Feelings in my Heart von Dat-Yun-chan (Wenn Fye abhaut und Kurogane zu einer Erkenntnis kommt) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Feelings in my Heart Titel: Feelings in my Heart Teil: 1/? Autorin: Ich^^ Vincents Yunchen Nox ^^ Email: Muss ich langsam mal ändern... Yunia_Kimurai@web.de Fandom: Tsubasa - RESERVoir CHRoNiCLE Pairing: Fye x Kurogane Warnungen: OOC, OOC und vor allem: IST VON MIR!!! Disclaimer: Nix meins und will auch kein einziges Copyright verletzen!!! Kommentar: Achtung! Watch Out! Attention!!! Meine erste Fanfic im Internet!!! *froi* Ich hoffe, das ist nicht so schlimm, wie es anfangs und vom Titel her scheint. Ich finde einfach, der Titel ist unpassend, aber was soll man tun? *bitte um Antworten* Zur Geschichte (Da ist eine Geschichte vorhanden?): Ich habe die Story von Tsubasa kein bisschen berücksichtigt und einfach drauf los geschrieben, wobei das hier zu Stande kam. Wie auch immer, kämpft euch hier durch und sagt mir, wie ihr's fandet. (Kommentare!!!) Also, das verrückte Yunchenmonster wünscht euch: Viel Spaß^^ (sollte meine Devise mal ändern...) "Sinnloses Gebrabbel" Es war wieder einmal einer der berühmten Tage, an denen man doch liebend gerne Selbstmord begangen hätte. Allerdings war es für Kurogane mittlerweile immer so, dass der Gedanke an die Selbstermordung zu einem endlich befreienden Gefühl führen würde. Würde er tot sein, würde er nicht mehr von diesem blonden Quälgeist umringt sein, dann hätte er endlich mal Ruhe. Doch auch wenn Suizid momentan die einzig mögliche Erlösung wäre, hätte er es nicht tun können. Die Kinder, also Shaolan, Sakura und das weiße Knäuel, vertrauten darauf, dass ausgerechnet ER ein Auge auf den verspielten Magier haben sollte. Warum nur waren diese drei Wesen, die ihn glücklicherweise als einzige von diesem Irren in weißen Klamotten (die leider nicht mit einer Zwangsjacke verwand waren) retten konnten, in die Stadt gegangen, um irgendetwas einzukaufen, und haben ihn, also Kurogane, mit diesem komischen Blonden zurückgelassen? Das ist indirekter Mord!!! Und auch wenn er nur ein Auge auf den Magier werfen sollte und, auf Wunsch der Prinzessin, das Haus in dieser fremden Welt nicht verlassen sollte - der Magier eigentlich auch nicht - so musste er leider Gottes - auch wenn der Kerl mit den verschenkten Zauberkünsten daran Schuld war - vor die Tür in den einen halben Meter hohen Schnee treten und den Bekloppten einfangen - wenn man dies so nennen wollte. Wie konnten Shaolan und Sakura eigentlich einfach so zum Einkaufen gehen? Bei diesem Wetter - es schneite und schneite und schneite wie beim Weltuntergang - wären die beiden hoffnungslos im Schnee versoffen. Aber egal, Fakt war ja: Die beiden waren einkaufen, der Magier war abgehauen und er hatte die Aufgabe, ihn zu suchen und zurückzubringen, sobald er ihn gefunden hatte. Und genau da lag das Problem: Wie sucht und findet man einen durchgeknallten Magier, der rein zufällig den IQ eines Reisigbesens besaß und dessen Leben auch rein zufällig nicht nach einem einzigen Prinzip verlief? Nah gut, eine Sache in dem Leben dieses ausgerissenen Klapsmühlenbewohners schien doch in einer eingleisigen Bahn auf Schienen im Kreis zu fahren und einem einzigen Prinzip nachzugehen: Das Ärgern und Nerventöten von Kurogane. Egal wie viele vernichtende Blicke der