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Eyes of Guilty

von

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First Track

First Track
 

Leute kamen oft hierher, zu ihm. Sie kamen um sich CDs zu kaufen. Nicht irgendwelche. Er bot spezielle Dienste an und war im Stande so ziemlich jede aktuelle CD aufzutreiben. Ab und zu gab es allerdings auch andere. Diese Leute kamen, weil sie nicht in große unpersönliche Kaufhäuser wollten. Es war ein Insiderladen, aber wenn man vorüber ging, sah man die CDs und ging hinein. So auch sie.

Sie war schön, jung und gut gebaut. Ihr Gesicht allerdings spiegelte ihren Beruf wider. Es war nicht, dass sie das Gesicht dazu hatte, sondern mehr den Ausdruck den man dann bekommt. Und auch so betrat sie den Laden.

Er war zunächst überwältigt und dann sah er, was sie war. Es beunruhigte ihn. Er hatte nie so recht damit umzugehen gelernt und fühlte eher eine kalte Abneigung gegen jene Berufsgruppe. Obwohl, keine Frage anerkannt.

Sie lief ein bisschen durch die Reihen, schaute da und dort sich mal

etwas genauer an. Er hatte nach Resignation sich die neueste Ausgabe eines Musikmagazins gegriffen und blätterte herum. Er sah immer mal wieder zu ihr, eigentlich nur aus reinem Reflex. Er hatte nicht das dringende Gefühl sie zu bedienen, aber als sich ihre Blicke trafen, fühlte er sich dann doch genötigt.
 

"Kann ich Ihnen helfen?" fragte er höflich, wobei er ganz unbeabsichtigt eine Braue hochzog.
 

"Ach, nein eigentlich nicht, wissen Sie, weil ich hab gerade Pause und dachte ich vertreibe mir die Zeit..." Sie lächelte kurz und sah dann etwas betreten im Raum herum. Er schaute zurück auf seine Zeitschrift. Es entstand eine peinlich erfüllte Stille. Zum zweiten Mal am heutigen Tag sah er sich genötigt etwas zu sagen.
 

"Komisch, wenn ich frei hab, gehe ich immer Kaffee trinken." Meinte er ohne aufzuschauen. Sie musste schmunzeln.
 

"Ich normalerweise auch... aber mein Kollege sitzt da gerade." Antwortete sie halb verlegen, halb genervt.
 

"Ich hab da ein Mittel dagegen: ...gehen Sie in ein anderes Café." Es klang etwas zu verärgert, deshalb wanderte sein Blick zu ihr und blinzelte entschuldigend.
 

"Ach, na ja ein bisschen Bewegung schadet ja nicht."
 

Er verzog kurz das Gesicht. "Sie können ja auch zu Fuß hingehen." Sie strahlte. Er saß da über seinem Heft gebeugt, die Haare strähnig schwarz ins Gesicht hängend. Sein Alter konnte man etwas einschränken, aber sicher war es dann noch nicht. Er kam ihr ein wenig seltsam vor. So seltsam wie man sich in einem Insiderplattenladen benehmen kann... und er sprach nun von Bewegung und vor allem nicht in seinem Laden.
 

"Wollen Sie mich loswerden?"
 

"So wollte ich das nicht sagen."
 

"Dann wollen Sie wohl, dass ich nicht wiederkomme?" Sie hatte sich verrannt. Das Spiel gefiel ihr wahnsinnig. Sie würde bleiben bis er ausrastete.
 

"Sie haben sich doch hierher sicherlich auch zu Fuß bemüht?"
 

"Ach, dann ist es wohl eher so, dass ich immer in meinen Pausen kommen soll?"
 

"Nur, wenn Sie aufhören solche Fragen zu stellen."
 

Sie lächelte wieder. "Ihnen ist dann aber schon bewusst, dass ich hier nichts kaufen werde..."

"Wieso nicht? Mögen Sie etwa keine Musik?" Er sah sie düster an.

"Das ist es nicht. Ich brauch nur nicht dauernd neue Musik."

Er grinste verschmitzt. Unwillkürlich lief ihr ein kalter Schauer hinunter.

"Normale Menschen sehen das vielleicht so." sagte er mit gesenkter Stimme und widmete sich, als ob nichts war, wieder seiner Zeitschrift. Es herrschte Stille.

Sie begann laut zu lachen. Er zuckte kurz zusammen.

"So lustig war das nun nicht." Meinte er bloß. Ein missbilligender Blick.

"Mann, " sie wischte sich eine Träne weg. "sind Sie ein Freak."

Er hob eine Braue. "Ich, ein Freak? Lachen einfach laut los..." Darüber schüttelte er den Kopf.

"Iren." Er sah auf. Sie stand genau vor ihm.

"Hm?"

"Mein Name. Iren Paera." Ihre Hand war geschmeidig zu ihm hingestreckt. Er ignorierte es.

"Komischer Name. Aus'm Norden?" Sie grinste.

"Erst kehren Sie den Intellektuellen raus und jetzt berlinern Sie."

"Ja, das gefällt Ihnen?" Er lächelte und setzte hinzu: "Wa?"

Sie lachte wieder.

"Sie sind wirklich komisch."

"Lustig komisch?" hakte er misstrauisch nach.

