Mystery of Music von Ditsch ================================================================================ Kapitel 12: Chaos der Gefühle ----------------------------- Hey ihr~ es gibt mal wieder was Neues von mir ^.~ Obwohl das letzte Kapi ja knapp mehr als nen Monat zurückliegt o.O Ich bin eben fleißig, die Ferien muss man doch nutzen! Den Titel für dieses Kapi finde ich sehr passend. Obwohl es eigentlich auch der zweite Titel der ganzen FF sein könnte ^-^" Aber sonst wärs ja so schnell vorbei, das wollte ich nicht. In diesem Kapi hat auch Ryuji endlich wieder einen Auftritt, wenn auch einen sehr kurzen. Und Asuka taucht auch wieder auf^-^ Ist also für jeden Geschmack was dabei. Nur Yashiro kommt nicht mehr vor ûu Aber ich hab das Gefühl, langsam kommen Ren und Kyouko auch alleine gut zurecht! Und wenn ihr das Kapi lest, dann hinterlasst doch bitte nen Kommi, ja? Sonst weiß ich ja gar nicht, dass es euch interessiert ûu Und vielen Dank noch an Jitsch, meine super Betaleserin *knuddl* Hab dich lieb^-^ Nyaa~, genug gelabert jetzt. Viel Spaß beim 12. Kapitel von Mystery of Music!! Ditsch ------------------------------------------------------------------------------- Kyouko saß auf der Kante ihres Bettes und versuchte, ihre Atmung zu beruhigen. Doch bei dem Gedanken an das, was gerade geschehen war, wollte ihr das nicht so wirklich gelingen. Yashiro hatte also immer recht gehabt. Ren hatte es zwar nicht direkt gesagt, aber auf einmal war Kyouko sich völlig sicher, dass es so war, dass Ren Tsuruga in sie verliebt war. Doch als sie auf die Uhr sah, stellte sie erschrocken fest, dass es höchste Zeit für den Dreh war. Schnell sprang sie auf, zog sich eine Bluse und einen knielangen Jeansrock an und schnappte sich ihre Umhängetasche. Dann verließ sie das Zimmer und rannte runter ins Foyer, wo Akane, ihre Schauspielkollegin, schon auf sie wartete. Kyouko verbeugte sich kurz und entschuldigte sich für ihr Zuspätkommen. Akane tat das mit einer Handbewegung ab und die beiden machten sich auf den Weg zur Location. Dort angekommen zogen sie die Schuluniformen an und ließen sich für die Szene stylen. Der Beginn der Szene stellte für Kyouko kaum ein Problem dar. Sie saß mit Akane als Mika in der Schulmensa und erzählte ihr von ihrem Onk und ihrem Aufenthalt im Bordell. Mika sagte kein Wort und starrte ihre Freundin nur voller Entsetzen an. Als Migoe endlich fertig mit erzählen war, sagte sie leise: „Wir müssen zur Bandprobe“, und stand auf. Migoe folgte ihr. Im Musikraum angekommen warteten Tadausa, der Gitarrist und der Schlagzeuger bereits auf sie. „Hey!“, rief Mika den dreien zu. Sie grinsten. Als Tadausa Migoe erblickte, die sich schüchtern hinter Mika versteckte, fragte er: „Hey! Wo warst du die ganze Zeit?“ Dann kam er schnellen Schrittes auf sie zu. „Ich ... ähm ...“, stotterte Migoe und wich einen Schritt zurück. Tadausa ging einfach an Mika vorbei und fasste mit der Hand an ihre Wange. Unsicher schaute sie zu ihm auf. Er grinste selbstsicher und erklärte: „Ich hab mir Sorgen gemacht. Dachte schon, ich würd dich nie wiedersehen.“ Migoe konnte keinen Muskel mehr rühren. Sie stand einfach dort und starrte ihren Schwarm an. Er nutzte dies aus und beugte sich kurzerhand runter, um sie auf den Mund zu küssen. Migoe reagierte nicht. Genauergesagt war es Kyouko, die nicht reagierte. Sie hätte ich bewegen müssen, dass wusste sie, aber sie konnte nicht. Da war ein Gedanke, der ihren ganzen Körper lähmte: Was war, wenn Ren auch so weit gehen würde in seiner Liebe zu ihr? „Cut!“, rief da der Regisseur von der Seite und Kyouko wurde unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Sofort ließ Tadausas Schauspieler von ihr ab und trat einen Schritt zurück. Dann begann er zu grinsen. „Naa, war mein Kuss so schön, dass du ihn nicht beenden wolltest?“, fragte er schnippisch. „Nein, daran lag es nicht“, erwiderte Kyouko. Es sollte verteidigend klingen, vielleicht ein kleines bisschen wütend, aber es klang eher gedankenverloren. „Was sollte das?