Größere dem Kleineren zuwarf und wie oft er ihn verfolgte und diverse Drohungen aussprach, der Kleinere hörte nicht auf, ihm irgendwie die Nerven regelrecht einzeln rauszureißen und sich dann genüsslich mit einem Küchenmesser daran zu machen, sie alle schön für einen Eintopf klein zu hacken. Als ob die total schrecklichen und nach Rissen im Gehirn zu plädierenden Verniedlichungen seines Namens nicht schon reichen würden! Kurogane war es egal, was mit dem unter starken Hascheinwirkungen leidenden Zauberheini passiert. Ihm wäre es sogar lieber, er müsste nicht nach dem eben genannten suchen, aber dann würden die Kinder ihn regelrecht zerstückeln und mit Sachen wie: "Fye-san ist doch unser Freund!!!", noch weiter auf den Geist gehen. Nein, darauf hatte er genauso wenig bock wie auf das ewige Nerven des vorlauten Magiers. Beides müsste er danach eh auf Dauer ertragen, also was soll's? Wütend stapfte Kurogane durch den Schnee und versuchte sich vorzustellen, wie er dieses etwas eigentlich finden sollte. Vielleicht sollte er einfach mal so denken, wie dieses Nervenbündel es tun würde. Doch da war schon das nächste Problem: Wie denkt ein Kerl, der wunderbar schauspielern kann und sein wahres ich hinter einem ziemlich übertriebenen Grinsen versteckte, der dazu einst Magier war und obendrein auch noch unausstehlich? Wie kamen der Zwerg, das immer wieder einschlafende Dornröschen und das weiße Vieh, das nicht einmal als Kopfkissen geeignet war, eigentlich mit diesem...diesem...Mutanten aus? Muss wohl Seelenverwandtschaft sein. Kurogane stapfte grummelnd durch das weiße Zeug, auch bekannt als Schnee, durch die Seitengassen der Stadt, die von der Hauptstraße wegführten. Sicherlich würde der Magier wieder eine dumme Idee haben und sich eher an einen ungewöhnlichen Ort verkriechen, anstelle der Hauptstraße entlang zu gehen. Das war ein logischer Gedanke, wenn man bedenkt, dass das Verhalten von diesem...Fye...doch sehr an das Verhalten eines Grashüpfer-Motten-Mutanten erinnerte: Hüpfte zirpend in der Gegend rum und näherte sich dem Licht, was im Falle dieses unterbelichteten Schwachmatten auf ungewöhnliche Orte gefallen war. Schon nach kurzer Zeit grummelnd durch den Schnee stapfen (um genau zu sein 3 Stunden und dreiundfünfzig Minuten. Kurogane machte sich langsam Sorgen, was wohl die Bälger jetzt denken würden, wenn sie ein leeres Haus vorfinden...) und beobachten, wie der Himmel langsam seine Farbe von strahlend blau zu komischem orange-rosa wechselte, hatte Kurogane endlich einen merkwürdigen Ort gefunden. Im eigentlichen sah es aus wie ein japanischer Tempel, aber in diesem Territorium - also in dieser Welt - passte es eindeutig nicht ins Schema. Die ganze Stadt - Midgar oder so [1] - schien futuristisch und auf Hightech Kram zu bauen, da passte diese altertümliche Gebetsstätte einfach nicht in den Kram. Kirche hätte man ja noch verstehen können, aber einen alten aus Holz gebauten Tempel mit einem blutroten Dach? Kurogane war sich sicher, dass sein hirnrissiger Gefährte hier sein musste und so trat er ein. Von innen sah der Tempel genauso aus wie von außen: Alt und ohne irgendwelchen futuristischen Kram wie elektrisches Licht oder Mikrofone, um die Gebete bei einer "Messe" lauter zu verkünden. Und - ganz zufällig vor einem Kerzenständer - hockte derjenige, der ihn quer