"Ja, auch."

Sie sahen sich ein wenig an. Doch er hielt den Blick nicht lange und drehte sich schnell zu Seite.

"Und?"

"Ich habe Verwandte in Schweden. Was ist mit Ihnen?"

"Nein, da kenn ich keinen." Er hatte das Kinn leicht desinteressiert mit der Hand gestützt.

"Das meinte ich nicht. Ich dachte mehr an Ihren Namen." Er sah sie wieder an.

"Noru Krisza." Sie dachte nach. Ihre Stirn legte sich leicht in Falten.

"Ein seltsamer Name." Stellte sie fest. Er zuckte nur mit den Schultern.

"Ich bin ja auch seltsam."

Sie setzte an etwas zu sagen.

"Sie sind schon 'ne Weile da. Ihre Pause ist bestimmt vorbei." Unterband er ihre Frage.
 

"Ja, wir sehen uns bestimmt."
 

"Ich hoffe, Sie kommen nie beruflich her." Sagte er, als sie herausging. Sie blieb stehen und drehte sich um. "Woher...?" fragte sie verwirrt, aber er blickte nur selbstsicher zu ihr.
 

hu, ma wieder ne Fanfic hochgeladen, hab das Gefühl ich streng mich zu sehr an...^^'

nächste Woche kommt das nächste Kap

fleissig Kommis schreiben ja?!

gruß Draca-chan

Second Track

Second Track
 

Es ging ihr nicht aus dem Kopf. Er wusste, dass sie Polizistin war, wahrscheinlich schon zu dem Zeitpunkt, als sie die Tür durchschritten hatte. Aber woher? Sie trug nicht die Klamotten dazu oder hatte es irgendwie durchdringen lassen. Überhaupt hatte noch jeder verwundert geguckt, wenn sie gesagt hatte, welchen Beruf sie ergriff.

Sie war gerade auf dem Weg zum Revier, als ihre gute Freunden Lea und besagter Kollege, namens Jochen Tosken, ihr entgegen kamen.

"Na, wo kommst du denn her?" fragte Lea grinsend.

"Ich hab mir was angesehen." Meinte Iren leicht lustlos.

"Na, dann sind Sie ja schon in der Materie." Bemerkte Tosken.
 

"Schon wieder ein Toter?" wollte sie wissen.
 

"Wir sind bei der Mordkommission, da gibt es nun mal Tote..." feixte er.
 

"Na, dann geht doch schon mal zu eurem Tatort. Ich werde wieder auf Streife gehen." Sagte Lea. Ihre blonden Locken schwangen, während sie schnellen Schrittes hinter der nächsten Ecke verschwand.
 

"Wo ist er denn?" fragte sie gespannt und mit den Händen in der Hüfte.
 

"Grenzgebiet."
 

"Von was?" fragte sie gereizt. Sie hatte so immer das unbestimmte Gefühl, dass er sie provozieren wollte und dadurch wurde sie ganz aggressiv. So auch diesmal. Er bemerkte das nie. Er hatte nur Augen für sie. Für ihr Aussehen und es störte ihn nicht.
 

"Berlin, Brandenburg." Antwortete er.
 

"Oh, nein." Stöhnte sie. "Das ist ja einmal durch die Stadt." Sie lief ihm hinterher mit verschränkten Armen und genervten Blick. Seine Schultern und der Rücken waren breit, die Arme kräftig. Sollte sie versuchen ihn von hinten zu erstechen, wäre es wohl ziemlich schwierig.
 

"Das ist doch gar nicht unser Gebiet. Was sollen wir denn da?" hakte sie verärgert nach.
 

"Wir hatten letzte Woche einen ähnlichen Fall. Die wollen bloß einen Serientäter ausschließen..." Sie seufzte kurz auf. Die Tote von letzter Woche... Sie hatte viele Fragen aufgeworfen, aber kaum eine beantwortet. Das Einzige, was sicher war, war der Grund ihres Todes. Sie starb, was ganz offensichtlich war, da man sie regelrecht zurechtgemacht am Fundort zurückließ, an der Wunde im Bauch, die durch den Stock, der einmal quer durch sie hindurch verlief, verursacht wurde. Man fand sie in einer fast reumütigen, betenden Stellung auf. Kniend und den Kopf gen Himmel gereckt, die Hände hinter dem Rücken am Stab befestigt, saß sie einem Ritual gleich, anklagend, in einer Seitenstraße Berlins. Es war kein Wunder, dass man sie deshalb rief. Immerhin musste das ein kompletter Irrer, der aus Gefallen tötet, gewesen sein, da absolut kein Motiv erkennbar und ihr Körper mit Misshandlungen übersät war.

Eben dieses Bild bot sich ihnen nun. Sie hatten also zwei junge, attraktive Frauen um die 20- 25 Jahre, beide auf dieselbe Weise umgekommen und kein einziger Hinweis auf den Täter. Alle Einzelheiten waren gleich, nur die Fundorte verschieden. Ein Nachahmungstäter kann es also nicht gewesen sein.

Nachdem sie die ohnehin bekannten Ergebnisse bekam, seufzte sie laut. Wie sollte sie nur da rangehen? Die einzige Hoffnung, die sie hatte, war, dass es eine Verbindung zwischen den Opfern gab.
 