“, unterbrach da Kurosawa das Gespräch der beiden. „Ich war abgelenkt. Tut mir leid. Beim nächsten Mal werde ich es hinbekommen“, entschuldigte Kyouko sich mit einer Verbeugung. „Das will ich auch hoffen“, murmelte Kurosawa und kehrte zu seinem Platz zurück. Auch die Schauspieler begaben sich an ihre Positionen zurück und sie begannen, die Szene im Musikraum erneut zu spielen. Diesmal gelang es Kyouko, sich nicht zu sehr von dem Gedanken an Ren ablenken zu lassen, und sie verpasste Tadausa eine saftige Ohrfeige. „Was ist mit deiner Freundin?“, schrie sie ihn an. Ren hatte keine Freundin. Wenn es also tatsächlich so weit kam, würde sie sich etwas anderes ausdenken müssen. „Welche meinst du? Mit der letzten hab ich gestern Schluss gemacht. Sie war mir nicht ... individuell genug“, erklärte er leise und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Weiberheld!“, brüllte sie, stieß seine Hand beiseite und verließ rennend den Musikraum, dann knallte sie die Tür hinter sich zu. Damit war diese Szene beendet. Das Kamera-Team und der Regisseur kamen durch die Tür und Kurosawa lobte sie: „Der zweite Versuch war wirklich gelungen. Ein Ausrutscher passiert ja jedem Mal.“ Kyouko nickte. Danach drehten sie noch eine Szene, in der Migoe durch die Gänge der Schule lief und schließlich durch den Haupteingang das Gebäude verließ, dann folgten noch ein paar Laufszenen in der Stadt, in denen Migoe zu weinen begann und ihr schließlich die Tränen die Wangen herunterliefen. Beim Dreh wirkten diese Szenen ziemlich langweilig, aber im Film würden noch einige Gedanken Migoes hinzugefügt werden, die gleich zu Beginn der Dreharbeiten zu Mystery of Music aufgenommen worden waren. In der letzten Szene, die jetzt gedreht wurde, schlich Migoe sich durch die Terrassentür in das Haus ihres Onkels und dann – auf Zehenspitzen, da sie befürchtete er könnte sie bemerken, falls er zu Hause war – in ihr Zimmer. Dort warf sie ihrem leeren Schreibtisch einen sehnsüchtigen Blick zu. Dort hatte ihre Musikanlage gestanden bis ihr Onkel sie zu Kleinholz verarbeitet hatte. Zu gerne hätte sie jetzt Musik gehört. Das hätte bestimmt Ordnung in ihre verworrenen Gedanken gebracht. Laut schluchzend brach sie auf dem Bett zusammen. Danach war die Szene beendet. Auch für diese Szene gab der Regisseur gleich sein OK und reichte Kyouko zufrieden ein Taschentuch, mit dem sie sich die Tränen aus dem Gesicht wischte und sich die Nase putzte. Dann machten sie sich alle auf den Rückweg zur Schule, weil dort das technische Equipment gelagert wurde, wenn gerade kein Dreh anstand und außerdem eine Toilette zum Stylingraum für die Schauspieler umfunktioniert wurde. Als Kyouko dort ankam, zog sie sich erstmal ihre eigenen Klamotten wieder an. Nachdem sie sich von den beiden Frauen, die dort auf sie gewartet hatten, abschminken lassen hatte, schnappte sie sich ihre Umhängetasche und wollte gerade den Raum verlassen, als ihr Handy zu klingeln begann. Sie zog es heraus. Doch als sie sah, von wem der Anruf kam, war sie versucht, es gleich wieder wegzustecken. Beim Anblick der neugierigen Blicke der Stylistinnen widerstand sie jedoch dieser Versuchung, klappte das Handy auf und hielt es sich ans Ohr. „Hallo, Tsuruga-san“, sagte sie und versuchte dabei so neutral wie möglich zu klingen. Die beiden Frauen sahen sie mit großen Augen an, woraufhin sie schnell den Raum verließ. Was wollte Ren von ihr? Wollte er ihr jetzt etwa per Telefon seine Gefühle gestehen? Irgendwie war Kyouko froh, dass er nicht in voller Größe vor ihr stand. „Hallo“, begrüßte er sie mit freundlicher Stimme. „Wegen heute morgen...“, begann er. Kyoukos Herz klopfte laut und sie schluckte. „Leider bin ich nicht dazu gekommen, dir zu sagen, was mir so wichtig war.“ Kyouko biss sich auf die Lippe und lauschte gespannt. „Ich denke, ich sollte es dir persönlich sagen. Musst du heute noch drehen?“ Kyouko atmete tief ein und antwortete: „Nur noch die Szene mit Ihnen heute Abend.“ Bei dem Gedanken daran, dass sie mit Ren drehen musste, war ihr gar nicht wohl. „In Ordnung. Du bist jetzt in der Location, nicht wahr?“, fragte er. Kyouko bejahte. „Okay. Dann hol ich dich gleich dort ab und wir können ein wenig durch Domino gehen.