durch die Prärie gejagt hatte, derjenige, der ihn in den immer noch wie verrückt fallenden Schnee getrieben und sich hierher kämpfen lassen hatte: Fye de Flourite. Er hockte einfach schweigend vor den Kerzen und schien in ein Gebet vertieft. Kurogane wusste, dass man in diesen Tempeln ruhig sein musste, also vermied er unnötigen Lärm, trat langsam an den Kleineren heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Dieser fuhr erschrocken herum, doch als er einen Augenblick später in Kuroganes Augen starrte, kehrte sein Allwettergrinsen wieder auf sein Gesicht zurück und er piepste mit ziemlich hoher Stimme: "Kuro-pon!!!" Kurogane war sich sicher, dass irgendetwas mit dieser Nervensäge nicht stimmte: In dem Moment, in dem er ohne Lächeln in die Augen des Ninjas geblickt hatte, hatte dieser etwas gesehen, was er wahrscheinlich nie hätte sehen sollen: Angst, Verzweiflung, Trauer, Schmerz und - das merkwürdigste von allen - Reue. Was sollte der denn bitteschön bereuen? Das er Kurogane schlimmer misshandelte, als wenn er den qualvollsten aller Tode sterben müsste? Oder war da noch etwas anderes? Und so wie sich die Stimme des Zauberers anhörte, als er sie wieder zu benutzen pflegte, - ziemlich hoch und krächzend - war er sich sicher, dass diese Witzfigur sich eine dicke Erkältung eingefangen hatte: "Bist du gekommen, um nach mir zu suchen, Kuro-chuu?" Kurogane konnte es nicht ab, dass Fye seinen Namen einfach abhackte und verbal verstümmelte. Doch würde er in diesem heiligen Ort irgendetwas Ausschlaggebendes mit dem Hirnkranken hier anstellen, hätte er wahrscheinlich einen ganzen Orden am Hals. Also hielt er sich damit zurück, vorerst. "Komm mit, wir gehen!", befahl er dem Kleineren, der allerdings ganz und gar nicht damit einverstanden zu sein schien. "Nee, ich will nicht!!!", protestierte dieser ungehalten, trotzdem noch sehr ruhig, allerdings dann doch wieder viel zu kindlich, "ich habe noch nicht zu ende gebetet. Wenn ich das nicht tue, dann bin ich echt arm dran, weißt du, Kuro-pi?" Eigentlich hatte Kurogane keine Lust dazu, jetzt auch noch auf dieses missratene Balg zu warten, allerdings gab es da einen Fakt, den er nicht einfach so in den Wind schießen konnte: Wenn Fye sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann zieht dieser das auch durch, egal was man da gegen sagt, macht oder tut. "Wie lange wird das noch dauern?", Kuroganes Stimme klang genervt und niederschmetternd, doch den Magier ließ das anscheinend kalt, denn dieser antwortete quietsch vergnügt: "Nur noch fünf Minuten, Kuro-kun!!!" Mit einem Grummeln ließ sich der Ninja auf der Bank nieder, während Fye sich wieder den Kerzen widmete. Dem Ninja kam es schon irgendwie komisch vor: Wieso konnte er sich noch mit Fye unterhalten, obwohl Mokona mehr als zweimal so weit weg war, wie der Durchmesser ihrer dolmetschenden Kraft war? Noch mehr wunderte ihn der Einfallsreichtum, den dieser Hirni zu haben schien: Was diese dämlichen Spitznamen anging war Fye wirklich sehr kreativ, musste er schon zugeben. Das bewunderte er wirklich zutiefst: Immer wenn er soweit war zu glauben, schlimmer geht's nimmer, widerlegt Fye diese Theorie mit: Schlimmer geht eben doch IMMER. Dann kam dem Schwarzen plötzlich wieder dieser Blick des Blonden in den Sinn. Bisher hatte er fast immer nur sein Lächeln gesehen, fast