"Schrecklich, nicht wahr?" Tosken war an ihren Schreibtisch getreten und lehnte halb mit dem Arm gestützt darauf.
 

"Was? Das wir keinen Anhaltspunkt haben oder wie sie umgekommen sind?"

fragte sie ohne aufzuschauen. Er richtete seinen Blick an die Decke und setzte zu einer philosophischen Antwort an, in dem er seine rechte Hand zum Kinn hob, während die linke sich weiterhin aufstützte.

"Mehr so alles allgemein."

,Na herrlich!' dachte sie sich. Sie schenkte ihm einen gelangweilten Blick und nahm ihre Jacke.

"Wo wollen Sie hin?" fragte er verwundert.

"Ich gehe auf Recherche... allein." Er sah ihr überrascht hinterher.

"Netter Hintern, was?" kommentierte Lea. Er nickte nur mit einem breiten Grinsen.

"Ich frage mich jedoch, ob sie das jemals bemerkt..."

Iren hatte sich nie mit aufdringlichen Typen abfinden können und so recht wusste sie auch nicht, wie sie reagieren sollte um sie loszuwerden. Leas Ratschläge halfen ihr nicht viel. Sie führten eher zu einer Verschlimmerung des Problems.

Als sie so auf der Suche nach der Lösung durch die Stadt stapfte, sah sie jemand Bekannten. Er schlürfte seelenruhig seinen Kaffee und blätterte in einer Zeitschrift. Sie blieb stehen um ihn sich ein wenig anzusehen.

Er war der typische CD-Verkäufer. Mit leicht zerzausten strähnigen Haaren, diesem lustlosen Blick und den Punkerklamotten, die er zu allem Überfluss auch noch schwarz gefärbt hatte, würde man ihn kaum als Staubsaugervertreter identifizieren. Entschlossen setzte sie sich zu ihm.

"Sie haben wohl Pause?"

"Ah,..." Er hielt kurz inne um das Gesicht zuzuordnen. "Ja, hab ich, und Sie?"

"Nein, ich mach Recherche." Antwortete sie.

Noru hatte die Zeitschrift zur Seite gelegt und sah tatsächlich danach aus sich mit jemandem zu unterhalten.

"Ich dachte, sie wären Polizistin..." begann er.

"Ja, bin ich auch. Es ist für den Fall..." unterbrach sie ihn.

Er ließ seinen Blick durch die Gegend schweifen. Seine rechte Augenbraue hob sich.

"Hier?" fragte er vorsichtig.

"Ist bloß wegen meinem Kollegen."

Er lächelte. Sie war verlegen. Ihr war nicht ganz klar warum. Eigentlich war sie gar nicht die Sorte Mensch, der einfach Bekanntschaften schließt und sich so mir nichts dir nichts zu jemanden setzt und mit dem redet, als kenne man denjenigen schon seit Jahren.

"Worum geht es denn?" riss er sie aus ihren Gedanken.

"Oh, na ja, es gab da zwei identische Morde in verschiedenen Gegenden. Beides junge Frauen in den Zwanzigern, wurden, ähm, also..." Sie hörte auf. Durfte sie das einfach so sagen? Oder vielmehr, wollte er es wissen? Er würde ihr wohl kaum weiterhelfen können.

"Na, ist wohl was Internes?" meinte er.

"Wie, was, wieso?" fragte sie verwirrt.

"Na, ich meine, keine öffentliche Untersuchung."
 

"Ja, das stimmt."
 

Es folgte Stille. Auf seltsame Weise hatte sich der Gesprächsstoff verflüchtigt. Iren überlegte, warum, selbst wenn man jemanden erst kurz kennt, nach so einem Thema, es schwer fällt wieder zu einem richtigen Gespräch zu kommen.
 

"Junge Frauen?" hakte er nach. Sie nickte erstaunt, da er merkwürdigerweise das Thema wieder anschnitt.
 

"Wie hießen sie denn? Vielleicht kenne ich sie ja."
 

Sie schmunzelte. "Glauben Sie?" Er setzte ein leicht empörtes Gesicht auf.
 

"Ich treffe eine Menge Leute aus vielen Schichten, oder was glauben Sie, warum Sie hier sind?" antwortete er ernst.
 

"Ja, natürlich... Da haben Sie Recht."

Sie kramte in ihrer Tasche und holte einen Notizblock heraus. Interessiert sah er zu. Sie blätterte einige Seiten um bis sie fand, was sie gesucht hatte.

"Sie sind 23 und 24 Jahre alt. Beide dunkelblonde mittellange Haare. Normale Hautfarbe. Die Jüngere ist Studentin an der HU (K. d. A.: Das ist die Humboldt Uni.), sie wurde zu erst ermordet, ihr Name war Karin Leschke. Die Ältere hatte eine Ausbildung bei einem Veterinär in Hoppegarten. Sie hieß Jasmin Neumann."

"Attraktiv?" fragte er.

"Ja."

"Karin kenne ich, glaube ich. War ab und zu mit ihrem Freund da." Sagte er zu ihrem Erstaunen.
 

"Tatsächlich? Und die andere?" Sie war voller Hoffnung. Vielleicht konnte er eine Verbindung sein...
 

