Lauf   von Laurwen
                                  (Memories)
================================================================================
                                  Kapitel 1: 
                                  -----------


"Lauf"

"Lauf", schrie er. Doch warum soll ich weglaufen und fliehen? Um mein Leben zu
retten? 
-Ich hasse mein trostloses Leben! Jeder neue Tag beginnt mit einem Desaster und
endet wie der Tag davor. Immer wieder und wieder der selbe langweilige Mist.
Warum soll ich dann um mein Leben rennen? 
Ich will nicht unbedingt sterben, aber Weiterleben macht auch keinen Sinn mehr.
Deswegen lauf ich nicht weg und warte. 
Doch auf was oder wenn?
-Ich soll fliehen und kenne nicht einmal meinen Feind. Es ist mir sowieso egal.
Alles ödet mich nur an. Hab keinen Bock mehr noch irgendetwas zu tun. Warum
auch! Ich fabriziere eh nur Schund, habe keine besonderen Talente. Alle sind
immer etwas besser in dem was ich mache. Also, warum soll ich mich dann noch
bemühen? Und weglaufen vergeudet nur meine ohnehin spärliche Energie. Somit
warte ich auf das wovor er mich warnt. 
Ist es Mut oder Dummheit, die mich stehen bleiben lässt?
-Keine Ahnung! Interessiert mich eh nicht!
"Verdammt noch mal, Lauf endlich! ER kommt!" Sein Schrei hallt in meinen leeren
Kopf nach, unterbricht meine Gedanken und führt sie auf andere Wege. Was will
diese körperlose Stimme von mir? Warum warnt sie mich ohne ersichtlichen
Grund?
Seine Stimme- so verzerrt und hohl- wie unrealistisch sie doch klingt! Als sei
sie nicht echt...
Ist das alles nur ein schlechter Traum?!?
Und was meint diese Stimme mit "ER"?
Mein Kopf schmerzt! Diese sinnlosen Fragen hinterlassen eine blutige und
schmerzvolle Spur. Wer kennt die Antworten?
Soll "ER" mich doch holen- es hat doch eh alles keinen Sinn mehr!!!
Ich will und kann nicht mehr...

...Sie sind alle weg... -haben ihr kümmerliches Leben gerettet und ich stehe
hier ganz alleine und warte. Kein Feind in Sicht vor den man Angst haben muss.
Oder bin ich zu blind?
Die Schwärze der Nacht liegt in der Luft wie der dichte Herbstnebel im
Morgengrauen. Sie verschluckt jeden noch so kleinen Laut- kein Echo meines Atems
höre ich. Es ist mir als sei ich im Innersten eines boshaften Tieres.

... Und dann plötzlich weiß ich warum ich weglaufen sollte...

Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)