nie aber etwas über den wahren Fye, der anscheinend tief im Innern dieses Verrückten regelrecht mit Drähten an ein Metallkreuz aus Trümmern gefesselt worden war [2]. Reue... Wofür konnte dieser verhätschelte Trottel den nur Reue empfinden? Garantiert nicht für die Verstümmelungen seines Namens, - das machte dem Idioten ja sogar noch Spaß - es musste also etwas anderes sein. Aber was könnte so einem denn schon dermaßen Leid tun? Als hätte er es heraufbeschworen kam dieser von allen so geliebte Hampelmann auf ihn zu und flüsterte laut oder sagte leise, so genau konnte man das nicht feststellen: "Ich bin fertig, Kuro-sama." So fröhlich - allerdings doch irgendwie erkältet - wie er dies sagte, könnte man nie im Traum daran denken, dass dieser Dummkopf irgendetwas bereuen würde. Kurogane war froh, endlich von hier verschwinden zu können und es sich in ihrer Unterkunft gemütlich machen zu können. Doch lange würde diese Idylle auch nicht halten, denn: Das Grauen trägt den Namen Fye de Flourite. Trotz allen einzelnen Fasern seines Körpers, die allesamt regelrecht darum schrieen, den irren Magier hier zu lassen, hörte er nicht darauf. Er wusste, wenn er ohne ihn zurückkehren würde, würde er vielleicht etwas bereuen. Dass er etwas bereuen würde, hörte sich zwar etwas übertrieben an, aber er hatte nun mal dieses Gefühl. Also machte er sich mit dem Magier auf den Rückweg und stellte schon einmal vorweg seine Ohren auf Durchzug, sicher war ja sicher. Immerhin konnten sie sich in dem Tempel verstehen, warum also nicht auch auf der Straße? Und genau das war auch der Fall: Fyes Redeschwall war wirklich ätzend. Egal wie sehr man auch versuchte, seinen Worten keine Beachtung zu schenken, es funktionierte einfach nicht. Desto mehr man sich anstrengte wegzuhören, desto mehr hörte man hin und wenn man hinhörte konnte man nichts dagegen ändern. "Weißt du eigentlich, warum wir uns unterhalten können?", fragte Fye den bereits vor Wut kochenden Kurogane unverblümt, was dieser mit einem zornigen Schnauben zur Schau stellte, Fye aber trotzdem nicht davon abbrachte, mit seiner heißeren und immer heißerer werdenden Stimme auf ihn einzureden: "Mir hat ein Mann auf der Straße einen Übersetzer gegeben, weil er mich nicht verstanden hatte. Ist doch toll, so können wir uns immer unterhalten, Kuro-Kuro!!!" Fye strahlte sein allgegenwärtiges Lächeln und Kurogane wurde sich soeben bewusst, was für einen riesigen Fehler er in diesem Augenblick begann. Wieso nur rettete er diesen redenden Wasserfall? Vielleicht sollte er ihn einfach im Schnee sitzen lassen. Das wäre wohl die beste Lösung...vielleicht nicht für den Magier, aber immerhin für ihn. Allerdings gab es da dann doch noch Sachen, über die der Große den Kleineren fragen wollte. Dieser merkwürdige Blick bereitete ihm regelrechte Kopfschmerzen. Dann war da noch der momentane Zustand des Blonden. Auch wenn er es gut verstecken konnte, so war Kurogane sich sicher, dass der Doofi Fieber und mindestens eine dicke fette Erkältung hatte. Würde er den Kleineren folglich also einfach im Schnee liegen lassen, so würde dieser mit großer Sicherheit dabei draufgehen und mit hundertprozentiger Sicherheit als Geist weiter hinter ihm her sein. Und da sich der Ninja sicher war, dass er dieses Monstrum dann niemals loswerden würde, nahm er ihn doch besser