"Nein, ich weiß es nicht. Mit einem Foto wäre es leichter. Ich meine, wenn sie nicht öfter kam und mit mir redete, werde ich mich kaum daran erinnern." Ein kurzer Seufzer.

"Na ja, wäre ja auch zu schön gewesen..."

Sie saßen ein wenig da. Die Kellnerin kam und er bezahlte.

"Tut mir Leid. Ich muss wieder in den Laden. Wenn Sie was wollen..." Er winkte noch etwas zögerlich und verließ sie mit eiligen Schritten.
 

So, das is es also, ich hab so die tendenz immer länger die kapitel werden zu lassen je mehr dazu kommen aber na ja -_-' und was ganz tolles ich hab weitergeschrieben muss nur noch den teil dazwischen finden(betrifft aber ein späteres kapitel deswegen mach ich wie gewohnt nächste woche das nächste kapitel hoch)

gruß Draca-chan

Third Track

Third Track
 

Jochen Tosken war ein Mann der Taten. So kann man das wohl sagen. Er scherte sich nicht viel um andere und glaubte auch nicht an die Macht der Worte. Es gab nur eine Sache, wo er sich sicher war: Immer auf die Dinge hören, die Zeugen und Verdächtigte sagten. Und dies tat er nun. Auch, wenn er etwas enttäuscht war, weil Iren ihn nicht begleitete, da sie unauffindbar in der Weltgeschichte herumschlich. Der Freund des ersten Opfers hatte berichtet, dass die beiden öfter in einen Klub beziehungsweise in eine Art Kneipe gingen und dort ab und zu seltsame Leute trafen. Viel war jedenfalls nicht aus ihm herauszukriegen. Der Tod seiner Freundin hatte ihn doch stark mitgenommen. Tosken strich ihn deshalb aus seiner imaginären Verdächtigenliste, vor allem aber, weil er keine Verbindung zum zweiten Opfer besaß.

Er betrat das Etablissement zur üblichen Zeit des Opfers. Es war eine Menge los. Überall waren Gespräche in Gang. Nur schwer drang Musik ans Ohr. Tosken nahm sich zuerst die Theke mit dem Barmann vor.

"Kennen Sie diese Frau?" fragte er drauflos, während er dem verdutzten Barkeeper ein Bild des ersten Opfers, selbstverständlich vor dem Tod, vor die

Nase hielt. Er besah es sich kurz und meinte dann:

"Warum wollen 'se das wissen?"

"Ich bin von der Mordkommission." Der Angesprochene wurde kurz blass, fasste sich aber schnell wieder. Er trocknete schnell ein Glas ab und begab sich abermals zum Kommissar.

"Ja, die hab' ich öfters gesehen."

"Und mit wem?" Der Barkeeper sah kurz zur Seite. Sein Blick schweifte durch den Raum und gelangte schließlich wieder zu Tosken.

"Sehen Sie den Kerl dort in der Ecke?" Er deutete in den hinteren Teil der Kneipe, wo einige Sitzbänke, Tische sowie eine Couch, Sessel und ein Billardtisch standen. Um letzteren standen ein paar Leute. Sie tranken und rauchten in angeheiterter Stimmung. Der gemeinte Kerl saß knapp dahinter in einem Sessel und hatte eine Kippe in der rechten Hand. Von der Couch her beugte sich stark ein dunkelblonder kurzhaariger Anfang 20 zu ihm und schien von seinem Gegenüber hoffnungslos eine Antwort zu erwarten.

Tosken nickte dem Barmann zu und begab sich nach hinten. Es hing eine blaue Dunstglocke über den Köpfen. Besonders stark sah man sie unter den Lampen. Die Tische standen sehr eng und es war für Tosken äußerst mühselig zu besagtem jungen Mann zu gelangen. Ihm war vollkommen unverständlich, wie man es hier länger als eine halbe Stunde aushielt, zu mal der Weg zur Toilette nicht gerade einen Spaziergang darstellte.

Nach einiger Mühe und Not erreichte er endlich das Ziel. Total unbeeindruckt sah der potentielle Verdächtige zu ihm auf, da Tosken sich doch ziemlich auffällig vor ihm postiert hatte.

"Kannten Sie diese Frau?" fragte Tosken schroff. Der Schwarzhaarige blickte sich kurz zu seinem Freund um.

"Hm, ja, Karin. Das Gespräch hatte ich heute schon." Wehrte er ab.

"Tatsächlich? Ich würde es gern noch mal hören..."

Seine Stirn legte sich in Falten. "Das glaube ich nicht. Es war ein persönliches." Erwiderte er bloß. Tosken stieg etwas Blut ins Gesicht. Der Freund des Schwarzhaarigen klopfte ihm auf die Schulter.
 

"Jetzt hör mal, der Kerl sieht aus wie von der Polizei. Sei mal nicht so wie immer..." Tosken zog eine verärgerte Miene auf.
 

"Erstmal zu ihren Personalien." Sagte er in unberuhigend freundlicher Weise.
 

"Ich bin Noru Krisza." Um seine Abneigung zu zeigen, verschränkte Besagter die Arme statt ihm die Hand zu reichen.
 

