeiten. Zudem schien sie ihren Gegner durch das, was sie gesagt hatte auch noch verunsichert zu haben. Doch dann breitete sich mit einem Schlag Schmerz in ihrem Körper aus und Tala schien zudem wieder mächtiger zu werden. Er bereitete sich auf den finalen Schlag vor. "Woher kommen diese Schmerzen? Meine Arme, sie tun so weh und mein Herz scheint zu zerreißen." "Wie ich sehe, hat Bryan ganze Arbeit geleistet und dich geschwächt, aber ich hätte dich auch so besiegt. Und nun bereite dich auf dein Ende vor! Wolborg: Finale Bit Vereinigung!" Sofort erschien das weiße Wolfs Bit-Beast und davor in kleinerer Fassung die anderen Bit-Beasts. Die Chinesin zuckte zusammen und dachte an ihre Freunde. Vor Tala bildete sich ein riesiger Feuerball, bestehend aus reiner Bit-Energie und dieser Feuerball rollte nun auf Befehl direkt auf Larna und Mightoon zu. Unruhig bäumte sich der Schimmel auf. Seine Besitzerin hob den Arm und zeigte auf ihren Gegner: "Los Mightoon! Blue Lightning Attack! Gib alles!" Die Erscheinung ihres Bit-Beasts ging in eine welle gleißenden Lichts über, die auf den Feuerball zulief. Doch auch die gegnerische Attacke kam immer näher und Larna schloss die Augen, als sie von dem roten Ball eingehüllt wurde. Kais Augen weiteten sich, als sich der riesige Eisberg langsam auflöste und die beiden Blader wieder freigab. Tala stand mit leblosen Augen und seinem Blade in der Hand in der Arena, die völlig zerstört war. Mightoon kreiselte noch, doch als sein Blick auf seine beste Freundin fiel, stand ihm das blanke Entsetzten ins Gesicht geschrieben: Die Schwarzhaarige lag bewusstlos auf dem Boden und ihre Verbände waren blutverschmiert, sodass der Russe das Schlimmste ahnte. Sofort stürmten er und gleichzeitig zwei Sanitäter auf sie zu, während Jazzman Larna zur Siegerin des dritten Matches erklärte und die Bladebreakers zum Siegerteam der Chips. Doch dass bekam die Hälfte der Zuschauer und das Team selbst nicht mit, da alle den einen Satz aus dem Mund des Sanitäters vernommen hatten. "Schnell! Sie hat einen Herzstillstand!" Gleichzeitig kümmerten sich zwei andere Sanitäter um Tala, der nun auch zusammengebrochen war. Rasch kamen Notärzte und kümmerten sich um Larna und brachten sie in den Krankenwagen, immer noch um ihr Leben kämpfend. Das Team zog sich in den Umkleideraum, wo alle auf eine Nachricht warteten. Keiner dachte an den Sieg über die Biovolt. Dann klingelte das Handy von Mr. Dickensson und sein Gesicht erhellte sich erst, dann jedoch verdunkelte es sich. Nachdem er wieder aufgelegt hatte, wendete er sich an Kai und die anderen Blader, die sich auch dort angefunden hatten: "Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht! Die gute Nachricht ist, das Larna es überlebt hat. Die schlechte ist, das ihr Zustand weiter Kritisch ist und sie ins künstliche Koma versetzt worden ist, dass heißt sie muss von alleine wieder aufwachen. Doch die Ärzte konnten nicht sagen wie lange es dauern wird. Sie könnte schon morgen oder in einer Woche aufwachen, oder erst in einem Jahr." Eiserne Stille lag in dem Raum, bis Kai sie durchschnitt. "Weiß Ray schon davon?" Mr. Dickensson nickte. "Ja, er hat es als einer der ersten erfahren. Aber er hat sie noch nicht gesehen. Er wird in zwei Tagen entlassen werden." Ray klopfte an die Tür des Krankenzimmers, ehe ihm bewusst wurde, dass keiner "Herein!" rufen würde. Er öffnete die Tür und sein Blick viel sofort auf das weiße Bett in dem seine Freundin lag. Er setzte sich an das Bett und griff nach ihrer Hand. Sie war warm und doch spürte er kein Leben in ihr. Vor einer Woche war er entlassen worden und jetzt kam er jeden Tag hier her um darauf zu warten, dass sie endlich wieder aufwachte. "Du bist dumm, meine Süße! Da gewinnst du das Finale und landest hier im Krankenhaus! Du hättest den ganzen Trubel mal miterleben müssen. Ich hoffe, dass du bald aufwachst, ich vermisse dich, aber Kai auch. Er kommt nicht hier her, weil er Angst vor diesem Anblick hat. Er denkt, er ist an allem schuld, aber das stimmt gar nicht. Sein Großvater ist Schuld. Der ist übrigens verhaftet worden und Boris auch. Alles wird wieder gut! Mr. Dickensson hat gesagt, wenn du wieder fit bist, machen wir Urlaub! In Spanien! Da können