mit. Doch nicht nur aus diesem Grunde nahm er den Kleineren mit. Ein komisches Gefühl in seiner Magengegend machte sich breit und er hatte so ein klein bisschen Angst um den Magier. War das etwa Sorge? Sorgte er sich um diesen Irren? Das konnte ja wohl nicht sein. Andererseits war der Magier, wenn er nicht gerade wieder seine vierundzwanzig bis hundertachtunddreißig Stunden hatte, recht sympathisch, musste sich der Ninja eingestehen. Allerdings machten ihn diese Gedanken stutzig: Mochte er den Idioten etwa? Mehr als mögen? ...Garantiert nicht!!! Obwohl, so unmöglich war das auch nicht. Immer wuselte der Kleine um ihn herum, bedachte ihn mit flehenden Blicken, suchte nach Aufmerksamkeit wie ein kleines Kind. Und in den wirklich sehr seltenen Momenten, in denen der in Draht gekettete "wahre" Fye mal ans Tageslicht kommt, da könnte man sich locker in ihn verlieben. So absurd es auch klang, der Ninja musste sich wieder einmal eingestehen, dass etwas, was er vollkommen für unmöglich hielt, was sich und Fye betraf, in Erfüllung gegangen war: Er hatte sich in den größten Oberdeppen des gesamten Universums verliebt! Warum hing der Kleine auch immer an ihm wie eine Klette als wäre er sein großer Bruder oder sogar sein Vater...? Da hatten die Eltern wohl gehörig was mit ihrem Sohn falsch gemacht. Aber was wenn...er gar keine Eltern hatte? Ist in der Vergangenheit eventuell etwas passiert, weshalb er so tiefe Reue verspürt? Wieder eine Frage, auf die es eine Antwort zu finden gilt. Ein plötzliches: "Uh", riss Kurogane aus seinen Gedanken und kurz darauf war es so, als hätte der Ninja gehört, wie irgendetwas Größeres in den Schnee gefallen wäre. Er drehte sich um und sah, was passiert war: Fye war umgefallen. Wahrscheinlich war das diesmal eindeutig kein Spaß um den Größeren zu ärgern, nein, diesmal war es ernst. Auch wenn es dunkel war, so konnte der Schwarze doch genau erkennen, dass der Magier die Augen zugekniffen hatte und dass sein Atem recht unregelmäßig war. Der Ninja bückte sich nach dem Magier und legte ihm eine Hand auf die Stirn, die er schon nach einem ganz kurzen Augenblick wieder wegzog. Fye war eine wandelnde Sauna! Kurogane war sich nicht sicher, ob er eventuell schon von innen her verbrannte, also musste er sich beeilen. Er schmiss sich den bewusstlosen Zauberer über die Schulter und rannte so schnell er konnte zur gemeinsamen Unterkunft. ******************* Kaum hatte er die Tür zum Inn aufgerissen, schon war sie wieder zu. Kurogane stand mit dem noch immer bewusstlosen Fye über der Schulter im Eingangsbereich und suchte nach den Kindern. Sie alle saßen in einer Ecke und bedachten ihn mit einem merkwürdigen Blick, der soviel sagte, wie: "Wo kommst du denn her, Freundchen?" Kurogane ließ sich davon nicht beeindrucken, brachte den Magier auf das Zimmer, dass sie sich notgedrungen teilen mussten, und legte ihn aufs Bett. Nun durfte keine Zeit vergeudet werden, schließlich glühte der Kerl mehr wie hundert Teekannen zusammen. Vorsichtig und dennoch bedacht, diese Tätigkeit nicht zu langsam zu tun, öffnete Kurogane den Mantel und das Hemd - wenn man dieses Kleidungsstück so nennen konnte - des Zauberers und sah die riesigen Schweißperlen auf dessen nackter Brust. Leicht errötete der Ninja, ließ sich aber nicht einschüchtern. Diesem Mann, auch wenn er eher ein