"Und weiter?" Tosken trat einen Schritt näher an ihn heran. Die Billardspieler sahen leicht interessiert zu und verlangsamten ihr Spiel.
 

"Wollen Sie nicht lieber meinen Ausweis? Das würde das Ganze abkürzen." Krisza kramte in einer Hosentasche.
 

"Sagen Sie es doch einfach. Ich habe nicht ewig Zeit."

Er hielt inne. Spätestens jetzt war offensichtlich, dass der vor ihm stehende Kommissar keine Spielchen mehr zuließ und alles, was er tat, für ihn eine Bedeutung hatte. Diese offene Feindseligkeit und die Behandlung wie ein Verdächtiger trugen dazu bei, dass er nichts richtig machen würde, selbst wenn Tosken ihm dies befahl. Er seufzte kurz.
 

"22 Jahre alt, 1 Meter 84, schwarze Haare, dunkelblaue Augen, Besitzer eines Plattenladens." Antwortete er. "Die Adresse schreib ich lieber auf."
 

"Wie lange kannten Sie sie?" bohrte Tosken. Kriszas Freund stand auf und klopfte ihm auf die Schulter.
 

"Halt, wohin wollen Sie?" hielt Tosken ihn auf.
 

"Na, das dauert doch noch und ich hab nicht ewig Zeit." Grinste er ihm entgegen.

Krisza lächelte ebenfalls. Tosken zog verächtlich die Brauen hoch, ließ ihn aber trotzdem gehen.
 

"Sie kam ab und an zu mir in den Laden und deswegen sprachen wir öfter, wenn wir zufällig hier aufeinander trafen."
 

"Und sie kaufte bei Ihnen CDs?" fragte Tosken.
 

"Ja, aber meistens wollte nur ihr Freund welche." Der Kommissar machte eine kurze Pause in der er sich etwas aufbaute.
 

"Sie wurde ermordet." Sagte Krisza plötzlich.
 

"Woher...?"
 

"Ich sagte doch, das Gespräch hatte ich heute schon." Unterband Krisza Toskens

Frage. Sie standen sich, beziehungsweise Krisza saß, immer noch gegenüber. Es hatte den Anschein, dass Krisza, obgleich er tiefer war als Tosken, wesentlich souveräner und überlegener schien. Vielleicht trug sein provokanter Gesichtsausdruck dazu bei. Was es auch sei, Tosken bemerkte die Tatsache und reagierte in der Weise in der wohl jeder Kerl, der sich in seiner Autorität verletzt fühlte, reagieren würde, mit typisch männlichem Rivalitätsverhalten.

"Wer war denn die Person, mit der Sie sprachen?" fragte er gereizt.
 

"Ach, das..." Krisza hob die Hand um zu zeigen, dass es eigentlich nicht der Rede wert war.
 

"Eine junge Polizistin, die ich heute morgen traf. Sie war sehr nett." In Tosken regte sich eine Vermutung.
 

"Wie war denn ihr Name?" Er wusste es, aber eigentlich wollte er bloß fragen um ihm selbst etwas zu beweisen.
 

"Oh, an den kann ich mich nicht so gut erinnern. Ich kenne sie ja erst seit heute. Mir ist aber so als wäre er nordisch..." Krisza machte eine Erinnerungspause. "Ja, ich bin mir sicher, dass sie sagte, sie hätte Verwandte in Schweden." Er strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Er kam nicht umhin zu sehen, dass der Kommissar sie kannte und wohl weiter in die Richtung fragen würde.

"Wollen Sie noch etwas zu Karin wissen oder war es das dann?" meinte er also abwehrend. Tosken grummelte wütend, ließ sich aber nichts anmerken. Es herrschte kurzes Schweigen in dem er überlegte.

"Ja, eine Frage hätte ich noch, vielleicht auch zwei." Sagte er schließlich.

"Dann mal raus damit." Feuerte Krisza ihn mit einem leichten Grinsen an.

"Wissen Sie denn noch etwas über die Tote?"

"Hm, nur das, was mir ihre Kollegin noch sagte. Oh, warten Sie. Ihr Musikgeschmack war ganz annehmbar." Er machte ein Gesicht, als wäre es ernst

gemeint, und genoss die Reaktion seines Gegenübers. Tosken glaubte längst nicht mehr etwas Wichtiges zu erfahren und setzte ihn auf die Liste der Leute, die er am Liebsten erschießen würde. Er war sich sicher niemals so ein Verhalten von jemand in einem Mordprozess erlebt zu haben, es sei denn der Kerl hatte ein ernsthaftes psychisches Problem.

"Was ist mit Ihrem Freund." Fragte er abschließend.

"Was soll mit dem sein?" erwiderte Krisza verwundert.

"Kannte er die Tote?"
 

"Nein, eigentlich nicht."
 

"Dürfte ich trotzdem seinen Namen erfahren?" Jetzt fühlte sich Tosken wieder sicher. In der Position des autoritären Polizisten.
 

"Sie sind hartnäckig." Bemerkte Krisza als er Tosken alles aufschrieb.
 

"Das gehört dazu." Erklärte dieser.

Der Schwarzhaarige reichte ihm das Blatt.