wir uns gut erholen. Ich hab dir etwas mitgebracht: Ein Foto, das sie von uns für die Zeitung gemacht haben. Leider fehlst du... Wenn du doch die ganzen Blumen sehen könntest, die hier im Zimmer stehen. Von überall aus der Welt hast du welche bekommen. Der ganz große mit den weißen Rosen ist von Kai, er ist so deprimiert wegen dir. Ich verstehe jetzt, was euch verbindet, verzeih meine Vorwürfe. Ich komme gleich wieder, ich brauche nur was zu trinken." Der Chinese stand auf und verließ das Zimmer. Als er wiederkam, traf ihn fast der Schlag: Seine Freundin saß auf der Bettkante und betrachtete gerade die ganzen Blumen. "Larna! Du bist wach!" Ray stürmte auf sie zu und umarmte sie. Dann küsste er sie und holte die Ärzte. Während diese sie untersuchten, erzählte er ihr, was passiert war. "Oh, ich hab eigentlich gedacht, dass ich dabei draufgehe, aber ich hab wohl doch ein dickes Fell." Sie erntete einen bösen Blick ihres Freundes für diesen Kommentar, ehe die Krankenschwester samt den Ärzten verschwand und die beiden wieder alleine ließ. Larna ließ sich wieder zurück ins Kissen fallen und Ray setzte sich auf den Rand des Bettes. Die Chinesin blickte in seine Bernsteinfarbenen Augen, die sie trotz ihres Erwachens tieftraurig anschauten. Sie hob ihre Hand und streichelte ihm sanft über die Wange, was ihn leicht erröten ließ, doch immer noch hing die Traurigkeit in seinem Blick. "Hey! Was ist?" Sie richtete sich auf und griff mit der anderen Hand nach seiner und zog sie zu sich. Ray ließ sich in an ihre Brust sinken und starrte traurig gerade aus an die Wand. Larna streichelte ihn weiter und merkte dann, wie langsam Tränen über seine Wangen liefen. "Warum weinst du?" Ray richtete sich auf und schaute ihr in die Augen. Dann ließ er sich nach hinten sinken und lag nun quer über ihrem Bett. Entsetzt schaute seine Freundin ihn an, doch er hatte die Augen geschlossen und weinte einfach weiter. Sie beugte sich über ihn, sprach etwas, doch sie war so entsetzt über seine Tränen, das sie kein Wort herausbrachte. Langsam kam sie näher an sein Gesicht heran, doch sie hielt noch einmal inne und betrachtete sein Gesicht, ehe sie vorsichtig die Tränen wegküsste und schließlich ihre Lippen auf den seinen landete. Als sie von ihm abließ, blickte sie in Augen, die immer noch voll Trauer waren, aber es langsam vergaßen, traurig zu sein. "Ich weiß nicht, ich habe ständig Angst um dich. Meine Liebe, ich weiß nicht, ob sie stark genug ist, das alles mit zu machen. Mein Herz ist stark genug, dich zu lieben, aber ich fürchte mich davor, meine Seele an ihr zerbrechen zu lassen." "Aber woran den genau?" "Du verletzt mich unabsichtlich. Jedes Mal, wenn dir etwas passiert, oder wenn du kämpfst, spüre ich, wie mir die Luft zum Atmen fehlt. Ich..." "Hör auf, so etwas zu sagen. Ich werde dich lieben, solange ich lebe, selbst wenn du nicht mehr bist. Ich möchte nicht, dass du dir Sorgen um mich machst. Ich bin stark, solange du bei mir bist. Ich möchte, dass du mich liebst und nicht vor Sorgen stirbst. Niemand wird deine Seele zum zerbrechen bringen, solange ich bei dir bin!" Ray nickte und schloss dann die Augen. Er spürte wieder ihre Lippen und schmeckte sie auch schließlich. Wieder durchfloss ihn ein angenehmes Gefühl, doch dann ... blitzten diese Bilder wieder auf. Bilder von Larna, wie sie ihn höhnisch anlächelte, als wäre sie nicht sie selbst. Er selbst, wie er kniend vor ihr war und sie anflehte, verletzt und blutend. Und ein Bild, wie Larna von den Klauen eines riesigen schwarzen Engels durchbohrt worden war. Er zuckte zusammen und löste sich von ihr. "Was ist?" "Nichts... Lass uns so schnell es geht wieder nach Japan zurückkehren, ja?" Larna nickte und lächelte ihn an, nicht ahnend, was er eben gesehen hatte. Erschöpft ließ Larna sich auf ihr Bett fallen. Endlich waren sie wieder in Tokio. Dann sprang sie auf und drehte ihre Musikanlage auf und legte sich flach auf den Bauch auf ihr Bett. "Sie sieht mich einfach nicht!" Ein traumhaftes Lied, wie sie fand. Langsam nickte sie ein, als die Tür leise aufging und Ray hereinkam. Er schlich sich an sie heran und legte sich zu ihr aufs Bett, was sie jedoch nicht merkte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)