Quälgeist war, musste geholfen werden, komme was wolle. Nur hatte der Samurai keine Ahnung, wie man einem Fieberkranken hilft. Hilflos sah er sich im Raum um, nur irgendetwas Helfendes finden, war sein Gedanke. Da ertönte, wie aus dem Nichts, eine Stimme in seinem Kopf: "Schau in den Manteltaschen nach." Diese Stimme war nicht irgendeine Stimme. Sie war nicht rau und auch nicht krächzend, gehörte trotzdem nur einer einzigen Person: Fye selbst. Nahm der Magier jetzt irgendwie Kontakt mit dem Schwertkämpfer auf? "Bitte, beeile dich. Bevor ich endgültig ohnmächtig werde..." Fye war eindeutig am Ende seiner Kräfte, allerdings war da noch etwas in ihm, was anscheinend bei Besinnung war. Das allein war Grund genug für den Ninja, sich den Mantel des Magiers zu greifen und in den Taschen zu wühlen. Um ehrlich zu sein, viel Brauchbares hatte der Zauberer nicht dabei, eher unnützen Krempel, aber da war schon etwas, das Kurogane wahrscheinlich helfen würde: Eine Salbe. "Bitte...mach schnell", Fye musste große Schmerzen verspüren, so wie diese Stimme klang, verzerrt und schmerzerfüllt. Da sah der Kämpfer es: Die Augen des Zauberers zuckten verdächtig unter den zusammengekniffenen Lidern, das Gesicht war genauso verzerrt wie die Stimme, große Scheißperlen liefen seine Schläfen entlang und sein Atem war unregelmäßig und unkontrolliert. Kurogane hatte keine Zeit, er musste sich beeilen. Schnell schmierte er die Salbe auf die Brust und auf Hals und Rücken des Kranken und legte das Zeug beiseite. Augenblicklich fing der gesamte Körper von Fye an, hellblau zu leuchten und zu schimmern. Als es wieder aufhörte zu glühen, hörte Kurogane noch ein letztes Mal diese Stimme in seinem Kopf: "Danke...Kurogane..." Es klang so...befreit und erlöst, dass Kurogane gar nicht wahrnahm, dass der Magier ihn mit seinem vollen Namen ansprach. Im nächsten Moment waren nur noch gleichmäßige Atemzüge zu hören und Kurogane war sich sicher: Fye war eingeschlafen. Jetzt konnte der große Ninja nur noch eines machen: Auf den Kleinen aufpassen, während er schlief. Sicherlich wollte niemand, dass das Fieber noch weiter ansteigt. Apropos Fieber, war es noch da? Vorsichtig legte Kurogane seine Hand auf die Stirn seines Patienten... Alles war wieder in Ordnung, das Fieber war gesunken, Fye war in Sicherheit. Kurogane konnte ein erleichtertes Lächeln nicht verkneifen. Dieser Idiot war außer Gefahr, Gott sei Dank. Er entschied sich dazu, nun ebenfalls sich seines Mantels zu entledigen und ins Badezimmer zu gehen, um einen Waschlappen und eine Schüssel mit kaltem Wasser zu holen. Den ins kalte Wasser getunkten Waschlappen legte er auf die Stirn von Fye und ging dann selbst ins Bett. So sehr er auch über den Blonden wachen wollte, ohne wenigstens etwas Schlaf würde das nicht funktionieren. ******************* "Uh...uhm...", benommen öffnete Fye seine Augen. Im ersten Moment hatte er einen richtigen Blackout. Wo war er hier? Warum war er hier? Und was ist eigentlich passiert? Er konnte es sich nicht erklären. Vorsichtig richtete er sich auf und bemerkte, wie ihm irgendetwas von der Stirn rutschte. Bei genauerem Betrachten entpuppte es sich als Waschlappen. Warum saß er in einem Bett und hatte einen Waschlappen auf der Stirn? Das letzte, an das er sich noch erinnerte, war doch, dass er mit Kurogane von diesem Tempel