"Na, dann wünsche ich Ihnen viel Glück bei der Ermittlung." Sagte er dabei. Tosken rümpfte die Nase und stapfte verärgert davon. In der Mitte des Weges pfiff ihm Krisza zu. Er drehte sich um und sah selbst aus dieser Entfernung das selbstgerechte und zufriedene Grinsen.

"Und grüßen Sie mir Iren!"
 

So, erstma vielen Dank an kakao und dann noch ha hier ist nun das dritte kap... ach ich tu mich mit dem fünftenabschreiben so schwer....(die schrift is so klein)

gruß Draca-chan

brauche Kommis zum Überleben....

Fourth Track

Fourth Track
 

Der nächste Morgen barg für Iren einige Probleme. Das erste saß bei ihrem Arbeitsplatz in Form ihres Vorgesetzten Victor Cohn und das zweite stand gleich dahinter. Es war Tosken. Erstere hatte eine ernste Miene aufgezogen und es besagte, dass seine Geduld nicht mehr lange reichen würde. Was Tosken anging, war sie nicht ganz sicher, aber irgendwie konnte sie es nicht glauben, dass er keine Schwierigkeiten bereiten würde. Hatte sie Lea etwas gesagt, dass sein Verhalten erklären würde? Sie war sich sicher nein. Aber das war nicht das Wichtigste. Denn das bereitete ihr wirklich Schweißausbrüche, ihr Vorgesetzter Victor Cohn. Dieser war ein ruhiger leicht untersetzter Mitte-fünfziger, der trotz seiner netten Art, oder vielleicht gerade deswegen, die meiste Zeit über Furcht einflössend wirkte. Nach kurzem Zögern, in dem sie sich psychisch vorbereitete, ging sie entschlossen auf ihren Platz zu.

"Frau Paera, Sie haben sich gestern ja gut amüsiert..."begrüßte sie Cohn mit einem ernsten Gesichtsausdruck.

"Wissen Sie, ich hab gestern ein wenig recherchiert..."

Cohn blickte streng zu ihr auf, weshalb sie abrupt aufhörte zu erklären.

"Das hatte ich schon verstanden. Ich wollte von ihnen bloß wissen, ob Sie irgendwann auch vorhatten mir Ihre Ergebnisse auch mitzuteilen."

Nervös fuhr sie sich durchs Haar. Im Augenwinkel sah sie Tosken belustigt vor sich hingrinsen. Sie riss sich zusammen,... als ob der Kerl die Mühe wert gewesen wäre.

"Ja, natürlich. Ich gebe den Bericht in einer Stunde ab."

Cohn nickte, stand schwerfällig auf den mit Händen auf dem Pult gestützt. Er richtete seine Jacke zu Recht und zog sich in sein Büro zurück. Iren wendete sich mit stechenden Blicken Tosken zu.

"Wollen Sie etwas Bestimmtes?"

Sie setzte sich auf ihren Platz.

"Ach, nichts Besonderes." Er legte eine kleine Pause ein... für die Dramatik. "Ich hatte gestern bloß bei meinen Ermittlungen Ihren neuen Freund gefunden..."

Verwirrt sah sie auf. Ein seltsam grinsendes Gesicht mit fiesem Unterton strahlte ihr entgegen.

"Was meinen Sie?"

"Dieser Krisza. Er kannte die Tote wohl etwas besser."

Diese unterschwellige Botschaft war bei ihr eindeutig angekommen und brachte sie wie immer bei so etwas in eine Offensivhaltung.

"Ach was? Und Sie glauben, er ist ein Verdächtiger damit, oder wie?" fragte Iren provokant.

"Glauben Sie das etwa nicht?"

Er beugte sich weit zu ihr hinunter bis sie seinen Atem im Gesicht spürte. Sie blinzelte ein wenig und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Die Luft knisterte unter der vorherrschenden Spannung regelrecht.

"Nein." Sagte sie bestimmt.

Sie schob seine Hand vom Tisch weg und bewegte sich, während sie sprach, mit ihrem Oberkörper immer näher zu ihm heran.

"Lassen Sie mich nun allein."

Tosken verzog das Gesicht, schnaubte kurz auf Grund der offensichtlichen Niederlage, trottete aber ohne Revanche zu nehmen von dannen. Das wollte er sich für später aufheben.

Sie stieß die zurückgehaltene Luft heraus, strich sich die Haare aus dem Gesicht und plumpste zurück in den Stuhl. Sie überlegte. Es machte sie verrückt, dass Tosken gleich immer so provozierend wurde und sie sich deswegen sofort auf die Opposition seiner Ansicht verzog. Aber vielleicht hatte er gar nicht so Unrecht, vielleicht war Krisza doch verdächtiger, als sie dachte... Es ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Außerdem, wenn Tosken separat auf ihn getroffen war, wird er mit dem Geschehen eventuell mehr gemein haben, als zuerst angenommen.

Doch vorerst musste sie den Bericht schreiben. Die Nacht hatte sie gut geschlafen, dennoch fühlte sie sich schrecklich müde. Die Sache eben hatte sie reichlich aufgezehrt und der Anblick der Toten konnte sie immer noch nicht richtig verkraften. Beharrlich fuhr sie sich durch die Haare, suchte nach jeder erdenklichen Möglichkeit sich zu konzentrieren und nicht erschöpft im Stuhl zusammenzusinken. Schließlich war sie fertig geworden. Das Ergebnis war zwar eine völlige Katastrophe, aber sie wollte ja keinen Preis im Bericht-Schön-Schreiben gewinnen. Denn sie war ja keine Schriftstellerin sondern Polizistin. Sie gab ihren Bericht ab und erklärte Cohn ihr weiteres Vorgehen, Tosken sollte sie begleiten. Das gefiel ihr freilich nicht, aber es musste sein.