“ „O-okay“, stotterte Kyouko. „Bis dann“, verabschiedete Ren sich und legte auf. „Bis dann“, murmelte Kyouko und ließ das Handy in ihre Tasche fallen. Gleich würde er kommen und sie würden durch die Straßen von Domino gehen und er würde ihr seine Liebe gestehen. Was sollte sie dazu sagen? Und warum hatte sie ihm eben nicht einfach sagen können, dass sie schon wusste, was er wollte? Daran hatte sie natürlich nicht gedacht. „Da hab ich mir ja ganz schön was eingebrockt...“, murmelte sie kopfschüttelnd. Weniger als fünf Minuten später parkte Ren sein Auto auf dem Parkplatz bei der Location, wo Kyouko schon wartete. Er stieg aus, schloss den Wagen ab und kam auf Kyouko zu. „Gehen wir?“, fragte er. Kyouko nickte nur und die beiden machten sich auf den Weg in die Innenstadt von Domino-City. Eine Weile schlenderten sie einfach nur nebeneinander her, schauten sich – ohne wirklich Interesse dafür aufzubringen – die Auslagen in den Schaufenstern der Läden an und sprachen kein Wort miteinander. Als sie schon ein ganzes Stück von der Schule entfernt waren, in der die Szene gedreht worden war, fragte Kyouko: „Was ist es denn nun, was Sie mir unbedingt erzählen wollten?“ Ihr Herz klopfte ihr dabei bis zum Hals, doch sie versuchte, die Erwartung in ihrer Stimme zu unterdrücken und es wie beiläufig klingen zu lassen. „Nun...“, fing Ren an. Dann schwieg er wieder. „Jetzt sagen sie schon!“, forderte Kyouko ihn auf und stemmte die Hände in die Hüften. „Sonst kommt wieder irgendetwas dazwischen.“ Ren lächelte sanft. „Ja. Du hast Recht. Also, wie ich schon gesagt habe, ist mir dies schon länger bewusst, aber es ist nie der richtige Moment gekommen, um es dir mitzuteilen.“ Kyouko schluckte. Sie hatte sich noch immer keine Antwort auf sein Liebesgeständnig bereitgelegt. Was sollte sie sagen? „Ich bin -“, begann er, doch er sprach nicht weiter und starrte auf einmal wie gebannt auf einen Punkt hinter Kyouko. Sie drehte sich um – und erstarrte ebenfalls. Dort stand Asuka, ihr langes blondes Haar wippte im Wind auf und ab, und küsste einen Jungen. Doch was Kyouko am meisten schockte war, dass sie diesen Jungen kannte. „Ryuji-kun“, flüsterte sie. Das konnte nicht wahr sein! Noch vor zwei Tagen hatte Asuka Ren geküsst und jetzt schnappte sie sich einfach Ryuji. „Asuka-chan“, flüsterte Ren neben ihr. Kyouko drehte sich zu ihm um. Konnte ihm die Blonde nicht eigentlich egal sein, wo er doch gerade kurz davor gewesen war, ihr seine Liebe zu gestehen ...? Kyouko wandte sich wieder Asuka und Ryuji zu, die sich inzwischen voneinander gelöst hatten. Ein brünettes Mädchen, das bis eben noch neben Ryuji gestanden hatte, wandte sich von den beiden ab und rannte davon. Kyouko kannte dieses Mädchen. Es war Ryujis Freundin. Jetzt war Kyouko endgültig verwirrt. Warum küssten Ryuji und Asuka sich, wenn seine Freundin neben ihm stand und Asuka eigentlich für Ren schwärmte? Wie im Traum taumelte Kyouko ein paar Schritte auf die beiden zu. Ren folgte ihr und versuchte dabei, so gefasst wie möglich auszusehen. Ryuji sah Asuka mit verträumten Blick an, doch diese warf nur einen höhnischen Blick auf Ren und Kyouko und rauschte dann davon. Ryuji sah ihr hinterher, bis sie hinter einem Hochhaus verschwunden war, dann bemerkte er Kyouko und Ren, die nur wenige Meter von ihm entfernt standen. „Kyouko-chan!“, rief er erstaunt. „Hallo ... Ryuji-kun“, murmelte sie. Verwirrt sah Ren erst sie und dann Ryuji an. „Ich ... ich kannte dieses Mädchen gar nicht! Sie kam einfach auf mich zu und hat mich geküsst“, versicherte er ihr. „Aber wahrscheinlich ...“, begann er und warf einen kurzen Blick auf Ren, „interessiert dich das gar nicht.“ „Deine Freundin wird es bestimmt brennend interessieren“, sagte Kyouko. „Sie ist nicht meine -“, fing er an, doch dann senkte er seinen Kopf und sagte: „Doch, sie ist meine Freundin.“ „Dann lauf ihr hinterher und erklär ihr alles“, empfahl Kyouko ihm. Es fiel ihr schwer, ihre Stimme ruhig zu halten. Ryuji warf noch einen letzten Blick auf die beiden, drehte sich dann um und lief in die Richtung, in die das Mädchen verschwunden war. Kyouko seufzte. „Wer war das?“, fragte Ren. „Ryuji Otogi“, erwiderte Kyouko. „Und da Sie mir die Sache mit Asuka erzählt haben, muss ich Ihnen jetzt wohl auch das hier erklären.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)