auf dem Heimweg war und er dann plötzlich umgekippt war... Natürlich, das musste es gewesen sein! Der Schwarze hatte ihn in die Unterkunft gebracht und dort hat sich dann jemand um ihn gekümmert. Höchstwahrscheinlich Sakura-chan oder Shaolan-kun. Der Schwarze würde das doch nie für ihn machen. Kaum denkt man vom Schwarzen, schon steht er mit seinem allgegenwärtigen Gesichtsausdruck in der Tür und schaute auf den aufgewachten Fye. Der setzte sein Zahnpastawerbungslächeln auf und begrüßte den anderen: "Guten Morgen, Schwärzli!!!" Etwas überrascht, dass seine Stimme noch leicht kratzig war, sah er den anderen trotzdem weiterhin mit einem Grinsen auf den Lippen an. Der Ninja seufzte nur tief und meinte irgendetwas von wegen: "Morgen? Es ist Mittag, du Idiot." Fye sah in diesem Moment leicht traurig aus, das bemerkte Kurogane aus den Augenwinkeln. Der Kleinere zog die Knie bis an die Brust und umschlang seine Beine mit seinen Armen. Das sah schon wirklich niedlich aus, musste sich der Samurai eingestehen. "Ich weiß, dass ich ein Idiot bin", in Fyes Stimme schwang Trauer mit, das war nur zu offensichtlich, "ein totaler Versager bin ich. Ich schaffe es nicht einmal, mich einer Erkältung zu widersetzten." "Aber du hast das heil überstanden, also sei nicht so depressiv", versuchte der Große den Kleinen aufzumuntern und ihm indirekt mitzuteilen, was er für ihn empfand. Doch ob es so ankam, wie es ankommen sollte, das war ein Rätsel. Überrascht sah Fye Kurogane in die Augen. Er lächelte nicht, er verstellte sich nicht. Er sah einfach mit seinen saphirblauen Augen in die rubinroten des Ninjas. Dieser erkannte dieselbe Ausstrahlung der Augen des Magiers wie beim letzten Mal, wo sie sich so in die Augen sahen. Und da war sie wieder: Diese undefinierbare Reue. "Was ist mit dir passiert, verdammt?", Kurogane hatte keine Ahnung, ob so mit dem Magier umzuspringen überhaupt etwas brachte, aber einen Versuch war es wert, "was ist dir zugestoßen, dass du auf einmal so anders bist als sonst?" Fye reagierte nicht auf die Frage. Das heißt, er gab keine Antwort. In seinen Augen bildeten sich langsam Tränen und die nassen Perlen machten sich bereit, um die glatten Wangen des Magiers entlang zu kullern. Schon allein die Gedanken an diese Geschehnisse vernebelten seinen Verstand. "Hat es etwas mit deiner Familie zu tun?", sprach der Ninja seinen Verdacht aus. Das ließ den Magier stark schluchzen, die Tränen seine Wangen hinunterkullern und seinen Kopf auf die Knie zu betten. Es schien so, als würde ein vereinsamtes Kind auf dem Bett hocken und um seine verstorbenen Eltern weinen. Kurogane - eigentlich vollkommen überfordert mit dieser Situation - setzte sich neben Fye, legte ihm schützend einen Arm und die Schultern und wisperte: "Du brauchst es mir nicht zu sagen, hör einfach auf zu flennen!" Fye hob den Kopf an und sah dem Ninja tief in die Augen. Dann nickte er und wischte sich mit dem linken Ärmel seines Schlafanzuges die Tränen weg, bevor er anfing zu sprechen: "Ich weiß nicht mehr wie viele Jahre es her ist... Durch einen dämlichen Unfall, den natürlich ich zu verbuchen hatte, wurde meine Familie umgebracht. Nur, weil ich die Tasse des Königs aus Versehen beim Abwaschen fallen gelassen hatte, weil mir das Porzellan in den Finger schnitt. Ich bin einfach zu ungeschickt für diese