Tosken parkte den Wagen direkt vor dem Laden, was in Berlin einem Wunder gleichkommt, wenn man in der Innenstadt unterwegs ist. Drinnen unterhielten sich der Besitzer und sein Freund miteinander. Letzterer gestikulierte wie wild, schien seinem Gegenüber etwas zu erklären, was dieser für absolut absurd hielt. Kurz bevor die Ermittler das Geschäft betraten, lehnte sich Krisza hinter der Theke in seinem Stuhl zurück, ließ die Argumentation seines Freundes Argumentation sein und beschäftigte sich wieder mit sich selbst. Perplex stand sein Kumpel da, wollte gerade zu einer weit ausholenden Diskussion über das Benehmen von Krisza beginnen, als die Tür laut krachend ins Schloss fiel. Der Schwarzhaarige blickte ein wenig auf. Als er den Kommissar sah, hob er eine Augenbraue, verlegte sein Sichtfeld auf seinen Kumpel, der daraufhin grinsend mit den Schultern zuckte.

"Was führt sie her?" fragte Krisza höflich.

"Wir wollten Sie noch mal sprechen." Erwiderte Tosken kühl.

Er trat vor den Tresen seine Augen kalt und starr von einem Verdächtigen zum anderen schauend.

"Es ist wegen der Sache mit den Toten." Mischte sich Iren ein.

Sie kramte in ihrer Tasche und zog eine dicke Akte hervor. Sie schlug die braune ledergebundene Mappe auf dem Tresen auf und holte aus einer Folie ein Foto heraus. Krisza sah ihr dabei interessiert zu. Sie überreichte es ihm, während Tosken ganz genau seine Reaktion darauf beobachtete. Krisza kniff die Augen zusammen, drehte das Bild ein wenig. Überlegend starrte er in eine Ecke seines Ladens.

"Und?!" fragte Iren.

"Hm, ja, ich glaube... Kris?" wendete er sich an seinen Freund.

Kristoph Mieren, so Angesprochener, beugte sich stark über den Tresen und hielt sich an Kriszas linker Schulter fest um auf das Blatt in dessen Händen zu sehen.

"Das ist diese..." Kris schnippte nervös mit der freien Hand in der Luft. "Die kenn' ich. Wartet mal..."

Angespannt warteten die Kommissare auf seine Eingebung.

"Das ist die, die du beim Tag der offenen Tür der Charité umgerannt hast." half ihm Krisza.

"Ach was?" meinte der Dunkelblonde erstaunt. Er ging wieder in die Senkrechte und dachte angestrengt darüber nach.

"Wieso waren Sie denn dort?" wandte sich die Kommissarin an ihn.

"Ich bin Arzthelfer bei der Inneren." Entgegnete er daraufhin.

Sein Blick schweifte zu seinem Bekannten, der sich immer noch das Foto ansah, es aber weglegte, als Kris ihn ansprach.

"Wieso weißt du das noch? Ist doch mindestens..."Er gestikulierte vage mit der rechten Hand. "um die sechs Wochen her."

"Ich vergesse nie ein Gesicht." Meinte Krisza ernst, weil Kris das eigentlich nach so langer Zeit, die sie sich kennen, wissen müsste.

Tosken lehnte sich misstrauisch gegen die Auslage und verschränkte darauf die Arme. Seine und Irens Blicke trafen sich. Er hob die Brauen, woraufhin sie mit den Schultern zuckte. Es bedeute in etwa: "Siehst du, das ist verdächtig." "Na und?!"

Bis auf das Blättern von Krisza in einer Zeitschrift war nichts zu hören. Jeder überlegte den nächsten Schritt. Tosken war der erste.

"Haben Sie sie später noch mal getroffen?"

Erstaunt sah der Schwarzhaarige auf. Die grauen Augen des Kommissars bohrten sich in die Kriszas.

"Nein, wieso?"

Neben ihm räusperte sich Kris lautstark.

"Noru, bitte. Die ermitteln in einer Mordsache. Was glaubst du wohl, warum die das wissen wollen?"

"Vielleicht sind sie ja nur neugierig?" antwortete der Angesprochene kalt.

"Nun, eigentlich nicht. Wir werden Ihr Alibi überprüfen müssen." Unterbrach Tosken den kleinen Disput.

"Okay, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich lückenlos beweisen kann, wo ich die letzten zwei Wochen war." Willigte Krisza ein.

„Finden Sie das lustig?“ fragte Tosken verärgert. Es schien als sei ein nervöses Zucken in seinem Gesicht. Kriszas Freund bewegte sich langsam in eine dunkle Ecke des Ladens. Doch der Schwarzhaarige rührte sich nicht.

„Nein, eigentlich nicht. Es war vollkommen ernst gemeint.“

Tosken warf ihm noch einen letzten alles sagenden Blick zu, bevor er wutschnaubend den Laden verließ. Iren atmete tief ein und stieß die Luft mit einem Seufzer wieder aus.

„Wir kommen noch mal auf Sie zurück. Falls Sie noch etwas haben oder einfällt melden Sie sich bei uns.“ Sagte sie mit einem leichten Lächeln und verabschiedete sich mit einem Händedruck. Ihre Schuhe hallten bei jedem Schritt dumpf durch das sonst stille Geschäft bis sie hinaus zu ihrem Kollegen getreten war.

Krisza betrachtete starr seine Hand, als würde sie aus einer anderen Sphäre kommen und jeden Moment damit drohen zu explodieren. Kris hingegen sah ein wenig wehmütig der schönen Polizistin hinterher. In seiner Fantasie passierten die anregensten Dinge, vor allem in den unteren Regionen, und ein verschmitztes Lächeln huschte über seine Lippen.

Noch einige Sekunden genoss er es, bis seine Aufmerksamkeit den noch immer fast entsetzt starrenden Freund erfasste. Der Blonde schüttelte den Kopf und trat heran. Er versuchte den Blick seines Gegenübers auf sich zu lenken (Auf die uns bekannte Weise: Man fuchtelt möglichst wild und dicht vor dem Gesicht desjenigen, den man wecken möchte. Dies endet meist nicht nur erfolglos sondern auch auf recht peinliche Art, viele vergessen nämlich, dass man einfach nicht allein auf der Welt ist.), jedoch vergeblich. Er seufzte kurz darüber und ging in eine andere Taktik über.

„Na, was Ekliges berührt?“ fragte er scherzhaft. Krisza verzog kurz das Gesicht, antwortete aber nichts.

„Oder biste überrascht?“

„Von was?“ meinte Krisza gereizt.

„Weiß’ nich’, von dir… von ihr?“ Er warf Kris einen kurzen Blick zu und ließ ihn grinsend stehen. „Ha! Du brauchst gar nichts zu sagen. Ich weiß ganz genau was los ist… Ja, genau, du guckst schon so…“

Krisza brummte leise. Es kommentierte lautmalerisch sein ungesehenes Augenrollen.

„Zu schade, dass du zu scheu bist…“ meinte Kris und grinste gnadenlos weiter. „Ich kann dich sehr gut verstehen“ redete er unablässig vor sich hin und erinnerte sich mit Freude an seine Vorstellung von vorhin.

„Du bist ein Riesenidiot.“ Erwiderte Krisza gelassen. Kris grummelte leise. Manchmal hasste er seinen Kumpel einfach für seine Gefühlskälte.

„Und… was machen wir jetz’?“ fragte Kris nach einer Weile, er hatte gelernt solche Sachen zu ignorieren.

„Wie?“ meinte Krisza überrascht und schaute von seiner Zeitschrift auf.

„Na, in dem Fall…“

„Seh’ ich aus wie die Polizei?! Das Ganze geht uns doch überhaupt gar nichts an!“ erwiderte er genervt.

Sein Kumpel legte den Kopf auf den Tresen und stöhnte hingebeungsvoll mit herunterhängenden Armen.

„Mir is’ aber langweilig und weil wir sie kannten, haben wir praktisch die Verpflichtung etwas zu unternehmen.“

Krisza sah zu dem Blonden herüber und hob eine Braue.

„So? Haben wir?“

Kris richtete sich wieder auf und grinste.

„Jopp.“

„Musst du nicht arbeiten?“ wendete der Schwarzhaarige ein und versuchte zum abertausendsten Mal endlich seine Zeitschrift zu lesen.

„Hmpf, ich weiß… aber ich dachte, ich könnte dich durch psychologische Kriegsführung dazu überreden…“

Krisza blickte abschweifend über den Rand seines Heftes heraus ohne wirklich einen bestimmten Punkt zu fixieren. Schließlich drehte er mit skeptischen Blick den Kopf zu seinem Freund.

„Wann hat das das letzte Mal funktioniert?“

Kris hob den rechten Zeigefinger.

„Es gibt für alles ein erstes Mal!“

Sein Gegenüber rollte mit den Augen,

„Ich werde jetzt meine Zeitung lesen!“

warf seinem Kumpel einen letzten allessagenden seitenblick zu und begann damit ihn zu ignorieren.

„Na dann! Schönen Tag noch!“ verkündete Kris und stapfte hinaus. Als die Tür ins Schloss fiel, schweifte der Inhaber mit zufriedenem Gesichtsausdruck durch seinen Laden.

„Geht doch!“
 


 

So das 4. schon... ach und dann muss ich noch das 5. abtippen aber als nächstes kommt erstmal das nächste von NSI, bin nämlich dabei weiterzuschreiben, nya nich wahr aschu?^^

gruß Draca-chan



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  LintuSotaRauha
2006-03-08T19:50:50+00:00 08.03.2006 20:50
Joo zur Erinnerung habe ich mir mal eben ein wneig von zweiten Kapitel durchgelesen, habs ja schon gelesen als es noch nciht oben war, oder? Oo

Ich finde diesen Zufall total cool. Eine Polizistin triftt nen Plattenhändler der eventuell etwas weiß.

Toll gemacht.^^


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