Welt." Der Magier holte einmal tief Luft, bevor er weiter sprach: "Ich danke dir, dass du mich abgeholt hast, dort vom Tempel. Jedes Jahr am Todestag meiner Familie gehe ich in einen Tempel und bete für sie. Das war auch gestern so." "Vor drei Tagen", korrigierte Kurogane seine Aussage, "vor drei Tagen bist du zusammengebrochen. Ich habe dich hierher gebracht und, da kein anderer sich bereit erklärt hatte, mich auch noch um dich gekümmert." Dann hatte also wirklich Kurogane den Zauberer gerettet. Er wusste zwar, dass ihm jemand geholfen hatte, hatte ihm auch irgendwie mitgeteilt, was zu tun war, doch nachdem er sich bedankt hatte, hatte sich sein Geist verabschiedet und welchen Namen er flüsterte, wusste er nicht. Bis jetzt. Trotzdem, er konnte nicht glauben, dass ausgerechnet Kurogane ihm geholfen hat. Steckte da vielleicht mehr dahinter? Gab es noch Hoffnung für ihn? "Warum hast du dich um mich gekümmert?", fragte Fye ihn direkt. "Das habe ich doch gerade gesagt", erwiderte Kurogane ungeduldig, "kein anderer hat sich dazu bereit erklär-" Weiter kam er nicht, denn er wurde vom Magier unterbrochen: "Lüg nicht. Ich kann dir genau ansehen, dass du mich anschwindelst, Kuro-wanwan. Sag die Wahrheit!" Das übliche Lächeln legte sich wieder auf die Lippen des Kleineren. Da war sie wieder, die Maske aus Eis, die den wahren Fye mit Drahtseilen an ein Kreuz aus Trümmern fesselte. Kurogane schwieg. Er wusste nicht, wie er dem Tollpatsch vor sich sagen sollte, dass er sich in ihn verliebt hat. Wie soll man so etwas nur sagen? Vor allem als eiskalter Ninja? Er entschied sich für die wahrscheinlich einfachste Methode: Vorsichtig legte er eine Hand um Fyes Nacken und zog ihn zu sich her, bis ihre Lippen sich berührten. Ganz leicht war dieser Kuss, doch trotzdem lief beiden ein wohliger Schauer über den Rücken. Ohne großartig darüber nachzudenken schlang Fye die Arme um Kurogane und erwiderte den Kuss so gut es ging. Wie froh Kurogane doch in diesem Augenblick war, dass die Kinder nicht im Haus, sondern wieder einmal beim Einkaufen waren... Über einen langen Zeitraum hinweg lösten sie den Kuss wieder und Fye sah Kurogane erstaunt an. Gleichzeitig legte sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Aber es war nicht eines dieser schauspielerischen Lächeln, es war ein ehrliches, aufrichtiges. "Wenn du mich küsst, dann wirst du auch noch krank, Kuro-san!", meinte Fye wirklich glücklich über die vorangegangenen Ereignisse. Einer seiner geheimsten Wünsche ist in Erfüllung gegangen. Es ist jemand gekommen, jemand, der ihn mit fortnahm. ******************* Ende Und wenn sie nicht gestorben sind, dann kränkeln sie noch heute. So, das war jetzt mein Debüt im Kilometer langen Geschäft der Fanfiction. Ich will unbedingt wissen, wie ihr dies fandet!!! Alle möglichen Kommentare zu mir!!! Was die Punkte betrifft: [1] Midgar ist eine Hightech Stadt aus dem PC/PS Spiel Final Fantasy VII. Seht es als Schleichwerbung für kommendes an^^ [2] Das berühmte Kreuz aus Trümmern mit einem mit Drähten daran gefesselten braunhaarigen Mädchen, das demjenigen, der die Macht Gottes vertritt, sehr nahe stand. Kurzum: X lässt herzlich grüßen!!!^^ Ich hoffe, dies hat euch gefallen und ihr wünscht euch mehr von mir!!!^^ Vincents Yunchen verabschiedet sich^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)